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namenstage's Introduction

Namenstage

Datum Namenstag
1. Jan. Namensgebung des Herrn. Der Name Jesus bedeutet Erlöser, Erretter, Heilbringer, Heiland. - Jesus Christus, der Mensch gewordene Gottessohn, wurde, wie die Schrift es vorausgesagt hatte, in Bethlehem in Judäa geboren, wohin sich seine Mutter Maria und sein Pflegevater Joseph anlässlich einer von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung begeben hatten. Nach dem Tode von König Herodes, vor dem sie mit dem neugeborenen Kind nach Ägypten geflohen war, kehrte die Heilige Familie nach Nazareth in Galiläa zurück, wo Jesus aufwuchs und etwa 30 Jahre lang ein unauffälliges Leben führte. Erst dann trat er in die Öffentlichkeit. Immanuel, ein Beiname Jesu, bedeutet Gott ist mit uns (d.h. mit uns Menschen). Das Hochfest der Gottesmutter Maria soll darauf hinweisen, dass Jesus nach der christlichen Lehre Gottes Sohn ist.
1. Jan. Zdislava, geboren um 1220 in Mähren, wurde mit Gallus, dem Burgherrn von Schloss Lemberk (Lämberg) und einem Berater von König Wenzel I. verheiratet. Sie hatte mit ihm vier Kinder. Im Alter von 21 Jahren wurde Zdislava den Brüdern gleich in den Orden der Predigerbrüder (Dominikaner) aufgenommen, nicht als Ordensschwester, sondern als Laiin. Sie sorgte für ihre Familie, nahm gesellschaftliche Verpflichtungen wahr, betete regelmäßig und widmete sich dem Dienst an Armen, Leprakranken sowie Kriegsflüchtlingen. Zdislava förderte die Verbreitung des Dominikanerordens in Böhmen und Mähren, indem sie ihren Ehemann bewegte, die Kosten für die Gründung von zwei Klöstern zu übernehmen. Nach ihrem Tod im Alter von 32 Jahren wurde sie in der Gruft der Kirche der Dominikanerinnen in Jablonné (Gabel) bestattet, die nördlich von Prag liegt. Um 1700 ließ die Familie Berka von Dauba über Zdislavas Grab eine Barockkirche bauen, weil sie fälschlicherweise annahm, die Wohltäterin sei ihrer Familie entstammt. In der Kirche zeigen Gemälde die Wundertaten, die Zdislava bereits zu Lebzeiten zugeschrieben wurden. Papst Pius X. gestattete 1907 ihre Verehrung der Dominikanerterziarin; Johannes Paul II. Zdislava sprach sie während seines Besuches in Olmütz 1995 heilig. Die Kirche gedenkt ihrer am 1. Januar, der Predigerorden am 4. Januar.\nLand Europa, Tschechische Republik (Mähren)\nStand Laiin, Ehefrau, Mutter\nStad tSchloss Lemberk\nBesonderheiten Mitglied des Dominkanerordens als Ehefrau und Mutter
2. Jan. (Makarius), Ureinsiedler, war ein (griechischer) Bäcker in Alexandria in Ägypten. Mit 40 Jahren zog er sich in die Sketische Wüste (Natrontal nordwestlich von Kairo) zurück und lebte hier 60 Jahre lang in strengster Askese. Er soll Kranke geheilt und Dämonen ausgetrieben haben. Da sich im Laufe der Zeit viele andere Einsiedler um ihn scharten und so eine kleine Mönchsgemeinde entstand, wird Makarius auch als Mönchsvater bezeichnet. + 394. Lostag: Wie's Wetter um Makarius war, so wird der September: trüb oder klar.\nLand Afrika Ägypten\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Alexandrien
2. Jan. Namenstag: 2.1 Namenspatron: Makarius (Makarios, Makaris), „Ureinsiedler“, war Bäcker in einer vornehmen Straße in der ägyptische Metropole Alexandria. Erst mit 40 Jahren wurde er Christ, verzichtete jetzt auf seinen einträglichen Beruf und zog sich als Einsiedler in die Sketische Wüste zurück, die in der Folge zum Hauptsammelpunkt des ägyptischen Mönchtums wurde. Mit seinem gewinnenden Wesen gelang es ihm immer wieder, Menschen, die in ihrer Not zu ihm pilgerten, mit neuer Hoffnung zu erfüllen. Es heißt, er habe die Gabe der Krankenheilung und der Weissagung besessen. Da sich im Laufe der Zeit viele andere Einsiedler um ihn scharten und so eine kleine „Mönchsgemeinde“ entstand, wird Makarius auch als „Mönchsvater“ bezeichnet. - - Wusste er einmal keinen Rat, wie er selber Versuchungen widerstehen könnte, so füllte er einen Sack mit Sand und schleppte ihn so lange in der heißen Sonne umher, bis die Begierden des Körpers wieder unter der Botmäßigkeit des Geistes standen. + 394 - Makarius ist Patron der Bäcker, der Mönche und Schutzheiliger gegen Versuchungen und Anfechtungen.
2. Jan. Bischof von Cäsarea in Cappadocien (heute Kayseri/Türkei), Kirchenlehrer, erhielt schon von seinen Zeitgenossen den Beinamen der Große. Nach seinen Studien in Athen und Konstantinopel lebte er mehrere Jahre zurückgezogen als Einsiedler. Zusammen mit Gregor von Nazianz arbeitete er Mönchsregeln aus, die bis heute für das orientalische Mönchtum richtungweisend sind. Im Jahre 370 wurde Basilius zum Erzbischof seiner Heimatstadt erhoben. Unerbittlich kämpfte er sein Leben lang für Frieden und Einheit innerhalb der christlichen Kirche und gegen die Einmischungen des oströmischen Kaisers in kirchliche Angelegenheiten. Er war ein Theologe von überragenden Fähigkeiten, ein glänzender Prediger und Neugestalter der Liturgie. Zahlreiche Schriften und Abhandlungen beweisen die geistige und charakterliche Größe des begnadeten Theologen. + 1.1.379.\nLand Asien Türkei\nStand Bischof\nBesonderheiten Kirchenlehrer Einsiedler
2. Jan. (Adalhard), ein Cousin Karls des Großen, von dem er oft als Gesandter in kirchlichen und politischen Angelegenheiten eingesetzt wurde, gründete die westfälischen Abteien Corvey und Herford. + 2.1.826.\nLandEuropa Frankreich\nStand Adel\nStadt Corvey Herford
2. Jan. ein gebürtiger Sachse, wurde 976 zum ersten Bischof von Prag ernannt, wo er sein Amt unter den schwierigsten Umständen ausüben musste. + 983\nLandE uropa Deutschland Tschechien Sachsen\nStand Bischof\nStadt Prag
2. Jan. Gregor von Nazianz (Nenisi/Türkei), Kirchenlehrer, lernte während seines Studiums in Athen Basilius den Großen kennen, mit dem er eine das ganze Leben lang andauernde Freundschaft schloss. Wie jener empfing er erst nach der Rückkehr in seine Heimat (um 360) die Taufe und wurde später zum Priester geweiht. Er war der erste große Vertreter eines christlichen Humanismus, geistig ungemein regsam, ein begeisterungsfähiger Prediger, aufgeschlossen für alle Fragen seiner Zeit, ließ sich aber - trotz seines selbstbewussten Auftretens - leicht entmutigen. + 390.\nLand Asien Türkei\nBesonderheiten Kirchenlehrer
3. Jan. (Ginevra), die Schutzpatronin von Paris, wurde um das Jahr 422 geboren. Sie war schon früh Vollwaise geworden und sah ihre Lebensaufgabe fast nur darin, den Mitmenschen zu helfen, sich um Kranke zu kümmern und Gefangenen beizustehen. - Durch ihre Fürbitten sollen die mordenden und plündernden Horden der Hunnen im Jahre 451 an Paris vorüber-gezogen sein. Seit jener Zeit wurde die bescheidene junge Frau von der Bevölkerung bewundert und mit Ehrfurcht behandelt. Als Paris von den damals noch heidnischen Franken belagert wurde, soll Genoveva gemeinsam mit anderen mutigen Frauen den Belagerungsring durchbrochen und die Bevölkerung heimlich nachts - mit Kähnen über die Seine - mit den lebensnotwendigen Nahrungsmitteln versorgt haben. Über dem Grab der Heiligen ließ schon der Frankenkönig Chlodwig I. die Kirche Sainte Geneviève erbauen. Während der Französi-schen Revolution wurde das Gotteshaus zur Ehre aller Götter und zum Begräbnis berühmter Männer der französischen Nation zum Panthéon umgewandelt. Die Reliquien und der kostbare Reliquienschrein fielen der Zerstörungswut der Revolutionäre zum Opfer. + 3.1.502. Wetterregel: Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud (9.April) oft gelind.\nLand Europa Frankreich\nStadt Paris
3. Jan. (Irmina) von Oeren, + um 708, siehe 30.12.!
3. Jan. (Adula), die Witwe eines Edelmannes, trat nach der Ermordung ihres einzigen Sohnes in das von ihr gegründete Kloster Pfalzel bei Trier ein. Später wurde sie dessen Äbtissin. + 24. 12.(?) um 734.\nLand Europa Deutschland\nStand Adel Orden- und Klosterleben\nStadt Trier
3. Jan. ein junger Christ aus dem Orient, wurde, als er im Stadion in Rom öffentlich gegen die Abhaltung der blutigen und grausamen Gladiatorenspiele protestierte, von der aufgebrachten Menge gelyncht. + 391.\nLand Asien Orient\nStadt Rom\nBesonderheiten Gewaltopfer
3. Jan. Odilo wurde 994 Abt des berühmten Klosters Cluny, von dem die fast ganz Europa umfassende cluniazensische Klosterreform ausging, die dem sittlichen Niedergang der Klöster äußerst erfolgreich entgegenwirkte. Abt Odilos Organisationstalent und seiner Integrität war es zu verdanken, dass die Reformbewegung einen noch größeren Aufschwung erlebte und in immer mehr Abteien durchgeführt wurde. Besonders setzte er sich auch für die Verbreitung des Gottesfriedensgedankens ein. Auf Odilo von Cluny geht die Einführung des Allerseelentages zurück. + 31.12. 1048.\nLand Europa Frankreich Burgund\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Cluny\nBesonderheiten Reformer
4. Jan. Angel(ik)a von Foligno, die spätere Mystikerin und Visionärin, wurde sehr früh mit einem wohlhabenden Bürger verheiratet und stand wegen ihres angenehmen Äußeren im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens ihrer Heimatstadt. Aber allmählich kamen der jungen Frau Zweifel, ob dieses Leben des oberflächlichen Genießens ihr die Erfüllung bringen könne. Nach dem plötzlichen Tod des Gatten und der geliebten Mutter beschloss sie ihr bisheriges Leben von Grund auf zu ändern: Bereits 40 Jahre alt, wurde Angelika Franziskanerterziarin. Ihr Leben bestand von da an nur noch aus Gebet und selbstlosem Dienst am Nächsten. Krankheiten und Schmerzen ertrug sie mit großer Geduld und unerschütterlichem Gottvertrauen. Bald erlebte sie Visionen, in denen ihr Christus als Lichtgestalt erschien. Über diese sagte sie: Ich sah Gott, aber fragst du, was ich sah, so sage ich nur, ich sah I h n - Ich sah eine Fülle von Klarheit und Licht, die mich so erfüllte, dass ich nicht imstande bin, es mit Worten auszudrücken... + 4.1.1309.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Foligno\nBesonderheiten Mystikerin
4. Jan. Zusammengesetzt aus Anna und Elisabeth
4. Jan. Elisabeth Anna Bayley, 1774 als Tochter eines Arztes in New York geboren, gehörte der Episkopalkirche an. Sie heiratete einen reichen Kaufmann und wurde Mutter von fünf Kindern. Auf einer gemeinsamen Reise nach Rom starb ihr Mann völlig unerwartet. In Italien lernte die junge Witwe die katholische Religion kennen und wurde bald selber katholisch. Nach der Rückkehr in die Heimat rief sie 1809 die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl Joseph ins Leben, die heute in ganz Amerika als Sisters of Charity Niederlassungen haben. An der Spitze ihrer Schwestern opferte sie sich als Oberin bis zur Selbstaufgabe durch ihre Hilfsbereitschaft gegenüber allen Notleidenden und Hilfsbedürftigen auf. + 4.1.1821. (Anneliese)\nLand Amerika USA\nStand Ehefrau Mutter Orden- und Klosterleben\nStadt New York
4. Jan. Christiane von Lucca war eine begnadete Seherin. Anfangs wurde sie belächelt und verspottet. Als aber ihre Prophezeiungen immer wieder eintrafen, wurde sie mit großer Ehrfurcht behandelt. Ihr Leichnam blieb 200 Jahre lang unverwest. + 4.1.1310\nLand Italien\nStadt Lucca
5. Jan. Gerlach war ein niederländischer Ritter, der nur am Kriegsdienst Freude fand und ein ausgelassenes Leben führte. Doch dann erschütterte ihn der plötzlichen Tod seiner Gattin so sehr, dass er sein bisheriges Leben aufgab, nach Rom und Jerusalem pilgerte, jahrelang als Buße Kranke pflegte und zuletzt 14 Jahre lang zu Houthem nahe Maastricht (NL) in einer hohlen Eiche ein asketisches Leben führte. + 5.1.1172 (1177?).\nLand Europa Niederlande\nStand Soldat\nStadt Maastricht
5. Jan. Edward der Bekenner, König von England, + 5.1. 1066, siehe 13.10.!
5. Jan. Johann Nepomuk Neumann, ein junger Priester aus dem Böhmerwald, wanderte 1836, weil es in Alt-Österreich einen großen Priesterüberschuss gab, nach Amerika aus, wo er zunächst unter deutschen Einwanderern als Seelsorger wirkte. Als Anerkennung für seine hervorragende Arbeit als Seelenhirte und wegen seines starken Charismas wurde er schon mit 40 Jahren zum Bischof von Philadelphia (Pennsylvania) gewählt. Er war, besonders unter den vielen Einwanderern, hilfreich bis an die Grenzen seines Leistungsvermögens tätig. Nachdem der junge Oberhirte über 100 Kirchen sowie 80 Schulen gegründet und die große Diözese mehrmals durchreist und überall nach dem Rechten gesehen hatte, brach er nach acht Jahren Amtszeit vor Erschöpfung auf der Straße tot zusammen. + 5.1.1860.\nLand Amerika USA Österreich Böhmen\nStand Bischof\nStadt Philadelphia
5. Jan. Emilia (Aemiliana), Jungfrau zu Rom, war eine nahe Verwandte von Papst Gregor dem Großen. Sie lebte (in der zweiten Hälfte des 6. Jhdts) zurückgezogen und bescheiden ein stilles, Gott und den Nächsten wohlgefälliges Leben. Immer wieder half sie armen Mönchen, die oft nicht wussten, wovon sie am nächsten Tag leben sollten. Historischer Exkurs (In der Zeit des frühen Christentums waren die Klöster arm, das Armutsgelübde wurde sehr ernst genommen. Erst im Laufe des Mittelalters kamen die Klöster zu Besitz, einerseits durch (eigene) Rodungen unbesiedelter Gebiete, andererseits durch Schenkungen von Reichen, die sich damit den Himmel erkaufen wollten.)\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Sozialengagement
5. Jan. Roger (Ruggiero) von Todi war ein von großer Nächstenliebe geprägter Gefährte des hl Franz von Assisi, der ihn als Prediger nach Spanien entsandte. Nach seiner Rückkehr wurde Roger zum geistlichen Leiter des Klarissenklosters in Rieti bestellt. + 5.1.1237.\nLand Europa Deutschland Hessen Österreich\nStand Orden- und Klosterleben
6. Jan. Erminold, ein Mönch aus dem Reformkloster Hirsau im Schwarzwald, wurde erster Abt des Klosters Prüfening bei Regensburg. Als der exkommunizierte Kaiser Heinrich V. das Kloster inspizieren wollte, verweigerte ihm Erminold den Zutritt. Ein Mönch, der damit und auch mit der strengen Einhaltung der Klosterregel nicht einverstanden war, misshandelte den Abt daraufhin so schwer, dass dieser am nächsten Tag seinen Verletzungen erlag. + 6.1.1121.\nLand Europa Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Reformer
6. Jan. Andreas Corsini, Bischof von Fiesole, + 6.1.1374, siehe 4.2.!
6. Jan. Im Volksmund heißt das Fest Heilige Drei Könige. Kaspar, Melchior und Balthasar, die drei Weisen aus dem Morgenlande, sternkundige orientalische Priester, waren dem Stern von Bethlehem gefolgt, um den neugeborenen König der Juden zu suchen. Sie fanden ihn, in einer Krippe liegend, in einem Stall zu Bethlehem. Die Feier der Erscheinung des Gottessohnes in Menschengestalt ist das Älteste Weihnachtsfest der Christenheit. Bereits im 3.Jhdt wurde es in Ägypten begangen. Sein Inhalt war allerdings weit umfangreicher als heute. Man gedachte nicht nur der Geburt Jesu, sondern auch seiner Taufe im Jordan, des Wunders zu Kana (Verwandlung von Wasser in Wein - daher stammte der Brauch der Taufwasserweihe am Dreikönigstag) und des Be-suchs der Weisen (Magier) aus dem Morgenland (d.i. Jesu Offenbarung an die Nichtjuden, also an a l l e Menschen). Durch diesen Gedenktag sollte ein altes heidnisches Fest - die Geburt des Äon, der Verkörperung von Zeit und Ewigkeit - verdrängt werden. Die Vorstellung von den drei Königen wurde erst im 6.Jhdt üblich, weil - laut biblischem Bericht - die Weisen aus dem Morgenland dem Jesuskind drei Gaben (Gold, Weihrauch und Myrrhe) mitgebracht hatten. - In der Ostkirche wird Weihnachten noch heute am 6.Januar gefeiert. Wetterregel: Heilige drei Könige sonnig und still, der Winter vor Ostern nicht weichen will. - Die Heiligen Drei Könige bauen eine Brücke (aus Eis) oder brechen sie.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
7. Jan. Knud Lavard, Sohn des Königs von Dänemark, setzte sich unermüdlich für die Verbreitung des christlichen Glaubens und der europäischen Kultur in seinem Land ein. Am 7.Jänner 1131 wurde er von einem auf seine Popularität eifersüchtigen Verwandten ermordet.\nLand Europa Dänemark\nStand Adel\nBesonderheiten Gewaltopfer
7. Jan. Valentin, der Patron des Bistums Passau, war ein frühchristlicher Glaubensbote in der römischen Provinz Rätien (Tirol, Bayern). Dreimal soll er vertrieben worden sein, ehe er seine Missionsarbeit erfolgreich durchführen konnte. Valentin ist neben seinem Bistumspatronat auch Schutzheiliger gegen Gicht, Epilepsie und Krämpfe. + 7.1. um 475.\nLand Europa Tiral Bayern\nStand Bischof
7. Jan. Sigrid lebte als Schafhirtin anspruchslos, aber glücklich, nahe Poitiers (F). 5.Jhdt (?)\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten einfache, arme Leute
7. Jan. Reinhold von Köln war, so heißt es in der Überlieferung, als junger Mann ein begeisterter Ritter, der unbedingt ein Held werden wollte. Doch allmählich änderte er sein Lebensziel: Er wollte nur noch für Gott kämpfen und wurde Mönch im Kölner Kloster St. Pantaleon. Voll Eifer arbeitete er unter größten körperlichen Anstrengungen beim Bau des Kölner Doms mit und wurde daher beauftragt, die Arbeit der Steinmetze und Maurer zu überwachen. Wegen seines Fleißes, seines Pflichtbewusstseins und seiner absoluten Unbestechlichkeit wurde Reinhold eines Nachts von einem Steinmetz, der ihm in der Dunkelheit aufgelauert hatte, mit einem Hammer erschlagen. Reinhold ist der Patron der Stadt Dortmund, der Steinmetze, Maurer und Bildhauer. + 960 (?).\nLand Europa Deutschland\nStandAdel\nStadt Köln Dortmund\nBesonderheiten Gewaltopfer
7. Jan. Raimund von Peñafort, um 1175 in der Nähe von Barcelona geboren, trat 1222 in den Dominikanerorden ein und verfasste noch im selben Jahr die Statuten für den Orden der Mercedarier (zum Loskauf der Gefangenen), den er gemeinsam mit Petrus Nolascus ins Leben rief. 1230 holte ihn der Papst als Beichtvater und Ratgeber nach Rom. In den folgen-den Jahren verfasste der gelehrte Kirchenmann zahlreiche bedeutende Schriften, die u.a. klare Richtlinien für Beichtväter enthielten. Als dritter Ordensgeneral der Dominikaner überarbeiete Raimund die Regeln der Gemeinschaft und gründete in Spanien Schulen für orientalische Sprachen, um die Rückführung der Mauren in den Schoß der katholischen Kirche zu erleich-tern. Trotz seiner vielen Erfolge als Organisator und Schriftsteller wurde über den Ordens-mann berichtet: Sein ganzes Leben stand im Zeichen der Hilfe für den Mitmenschen. Er starb am 6.Januar 1275, etwa 100 Jahre alt.\nLand Afrika Ägypten\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Barcelona
8. Jan. Thorfinn (Thorsten) war ein frommer und angesehener Bischof im mittelalterlichen Norwegen. + 8.1.1285.\nLand Europa Norwegen\nStand Bischof
8. Jan. Severin, der Apostel von Norikum, vermutlich ein Germane vornehmer Abstammung, war während der Völkerwanderung, nach dem Tod des Hunnenkönigs Attila (453), aus dem Osten nach Norikum gekommen und fand hier ein reiches Betätigungsfeld als Wohltäter und Friedensvermittler. Bis an sein Lebensende kümmerte er sich in aufopferungsvoller Weise um die notleidende Bevölkerung an der ständig bedrohten Donaugrenze des Römischen Reiches. Immer wieder gelang es ihm, eingefallene Germanen von einer Plünderung abzuhalten; erstaunlicherweise wurde ihm nie etwas zuleide getan. Er wurde von Romanen und Germanen, Katholiken und Arianern gleichermaßen geachtet und geschätzt, ja Severin erreichte sogar einen vollständigen Religionsfrieden, so dass Katholiken und Arianer nicht nur neben einander wohnten, sondern sogar die selben Kirchen benutzten. Er starb hochgeachtet zu Favianis (Mautern in Niederösterreich). Als 488 die romanische Bevölkerung wegen der unsicheren Verhältnisse aus Ufernorikum nach Italien umsiedelte, wurden die sterbliche Überreste des heiligen Mannes mitgenommen und zuletzt in Frattamaggiore nahe Neapel bestattet. Sankt Severin ist zweiter Patron der Diözese Linz sowie Patron der Leinenweber, der Winzer und der Gefangenen. + 8.1.482.\nLand Europa Österreich Italien\nStadt Neapel\nBesonderheiten Sozialengagement
8. Jan. Erhard wirkte um 700 als frühchristlicher Wanderbischof und Glaubensbote in Bayern, wobei er von der herzoglichen Familie tatkräftig unterstützt wurde. Auf Erhard sollen 14 bayrische Klöster zurückgehen, die er, um die christliche Religion und Kultur zu festigen, gegründet hatte. Als er die von Geburt auf blinde elsässischen Herzogstochter Ottilia (siehe 13.12.) taufte, soll sie plötzlich sehend geworden sein. Im Mittelalter wurden, vor allem im Elsaß, viele Spitäler nach Sankt Erhard benannt. Er ist der zweite Patron des Bistums Regensburg. + nach 700. Wetterregel: Sankt Erhard mit der Hack' steckt die Feiertage (oder: die Wintertage) in den Sack. (d.h.: Die Zeit des Ausruhens ist für den Landmann vorbei.)\nLand Europa Deutschland Bayern\nStand Bischof
8. Jan. Gudula von Nivelles, Patronin der Stadt Brüssel, war die Tochter eines brabantischen Fürsten. Durch ihre werktätige Nächstenliebe erregte sie großes Aufsehen; denn dass eine Fürstentochter sich um Arme und Kranke kümmerte, war nicht alltäglich. Zuletzt führte Gudula in einer von ihr selbst errichteten Zelle ein strenges Büßerleben. + 712. (Gudrun),\nLand Europa Belgien\nStand Adel\nStadt Brüssel\nBesonderheiten Büßerin
8. Jan. Thorfinn (Thorsten) war ein frommer und angesehener Bischof im mittelalterlichen Norwegen. + 8.1.1285.\nLand Europa Norwegen\nStand Bischof
8. Jan. siehe Gudula
9. Jan. Julian von Antinoë richtete mit seiner Gattin Basilissa im eigenen Haus ein Hospital ein und pflegte die Kranken mit Liebe und Geduld. Um 304 starb er als Märtyrer. Wetterregel: Sankt Julian bricht das Eis, bricht er es nicht, umarmt er es.\nStand Ehemann\nBesonderheiten Märtyrer Sozialengagement
9. Jan. Adrian (Hadrian) von Canterbury lebte zuerst als Mönch in einem Kloster in der Nähe von Neapel. Papst Vitalian wollte den tüchtigen Geistlichen zum Erzbischof von Canterbury weihen und als Missionar nach England senden. Doch Adrian fühlte sich für dieses Amt zu schwach und unwürdig und bat den Papst, die schwere Aufgabe einem anderen anzuvertrauen. Als einfacher Mönch begleitete er aber den an seiner Stelle zum Bischof erhobenen Theodor von Tarsos (siehe 19.9.) 669 nach England. Hier wirkte Adrian mit großem Einsatz als Glaubensbote und wurde zum treuesten und verlässlichsten Helfer des Erzbischofs. Schließlich wurde ihm die Leitung der Abtei St.Peter und Paul zu Canterbury anvertraut. Weil es ihm ein besonderes Anliegen war, dem Volk Bildung zu vermitteln, wurde Adrian zum Organisator des frühen angelsächsischen Schulwesens. + 9.1.709.\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Canterbury
9. Jan. Alice (Alexia, Alix) Le Clerc (Ordensname: Sr.Maria Theresia von Jesus), gründete 1589 den Schulorden der Chorfrauen Unserer Lieben Frau, der sich um die Erziehung und Ausbildung junger Mädchen kümmerte. Erst jetzt, im Zeitalter der Gegenreformation, wurde dem Unterricht von Mädchen größere Aufmerksamkeit geschenkt. + 9.1.1622.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
10. Jan. Wilhelm, Erzbischof von Bourges, war ein mildtätiger und warmherziger Seelenhirte. Reuige Sünder behandelte er mit großer Nachsicht und Güte. + 10.1.1209.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Bourges
10. Jan. Gregor X., Papst, führte, um schnellerer Entscheidungen willen, für die Papstwahl das Konklave ein - d.h., die für die Papststwahl versammelten Kardinäle werden von der Außenwelt streng abgeschlossen und dürfen das Gebäude erst nach der erfolgten Wahl wieder verlassen. Um den rücksichtslosen Eroberungszügen des machtgierigen Karl I. von Anjou Einhalt zu gebieten, anerkannte der Papst Rudolf von Habsburg als deutschen König. + 10.1.1276.\nLand Europa Italien\nStand Papst
10. Jan. Léonie Aviat (Ordensname: Sr. Francisca Salesia), 1844 in Sézanne (F) geboren, hatte als junges Mädchen kennengelernt, unter welch unwürdigen Verhältnissen die Frauen und Mädchen in den Fabriken ihrer Arbeit nachgehen mussten. Mit 22 Jahren lernte sie Pater Alois Brisson kennen, der sich fürsorglich um die Arbeiterinnen kümmerte. Sogleich begann sie mit ihm zusammenzuarbeiten und gründete gemeinsam mit einer Gefährtin, unterstützt von Pater Brisson, die Kongregation Oblatinnen des hl Franz von Sales, die bald überall im Land großes Echo fand. Ihre Mitglieder gründeten und unterhielten mit großem Einsatz Heime, Schulen und Internate für die von staatlichen Stellen völlig vernachlässigten Fabrikarbeiterinnen. Im Laufe der Jahre breitete sich die Kongregation über die halbe Welt aus. Ihre Gründerin starb am 10.Januar 1914.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
10. Jan. Agatho(n), ein Mönch aus Sizilien, war von 678 bis 681 Papst. Er kämpfte gegen die Bilderstürmer und förderte die Ausbreitung der römischen Liturgie in England. Lostag: An Agathon Sonnenschein, bringt viel Korn und auch viel Wein.\nLand Europa Italien\nStand Papst
10. Jan. Paul der Einsiedler (Paulus von Theben), wurde um 228 in der Thebais in Oberägypten als Sohn vermögender Eltern geboren. Während einer Christenverfolgung um das Jahr 250 floh er, da ihn sein habgieriger Schwager als Christ zu denunzieren drohte, in die Gebirgswüste des heutigen Wadi Arab. Hier soll er 90 Jahre lang als Anachoret (Einsiedler) in einer Felsenhöhle gelebt haben. Nur der Einsiedler Antonius (siehe 17.1.) suchte ihn einmal auf und tauschte mit ihm asketische Erfahrungen aus. Als ihn dieser ein zweites Mal besuchen wollte, fand er nur noch seinen Leichnam und begrub ihn. Paulus, der auch als Ureinsiedler gilt, soll im Alter von 113 Jahren gestorben sein. Einsiedler erreichten, so wird mehrfach berich-tet, häufig ein recht hohes Alter. Es war kein Geringerer als der Kirchenlehrer Hieronymus, der um 375 eine Lebensbeschreibung des heiligen Asketen verfasste. Ihm ging es dabei aber in erster Linie um einen Lobpreis des Einsiedlerlebens. - Im frühen Christentum, besonders im 4./5.Jhdt, gab es nämlich eine sehr starke Neigung zur Weltflucht, d.h. zu einem Leben außerhalb der Gesellschaft mit all ihren Verlockungen. + um 341.\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Einsiedler
11. Jan. Theodosius errichtete in der Wüste Höhlenklöster, in die er Reisende, Bettler, Kranke, Verlassene und Ausgestoßene aufnahm und sich um sie kümmerte. + 11.1.529.
11. Jan. Paulin(us) von Aquileja war einer der berühmtesten Lehrer seiner Zeit. Karl der Große war vom Geist dieses Gelehrten so angetan, daß er ihn um das Jahr 776 an seinen Hof nach Aachen holte, wo Paulin an der Palastschule unterrichten musste. 787 ernannte ihn der Kaiser zum Patriarchen von Aquileja. In seinen Schriften bekämpfte Paulinus die damals um sich greifende Irrlehre des Adoptianismus (Sie sahen in Christus einen mit Gottes Kraft ausgestatteten und zum Gott erhobenen Menschen.) und bemühte sich um die Christianisierung der Awaren, ein den Hunnen verwandtes Volk. Auf Paulinus geht die heutige Form des Credos der Messe zurück. + 11.1.802.\nBesonderheiten Kirchenlehrer
11. Jan. Thomas von Cori, 1655 südlich von Rom geboren, trat im Alter von 22 Jahren in den Franziskanerorden ein und wurde bald zum hochgeschätzten Novizenmeister seines Klosters. Doch er wollte kein Leben hinter Klostermauern führen und begab sich in die abgelegene, karge Gebirgslandschaft der Abruzzen. Zwanzig Jahre lang wirkte er hier als begeisternder Volksprediger und Volksmissionar. Besonders nahm er sich der Sorgen der wenig begüterten Bevölkerung in den Gebirgsdörfern an und konnte für sie sehr viel Gutes tun. + 11.1.1729.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Einsiedler Sozialengagement
12. Jan. Antonio (Anton) Maria Pucci wurde 1819 in einem Dorf im Apennin als Sohn eines armen Landarbeiters und Mesners geboren. 1837 trat er in das Serviten-Kloster in Florenz ein, durfte studieren, erwarb den Doktorgrad und wurde schließlich Priester in Viareggio (Toskana). Er war in jeder Beziehung ein vorbildlicher Seelsorger, Beichtvater und Erzieher und war seiner Zeit in vielem weit voraus. Man sagte ihm bald nach, wenn er für jemandes Anliegen bete, so würde das Gebet erhört. Der immer bescheiden gebliebene Landarbeitersohn bekleidete 24 Jahre lang das Amt eines Priors und wurde 1883 zum Provinzial der toskanischen Ordensprovinz erwählt. + 12.11892.
12. Jan. Margarita (Marguerite, Margot) Bourgeoys wurde 1620 in Troyes in der Champagne (Nordostfrankreich) geboren, wanderte 1653 nach Montreal im damals noch französischen Kanada aus und arbeitete dort unter den schwierigsten Umständen und großen Entbehrungen als Jugenderzieherin. Es gelang ihr schließlich sogar, Schulen und Missionsstationen ins Leben zu rufen. Zuletzt gründete sie die Schwesternkongregation Unserer Lieben Frau von Montreal, die bald im ganzen Land Niederlassungen aufweisen konnte. + 12.1.1700
12. Jan. Tatjana (Tania, Tanja) starb unter Kaiser Septimius Severus (193-211) in Rom den Märtyrertod, weil sie zum christlichen Glauben übergetreten war. Der Kaiser bestrafte Konvertiten sehr streng, obwohl er keine eigentliche Christenverfolgung anordnete. Nach einer anderen Quelle soll Tatjana ein noch sehr junges Mädchen aus dem Slawenland gewesen sein, das in Griechenland den Märtyrertod erlitt. Schon sehr früh wurde sie vor allem in der griechischen und russischen Kirche als Heilige verehrt. + um 200.\nLand Europa Osteuropa? Italien?\nBesonderheiten Märtyrer
12. Jan. Anton(io) Maria (Taufname: Eustochio) Pucci wurde 1819 in einem Dorf im Apennin als Sohn eines armen Landarbeiters und Mesners geboren. 1837 trat er in das Serviten-Kloster in Florenz ein, durfte studieren, erwarb den Doktorgrad und wurde schließlich Priester in Viareggio (Toskana). Er war ein vorbildlicher Seelsorger, Beichtvater und Erzieher und seiner Zeit in vielem weit voraus. Man sagte ihm nach, wenn er für jemandes Anliegen bete, so werde das Gebet erhört. Der immer bescheiden gebliebene Landarbeitersohn bekleidete 24 Jahre lang das Amt eines Priors und wurde 1883 zum Provinzial der toskanischen Ordensprovinz erwählt. + 12.1.1892.
12. Jan. Ernst (Ernestus) von Rom war vermutlich ein junger germanischer Soldat in römischen Diensten, der sich zum Christentum bekannte und zu einer nicht mehr feststellbaren Zeit das Martyrium erlitt. Der römische Märtyrer gilt auch als österreichischer Heiliger, denn seine Reliquien wurden 1694 dem Salzburger Erzbischof Ernst von Thun, der ihn als Namenspatron verehrte, übergeben. Sie befinden sich seither in der Dreifaltigkeitskirche in Salzburg.\nLand Europa Italien Österreich\nStand Soldat\nStad tRom Salzburg\nBesonderheiten Märtyrer
12. Jan. Xenia war eine junge Christin, die in Griechenland ihres Glaubens wegen auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Sie wurde (wird) besonders in der Ostkirche verehrt. + um 200.\nLand Europa Griechenland\nBesonderheiten Märtyrerin
13. Jan. Hilmar (Helmar, Hildemar) war der fromme, aber tatkräftige Hofkaplan Wilhelms des Eroberers in London. Gegen Ende seines Lebens ging er in seine Heimat zurück und gründete (um 1090) das Augustiner-Chorherrenstift Arrouaise nahe Arras in Nordfrankreich, wo er am 13. Januar 1198 verstarb.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben
13. Jan. Gottfried, Graf von Cappenberg, wandelte, nachdem ihn die Predigten des Norbert von Xanten (siehe 6.6.) so sehr begeistert und aufgerüttelt hatten, sein Schloss in ein Kloster um und trat dort selbst als Mönch ein. + 13.1.1127.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
13. Jan. Remigius von Reims, + 13.1. um 533, siehe siehe 1.10.!
13. Jan. Jutta (Yvette) von Huy (heute Belgien) wurde schon mit 18 Jahren Witwe und war nun nur noch für ihre beiden kleinen Söhne da. Als diese aber groß geworden waren und sie nicht mehr brauchten, opferte sie sich viele Jahre lang bei der Pflege von Aussätzigen im Leprosenhaus ihrer Heimatstadt auf. Die tapfere Witwe, die in ihren letzten Lebensjahren als Reklusin lebte, hatte die Gabe, sich in andere hineinzufühlen und konnte deshalb als Seelen-ärztin vielen Menschen helfen und ihnen Trost spenden. + 13.1.1228.\nLand Europa Belgien\nStand Ehefrau Mutter Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
13. Jan. Hilarius von Poitiers, Kirchenlehrer, stammte aus einer heidnischen Familie und war wahrscheinlich im höheren Verwaltungsdienst tätig. Immer wieder beschäftigte ihn die Frage nach dem Tod, nach der Bestimmung des Menschen und dem Sinn der menschlichen Existenz. Dann las er die Bibel - und fand eine Antwort auf seine Fragen. Im Jahr 345 ließ er sich taufen, und schon um 350 wurde er vom Volk zum Bischof seiner Heimatstadt ausgerufen. Sehr bald sah er sich in eine Auseinandersetzung mit dem Arianismus, dem der damalige römische Kaiser anhing, hineingezogen und wurde deshalb in den Osten des Reiches verbannt. Hier studierte Hilarius das Denken des Orients. In seiner im Exil verfaßten Schrift De Trinitate (Über die Dreifaltigkeit) bemühte er sich, die Lehre des Arius, für den Christus nur ein Mensch war, zu widerlegen. Doch trotz allem suchte der Bischof immer das Gespräch mit den Gegnern, verband östliche und westliche Theologie mit einander und setzte sich für die Vereinigung der beiden feindlichen christlichen Glaubensrichtungen ein. Gerade seine Versöhnlichkeit aber war führenden Arianern ein Dorn im Auge. So veranlassten sie den Kaiser, den Unruhestifter nach Gallien zurückzuschicken. In allen seinen Schriften betont Hilarius immer wieder die Verträglichkeit von Glauben und Vernunft und dass zu einem wahren Theologen nicht nur ein scharfer Verstand, sondern auch ein gläubiges Herz gehört. + 13.1.367.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Poitiers\nBesonderheitenKirchenlehrer
14. Jan. Engelmar, ein vom Volk als Ratgeber geschätzter Einsiedler im Bayrischen Wald, wurde von Einem Fremden, der bei ihm Schätze vermutete, solche aber nicht finden konnte, feige ermordet und dann im Schnee vergraben. Die grausame Tat wurde erst im Frühling, nach der Schneeschmelze, entdeckt. Die Legende erzählt, dass vom Leib des Ermordeten ein strahlendes Licht ausgegangen sei. + um 1100.\nLand Europa Deutschland Bayern\nBesonderheiten Einsiedler Gewaltopfer
14. Jan. Berno wirkte als Glaubensbote (nach 1154) bei den slawischen Obotriten in Mecklenburg. Von Herzog Heinrich dem Löwen von Sachsen wurde er zum ersten Bischof von Schwerin ernannt. + 14.1. 1191.\nLandEuropa Deutschland Mecklenburg\nStand Bischof\nStadt Schwerin
14. Jan. Felix von Nola war ein schon in der christlichen Frühzeit besonders verehrter Heiliger. Der Priester musste viel um seines Glaubens willen leiden und entging zweimal nur knapp dem Martyrium. Einmal wurde er aus dem Kerker befreit, ein anderes Mal konnte er rechtzeitig fliehen. Das Grab des um das Jahr 260 in Frieden verstorbenen Bekenners war bereits im 5. Jhdt ein viel besuchter Wallfahrtsort.\nBesonderheiten Märtyrer
14. Jan. Malachias ist der letzte, der sogenannten Kleinen Propheten. Seine Forderungen an das jüdische Volk begründete er mit der Ehrfurcht vor Gottes Größe und Herrlichkeit. Der Prophet lebte wahrscheinlich im 5./4.Jhdt vor Christus.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
14. Jan. Rainer, der erste Propst des Stiftes Arnsberg in Westfalen, war seinen Mitbrüdern durch sein beispielhaftes Leben ein leuchtendes Vorbild. + 14.1.1184.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
14. Jan. Maria Diomira Serri, geboren 1708 zu Genua, war eine wegen ihres liebevollen Wesens geliebte und geachtete Kapuzinernonne zu Fanano. + 14.1.1768. .\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Genua
15. Jan. Arnold Janssen, 1837 nahe Xanten am Niederrhein geboren, wurde 1861 Priester und arbeitete dann als Lehrer an einem Realgymnasium in Bocholt. Doch bald verließ er die Schule und hob die Zeitschrift Kleiner Herz-Jesu-Sendbote aus der Taufe, mit der er für die Errichtung eines Seminars zur Ausbildung von Missionaren werben wollte. 1875 konnte er in Steyl in den Niederlanden das Missionshaus St.Michael errichten (- Wegen des in Preußen herrschenden Kulturkampfes musste er in die Niederlande ausweichen.), das zur Keimzelle des von ihm ins Leben gerufenen Ordens Gesellschaft des Göttlichen Wortes (Steyler Missionare) wurde. Von hier aus gründete er weitere Missionshäuser, d.h. Gymnasien (z.B. St.Gabriel in Mödling bei Wien), die Missionare ausbilden sollten. Bald gingen Steyler Missionare als Glaubensverkünder in alle Welt. Durch die Missionsdruckerei in Steyl und die Herausgabe populärer Zeitschriften religiösen Inhalts schuf er für sein Werk die wirtschaft-liche Grundlage und förderte zugleich die katholische Volksliteratur. + 15.1.1909.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer
15. Jan. Deïrdre (Dierdre, Dirdre), auch Ita genannt, war Gründerin und erste Äbtissin des Klosters Clúaincredal, in Killeedy, Irland, wo ihr große Verehrung zuteil wurde. Um ihre Person ranken sich viele Legenden. Sie starb um das Jahr 570 (577?).\nLand Europa Irland\nStand Orden- und Klosterleben
15. Jan. Maurus (Mauro), Sohn eines römischen Senators, lebte im 6. Jhdt und war Lieblingsschüler und Gefährte des hl. Benedikt von Nursia, der ihn zu seinem Nachfolger als Abt von Subiaco ernannte.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben
15. Jan. Habakuk, der Verfasser des gleichnamigen Buches im Alten Testament, war einer der zwölf Kleinen Propheten. Sein Hauptthema war die Gerechtigkeit Gottes. Lostag: Spielt die Muck um Habakuk, der Bauer nach dem Futter guck!\nBesonderheiten Biblische Gestalt
15. Jan. Romed(ius) von Thaur in Tirol war vermutlich ein Grafensohn, der seinen gesamten Besitz an Bedürftige verschenkte und Einsiedler wurde. Die Legende erzählt: Als sich der Heilige auf dem Weg nach Rom befand, riss ihm ein wilder Bär sein Pferd. Empört legte er mit dem Ruf: Du hast mir mein Pferd getötet, nun sollst du mein Reittier sein! dem Bären seinen Sattel auf. Ohne zu murren soll ihn das Tier - langsam aber sicher - nach Rom gebracht haben. Die Zeit, in der dies geschehen sein soll, ist nicht mehr feststellbar.\nLand Europa Tirol\nStand Adel
15. Jan. Francisco (Franz) Fernandez de Capillas war ein Dominikaner aus Nordspanien, der 1632 als Glaubensbote auf die Philippinen, 1642 nach China (Provinz Fukien) gesandt wurde. Seine missionarische Tätigkeit hatte großen Erfolg. Doch im November 1647 wurde er gefangen genommen und nach grausamen Martern am 15.1.1648 hingerichtet. Er war der erste christliche Märtyrer in China.
16. Jan. Tasso (Tozzo), Mönch im Kloster Murbach und Begleiter des Alemannenmissionars Magnus, soll um 772 zum Bischof von Augsburg ernannt worden sein. + um 778\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Augsburg
16. Jan. Priscilla war die christliche Witwe eines römischen Senators, die wegen ihres vorbildlichen Lebens als Zierde ihres Standes galt. Ihr Todesjahr ist nicht bekannt.\nLand Europa Italien
16. Jan. Theobald (Dietwald) von Geisling, ein Franziskanerbruder; war als Prediger in den österreichischen Ländern unermüdlich tätig, um den Glauben in den Herzen der Menschen zu vertiefen. + 16.1. 1520.\nLand Europa Österreich\nStand Orden- und Klosterleben
16. Jan. Marcellus I., Papst (Marcel) lenkte die Kirche in einer Zeit, als das Amt des Bischofs von Rom (die Bezeichnung Papst, abgeleitet von Papa, d.i. Vater, war noch nicht üblich) mit Lebensgefahr verbunden war. Marcellus soll nur ein Jahr (307) die römische Christengemeinde geleitet haben; dann wurde er von Kaiser Maximian verbannt. Schon in den ältesten Darstellungen finden wir Marcellus mit einem Esel und einer Krippe abgebildet. Das hat allerdings nichts mit Weihnachten zu tun, sondern bezieht sich darauf, dass der Papst nach seiner Ausweisung zur Bewachung von öffentlichen Stallungen verurteilt wurde. Deswegen wurde er auch zum Patron der Stallknechte ernannt. Papst Marcellus I. starb vermutlich am 16.1.308.\nLand Europa Italien\nStand Papst\nStadt Rom
16. Jan. Tilman wurde als junger Mann aus seiner Heimat Westfalen als Sklave nach Gallien verschleppt, dort vom hl Eligius (siehe 1.12.) freigekauft und als Goldschmied, der bald Berühmtheit erlangen sollte, ausgebildet. Trotz seines beruflichen Erfolges trat Tilman in das Kloster Solignac ein, wurde später dessen Abt und machte es zu einem Zentrum der Goldschmiedekunst. Gegen Ende seines Lebens zog er sich in die Einsamkeit zurück, um Gott näher zu sein und ihm ungestört dienen zu können. + 16.1. 702.\nLand Europa Frankreich Deutschland Westphalen\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Künstler
17. Jan. Anton(ius) der Große, Einsiedler, wurde um 250 in Ägypten als Sohn wohlhabender Eltern geboren. Nach deren Tod - er war gerade 20 Jahre alt - verschenkte er sein Hab und Gut und zog sich als Einsiedler in die Wüste zurück, wo er viele Kämpfe mit Dämonen (d.h. Versuchungen) ausfechten musste. Zunächst brach er den Kontakt zur Welt nicht ganz ab - er kam gelegentlich nach Alexandria - doch schließlich blieb er bis an sein Lebensende in der Wüste, wo er im Alter von 105 Jahren starb. Im Laufe der Jahre sammelten sich um den wundertätigen Mann andere Einsiedler, so dass bald eine Mönchskolonie entstand. Damit wurde die bis dahin unbekannte Lebensform der Einsiedlergemeinde begründet. Später ließ der hl Pachomius (siehe 14.5.) die Einsiedelei mit Mauern umgeben, und so entstand das erste Kloster der Christenheit (Tabennísi). Antonius hatte auf seine Zeit und die nachfolgenden Generationen großen Einfluss. Tausende zogen nun nach dem Vorbild des Mönchsvaters als Einsiedler in die Wüste. Der heilige Mann starb um 356. - Antonius ist Patron der Korb-macher und Bürstenbinder, der Totengräber, der Metzger, der Schweinehirten, der Haustiere, besonders der Schweine, und gegen Viehseuchen. Zum Patronat der Haustiere kam der Heilige dadurch, dass er oft mit einem Schwein zu Füßen dargestellt wurde. Dieses sollte allerdings nur die Unreinheit, die Sünde, symbolisieren, die er überwunden hatte. - In Tirol wird Antonius von Ägypten zur Unterscheidung von Antonius von Padua Fackentoni, im Münsterland Swinetünnes genannt. Wetterregel: Wenn an Antonius die Luft ist klar, so gibt es gern ein trockenes Jahr. - Sankt Anton mit dem weißen Bart, wenn er nicht regnet, mit Schnee er nicht spart. - Große Kälte am Antonitag - große Hitze am Laurenzitag (10.8.).\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Einsiedler
17. Jan. Rosalind (Rosalina) war die charismatische Priorin des Karthäuserklosters zu Celle-Roubaud in der Provence. Sie war mit großem Einfühlungsvermögen ausgestattet und soll die Gabe der Krankenheilung besessen haben. Ihr Leichnam blieb lange Zeit unversehrt. + 17.1.1329.\nLand Europa Frankreich
17. Jan. Mildwina war eine Benediktinernonne von außergewöhnlicher Frömmigkeit und Güte zu Canterbury. Sie lebte im 7.Jhdt.\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Canterbury
18. Jan. Priska, eine junge Römerin, soll noch vom Apostel Petrus getauft und im Alter von erst 13 Jahren ihres christlichen Glaubens wegen gemartert worden sein. Die Löwen, denen man sie zum Fraße vorwarf, sollen sie nicht angerührt haben. Daher wurde sie enthauptet. 1.Jhdt.\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Gewaltopfer
18. Jan. Ulfried (Wolfred) war als Glaubensbote nach Schweden gekommen. Als er das Standbild einer germanischen Gottheit zertrümmerte, wurde er von einer aufgebrachten Menschenmenge erschlagen. + 18.1.1020. (Uwe)\nLand Europa Schweden\nBesonderheiten Gewaltopfer
18. Jan. Regina Protmann aus Braunsberg in Ostpreußen gründete 1571 die Kongregation der Katharininnen für Krankenpflege und Mädchenerziehung, die sich schnell ausbreitete und bald segensreich wirken konnte. Die Gründerin selbst opferte sich auf im Dienste an Kranken und Bedürftigen. + 18.1.1613.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
18. Jan. Margarethe (Margit, Margitta) war die Tochter von König Béla IV. von Ungarn. Als die Mongolen 1241 mordend und plündernd in sein Land eingefallen waren, von den Nachbarn aber keinerlei Hilfe zu erwarten war, weihte der Ungarnkönig sein Töchterlein Gott und übergab es im Alter von drei Jahren den Nonnen von Veszprém zur Erziehung. Die Prinzessin blieb auf eigene Entscheidung hin im Kloster, lehnte alle Heiratsanträge zum Missfallen des Vaters ab, selbst den des Königs von Polen und den des mächtigen Karl von Anjou. Der später wieder versöhnte Vater baute für seine tief gläubige Tochter auf der Haseninsel in der Donau, die nach ihr später Margareteninsel (Margitsziget) genannt wurde, ein Kloster. Hier lebte die Königstochter freiwillig in Armut und pflegte Schwerstkranke und solche, die wegen ihres ekelerregenden Zustandes niemand anrührte. + 18.1.1270.\nLand Europa Ungarn\nStand Adel\nBesonderheiten Sozialengagement
19. Jan. Pia erlitt gemeinsam mit 39 Gefährten zu Karthago (Tunis) den Martertod. Sie wurden in der Arena wilden Tieren vorgeworfen. Das Todesjahr ist nicht überliefert.\nLand Afrika Tunesien\nStadt Tunis\nBesonderheiten Gewaltopfer
19. Jan. Marius (Mario) und Martha, ein christliches Ehepaar aus Persien, war mit seinen beiden Söhnen zu den Apostelgräbern nach Rom gepilgert. Dort wurde die ganze Familie während einer Christenverfolgung aufgegriffen und am 13.Meilenstein der Via Cornelia gemartert und getötet. Mitleidige Christen begruben sie an der Stelle ihres Martyriums. ++ um 305. Historischer Exkurs (Marius hieß jener berühmte römische Feldherr (156-86 v.Chr.), der sich auf Grund seiner Tüchtig-keit vom Bauernsohn zu den höchsten Staatsämtern emporgearbeitet hatte. Er war siebenmal Konsul und galt als Retter des Vaterlandes. Im Jahre 105 reformierte er das römische Heerwesen, indem er ein Berufsheer schuf, das seine Soldaten aus den untersten Volksschichten rekrutierte. Damit hatte er zwei Fliegen auf einen Schlag getroffen: Die freien römischen Bauern mussten nicht mehr ins Heer einrücken und die besitzlosen Proletariersöhne waren versorgt.)\nLand Asien Iran\nStand Ehemann Ehefrau\nBesonderheiten Gewaltopfer
19. Jan. Agritius, frühchristlicher Bischof von Trier, brachte den sogenannten Heiligen Rock (Christi) und die Reliquien des Apostels Matthias, die ihm von der Kaiserin Helena anvertraut worden waren, in seine Bischofsstadt. + 339.\nLand Europa Deutschland Österreich\nStand Bischof\nStadt Trier
20. Jan. Fabian, Papst (236-251), eine hochangesehene Persönlichkeit, starb als einer der ersten Märtyrer der Christenverfolgung unter Kaiser Decius am 20.Januar 251. Wetterregeln: An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an. An Fabian und Sebastian fangen Baum und Tag zu wachsen an. Fabian im Nebelhut tut den Bäumen gar nicht gut.\nLand Europa Italien\nStand Papst\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrer
20. Jan. Ute (Utta, Uota) war eine fromme und stets hilfsbereite Dienstmagd zu Uttenweiler in Schwaben. + 20.1. 821.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten einfache, arme Leute
20. Jan. Ursula Haider, mit neun Jahren Vollwaise geworden, wurde aus Mitleid in das Kloster Valduna (Vorarlberg) aufgenommen. Aus dem Waisenmädchen wurde später die hochgeachtete Äbtissin des Klosters Villingen in Württemberg. + 20.1.1498.\nLand Europa Österreich\nStand Orden- und Klosterleben
20. Jan. Sebastian, einer der volkstümlichsten Heiligen, soll ein junger Offizier der kaiserlichen Leibgarde in Rom gewesen sein. Als der Christenhasser Diokletian eines Tages erfuhr, dass der von ihm geschätzte Soldat ein Christ war, ließ er ihn verhaften, an eine Säule binden und von Bogenschützen mit zahllosen Pfeilen durchbohren. Als tot liegengelassen, wurde der noch Lebende von der christlichen Witwe Irene (siehe 21.2.) geborgen und gesundgepflegt. Als der tot Geglaubte später mutig vor den zutiefst erschrockenen Kaiser hintrat und ihn wegen seines grausamen Vorgehens gegen die Christen anklagte, wurde er in den Circus, die Rennbahn von Rom, abgeführt und von ehemaligen Soldatenkollegen mit Stöcken zu Tode geprügelt. Sebastian ist Patron der Sterbenden, gegen die Pest, Schutzheiliger der Eisenhändler, Töpfer, Zinngießer, Gerber, Soldaten und Kriegsinvaliden. + 20.1.288. Bauernregel: Wenn am Baum anklopft der Bastl, steigt der Saft schon in die Astl. Sebastian, je kälter und heller, Scheunen und Fässer desto völler.\nLand Europa Italien\nStand Soldat\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrer
21. Jan. Patroklus wurde in der Christenverfolgung durch Kaiser Valerian zu Troyes (F) getötet. Seine Reliquien kamen später nach Soest (Westfalen), wo er zum Stadtpatron erhoben wurde. + um 259.\nLand Europa Frankreich\nStadt Soest in Westphalen\nBesonderheiten Gewaltopfer
21. Jan. Epiphanius Namenstag: 21.1 Namenspatron: Epiphanius, Bischof von Pavia, war einer der bedeutendsten Bischöfe in der Zeit der Völkerwanderung und stand sowohl bei Odoaker als auch bei Theoderich dem Großen in hohen Ehren, weshalb er als geschickter Unterhändler bei den Mächtigen seiner Zeit viel erreichen konnte. Man nannte ihn den „Friedensengel Italiens“. + 21.1496. - Seine Reliquien kamen 962 in den Dom zu Hildesheim.
21. Jan. Meinrad, der im Kloster auf der Reichenau im Bodensee erzogen worden war, lebte als Einsiedler am Zürchersee in der Schweiz. Später ließ er sich in der Bergeinsamkeit (Finsterwald) nieder, wo er am 21. Januar 861 von Räubern, die er vorher noch freundlich bewirtet hatte, grundlos ermordet wurde\nLand Europa Schweiz\nBesonderheiten Einsiedler Gewaltopfer
21. Jan. Agnes, die Kind-Heilige, wurde im Alter von 12 Jahren zu Rom gemartert. Von ihrer außergewöhnlichen Schönheit und Anmut bezaubert, soll ihr der Sohn des römischen Stadtpräfekten einen Heiratsantrag gemacht haben. Doch sie lehnte diesen, so wird berichtet, mit dem Hinweis ab, sie sei schon mit einem anderen verlobt. Als der eifersüchtige Jüngling den Namen des Bräutigams erfahren wollte, gestand Agnes, sie sei ein Braut Christi. Daraufhin steckte der Statthalter - so erzählt es die Legende - das Mädchen in ein öffentliches Haus. Doch als sein Sohn das junge Mädchen dort schänden wollte, fiel er tot um. Erst durch Agnes' Gebet soll er wieder zum Leben erweckt worden sein. - Da das Feuer auf dem Scheiterhaufen der Jungfrau, die keine Angst vor dem Tod hatte, nichts anhaben konnte, wurde sie durch einen Dolchstoß in den Hals getötet. Agnes ist die Patronin der Jungfrauen und aller jungen Mädchen. In früherer Zeit wurde sie als Schutzheilige für die Bewahrung der Jungfräulichkeit angerufen. + 304 (?). Wetterregel: Wenn Sankt Agnes ist gekommen, wird neuer Saft im Baum vernommen.\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Gewaltopfer
21. Jan. Ines de Beniganim (Ordensname: Sr.Josepha Maria von der hl Agnes) wurde 1625 als Tochter frommer Bauersleute in der Nähe von Valencia geboren. Als Laienschwester trat sie in das Kloster zu Beniganim ein. Sie war durch eine Tiefe des Charakters ausgezeichnet, besaß die Gabe der Prophetie und konnte Kranken erstaunliche Kraft und Zuversicht ver-leihen, was oft zu unerwarteten Heilungen führte. + 21.1.1696.\nLand Europa Spanien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten einfache, arme Leute
22. Jan. Walther von Bierbeeke, ein christlicher Ritter, trat in ein Kloster ein und wurde wegen seiner innigen Verehrung der Gottesmutter der Mönch Mariens genannt. Wegen seiner tiefen Frömmigkeit wurde er schon zu Lebzeiten vom Volk als Heiliger angesehen. + um 1220 (?)\nLand Europa\nStand Orden- und Klosterleben
22. Jan. Dietlinde (Theodelinde), Tochter des christlichen Bayernherzogs Garibald, wurde durch Heirat Königin der Langobarden. Durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihr beispielhaftes Leben gelang es ihr, den arianischen Gatten und sein Volk für den katholischen Glauben zu gewinnen. Papst Gregor der Große widmete der Langobardenkönigin drei Bücher. Das später berühmt gewordene Kloster Bobbio verdankt ihr seine Existenz. Ebenso geht der Bau des Doms von Monza (Lombardei) auf Theodelinde zurück. + 22.1.627\nLand Europa Deutschland Bayern Italien\nStand Adel
22. Jan. Vinzenz Palotti, 1818 in seiner Heimatstadt Rom zum Priester geweiht, engagierte sich unermüdlich und aufopferungsvoll als Jugend- und Gefangenenseelsorger und Volksmissionar. Er war ein gesuchter Beichtvater, den man zu jeder Zeit aufsuchen konnte. Um noch wirkungsvoller seelsorgerisch tätig sein zu können, gründete er 1834 die Gesellschaft des katholischen Apostolats, genannt Palottiner. Sie nahmen auch Laien auf, die im Apostolat im karitativen Bereich mitarbeiten wollten. Damit wurde Vinzenz Palotti zum Bahnbrecher der Katholischen Aktion. + 22.1. 1850.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Rom\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
22. Jan. Anastas(ius) war Sohn eines Magiers und Ritter im Heer des Perserkönigs. Auf einem Feldzug gegen die Byzantiner lernte er das Christentum kennen, das ihn so sehr beeindruckte, dass er sich taufen ließ. Jahre später, nachdem er in seine Heimat zurückgekehrt war, wurde er gefangen genommen, vor ein Gericht des Perserkönigs gestellt und mit 70 anderen Christen zu Tode gemartert. ++ 22.1628. - Anastasius ist Schutzheiliger gegen Kopfschmerzen und gegen Besessenheit.
22. Jan. Vinzenz von Saragossa, war Archidiakon (Prediger) des Bischofs der Stadt. In den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian wurden beide in den Kerker geworfen. Der schon alte und gebrechliche Bischof wurde in die Verbannung geschickt, der junge Glaubensverkünder aber, obwohl er eine glänzende Verteidigungsrede gehalten hatte, den schlimmsten Martern ausgesetzt. Er wurde gegeißelt, in einen Haufen mit Glasscherben geworfen, in seine Wunden wurde Salz gestreut. Zuletzt erlag er seinen Verletzungen. Vincentius gilt als Erzmärtyrer, d.h. als erster Märtyrer Spaniens. Sein Name ist schon in den ältesten Martyrologien zu finden. + 22.1.304. Wetterregeln: Vinzenz Sonnenschein bringt viel Korn und guten Wein. Am Tag von Sankt Vinzent hat der Winter noch lang kein End'. Watet Sankt Vinzenz im Schnee, dann gibt es viel Heu und viel Klee.\nLand Europa Spanien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Saragossa\nBesonderheiten Märtyrer
23. Jan. Emerentia, Märtyrin, war angeblich eine Ziehschwester der hl. Agnes und wurde um das Jahr 304 zu Rom gesteinigt.\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrerin
23. Jan. Heinrich Seuse, um 1295 zu Konstanz am Bodensee geboren, wurde Dominikanermönch und war ein Schüler des berühmten Meister Ekkehard. Der begnadete Seelenführer, Mystiker und Asket durchzog als rastloser Prediger Schwaben, die Schweiz, das Rheinland und kam bis in die Niederlande. Wegen verschiedener Äußerungen in seinen Predigten und Schriften musste er, von der Inquisition als Ketzer angeklagt, einen Prozess über sich ergehen lassen. Sein Büchlein der ewigen Weisheit wurde trotzdem zu einem weit verbreiteten Andachtsbuch. + 25.1. 1366\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Mystiker
23. Jan. Nikolaus Groß, Bergmann im Ruhrgebiet und Mitglied der christlichen Gewerkschaft, bildete sich durch Abendkurse weiter und brachte es schließlich bis zum Chefredakteur des führenden Organs der katholischen Arbeiterbewegung in Westdeutschland. Schon 1930 warnte er vor der Radikalisierung von rechts und links und versuchte die Arbeiter durch Aufklärung dagegen zu immunisieren. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde seine Zeitung verboten. Unter einem anderen Namen gab er eine neue heraus, immer wieder vom Minister für Volksaufklärung und Propaganda gemaßregelt und angegriffen. 1938 wurde auch diese Zeitung konfisziert. - Kraft und Rückhalt für sein Engagement gegen das Unrecht holte sich der mutige Kämpfer immer wieder aus seiner Familie. Für ihn war ein christliches Familienleben der beste Schutz gegen totalitäre Ideologien. Nach schwersten inneren Kämpfen schloss er sich der Wider-standsgruppe des Kreisauer Kreises an und wusste, dass er damit nicht nur sich, sondern auch seine über alles geliebte Familie gefährdete. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler vom 20.Juli 1944 wurde Nikolaus Groß verhaftet und in das KZ Ravensbrück eingeliefert. Wochenlang hörte seine Familie nichts von ihm. Vom SS-Arzt Lange auf Folterfähigkeit untersucht, wurde er nach den schlimmsten Torturen am 30.September nach Berlin-Tegel gebracht. Jetzt durfte er einmal in der Woche seiner Frau und den sieben Kindern schreiben. Er schrieb: ..Ich denke stets und immerfort mit solcher Herzinnigkeit an Dich und die Kinder, daß es manchmal das Herz nicht fassen will. Ich möchte, was ich an Kraft besitze, nur so an Liebe und Güte hingeben an Euch, meine Herzlieben. Und wenn Ihr aus meinen dürftigen Zeilen einen Gewinn ziehen wollt, dann seid einander freigebig in der Liebe, die Ihr Euch schenkt.... Wer sich mit Gott beschäftigt, hat keine Langeweile. Besonders unterhalte ich mich mit ihm über jeden Einzelnen von Euch und sage ihm dabei alles, was ich auf dem Herzen habe. - Am 15.Januar 1945 verurteilte der Volksgerichtshof Nikolaus Groß zum Tode - unter dem Vorsitz von Roland Freisler, mit dem er sich 1932 in seiner Zeitung folgendermaßen auseinandergesetzt hatte: Freisler berechtigt zu den schönsten Hoffnungen. Erst (ist er) Kommunist, Sowjetkommissar gewesen, nun (ist er) Nazi und Antimarxist. Was mag noch alles aus ihm werden? Nur noch einmal konnte Frau Groß mit ihrem Gatten sprechen. Am 23.Januar 1945 wurde Nikolaus Groß im Gefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet. Gemeinsam mit ihm starben unter dem Fallbeil Graf Helmuth von Moltke, der Anführer des Kreisauer Kreises, und weitere acht Persönlichkeiten des Widerstandes.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
23. Jan. Hartmut, Mönch, ab 872 Abt zu St.Gallen, übte eine rege Bautätigkeit aus und war auch ein begabter Dichter. 883 dankte der bescheidene Mann als Abt ab und führte als Rekluse ein Leben der Zurückgezogenheit und Abtötung. Er starb an einem 23.Januar nach dem Jahr 905.\nLand Europa Schweiz\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt St. Gallen\nBesonderheiten Einsiedler
23. Jan. Eugen Bolz war ein tief gläubiger katholischer Politiker in Württemberg. Er sah in der Lehre des Christentums die Grundlage für seine politische Tätigkeit und erkannte schon sehr früh das wahre Gesicht des Nationalsozialismus. Daher war er von Anfang an entschlossen, Widerstand zu leisten. Nach dem misslungenen Attentat auf Hitler vom 20.Juli 1944 wurde der aufrechte Christ und Demokrat verhaftet, zum Tode verurteilt und hingerichtet. + 23.1. 1945.\nLand Europa Deutschland\nStand Politiker\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
23. Jan. Reinhold Frank, Rechtsanwalt in Karlsruhe, leistete aus christlicher Überzeugung Widerstand gegen das Dritte Reich. Er wurde nach Folterungen und Haft in Berlin-Plötzensee hingerichtet. + 23.1. 1945\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
24. Jan. Arno (Arn), der erste Erzbischof von Salzburg, bemühte sich besonders um die Festigung des Glaubens und den Ausbau der Seelsorge in seiner Diözese. + 24.1.821.\nLand Europa Österreich\nStand Bischof\nStadt Salzburg
24. Jan. Thurid (Theorigith) wirkte mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen als Novizenmeisterin im Kloster Barking (GB). + 681.\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben
24. Jan. Vera , eine vorbildliche gallische Christin und Wohltäterin, lebte um 400 zu Clermont (F)\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten Sozialengagement
24. Jan. Franz von Sales, 1567 auf dem väterlichen Schloss in Savoyen (F) geboren, studierte in Paris und Padua die Rechte. Doch zum Entsetzen seines Vaters wurde der junge Jurist, der sich intensiv mit der Lehre Calvins, vor allem mit dessen Lehrsatz von der Prädestination (Vorherbestimmung des menschlichen Schicksals) auseinandergesetzt hatte, Priester. Freiwillig meldete er sich als Missionar für das vom Calvinismus beherrschte Gebiet am Südufer des Genfer Sees. Schwierige und gefährliche Jahre folgten. Der erfolgreiche Prediger überstand mehrere Mordanschläge, konnte aber mit seiner unerschütterlichen Geduld und großen Menschenliebe viele Anhänger Calvins für den katholischen Glauben zurückgewinnen. 1602 wurde der charismatische Volksmissionar zum Bischof von Genf ernannt. 1610 gründete er gemeinsam mit Johanna von Chantal (siehe 12.12.), mit der ihn eine innige geistige Freund-schaft verband, den Orden von der Heimsuchung Mariä (Salesianerinnen). - Franz von Sales wurde vor allem wegen seiner unerschütterlichen Geduld und Sanftmut und einer - für die damalige Zeit ganz und gar ungewöhnlichen - Toleranz gegenüber Andersdenkenden respektiert. In seinen Schriften betont er besonders die Verbindung von Religiosität und weltlichem Leben, von Humanismus und Christentum. Er starb während einer Reise nach Lyon an den Folgen eines Schlaganfalls am 28. Dezember 1622. - Franz von Sales ist der Patron der Schriftsteller und der Presse.\nLand Europa Schweiz Frankreich\nStand Adel Bischof\nStadt Genf\nBesonderheiten Ordensgründer
24. Jan. Thurid (Theorigith) wirkte mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen als Novizenmeisterin im Kloster Barking (GB). + 681.\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben
25. Jan. Der spätere Völkerapostel hieß ursprünglich Saulus und stammte aus einer strenggläubigen, pharisäischen, jüdischen Familie in Tarsos (Kleinasien). Er war ein Gesetzesfanatiker und ein Todfeind des Christentums. Bei der Steinigung des Erzmärtyrers Stephanus war er als Bewacher der abgelegten Kleidungs-stücke dabei. Im Jahre 35 wurde er nach Damaskus gesandt, um dort schonungslos gegen die Christen vorzugehen. Vor dem Stadttor hatte er eine Vision, die ihn zu Boden schleuderte: Jesus Christus erschien ihm als Lichtgestalt und stellte an ihn die Frage: Saulus, warum verfolgst du mich?. Von da an änderte sich das Leben des Christenhassers vollkommen. Er ließ sich in Damaskus taufen und predigte nach einiger Zeit zum Erstaunen aller in den Synagogen von Christus, dem Messias. Aus dem Christenverfolger Saulus war der Apostel und Glaubensverkünder Paulus geworden. Lostags- und Bauernregeln: Ist zu Pauli Bekehr' das Wetter schön, so wird man ein gutes Frühjahr sehn. Ist's an diesem Tag aber schlecht, dann kommt es erst spät als fauler Knecht. - Zu Pauli Bekehr' ist der Winter halb hin und halb her.- Ist Pauli Bekehrung hell und klar, so hofft man auf ein gutes Jahr. - Schön an Pauli Bekehrung, bringt allen Früchten Bescherung.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
25. Jan. Eberhard, Graf von Nellenburg war von einer Wallfahrt nach Santiago de Compostela (Spanien) so beeindruckt, dass er als Laienmönch in das von ihm selbst gegründete Kloster Allerheiligen bei Schaffhausen (CH) eintrat. + 25.1.1079. (Als Bistumsheiliger von Basel am 24.1.Gedenktag)\nLand Europa Schweiz\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Basel
25. Jan. Wolfram, der erste Abt der Prämonstratenserabtei Wadgassen (Saarland), starb nach einem arbeitsreichen Leben im Dienste Gottes am 25.1.1158.\nLand Europa Deutschland Saarland\nStand Orden- und Klosterleben
26. Jan. Timotheus und Titus waren Schüler des Apostels Paulus. Beide begleiteten den Völker-apostel auf seinen Missionsreisen und teilten viele Jahre ihres Lebens mit ihm. Timotheus, den Paulus unter seinen Gefährten wohl am meisten schätzte, war von ihm selbst auf der ersten Missionsreise getauft worden. Nach Paulus' Tod ging er nach Ephesos und wurde hier zum Bischof (Vorstand der Christengemeinde) ernannt. Im Jahre 97 soll er als Märtyrer gestorben sein. - Auch Titus wurde als Heide geboren. An der Seite von Paulus erscheint er das erste Mal auf der Reise zum Apostelkonzil nach Jerusalem. Später ließ ihn der Apostel auf der Insel Kreta zurück, wo er selbstständig als Glaubensverkünder wirkte. Im Jahr 94 soll er als Bischof auf der Insel gestorben sein. Wetterregel: Timotheis bricht das Eis, hat er keins, dann macht er eins.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
26. Jan. Paula, Tochter einer römischen Adelsfamilie, galt als mustergültige Gattin und Mutter (von fünf Kindern). Früh Witwe geworden, widmete sie sich mit Hingabe Werken der Frömmigkeit und der christlichen Caritas. Als die Kinder selbstständig geworden waren, pilgerte sie mit ihrer jüngsten Tochter nach Palästina und gründete dort gemeinsam mit dem Kirchenlehrer Hieronymus (siehe 30.9.) eine Pilgerherberge und zwei Klöster. In Bethlehem starb sie am 26.Januar 404.\nLand Europa Italien\nStand Ehefrau Mutter Orden- und Klosterleben\nStadt Rom\nBesonderheiten Sozialengagement
26. Jan. Alberich gründete gemeinsam mit Robert von Molesme (+ 1111) den Zisterzienserorden und wurde nach diesem der zweite Abt des Stammklosters Citeaux. + 26.1.1109.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer
26. Jan. Timotheus und Titus waren Schüler des Apostels Paulus. Beide begleiteten den Völkerapostel auf seinen Missionsreisen und teilten viele Jahre ihres Lebens mit ihm. Timotheus, den Paulus unter seinen Gefährten wohl am meisten schätzte, war von ihm selbst auf der ersten Missionsreise getauft worden. Nach Paulus' Tod ging er nach Ephesos und wurde hier zum Bischof (Vorstand der Christengemeinde) ernannt. Im Jahre 97 soll er als Märtyrer gestorben sein. Auch Titus wurde als Heide geboren. An der Seite von Paulus erscheint er das erste Mal auf der Reise zum Apostelkonzil nach Jerusalem. Später ließ ihn der Apostel auf der Insel Kreta zurück, wo er selbstständig als Glaubensverkünder wirkte. Im Jahr 94 soll er als Bischof auf der Insel gestorben sein . Wetterregel: Timotheis bricht das Eis, hat er keins, dann macht er eins.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
27. Jan. Antonia Werr, geboren 1843 in Würzburg, gründete 1855 die Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu, die sich schließlich die Betreuung strafgefangener Frauen zur Aufgabe machen sollte. Zum Sitz der Schwestern, die sich bis heute des Schicksals entlassener weiblicher Häftlinge annehmen, wurde das 1902 gekaufte ehemalige Kloster in Zell am Main eingerichtet. Die Gründerin der Gemeinschaft starb am 27.Januar 1868.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
27. Jan. Angela Merici, 1474 geboren, versammelte schon als junge Frau die Mädchen aus ihrem Heimatdorf südlich des Gardasees in ihrem Elternhaus, um sie zu unterrichten. Ab 1516 lebte sie in Brescia und widmete sich ganz karitativen Aufgaben. Aus der Fürsorge um die im Bildungsbereich stark benachteiligte weibliche Jugend entstand der Orden der Ursulinen, der bald der berühmteste Frauenorden für Erziehung und Unterricht von Mädchen werden sollte. Lange Zeit wurde die Tätigkeit der Ordensschwestern behindert, da der Unterricht von Mädchen als unnötig angesehen wurde. Die Mitglieder des Ordens leb(t)en nicht abge-schlossen in einem Kloster, sondern mitten unter den Menschen. - Die Vorkämpferin für die Mädchenbildung starb am 27.Januar 1540.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
27. Jan. Julian (Julien), der erste Bischof von Le Mans (F), soll um 250 gelebt haben. Reliquien befinden sich in der westfälischen Bischofsstadt Paderborn.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Le Mans
27. Jan. Enrique (Heinrich) Ossó y Cervelló, geboren 1840 in Nordostspanien, wurde 1867 zum Priester geweiht und unterrichtete zunächst an der katholischen Hochschule zu Tortosa (Catalonien, Spanien) als Dozent für Mathematik und Physik. Dann arbeitete er für verschiedene Zeitschriften und verfasste christliche Schriften; am erfolgreichsten wurde sein „Leitfaden für den Katecheten“. 1876 gründete er die „Gesellschaft der Schwestern der hl Theresia von Jesus“. In einer Zeit starker laizistischer und antiklerikaler Strömungen wirkte er als ein Apostel des Friedens und der Versöhnung und war in all seinen Handlungen bestimmt von der christlichen Nächstenliebe.“ + 27.1.1896.
27. Jan. Georg (Jurgis) Matulaitis, Erzbischof von Vilnius (Wilna), Professor an der Katholischen Akademie in St.Petersburg, wird Pionier der litauischen Kirche genannt. Durch ihn wurde das geistliche Leben in Litauen erneuert und gestärkt. + 27.1.1927.\nLand Europa Littauen\nStand Bischof\nStadt Wilnius (Wilna)\nBesonderheiten 20. Jahrhundert
27. Jan. Alrun (Adelrun, Alraune), Gräfin von Cham, führte als Witwe in einer Zelle nahe dem Kloster Niederaltaich (Niederbayern) ein Leben der Zurückgezogenheit, des Gebets und der Wohltätigkeit. Für die einfachen Menschen, die großes Vertrauen zu ihr hatten, war sie eine gesuchte Ratgeberin und Trösterin. + 27.1.1045.\nLand Europa Deutschland Bayern\nStand Adel Orden- und Klosterleben
28. Jan. Manfred (Manfredo) wurde als Sohn einer reichen, adeligen Familie in Mailand geboren. Er hatte alles, was er sich nur wünschen konnte, ein Leben in Wohlstand und eine glänzende Karriere erwarteten ihn. Doch der junge Edelmann verzichtete auf Reichtum und Luxus und zog sich als Einsiedler in eine Höhle am Lago di Como zurück. Er ernährte sich nur von dem, was ihm die Natur darbot und von Almosen. Allen Hilfsbedürftigen und Betrübten, die bald zur Behausung des als heiligmäßig geltenden Eremiten pilgerten, konnte er mit großem Ein-fühlungsvermögen Trost und Rat spenden und sie in ihrer Verzweiflung wieder aufrichten, + 28.1.1230 (?). Historischer Exkurs Vermutlich wurde der Stauferkönig Manfred von Sizilien , dessen Mutter Bianca Lancia aus Mailand stammte, nach dem heiligen Einsiedler benannt.)\nLand Europa Italien\nStand Adel\nBesonderheiten Einsiedler
28. Jan. Caroline de Malberg, eine nicht sehr glücklich verheiratete Frau aus Metz (Lothringen), gründete 1872 für weltliche Frauen, die lernen wollten, sich zu vervollkommnen, ihre Kinder richtig zu erziehen und den christlichen Geist in ihrer Familie zu fördern, die Gesellschaft der Töchter des hl Franz von Sales. + 28.1.1891.\nLand Europa Frankreich\nStand Adel Orden- und Klosterleben\nStadt Metz\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
28. Jan. Thomas von Aquin, Kirchenlehrer, in der Nähe von Neapel geboren, gilt als einer der größten Gelehrten des Mittelalters. Gegen den Willen seiner Familie trat er in den Dominikanerorden ein (Die adelige Familie empfand es als Schande, dass ihr Sohn ausgerechnet einen Bettelorden ausgewählt hatte.). Aus dem wortkargen Burschen, den seine Mitschüler einen stummen Ochsen nannten, wurde ein gewaltiger Prediger, ein Hochschulprofessor in Paris und Neapel und der Verfasser bedeutender theologischer Schriften (u.a. Summa Theologica). Trotz seiner allgemein anerkannten außergewöhnlichen Intelligenz blieb der große Mann immer bescheiden und freundlich. + 7.3.1274.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Neapel Paris\nBesonderheiten Kirchenlehrer
28. Jan. (Karl der Große wird *nicht* mehr als Heiliger verehrt)\nStand Adel
29. Jan. Namenspatron: Julius (Julian) Hospitator war ein Büßer, der in einer nicht mehr bekannten Zeit lebte. Der Legende nach soll er unwissentlich seinen Vater getötet haben (Motiv aus der Ödipus-Sage). Voll Verzweiflung unternahm er eine Wallfahrt nach Rom und ließ sich dann am Flusse Gard in der Provence nieder, wo er ein Hospiz für die Reisenden errichtete, – daher sein Beiname „Hospitator“ (der Gastgeber) – die er liebevoll betreute und über den Fluss brachte. – Er ist Patron der Reisenden, Pilger und Gastwirte.
29. Jan. Gildas der Weise, ein Priester aus Schottland, wirkte als Glaubensbote in Wales. Er gilt als erster britischer Geschichtsschreiber. + um 570.\nLand Europa England Schottland Wales
29. Jan. Aquilin von Würzburg, Dompropst zu Köln, wurde auf einer Romreise von Häretikern erstochen. + vor 1018.\nLand Europa Deutschland\nStadt Würzburg Köln\nBesonderheiten Gewaltopfer
29. Jan. Josef Freinademetz, ein Bergbauernsohn aus Abtei in Südtirol, ging 1879 als Missionar nach China und verkündete dort in der Provinz Shantung unter vielen Leiden und Verfolgungen 30 Jahre lang das Evangelium. Ein besonderes Herzensanliegen war es ihm, einheimische Seelsorger heranzubilden. Einer seiner Schüler war der spätere Kardinal Tien. Der viel verehrte Chinamissionar starb am 28.Januar1908 (als Bistumsheiliger am 29.1., sonst auch am 28.1. Gedenktag).\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten 20. Jahrhundert
29. Jan. Gerhard wurde 1040 zum Abt des Benediktinerklosters in Kremsmünster (Oberösterreich) gewählt. Nach 10 Jahren segensreichen Wirkens als Abt und einem vorbildlichen Leben starb er. Sein Andenken wurde lange Zeit in Ehren gehalten. + 29.1.1050 .\nLand Europa Österreich\nStand Orden- und Klosterleben
29. Jan. Valerius war der zweite Bischof von Trier und lebte wohl um das Jahr 200. Er stammte vermutlich aus einer einheimischen Familie.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Trier
30. Jan. Adelgunde stammte angeblich aus dem merowingischen Königshaus. Sie war Gründerin und Äbtissin des Klosters Maubeuge (F). + an einem 30.Januar um 700.\nLand Europa Frankreich\nStand Adel Orden- und Klosterleben
30. Jan. Balthilde war von Wikingern als kleines Mädchen aus ihrer englischen Heimat entführt und in Gallien als Sklavin verkauft worden. 641 kam sie als Magd des Haushofmeisters an den fränkischen Königshof. Der jugendliche König Chlodwig II. wurde auf das Mädchen aufmerksam und war von ihrem anmutigen Wesen so sehr beeindruckt, dass er sie 649 zu Gemahlin nahm. Als der König bereits 657 starb, übernahm die junge Königin für den unmündigen Sohn, den späteren Lothar III., die Regentschaft. Balthilde sorgte während dieser Jahre für Notleidende und Kranke, ließ zahlreiche Klöster reformieren, gründete die später berühmt gewordenen Abteien Corbie und Chelles - und verbot die Sklaverei im Fränkischen Reich. Doch die sozial denkende Königswitwe wurde 675 von dem berüchtigten Hausmeier Ebroin, der mit ihrer Politik nicht einverstanden war, und einer Gruppe von aufständischen Adeligen gestürzt und in das Kloster Chelles eingewiesen, wo sie, wohltätig bis an ihr Lebensende, am 30.Januar 689 zur ewigen Ruhe einging.\nLand Europa England Frankreich\nStand Adel Orden- und Klosterleben
30. Jan. Serena war eine junge Christin, die um 291 zu Spoleto den Märtyrertod erlitt.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Märtyrerin
30. Jan. Jacinta Clarissa Marescotti (On: Sr.Hyazintha), das eitle Töchterlein eines Grafen, trat, weil die Eltern es so wollten, in Viterbo in ein Kloster ein. Dort lebte sie gleichgültig dahin, immer unzufrieden und auf ihre hohe Abkunft pochend. Die Heilung von einer schweren Krankheit änderte das Leben der jungen Ordensfrau von Grund auf. Sie gründete und betreute nun mit großem Einsatz wohltätige Vereine, sammelte Almosen, kümmerte sich um Gefangene, um Kranke und hilflose alte Menschen, die mit ihrer Unterstützung in einem Spital untergebracht wurden. Sie starb nach einem Leben, das ihr doch noch die Erfüllung gebracht hatte, am 30.Januar 1640.\nLand Europa Italien\nStand Adel Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
30. Jan. Martina wirkte in Rom vermutlich als christliche Diakonissin im sozialkaritativen Bereich. Während einer Christenverfolgung starb sie als Märtyrin. Sie soll so lange mit Ruten gegeißelt worden sein, bis sie den Geist aufgab. + 250 (?). Wetterregel: Wenn der Jänner viel Regen bringt, werden die Gottesäcker gedüngt. Bringt Martina Sonnenschein, hofft man auf viel Korn und Wein.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Märtyrerin Sozialengagement
30. Jan. Louis-Joseph Wiaux (On: Mutien-Marie), 1841 in Mallet (Belgien) geboren, trat schon als 15-Jähriger in den Orden der „Christlichen Schulbrüder“ ein. Man verglich den bescheidenen, von großem Gottvertrauen erfüllten jungen Mann mit dem hl Aloisius von Gonzaga. 58 Jahre lang unterrichtete er dann im Kolleg Malonne bei Namur als Musik- und Zeichenlehrer und konnte durch sein Vorbild in vielen jungen Männern Sympathie und Interesse für den Priesterberuf wecken. Der beliebte Lehrer starb am 30.1.1917.
31. Jan. Marcella, eine christliche römische Witwe, sammelte in ihrem Haus einen Kreis frommer und wohltätiger Frauen. Während der Plünderung Roms durch Alarich und seine Westgoten wurde sie brutal niedergeschlagen, konnte sich zwar noch in eine nahegelegene Kirche retten, erlag aber bald den Verletzungen. + 410.\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Gewaltopfer
31. Jan. Emma (Hemma), Königin der Ostfranken, kümmerte sich - trotz sieben eigener Kinder - als herzensgute Landesmutter verantwortungsbewusst um die Bedürftigen. + 31.1.876.\nLand Europa Frankreich\nStand Adel\nBesonderheiten Sozialengagement
31. Jan. Eusebius, ein irischer Mönch, kam nach St.Gallen, wo er mehrere Jahre im Kloster lebte. Weil er lieber in der Einsamkeit Gott dienen wollte, ließ er sich auf dem Viktorsberg bei Rankweil (Vorarlberg) nieder, wo er von den Bewohnern, denen er geistliche und leibliche Hilfe gewährte, hoch verehrt wurde. + 31.1.884. Wetterregel: Friert es auf Eusebius im Märzen Kälte kommen muß.\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Einsiedler
31. Jan. Johannes (Don) Bosco gilt als das Ideal eines modernen Priesters. 1815 wurde er in einem Dorf nahe Turin als Sohn armer Bauern geboren. Als er zwei Jahre alt war, starb der Vater, die Mutter musste die Kinder unter größten Entbehrungen allein großziehen. Erst mit 16 Jahren konnte das Arme-Leute-Kind eine Lateinschule besuchen, die er sich selber durch ver-schiedene Arbeiten finanzierte. 1841 ging sein Wunsch in Erfüllung: Er wurde zum Priester geweiht. Von Anfang an widmete er sich mit ganzem Herzen der Jugendseelsorge. Bereits 1846 gründete er - trotz des Widerstandes der Behörden - die Kongregation der Salesianer für die Erziehung und Betreuung verwahrloster Knaben und junger Männer. Großes psychologisches Einfühlungsvermögen, Vertrauen, Freiheit von Zwang, Vernunft und Liebe waren die Grundlagen seiner von weltlichen Stellen sehr lange und sehr scharf angefeindeten (- niemand wollte seine Schule in der Nachbarschaft haben), aber überaus erfolg-reichen Jugenderziehung. Don Bosco setzte alle seine Fähigkeiten ein, um die Herzen der oft schwer erziehbaren jungen Menschen zu gewinnen. Er betrieb mit ihnen Sport, konnte seil-tanzen, Zaubertricks vorführen, sang und musizierte mit seinen Schützlingen. Eine gute Schul- und Berufsbildung sollte ebenso wie die charakterliche Bildung den vom Leben Benachteiligten den Weg in ein normales Leben ebnen. Daher gründete Don Bosco Elementar-, Landwirtschafts- und Berufsschulen, ebenso eine Lateinschule und richtete zahl-reiche Lehrwerkstätten ein. Seine Mutter, Margareta Bosco, die schlichte Bäuerin, betreute seine Zöglinge, als wären es ihre eigenen Kinder und hatte an seinem Werk einen nicht un-wesentlichen Anteil. - Der große Pädagoge starb am 31.Januar 1888 in Turin. Die Salesianer aber arbeiten noch heute mit großem Einsatz für die Erziehung schwieriger Jugendlicher. \nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
1. Feb. Severus, von Beruf Wolllweber, war, so erzählt es die Legende, zufällig bei der Wahl des neuen Bischofs von Ravenna anwesend. Als eine Taube lange Zeit über seinem Haupt schwebte, sah man das als Zeichen an und wählte den Familienvater zum Bischof. Historisch belegt ist seine Teilnahme an der Synode von Sardica 342/343. Er wurde in der heute nicht mehr existierenden Stadt Classe, dem damaligen Hafen von Ravenna, beigesetzt. 838 kamen seine Reliquien durch List, Reliquien hatten damals einen unschätzbaren Wert, nach Mainz, von hier aus nach Erfurt. Bischof Severus starb an einem 1. Februar nach 343. (Historischer Exkurs Die Bischöfe wurden in der Frühzeit des Christentums vom Volk bestimmt. Sie waren allerdings nur Vorstand der Christen in einer bestimmten Stadt oder in einem umgrenzten Gebiet.)\nLand Europa Italien\nStand Bischof\nStadt Ravenna Erfurt
1. Feb. Reginald von St.Gilles unterrichtete als angesehener Hochschullehrer in Paris. Nachdem er den hl Dominikus persönlich kennengelernt hatte, schloss er sich dem Dominikanerorden an. In der Folge gründete er die Dominikanerklöster in Paris und Bologna. + 1.2.1220\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Paris Bologna
1. Feb. Siegbert (Sigibert) von Austrasien, König der Franken, war ein besonderer Wohltäter und Beschützer der Kirche. Er stiftete 12 Abteien, zahlreiche Kirchen, Spitäler und Wohlfahrtseinrichtungen. + 1.2.656.\nLand Europa\nStand Adel
1. Feb. Brigitta (Brigida, Brigid) von Kildare, die zweite Patronin von Irland, wurde um das Jahr 453 geboren und soll noch vom hl Patrick, dem großen Apostel der Iren, getauft worden sein. Aus ihrer kleinen Zelle unter einer mächtigen Eiche entwickelte sich das berühmte frühchristliche Kloster Kildare (d.h. “Eichenzelle“), das erste Frauenkloster in Irland. Brigitta wurde dessen erste Äbtissin. Diese Abtei, zu der später noch ein Männerkloster hinzukam, spielte in der religiösen Geschichte Irlands eine wichtige Rolle. Die besondere Liebe der als Wundertäterin angesehen Frau galt den Kindern, vor allem den unehelich geborenen. Sie liebte aber nicht nur die Menschen, sie wird auch als eine besondere Freundin der Tiere dargestellt. - Als „Mary of the Gael“ scheint sie in alten Sagen auf. Brigida genoss, besonders als Patronin der Kinder, lange Zeit in ganz Westeuropa große Verehrung. + 1.2. 523. – Die Heilige ist Patronin der Kinder, der Wöchnerinnen, der Tiere, besonders der Haustiere, sowie Schutzheilige gegen Unglück und Verfolgung.\nLand Europa Irland\nStand Orden- und Klosterleben
1. Feb. Barbara Tschoi, Märtyrin in Korea, starb am 1.2.1840 mit zahlreichen anderen christlichen Blutzeugen zu Seoul. (Historischer Exkurs Erstmals brachte 1784 ein Mitglied der Gesandtschaft am Kaiserhof in Peking den christlichen Glauben nach Korea. Ein kleiner Kreis von Gebildeten befasste sich mit dem Studium christlicher Schriften. Daraus entwickelte sich schließlich die erste Christengemeinde. Die Missionierung Koreas stand - trotz bemerkenswerter Erfolge - von Anfang an unter dem Zeichen der Verfolgung. Der Grund dafür lag in der Angst vor Überfremdung. Mehrere Male wurden Verordnungen gegen die christliche Religion erlassen, die für ihre Anhänger schwere Strafen - Beschlagnahme des Ver-mögens, Verbannung, Kerkerhaft und Tod - anordneten. Wie viele Christen, die häufig aus der gebil-deten Oberschicht stammten, misshandelt und schließlich grausam getötet wurden, lässt sich nicht einmal annähernd abschätzen.) .\nLand Asien Korea\nStadt Seoul\nBesonderheiten Märtyrerin
1. Feb. Katharina de'Ricci (Taufname: Alessandra), eine Dominikanernonne, geboren 1522 in Florenz, gehörte zu den am meisten beachteten Kirchengestalten ihrer Zeit. Sie erlebte Visionen und trug die Wundmale Christi. Die Briefe, die sie an viele bekannte Persönlich-keiten ihrer Zeit schrieb, gelten heute als wichtige kirchengeschichtliche Zeugnisse. + 1.2.1590. .\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Mystikerin
2. Feb. Jakob (Jacques) Libermann, 1802 in Zabern im Elsaß geboren, konvertierte vom jüdischen zum katholischen Glauben und wurde Priester. 1841 gründete er die Kongregation Vom heiligen Herzen Mariens, die sich die in Vergessenheit geratene Missionierung Schwarzafrikas zur Aufgabe machen sollte. Er starb am 2.Februar 1852 in Paris.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer
2. Feb. Alfred Delp, Seelsorger in der Münchener Pfarre Heilig Blut, war ein mutiger Prediger und Mitglied des sogenannten Kreisauer Kreises. Die Hauptaufgabe der Kirche sah er darin, für eine menschenwürdige Ordnung einzutreten, was bald die Aufmerksamkeit der Gestapo auf ihn lenkte. Wegen völliger Ehrlosigkeit und Verrat am Vaterland wurde er zum Tode verurteilt und am 2. Februar 1945 von den Nationalsozialisten als Widerstandskämpfer hingerichtet.\nLand Europa Deutschland\nStadt München\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
2. Feb. Maria Katharina Kasper, eine Bauerntochter aus Dernbach im Westerwald, rief 1820 in ihrem Heimatort zusammen mit sechs Gefährtinnen eine Gemeinschaft ins Leben, die sich um Arme und Kranke kümmerte. Daraus entstand (1851) der Orden Arme Dienstmägde Jesu Christi. Die sogenannten Dernbacher Schwestern hatten, als ihre Gründerin starb, bereits Niederlassungen in vielen Ländern, sogar in den U.S.A. + 2.2.1898. .\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
2. Feb. Bodo (Botho), königlicher Leibwächter, und seine Gefährten (Ebsdorfer Märtyrer), starben bei einem Überfall durch die heidnischen Normannen zu Ebsdorf bei Lüneburg am 2.Februar 880.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Märtyrer
2. Feb. Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess, Mariä Reinigung, Maria Luz) Das Fest „Darstellung des Herrn“, besser bekannt unter dem Namen „Mariä Lichtmess“, früher auch „Mariä Reinigung“ genannt, wurde schon im 5. Jhdt in Jerusalem gefeiert: Maria und Joseph entrichteten im Tempel das einer jüdische Mutter vorgeschriebene Reinigungsopfer und vollzogen symbolisch den Loskauf der männlichen Erstgeburt, die als Gottes Eigentum galt. Wegen seiner Armut durfte Joseph ein Paar Turteltauben statt eines Lammes als Opfergabe darbringen. Der greise Prophet Simeon, der mit der Prophetin Anna (Hannah) hinzutrat, nahm den Knaben Jesus auf seinen Arm und sprach: „Nun lässt du, oh Herr, deinen Knecht in Frieden gehen, denn meine Augen haben das Heil gesehen.“ In feierlichem Ton sagte er voraus, dass dieses Kind einst Heil über die Menschheit bringen werde, doch die Seele seiner Mutter werde ein Schwert durchdringen. Lostagsregel: „Lichtmess im Klee, Ostern im Schnee.“ - „Ist’s zu Lichtmess hell und rein, wird ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“
2. Feb. Simeon und Hannah (Anna) von Jerusalem waren zwei alte Leute („Propheten“), die bereits am Ende ihres Lebens standen. Sie waren bei der Darstellung des Kindes Jesus im Tempel (Mariä Lichtmess) anwesend. Simeon nahm das Kind in seine Arme und sprach das Dankgebet: „Nun lässt du, oh Herr, deinen Knecht in Frieden gehen, wie du es ihm einst verheißen. Denn meine Augen durften den Heiland sehen, der die Welt errettet...“ Den Eltern prophezeite er, dass dieses Kind eines Tages der Menschheit das Heil bringen werde, seiner Mutter aber werde ein Schwert das Herz durchbohren. Auch Anna dankte Gott für die große Gnade, die er ihr hatte zuteil werden lassen, und sie pries den Herrn. – Simeon und Hannah sind Patrone für Kindersegen. – (früher 8. Oktober)
3. Feb. Berlinda (Berlinde) lebte Anfang des 8. Jhdts zu Meerbeke in Brabant als Reklusin.\nLand Europa Niederlande
3. Feb. Maria Helena Stollenwerk war Mitbegründerin der von Arnold Janssen ins Leben gerufenen Steyler Missionsschwestern. + 3.2. 1900..\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin
3. Feb. Blasius ist einer der bekanntesten Heiligen und zählt zu den 14 Nothelfern. Ehe er zum Bischof von Sebaste in Armenien gewählt wurde, soll er Arzt gewesen sein. Während der Christenverfolgung unter Diokletian floh er, wurde aber entdeckt, eingekerkert und schließlich auf grausame Weise - er soll mit eisernen Kämmen „zerfleischt“ worden sein - getötet. Die Legende erzählt, dass er im Gefängnis das Kind einer Christin, einen kleinen Buben, der eine Fischgräte verschluckt hatte, vor dem Erstickungstod gerettet habe. - Daher gibt es an seinem Gedenktag (seit dem 16.Jhdt) den „Blasius-Segen“ gegen Halskrankheiten. Der Märtyrer ist Patron der Ärzte, der Bauarbeiter, Maurer, Gipser, Strumpfwirker, Wollhändler und Seifensieder, Patron der Dynastie des mittelalterlichen sächsischen Herzogshauses der Welfen (der späteren Kurfürsten von Hannover), der Stadt Ragusa (heute Dubrovnik in Dalmatien) sowie Schutzheiliger der Blasmusik, gegen Halsleiden und Husten, gegen Blasenkrankheiten und Sturmschäden. Zum Schutzpatron der Blasmusik, gegen Blasenkrankheiten und Sturmschäden kam er seines Namens wegen. + 316. . Wetterregel: Sankt Blasius stößt dem Winter die Hörner ab.\nLand Europa Armenien\nStand Bischof\nBesonderheiten Gewaltopfer
3. Feb. Maria-Claudia (Marie-Claudine) Thévenet, gründete zu Lyon (F) die „Kongregation der heiligsten Herzen Jesu und Mariä“, deren Mitglieder sich um die Mädchenerziehung, die Betreuung von Waisenkindern und um verlassene Mädchen kümmerten. + 3.2.1837.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
3. Feb. Neithard (Nithard), Glaubensbote, starb als erster christlicher Blutzeuge in Schweden um das Jahr 845.\nLand Europa Schweden\nBesonderheiten Märtyrer
3. Feb. Ansgar (in Skandinavien Oskar), der „Apostel des Nordens“, predigte als Glaubensbote in Dänemark und Schweden, wo er mit seinem Gefährten Witmar nach einer beschwerlichen Reise durch unwegsames Land von König Björn freundlich aufgenommen wurde. 832 wurde Ansgar zum ersten Bischof von Hamburg geweiht, 845, nach der Zerstörung Hamburgs durch die Normannen, verlegte er den Bischofssitz nach Bremen, wo er 864 zum Erzbischof erhoben wurde. Von hier aus leitete er die überaus erfolgreiche Mission in Skandinavien. Der König von Dänemark sagte einst über ihn: „In meinem ganzen Leben habe ich keinen so edlen Mann gesehen und in keinem Sterblichen soviel Treue gefunden wie in ihm.“ Ansgars Nachfolger schrieb über den Bischof: „Er wollte den Blinden Auge, den Lahmen Fuß und den Armen ein wahrer Vater sein.“ + 3.2.865\nLand Europa Deutschland Dänemark Schweden\nStand Bischof\nStadt Bremen Hamburg
4. Feb. Rabanus (Hrabanus) Maurus, der „Lehrer Germaniens“, gilt als der gelehrteste abendländische Theologe seiner Zeit. Er machte die Klosterschule in Fulda zu einer der besten Europas, verfasste zahlreiche einflussreiche Schriften und unterrichtete viele später berühmt gewordene Männer. 814 wurde er zum Priester geweiht, von 822 bis 842 war er Abt des Klosters Fulda, zog sich dann zurück, wurde aber 847 zum Erzbischof von Mainz berufen. Sein literarisches Werk ist überaus umfangreich und beinhaltet Schul- und Lehrbücher, Enzyklopädien, Heiligenviten, Hymnen und Gedichte, aber auch Abhandlungen über naturwissenschaftliche Themen. + 4.2.856.\nLandEuropa Deutschland\nStand Bischof\nStad tFulda Mainz\nBesonderheiten Kirchenlehrer
4. Feb. Gilbert von Sempringham war der einzige englische Ordensgründer (Gilbertiner). Er ließ - teilweise aus eigenen Mitteln - Spitäler, Armen- und Waisenhäuser errichten, die von seinem Orden betreut wurden. In der Reformationszeit fiel der rein englische Orden der gewaltsamen Klosteraufhebung unter Heinrich VIII. zum Opfer. + 4.2.1189.\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
4. Feb. Johanna von Valois wurde, weil sie missgestaltet war, herumgestoßen und verachtet. Sie starb am 4.Februar 1505 nach einem Leben voller Demütigungen und Entsagung.\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten einfache, arme Leute
4. Feb. Andreas Corsini stammte aus Florenz, wurde 1328 Priester und 1349 zum Bischof von Fiésole (Toskana) erwählt. Er machte sich nicht nur um die Hebung der Disziplin im Klerus seiner Diözese verdient, er galt auch als Freund der Armen, hatte stets für die mit Mühsal Beladenen ein offenes Ohr und konnte immer wieder als Friedensstifter vermitteln. Er war ein Seelsorger im wahrsten Sinn des Wortes. Sein Leichnam blieb bis heute unverwest. + 6.1.(?) 1374. - Andreas Corsini wird als Schutzheiliger der Armen und Bedrängten angerufen.\nLand Europa Italien\nStand Bischof\nBesonderheiten Sozialengagement
4. Feb. Veronika von Jerusalem soll eine Jüngerin Jesu und eine jener frommen Frauen gewesen sein, die ihn auf seinem Leidensweg begleitet haben. Die Legende erzählt, sie habe Jesus auf dem Kreuzweg ihr Schweißtuch gereicht, in das er das Bild seines gequälten Antlitzes einprägte. In der sechsten Station des Kreuzwegs heißt es: „Jesus drückt sein Antlitz in den Schleier der Veronika ein.“ Das Tuch, das viele Wunder bewirkt haben soll, kam 707 nach Rom und wurde im Petersdom aufbewahrt. Durch die große Beliebtheit der Passionsspiele im Mittelalter wurde Veronika zu einer populären Heiligen. – Veronika wird als Schutzheilige bei schweren Verletzungen und Blutungen sowie für eine glückliche Sterbestunde angerufen. Außerdem ist sie Patronin der Pfarrhaushälterinnen, der Weißnäherinnen, Wäscherinnen, Leinenweber und Leinenhändler.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
4. Feb. Hector de Britto, ein portugiesischer Jesuitenpater, wurde 1673 nach Indien geschickt. Er missionierte unter den schwierigsten Bedingungen, aber sehr erfolgreich, in Malabar im Süden des Subkontinents. Mehrmals wurde er bei der Ausübung seiner Tätigkeit verhaftet, eingkerkert und gefoltert. In Ramnad konnte der Missionar 4 000 Hindus taufen, darunter einen Fürsten, der vier von seinen fünft Frauen entließ. Darunter war auch eine Nichte des Radschas von Ramnad. Sie fühlte sich gekränkt und stachelte ihren Onkel und die Brahmanen gegen den Missionar auf. Der Glaubensbote wurde gefangen genommen, vier Wochen lang auf grausamste Art gequält und schließlich am 4. Februar 1693 zerstückelt\nLand Europa Portugal / Asien Indien\nStand Orden- und Klosterleben Jesuit\nBesonderheiten Gewaltopfer
5. Feb. Melvin (Mel, Malwin, Melwyn), ein gebürtiger Angelsachse, war in frühchristlicher Zeit Bischof von Ardagh in Irland. + 488. (Malwine)\nLand Irland\nStand Bischof
5. Feb. Ingenuin und Albuin waren frühchristliche Bischöfe von Säben und Brixen in Südtirol. – Die Amtszeit von Bischof Ingenuin (Ingwin) war überschattet von Einfällen der arianischen Langobarden und der noch heidnischen Bajuwaren, weshalb man annimmt, dass er als Märtyrer gestorben sei. + um 605. – Bischof Albuin (Albwin, Alwin) stammte aus Kärnten und trat sein Amt um 975 an. Im Jahr 901 hatte König Ludwig das Kind dem Säbener Bischof einen großen Meierhof, der Prichsna genannt wurde, geschenkt. Daraus entwickelte sich die Stadt Brixen, die als Residenz geeigneter zu sein schien als Säben, weshalb Albuin den Bischofssitz 992 dorthin verlegte. + 5.2.1006.\nLand Europa Italien (Tirol)\nStand Bischof\nStadt Brixen Säben
5. Feb. Tabea (Tabitha, Tabita,) war eine Witwe und erfreute sich in ihrer Heimatgemeinde Joppe (Jaffa) einer außergewöhnlichen Wertschätzung, weil sie für Menschen in Not einfach immer da war und ihr Christentum durch praktische Taten zum Ausdruck brachte. „Sie fand Sinn und Erfüllung darin, anderen zu helfen.“ - Als sie (etwa um das Jahr 40) schwer krank wurde, schickten die Gemeindemitglieder nach Petrus; doch dieser konnte, als er eintraf, nur noch ihren Tod feststellen. Weinend brachten die Menschen Petrus Kleider und Röcke, die Tabitha für sie genäht hatte (Apostelgeschichte 9,39) und zeigten ein solches Ausmaß an Trauer, dass der Apostel zutiefst berührt war, inständig zu Gott betete, ie anredete und wieder ins Leben zurückrief. Das Wunder sprach sich rasch herum und viele fanden dadurch zum Glauben an Christus. – Tabitha, die in der Apostelgeschichte ausdrücklich als „Jüngerin“ bezeichnet wird, war vermutlich eine erste Diakonin.
5. Feb. Agatha (Agathe), Jungfrau und Märtyrin zu Catania (Sizilien), war ein christliches Mädchen, das wegen seiner Schönheit vom Statthalter umworben wurde. Sie aber wies ihn mit der Begründung zurück, sie sei eine Braut Christi. Der gekränkte Brautwerber ließ sie daraufhin in ein öffentliches Haus bringen. Doch als man selbst hier Agathas Unschuld nichts anhaben konnte, sollten grausame Martern ihren Widerstand brechen. Mit lodernden Fackeln wurden ihr am ganzen Körper Brandwunden zugefügt, dann wurde sie auf glühende Kohlen geworfen. Sie starb an den schweren Verletzungen im Kerker. - Die Legende berichtet, ein Jahr nach dem Tod der Märtyrin hätten die Lavamassen des Vulkans Ätna die Stadt Catania bedroht. Verzweifelte Einwohner hätten den Schleier der Agatha dem Lavastrom entgegen getragen, und dieser sei daraufhin zum Stillstand gekommen. Der Schleier wird seither in Catania als kostbare Reliquie aufbewahrt. + um 250. - Agatha ist Patronin des Malteserordens, der Glockengießer, Bergleute und Schutzheilige gegen Feuersgefahr, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Unwetter gegen Brustkrankheiten und Entzündungen. Wetterregel: „Sankt Agatha, die Gottesbraut, macht, dass Schnee und Eis gern taut.“\nLand Europa Italien\nStad tCatania\nBesonderheiten Gewaltopfer
5. Feb. Adelheid, erste Äbtissin des Klosters Vilich bei Bonn, dann von Sancta Maria am Capitol in Köln, war Beraterin von Erzbischof Heribert von Köln, des Kanzlers des Heiligen Römischen Reiches. Sie galt als weise Frau und als große Wohltäterin. In Hungerjahren verteilte sie die Vorräte ihres Klosters an Notleidende und rettete dadurch viele Menschen vor dem Hungertod. + an einem 5.2. zwischen 1008 und 1021. - Die Ordensfrau wird als Schutzheilige gegen Augenkrankheiten angerufen (Adelheid-Brunnen). - (Elke, Alke)\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Köln\nBesonderheiten Sozialengagement
6. Feb. Aline Bonzel (On: Sr. Maria Theresia), geboren 1830 zu Olpe in Westfalen, begann als junges Mädchen mit einigen Gefährtinnen verwahrloste Kinder zu betreuen. Als die Mitglieder der Gemeinschaft, die sich „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung“ nannten, immer mehr wurden, wandten sie sich auch der Fürsorge um Arme und Kranke zu. Mit den Mitteln einer Erbschaft gründete Aline Bonzel Spitäler und trug Wesentliches zur Entwicklung des Gesundheitswesens in Deutschland bei. 1875 kamen die ersten Schwestern der Gemeinschaft nach Nordamerika. Sr. Maria Theresia selbst ging als Missionarin zu den Indianern. - Erschöpft und ausgezehrt, aber in tiefem Frieden, starb sie nach einem erfüllten Leben am 6. Februar 1905\nLand Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
6. Feb. Amand(us) der Belgier, der aus Aquitanien stammte, wurde, nachdem er jahrelang als Einsiedler gelebt hatte, zum Missionsbischof für das friesisch-fränkische Grenzgebiet geweiht. Im Verlauf seiner Missionstätigkeit im heutigen Flandern gründete er zahlreiche Kirchen und Klöster, darunter Elno bei Tournai, wohin er sich am Ende seines Lebens zurückzog. + 6.2.679 (684?) .\nLand Europa Belgien\nStand Bischof\nBesonderheiten Einsiedler
6. Feb. Paul Miki stammte aus einer christlichen japanischen Familie, war Jesuit geworden und wirkte nun selbst in seiner Heimat als Missionar. Auf Befehl des Shoguns (Reichsverwesers) begann 1587 eine grausame Christenverfolgung auf den japanischen Inseln. Paul Miki wurde mit 25 Gefährten verhaftet, zum Kreuzestod verurteilt und am 5.2.1597 zu Nagasaki gekreuzigt. Historisches: 1542 wurde Japan - zufällig – durch einige Portugiesen, deren Schiff auf Kyushu während eines Sturms gestrandet war, entdeckt. Schon bald danach gelangte auch das Christentum hierher. Durch die von Franz Xaver entsandten Jesuitenmissionare konnte sich der christliche Glaube weit ausbreiten und sogar in die Hofgesellschaft eindringen. Die Jesuiten passten sich den japanische Sitten und Gesellschaftsnormen an und bildeten einen einheimischen Klerus aus. Um 1580 gab es in Japan bereits um die 300.000 Christen, die von 45 Jesuitenpatres betreut wurden. Die Zahl der Christen wuchs weiter an, zumal die Missionierung durch den Shogun gefördert wurde und Mitglieder des Hochadels zum Christentum übertraten. Doch die Situation änderte sich schlagartig. Ein neuer Shogun erließ 1587 ein Dekret, wonach alle ausländischen Missionare des Landes verwiesen wurden. Dies war der Auftakt zu einer blutigen und grausamen Christenverfolgung, die bis 1640 andauerte. Der innere Grund dafür war, dass die Christen es ablehnten, den Kaiser als Gottmenschen zu verehren und wohl auch die Angst vor der Abhängigkeit von europäischen Mächten. Der unmittelbare Anlass aber war die Weigerung christlicher Frauen, sich dem Vertreter des Kaisers während einer Inspektionsreise durch das Land hinzugeben.\nLand Japan
6. Feb. Gaston (Vedast, Foster), ein Priester, war ein rastloser Organisator der durch die Hunneneinfälle weitgehend zerstörten Gebiete der Diözese Arras (F). Schon früh wurde er als Volksheiliger verehrt. + 6.2.540.\nLand Europa Frankreich
6. Feb. Dorothea (Doris), ein junges Mädchen aus Cäsarea, der Hauptstadt der römischen Provinz Cappadocien (heute Kayseri in der inneren Türkei), wurde wegen ihrer Treue zum christlichen Glauben neun Tage und Nächte in einen lichtlosen Kerker eingesperrt, auf die Folter gespannt und gedehnt, mit Faustschlägen in das Gesicht traktiert und schließlich zum Tode verurteilt. + 305. - Die Legende erzählt, der Schreiber des Richters habe dem Mädchen auf dem Richtplatz spöttisch zugerufen: „Schick mir doch Blumen und Früchte, wenn du im Paradiese bist!“ Nach dem Tod der jungen Christin auf dem Scheiterhaufen soll, obwohl es mitten im Winter war, ein weiß gekleidetes Kind mit einem Korb voll duftenden Rosen und würzigen Äpfeln erschienen sein und diesen neben den Spötter hingestellt haben : Daher wurde die Heilige zur Patronin der Gärtner und Blumenhändler erwählt. Außerdem ist Dorothea noch Patronin der Bräute und der Neuvermählten und wird gegen falsche Anschuldigungen angerufen. - (Dorit, Dorrit, Dora, Dorthe, Doreen, Dorina). Wetterregel: „Sankt Dorothee bringt oft noch Schnee.“ – „Bringt Dorothee uns noch viel Schnee, dann bringt der Sommer recht viel Klee.“\nLand Asien Türkei\nBesonderheiten Gewaltopfer
7. Feb. Moses, der Apostel der Sarazenen, übte bei seinem Volk eine überaus erfolgreiche christliche Missionstätigkeit aus. + um 390.\nLand Afrika
7. Feb. Ava lebte als Stiftsdame zu Melk (oder Göttweig ?) in Österreich. Sie war die erste deutsch schreibende Dichterin und verfasste die erbauliche Schrift „Das Leben Jesu“. + 7.2.1127.\nLand Europa Österreich\nBesonderheiten Künstlerin
7. Feb. Richard der Angelsachse war im Jahre 720 aus seiner Heimat Wessex (GB) gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Willibald und Wunibald zu einer Pilgerfahrt nach Rom aufgebrochen. Aber der nicht mehr jungen Mann starb an den Entbehrungen und Anstrengungen der langen Reise in Lucca (Toskana), wo er beigesetzt wurde. Richards Söhne und seine Tochter Walpurga unterstützten später Winfried Bonifatius, den Apostel der Deutschen, der ein Bruder ihrer Mutter war, bei seiner Missionsarbeit. + um 720. .\nLand Europa England\nStand Ehemann
7. Feb. Moses, der Prophet, wurde in der Zeit geboren, als die Israeliten, die durch Joseph (siehe 11.12) nach Ägypten geholt worden waren, durch den Pharao, vermutlich war es Ramses II., zur Sklavenarbeit gezwungen wurden. Um das Anwachsen des ihm gefährlich scheinenden fremden Volkes aufzuhalten, hatte der Pharao den Befehl erlassen, alle neugeborenen Knäblein der Israeliten zu töten. Der Überlieferung nach setzte die jüdische Mutter Jokebed ihr kleines Söhnchen heimlich in einem Binsenkörbchen auf dem Nil aus. Die Tochter des Pharaos fand das Körbchen und nahm das Knäblein, das sie Moses (d.i. „der aus dem Wasser Gezogene“) nannte, zu sich. Am ägyptischen Königshof genoss der Junge eine hervorragende Ausbildung, was für seine spätere Aufgabe von größter Bedeutung war. Als Moses ein erwachsener Mann geworden war, versuchte er seinen Volksgenossen Recht zu verschaffen. In einem brennenden Dornbusch offenbarte sich ihm Gott mit seinem Namen Jahwe (d.h. „Ich bin!“) und sandte ihn zum Pharao mit der Aufforderung, dass er die Israeliten ziehen lasse. Als dieser damit aber nicht einverstanden war, weil er die billigen Arbeitskräfte nicht verlieren wollte, sandte Gott die zehn Plagen. Erst nach der 10. Plage ließ der Pharao das Volk Israel ziehen. In der Nacht des Passah-Festes führte Moses die Israeliten in großer Eile über das „Schilfmeer“, das sie trockenen Fußes überquerten, da sich die Wellen vor ihnen teilten, während die ägyptischen Verfolger darin umkamen. Die Bibel berichtet weiter vom Wachtel- und vom Manna-Wunder und wie Moses aus dem Felsen Wasser schlug. Das wichtigste Ereignis aber war für Moses und sein Volk die Erscheinung auf dem Berge Sinai, wo er von Gott die Gesetzestafeln (Zehn Gebote) erhielt. Nach seiner 40-tägigen Abwesenheit fand der Prophet bei seiner Rückkehr das Volk beim Tanz um das Goldene Kalb versammelt. Moses zertrümmerte das Götzenbild, aber immer wieder musste er sich in der Folge mit Aufrührern auseinandersetzen. Gott aber strafte die Empörer und ließ die Israeliten 40 Jahre lang in der Wüste umherirren. Moses selbst konnte die Heimat des „Auserwählten Volkes“ nicht mehr betreten. Vom Berg Nebo (östlich der Jordanmündung) aus durfte er aber aus der Ferne das Land der Verheißung schauen. Dann starb er und wurde an der Stelle bestattet.\nLand Afrika\nBesonderheiten Biblische Gestalt
7. Feb. Ronan war in der christlichen Frühzeit Bischof von Kilmaronen in Schottland. .\nLand Europa England (Schottland)\nStand Bischof
8. Feb. Hieronymus (Girolamo) Aemiliani, 1486 in Venedig geboren, trat bereits mit 15 Jahren in den Kriegsdienst ein, wurde Offizier und später General. 1508 geriet er in Gefangenschaft, aus der er auf wunderbare Weise befreit wurde. Dies fasste er als Zeichen dafür auf, dass er sein Leben ändern sollte. Er verließ das Heer und rief die „Gesellschaft der Diener der Armen“ („Somasker“) ins Leben. In mehreren oberitalienischen Städten kaufte er Häuser und gestaltete sie in Waisen-, Armen- und Krankenhäuser oder in Internate um, die alle von Mitgliedern seines Ordens betreut wurden.. Dafür verwendete er sein ganzes Vermögen und wurde deswegen von vielen nur ausgelacht. + 8.2.1537.\nLand Europa Italien\nStand Soldat\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
8. Feb. Josefina (Giuseppina) Bakita* wurde um das Jahr 1870 in einem Dorf im Sudan geboren. Als Kind wurde sie entführt, auf einem Sklavenmarkt verkauft und musste danach viel Leid erdulden. Doch dann kam Bakita in der Hauptstadt wie durch ein Wunder in das Haus des italienischen Konsuls und erlebte in dessen Familie zum ersten Mal Geborgenheit und Liebe. 1890 wurde das ehemalige Sklavenmädchen zur Ausbildung nach Venedig in die Obhut der „Canossianerinnen“ gegeben, erhielt christlichen Religionsunterricht und wurde auf den Namen Giuseppina (Josefina) getauft. Immer mehr wurde ihr bewusst, wie wunderbar Gott zuletzt ihren Weg geleitet hatte, und so wurde sie noch im selben Jahr, im Dezember 1890, Canossianer-Schwester. Von den Erinnerungen an die schreckliche Vergangenheit als Sklavin aber konnte sie sich nie mehr ganz loslösen. + 8.2.1947.
8. Feb. Philipp Jeningen, 1642 zu Eichstätt geboren, war Priester in der Gesellschaft Jesu geworden. Zuerst arbeitete er voller Begeisterung als Lehrer. Dann predigte er als Volksmissionar in den Bistümern Augsburg, Eichstätt und Würzburg. Mystisch hoch begnadet, dabei von apostolischer Einfachheit, erfreute sich der gute Pater Philipp einer überaus großen Beliebtheit. + 8.2.1704.\nLand Europa Deutschland Bayern\nStand Orden- und Klosterleben Jesuit\nBesonderheiten Mystiker
8. Feb. Anna Margareta Lorger (Annegret) aus Offheim nahe Limburg an der Lahn trug die Wundmale Christi und erlitt große Schmerzen. Von vielen Mitmenschen wurde sie verspottet und als Wichtigtuerin verleumdet. Als sie später in ein Kloster eintrat, erhielt sie den Namen Sr. Maria Magdalena. + 8.2.1866.\nLand Europa Deutschland Hessen\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Limburg an der Lahn\nBesonderheiten Mystikerin
8. Feb. Josefina Bakita war eine christliche schwarze Sklavin im Sudan, die großes Leid erdulden musste. + 8.2.1947.\nLand Afrika Sudan\nBesonderheiten einfache, arme Leute
8. Feb. Jacoba Settesoli unterstützte mit aller Kraft den jungen Franziskanerorden. Sie betreute Franz von Assisi auf dem Sterbebett. + 8.2.1239.\nLand Europa Italien
8. Feb. Elfrieda (Elfreda, Elfleda) von Whitby war schon als kleines Mädchen von ihrem Vater, dem angelsächsischen König Oswin, auf ein Gelübde hin ins Kloster Whitby gebracht worden. Das Kind wuchs bei den Schwestern auf, lernte Lesen und Schreiben, sang und malte und konnte besonders schöne Handarbeiten anfertigen. Als sie 30 Jahre alt war, wurde Elfriede zur Äbtissin gewählt. Wegen ihres freundlichen Wesens und ihre großen Liebe zu den Mitmenschen sprach es sich bald im Lande herum, daß die Oberin von Whitby ein Herz für alle Bedürftigen habe. So stand das Glöcklein an der Klosterpforte fast nicht mehr still, immer wieder kamen Notleidende und baten um Nahrung und Kleidung. Kein Bittsteller wurde ohne Almosen weggeschickt, denn in allen Armen und Verlassenen sah die Äbtissin Christus selbst. Unter einem Umstand aber litt Elfrieda besonders. Alle nannten sie, die sich als Schwester der Armen fühlte, das Königskind, auch wenn sie die ältesten Kleider anzog und bedürfnisloser lebte als jede einfache Schwester. Die von jedermann geliebte und geachtete Wohltäterin starb, etwa 60 Jahre alt, in ihrem Kloster, das seit frühester Kindheit ihre Heimat gewesen war, am 8.Februar 714.\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
9. Feb. Anna Katharina Emmerick (Annekathrin), die Tochter armer Bauern, verdiente sich ihren Lebensunterhalt als Dienstmagd. 1802 konnte sie ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen und in das Kloster Dülmen (Westfalen) eintreten. 1813 wurde bekannt, dass die Ordensfrau die Wundmale Christi trug und schwere Schmerzen erdulden musste. Dies brachte ihr einerseits Verehrung ein, andererseits wurde sie von Spöttern belächelt. Anna Katharina Emmerick hatte die Gabe, weit von ihr entfernte Begebenheiten zu beobachten. Immer wieder bestätigten spätere Nachrichten ihre Angaben. Ein Rätsel blieb ebenso, wie die Frau, die nachweislich nur ein Jahr lang eine Schule besucht und nur die plattdeutsche westfälische Mundart gelernt hatte, ein ausgezeichnetes Hochdeutsch sprechen und sogar Latein verstehen konnte. Clemens Brantano, der bekannte Dichter der deutschen Romantik, zeichnete, allerdings mit großer dichterischer Freiheit, ihre Visionen auf. + 9.2.1824. - (Antje, Anke)\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Mystikerin
9. Feb. Lambert war der erste Propst des Klosters in Neuwerk (Sachsen-Anhalt). + 9.2.1123.\nLand Deutschland (Sachsen)\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Mystikerin
9. Feb. Apollonia ist eine jener frühchristlichen Blutzeugen, über die wir authentische Zeugnisse besitzen. Sie betätigte sich wahrscheinlich als Diakonissin im ägyptischen Alexandria. Zu einer Zeit, in der es gar keine öffentlichen Christenverfolgungen gab, wurde Apollonia während eines vom heidnischen Pöbel der Stadt inszenierten Pogroms gemeinsam mit anderen Christen schwer misshandelt. Eine zeitgenössische Quelle berichtet, man habe der schon etwas älteren Frau alle Zähne ausgeschlagen und das Kinn zertrümmert. In einer späteren Überlieferung heißt es, sie sei nach den schwerem Misshandlungen verbrannt worden. Apollonia wurde zur Patronin der Zahnärzte und zur Schutzheiligen gegen Zahnschmerzen erwählt. Das Martyrium soll an einem 9.Februar um das 249 stattgefunden haben. Historischer Exkurs (Diakonissinnen arbeiteten als Seelsorgerinnen, sie erfüllten die Aufgaben eines Priesters - vor allem im karitativen Bereich. Sie betreuten die Mitglieder der Gemeinde, predigten, führten Beichtgespräche und spendeten die Kommunion. Nur das Messelesen war den Priestern vor-behalten.). Wetterregel: Ist's an Apollonia feucht, der Winter erst sehr spät entfleucht. .\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Märtyrerin
9. Feb. Alto (Aldo) war ein Angelsachse und kam vermutlich um 740 als Glaubensbote nach Bayern, zog sich aber später als Einsiedler in einen Wald zurück. Hier rodete er mit Gefährten, die sich zu ihm gesellt hatten, ein Waldstück, wo sie eine Kirche und schließlich ein Kloster errichteten: Altomünster. Eine Urkunde aus Fürstenfeldbruck (Oberbayern) aus dem Jahr 760 trägt Altos Unterschrift. + nach 760.\nLand Europa England Deutschland Bayern\nBesonderheiten Einsiedler
10. Feb. Georg (George) Haydock, geboren um 1557 in Cottam Hall, England, war ein katholischer Priester, der im Papst das Oberhaupt auch der englischen Kirche sah. Daher wurde er unter Königin Elizabeth I. „wegen Hochverrats“ zum Tode verurteilt und mit 84 Gefährten in Tyburn hingerichtet.+ 10.2.1584.\nLand England\nBesonderheiten Märtyrer
10. Feb. Scholastika wurde um 480 in Norcia in der italienischen Provinz Umbrien als Zwillingsschwester des Benedikt von Nursia, der später zum Vater des abendländischen Mönchtums werden sollte, geboren. Sie trat schon in jungen Jahren in ein Kloster ein, unweit von Montecassino, wo ihr Bruder lebte. Einmal jedes Jahr trafen die beiden Geschwister zu einem Gespräch zusammen. Während der letzten Zusammenkunft bat Scholastika den Bruder inständig, doch länger zu bleiben. Doch er durfte die Nacht nicht außerhalb des Klosters verbringen. Als er sich gerade verabschieden wollte, ging plötzlich ein sintflutartiger Regen nieder, der die ganze Nacht anhielt, so dass Benedikt bleiben und gemeinsam mit der Schwester die Nacht durchwachen musste. Drei Tag später kam die Nachricht, Scholastika sei, völlig unerwartet, ganz plötzlich gestorben. Benedikt bestattete seine Schwester in jenem Grab in Montecassino, das er für sich selbst bereitgestellt hatte und in dem er nach seinem Tode, fünf Jahre später, ebenfalls beigesetzt werden sollte. + um 542.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben
10. Feb. Wilhelm (der Große) von Malevalle lebte als asketischer Einsiedler in einer Einöde nahe Castiglione in der Toskana. Nach seinem Tod entwickelte sich aus der Einsiedelei die Eremitenkongregation der „Wilhelmiten“, die sich der Krankenpflege, der Seelsorge und dem Unterricht widmete. + 10.2.1157.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Einsiedler Sozialengagement
10. Feb. Silvano (Silvanus) war ein heiligmäßig lebender Bischof und Bekenner in Terracina in Campanien. Die Zeit seines Wirkens ist ungewiss.\nLand Italien\nStand Bischof
10. Feb. Siegmar (Sigo, Sigmar), Bischof von Clermont (Auvergne, Frankreich), wurde von seinem Bischofssitz vertrieben, von Papst Nikolaus I. aber wieder eingesetzt. Er trug viel zum Wiederaufbau der niedergebrannten Bischofsstadt und des Bistums bei, das durch einen Normanneneinfall großen Schaden erlitten hatte. + 875. .\nLand Frankreich
11. Feb. Benedikt von Aniane, 11.2.1881, siehe 12.2.
11. Feb. Theodor Babilon war seit 1932 Leiter des Kolpinghauses in Köln. Der Mann, den alle wegen seines sonnigen Gemüts schätzten, war ein tief gläubiger Christ. Als ihm im August 1944 die Verhaftung durch die Gestapo drohte, nützte er die Gelegenheit zur Flucht nicht, um seine Frau und seine fünf Kinder nicht zu gefährden. Er starb im KZ Buchenwald. Als Ursache wurde offiziell Gehirnhautentzündung angegeben. + 11.2.1945.\nLand Deutschland\nBesonderheiten 20. Jahrhundert
11. Feb. Theodora die Jüngere war seit 830 Gattin des oströmischen Kaisers. Nach seinem Tode führte sie mit viel Geschick die Regentschaft für ihren minderjährigen Sohn und verstand es, den Frieden aufrecht zu erhalten. Nach ihrem Rücktritt lebte sie in Zurückgezogenheit in einem Kloster. + 11.2.867\nLandAsien Türkei\nStand Adel Orden- und Klosterleben\nStadt Konstantinopel
11. Feb. Eleonora Weiß (Ordensname: Sr. Maria Fidelis), war 1882 in der Stadt Kempten im Allgäu als Kind eines Schneidermeisters zur Welt gekommen. Sie war ein besonders fröhliches Mädchen, das am liebsten den ganzen Tag sang. Doch als sie 8 Jahre alt war, erlag der Vater einem Lungenleiden und die Familie war ihres Ernährers beraubt. Dazu kam noch, dass die kleine Lore an einem langwierigen Augenleiden erkrankte. Als sie der Schule entwachsen war, ging sie bei einem Kaufmann in den Dienst, bis sie sich entschloss, Franziskanernonne zu werden. - Jahre hindurch erlitt sie an jedem Freitag die Leiden Christi, ohne dass sie jemandem davon erzählte. Erst nach ihrem Tod erfuhren die Mitschwestern davon. + 11.2.1923. - (Lore, Ella, Nora)\nLand Europa Deutschland Bayern\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Mystikerin
11. Feb. Gregor II., Papst, + 11.2.731, siehe 12.2.!
11. Feb. Maria Lourdes (Gedächtnis Unserer Lieben Frau in Lourdes). Am 11.2.1858 erschien der 14jährigen Bernadette Soubirous, einem einfachen Mädchen aus ärmlichsten Verhältnissen, das kaum lesen und schreiben konnte, zum ersten Mal in der Grotte von Massabielle - wie sie es selber ausdrückte - eine schöne Dame. Während einer der 18 Erscheinungen - die letzte ereignete sich am 16.7.1858 - entsprang auf Geheiß der Dame in der Grotte eine Quelle, an der sich bald wunderbare Heilungen ereigneten. Nach dem Eintauchen der Beine konnte ein dreijähriges, lahm geborenes Kind plötzlich gehen, dann wurde ein blindes Mädchen sehend.
12. Feb. Helmward (Helmfried, Helfried), Bischof von Minden, ließ u.a. den durch einen Brand vernichteten Dom wieder errichten. + 12.2.958.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Minden
12. Feb. Benedikt von Aniane, der bedeutende Reformator der fränkischen Klöster, wird der erste große Mönchsvater germanischer Abstammung genannt. Eigentlich hieß er Witiza und war der Sohn eines westgotischen Adeligen in Aquitanien (Südfrankreich). Nach seiner Erziehung am fränkischen Königshof und dem anschließenden Kriegsdienst trat Witiza/Benedikt in ein Kloster ein. Bereits sechs Jahre später (779) gründete er auf seinem eigenen Besitz in der Nähe der Stadt Montpellier das Kloster Aniane. Von hier sollte bald die Reform sämtlicher Klöster im Frankenreich ausgehen. Als Grundregel übernahm Benedikt von Aniane die Ordensregel seines Namenspatrons Benedikt von Nursia (Ora et labora! d.h. Bete und arbeite!), die auf späteren Synoden zur im Frankenreich allein geltenden erklärt wurde. Auf Benedikts Reformwerk konnte später die große cluniazensische Klosterreform aufbauen. + 11.2.821. .\nLand Europa Frankreich Italien\nStand Adel Orden- und Klosterleben\nStadt Aniane, Montpellier\nBesonderheiten Ordensgründer
12. Feb. Eulalia von Barcelona, ein 14-jähriges christliches Mädchen, wurde in der diokletianischen Christenverfolgung um 305 gekreuzigt. Sie gilt als Nationalheilige der Katalanen. Wetterregel: Sankt Eulalia Sonnenschein bringt viel Obst und guten Wein. Eulalia im Sonnenschein bringt Äpfel viel und Apfelwein. .\nLand Europa Spanien Katalanien\nStadt Barcelona\nBesonderheiten Märtyrerin
12. Feb. Ludan (Ludanus) soll aus Schottland gekommen sein und eine Pilgerreise nach Rom unternommen haben. Auf der Rückreise starb der Pilger am 12.21202 bei Hipsheim im Elsass, wo er begraben wurde. Sein Grab, das noch heute von Wallfahrern besucht wird, wurde während des Dreißigjährigen Krieges von schwedischen Soldaten geschändet.\nLand Schottland, Frankreich (Elsass)
12. Feb. Gregor II., Papst; erteilte dem Engländer Winfried (Bonifatius) den Auftrag, als Glaubensbote nach Deutschland zu gehen. Damit leitete er die Missionierung der Germanen östlich des Rheins ein. + 11.2.731.\nLand Europa Italien\nStand Papst\nStadt Rom
13. Feb. Castor war aus Aquitanien (Südfrankreich) nach Trier gekommen und lebte als Einsiedler zu Karden an der Mosel. Mit drei Gefährten zog er von hier aus predigend durch das Moseltal. Er starb in hohem Alter gegen Ende des 4. Jhdts und gilt als Apostel des Mosellandes. + um 400.\nLand Europa Deutschland\nStadt Trier\nBesonderheiten Einsiedler
13. Feb. Christina (Christine) von Spoleto, um 1434 geboren, hieß mit bürgerlichem Namen Christina Augusta Camozzi und war die Tochter eines aus dem Tessin (Schweiz) stammenden Arztes. Schon sehr früh wurde sie vermählt, verlor aber bereits nach wenigen Jahren den Gatten. Als vermögende junge Witwe führte sie nun ein fröhliches Leben, das nur noch auf Vergnügungen ausgerichtet war. Bald aber erschien ihr dieses Leben als inhaltslos. Innerhalb kurzer Zeit machte die vergnügungssüchtige Witwe eine vollkommene innere Wandlung durch und zog sich als Büßerin in ein Kloster in Spoleto (Umbrien) zurück. Auf Grund verschiedener Gnadenbeweise stand Christina binnen kurzer Zeit im Ruf der Heiligkeit. Die immer freundliche und gütige Wohltäterin wurde mit der Zeit von so vielen Menschen aufgesucht, dass sie manchmal vor ihnen fliehen musste. Die junge Ordensfrau war für viele mit Sorgen Beladene eine begnadete Trösterin und eine Ratgeberin von hoher Intelligenz, erstaunlichem Wissen und großem Einfühlungsvermögen. Die außergewöhnliche Frau, die so vielen Menschen in Leid und Sorgen helfen konnte, wurde bald als „Volksheilige“ verehrt. Doch ihr Leben ging sehr früh zu Ende. Erst etwa 22 Jahre alt, starb sie am 13.2.1456.\nLand Europa Italien Schweiz (Tessin)\nStand Witwe Orden- und Klosterleben\nStadt Spoleto\nBesonderheiten Büßerin Sozialengagement
13. Feb. Jordan(es) von Sachsen, der um 1200 in der Nähe von Paderborn geboren worden war, wurde 1221, nach dem Tode des hl Dominikus, zum Ordensgeneral der Dominikaner ernannt. Er schuf die Grundlagen für das Aufblühen des Ordens im 13. Jhdt und stach nicht nur durch seine Geistesbildung hervor, sondern vor allem auch durch seine Herzensbildung. Seine Ausstrahlung als Prediger war außerordentlich. So konnte er viele Persönlichkeiten seiner Zeit, vor allem prominente Professoren (wie Albert den Großen), für seinen Orden gewinnen. Auf einer seiner zahlreichen Reisen durch die halbe Welt ertrank Jordan auf der Rückreise aus dem Heiligen Land nach einem Schiffbruch am 13.Februar 1237 vor der Küste Syriens. .\nLand Europa Deutschalnd\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Paderborn
13. Feb. Adolf, Sohn des Grafen von Tecklenburg, hatte schon als Kind den Wunsch, so arm wie die Zisterziensermönche zu leben. Doch schon einige Jahre nach dem Eintritt in den Orden wurde er zum Bischof von Osnabrück gewählt. Hier entwickelte er bald eine bemerkenswerte Reformtätigkeit. Er sorgte für die Verbesserung des Gottesdienstes, für eine bessere Verwaltung der Diözese und für die Hebung der Disziplin in den Klöstern. Vor allem aber erneuerte der aufgeschlossene Reformbischof den inneren Geist des Lebens in seinem Bistum. + 30.6.(11.2.?) 1224.\nStand Bischof Orden- und Klosterleben\nStadt Osnabrück\nBesonderheiten Reformer
13. Feb. Gosbert wurde zuerst in die Mission nach Schweden entsandt. Dann wurde er zum Bischof von Osnabrück ernannt. + 13.(2.?) 2.874.\nLand Europa Deutschland Schweden\nStand Bischof\nStadt Osnabrück
13. Feb. Wiho war (um 800) der erste Bischof von Osnabrück. + 20.4.804.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Osnabrück
13. Feb. Irmhild (Ermenhild) war Äbtissin der Benediktinerabtei Ely (GB). Sie starb um 700. Ihre Reliquien wurden in der Reformationszeit vernichtet.\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben
13. Feb. Reinhilde, die vom hl Bonifatius geweihte zweite Äbtissin des Klosters Aldeneyck an der Maas, war eine gebildete Frau und eine kunstfertige Buchmalerin und Stickerin. + um 780.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Künstlerin
14. Feb. Cyrill (sein Taufname war Konstantin, + 14.2.869) und Methodius (+ 6.4.885), zwei Brüder aus Thessalonike, werden „Apostel der Slawen“ genannt. Sie missionierten seit 862 in Mähren, übersetzten, da sie die bulgarische Sprache beherrschten, kirchliche Texte ins Slawische und wurden so zu Begründern der altslawischen Kirchensprache und der kyrillischen Schrift, die sie aus dem griechischen Alphabet entwickelt hatten. Nach dem Tode des Methodius, der vom Papst zum Erzbischof von Mähren erhoben worden war, ließ Svatopluk, Neffe und Nachfolger von Fürst Rastislav von Mähren, der die Missionare ins Land gerufen hatte, ihre Anhänger aus dem Großmährischen Reich vertreiben. Doch die slawische Liturgie blieb in Bulgarien weiterhin bestehen und verbreitete sich von hier aus nach Serbien und Russland. Die Viten (Lebensbeschreibungen) von Kyrill und Methodius gelten als die ältesten Literaturdenkmäler in einer slawischen Sprache. - Die beiden Glaubensboten sind Patrone von Böhmen, Mähren, Bulgarien und aller slawischen Völker. 1980 wurden sie zu Patronen Europas ernannt.\nLand Europa Osteuropa Griechenland
14. Feb. Valentin, war Bischof (d.h. Leiter der Christengemeinde) von Terni und erlitt um 268 in Rom den Märtyrertod. Was sonst über den Heiligen, der schon sehr früh verehrt wurde, berichtet wird, ist stark legendarisch. Was ihn in unserer Zeit so bekannt gemacht hat, ist der nach dem Zweiten Weltkrieg aus Amerika übernommene Brauch, am Valentinstag Blumen zu schenken. Doch ist diese Sitte absolut nicht neu und wurde von den Amerikanern aus Europa übernommen. Schon in alter Zeit war es üblich, am 24.Februar kleine Aufmerksamkeiten und Liebesbriefe auszutauschen und Blumen zu schenken. Der Grund dafür ist allerdings nicht mehr eindeutig feststellbar. In der Legende heißt es, Valentin sei ein Blumenfreund und begeisterter Blumenzüchter gewesen und habe als Mönch an Vorübergehende Blumen aus dem Klostergarten verschenkt. Die wahrscheinlichere Version ist aber, dass der Brauch des Blumenschenkens auf das Fest der altrömischen Göttin Juno, das wahrscheinlich am 14. Februar gefeiert wurde, zurückgeht. Juno galt als Beschützerin von Ehe und Familie. An ihrem Festtag sollen daher die Frauen mit Blumen beschenkt worden sein. Heute ist Valentin der Patron der Liebenden und Schutzheiliger für eine gute Heirat und eine glückliche Ehe. . Wetterregel: An Sankt Valentin gehn Eis und Schnee dahin. .\nLand Europa Italien\nStand Bischof\nStadt Rom Terni\nBesonderheiten Märtyrer
14. Feb. Licinius (Lézin), der Sohn eines Grafen, wurde nach dem Jahr 590 zum Bischof von Angers (Anjou, Westfrankreich) erhoben. Viel lieber hätte er ein beschauliches Leben geführt, weshalb er sich immer wieder in das von ihm gegründete Kloster Sankt Johannes Baptist, das außerhalb der Stadt lag, zurückzog. Als er auf sein Amt verzichten wollte, waren weder der König noch die Bischöfe damit einverstanden. + vor 610. – Licinius ist Patron der Schieferdecker (Dachdecker).\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Anjou
14. Feb. Maron war Mönch und Lehrer in Syrien. Von ihm leitet sich der Name der Maroniten, einer christlichen Glaubensgemeinschaft im Libanon, ab. + vor 423\nLand Asien Syrien\nStand Orden- und Klosterleben
15. Feb. Claude (Claudius) de la Colombière trat 1658 in Lyon in den Jesuitenorden ein und war bald ein geschätzter Volksprediger. Als Seelenführer der hl Margareta Maria Alacoque (16.10.) setzte er sich für die Verbreitung der Herz-Jesu-Verehrung ein. 1676 wurde er als Beichtvater der Herzogin von York nach England berufen, auf Grund von Verleumdungen 1678 aber eingekerkert. 1679 kehrte er schwer krank in seine Heimat zurück. + 15.2.1682
15. Feb. Drutmar (Trudmar, Druthmar), Mönch im Reichskloster Lorsch, wurde 1014 von Bischof Meinwerk (siehe 5.6) von Paderborn zum Abt von Korvey (Westfalen) berufen. Unter seinem Vorgänger war die Abtei in geistlicher und wirtschaftlicher Hinsicht verwahrlost. Die meisten Mönche standen dem strengen neuen Abt ablehnend gegenüber, viele traten aus dem Kloster aus. Doch trotz aller Missgunst brachte er die Abtei zu neuer Blüte und versöhnte die Mönche durch seine Persönlichkeit und sein vorbildliches Leben. + 15.21046.\nLand Europa Deutschland\nStadt Korvey\nBesonderheiten Reformer
15. Feb. Georgia, Jungfrau zu Clermont (F), lebte in großer Zurückgezogenheit bei Fasten und Gebet. Ihren Sarg sollen weiße Tauben zum Friedhof begleitet haben. + um 600.\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten Einsiedlerin
15. Feb. Friedrich Bachstein, ein Franziskanerbruder, wurde in Prag von fanatischen Hussiten zu Tode gequält. + 15.21611.\nLand Europa Tschechien\nStadt Prag\nBesonderheiten Märtyrer
15. Feb. Siegfried (in Skandinavien Sigurd), war ein angelsächsischer Mönch aus Glastonbury, der im Jahre 995 als Glaubensbote nach Skandinavien gekommen war. Der „Apostel der Schweden“ predigte zuerst in Norwegen und erhielt dabei vom Wikingerfürsten Olaf Haraldson jegliche Unterstützung. Dann zog Siegfried/Sigurd weiter nach Schweden, wo sich König Olaf Erikson von ihm taufen ließ. In Skara in Gotland, nördlich von Göteborg, errichtete der Missionar das erste schwedische Bistum. Bis zur Reformation wurde Siegfried/Sigurd als Patron von Schweden verehrt; dann geriet er nach und nach in Vergessenheit. + 15.2. um 1040.\nLand Europa England Schweden\nStadt Güteborg\nBesonderheiten Missionar
15. Feb. Faustin und Jovita, Geschwister, erlitten zu Brescia zwischen 117 und 138 den Märtyrertod.\nLand Europa Italien\nStadt Brescia\nBesonderheiten Märtyrer
16. Feb. Philippa (Pippa) Mareri war eine fromme, von aufrichtiger Nächstenliebe erfüllte Klarissen-oberin und Klostergründerin zu Borgo San Pietro (I). Sie starb 1236, erst 26 Jahre alt.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben
16. Feb. Pamphilius (Pammelios) war zuerst ein hoher Staatsbeamter, wurde dann aber Priester und ein ausgezeichneter Lehrer zu Cäsarea. Er starb am 16.Februar 310 als Märtyrer\nLand Asien Türkei Palestina\nBesonderheiten Märtyrer
16. Feb. Juliana kam um das Jahr 285 in Nicomedien (Kleinasien) zur Welt. Ihr Vater war Heide, die Mutter hatte überhaupt keinen Glauben. Schon als Kind fühlte sich das ohne Religion aufgewachsene Mädchen zum Christentum hingezogen und besuchte heimlich die Zusammenkünfte der Christen. Dann kam sie ins heiratsfähige Alter, und der Vater versprach ihre Hand einem Jüngling namens Eleusius. Als Juliana 18 Jahre alt geworden war, drang der Vater darauf, dass die Vermählung vollzogen würde. Doch das Mädchen stellte dem Bräutigam, der inzwischen zum Stadtpräfekten aufgestiegen war, die Bedingung, sie würde nur dann seine Ehefrau werden, wenn auch er sich zum Christentum bekenne. Der hohe Beamte war über dieses Ansinnen empört und zeigte die junge Frau - angeblich mit dem Einverständnis ihres eigenen Vaters - als praktizierende Christin an. Damals wütete gerade die diokletianische Christenverfolgung. Nach langen Martern – sie wurde u.a. an den Haaren aufgehängt - starb Juliana an schweren Verbrennungen, denn man hatte sie mit flüssigem Blei übergossen. + 304 - Juliana ist Schutzheilige für eine glückliche Entbindung sowie gegen Infektionen und Verbrennungen. - (Liane, Iliana, Ileana, Jill; Julianna, Juliette, Julienne, Giulietta, Giuliana) Wetterregel: „Friert‘s um Juliana plötzlich, bleibt der Frost nicht lang gesetzlich.“ (d.h. er hält nicht lange an.)\nLand Asien Türkei\nBesonderheiten Märtyrerin
16. Feb. Onesimus war Sklave oder Diener des Neuchristen Philemon in Kolossae in Phrygien (Kleinasien). Er hatte seinem Herrn Geld veruntreut und war aus Angst vor der Bestrafung nach Rom geflüchtet. Dort lernte er zufällig den Apostel Paulus kennen, der den früheren Nichtsnutz bald lieb gewann. Mit einem sehr herzlich gehaltenen Begleitschreiben, dessen Inhalt erhalten ist, schickte der Apostel den Burschen zu seinem Herrn zurück, der ihm in der Folge die Freiheit schenkte. Onesimus wurde Missionar und schließlich sogar Bischof von Ephesos. Er starb als Märtyrer. - Onesimus ist Patron der Männlichen Hausangestellten und der Hausburschen\nBesonderheiten Biblische Gestalt
17. Feb. Alexius Falconieri und seine sechs Gefährten nennt man die Sieben Stifter des Servitenordens. In Florenz vereinigten sich im Jahre 1233 sieben vornehme Bürger zu einer religiösen Gemeinschaft. Daraus entstand der Orden der Serviten oder Diener Mariens. Erst 1304 wurde die Bruderschaft, die man zu den Bettelorden zählte, vom Papst bestätigt. Heute haben die Serviten fast überall in Europa Niederlassungen, ebenso in Amerika, Australien und Südafrika. Alessio Falconieri starb am 17.Februar 1310. (Alexis, Alexej)\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer
17. Feb. Isfried bestieg als Nachfolger des hl Ebermut den Bischofsstuhl von Ratzeburg. Der große Organisator seiner Diözese machte sich um die Christianisierung der Wenden und um die deutsche Ostkolonisation verdient. + 15.6.1204.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Ratzeburg (Schleswig)
17. Feb. Bonosus wurde 358 als Nachfolger des Paulinus (siehe 31.8.) Bischof von Trier. + 474.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Trier
17. Feb. Benignus (Bénigne, Benin), der „Apostel von Burgund“, Glaubensbote und Märtyrer, wurde um 270 mit einer Lanze erstochen. Über seinem Grab in Dijon entstand das Kloster St-Bénigne.\nLand Europa Frankreich Burgund\nBesonderheiten Märtyrer
17. Feb. Ebermut (Evermod), ein Schüler des hl Norbert von Xanten, wurde der erste Bischof von Ratzeburg (Schleswig-Holstein). + 1178..\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Ratzeburg (Schleswig)
17. Feb. Lukas (Luca) Belludi, Schüler des hl Franz von Assisi und Gefährte des hl Antonius, von Padua, wurde als Wundertäter verehrt. + 17.2.1285..\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Padua Assisi
18. Feb. Constanze (Constantia) war der Überlieferung nach die früh verstorbene Tochter (nach einem anderen Bericht eine jüngere Schwester) von Kaiser Konstantin dem Großen, die durch die hl Agnes von einer gefährlichen Krankheit geheilt worden war. Sie soll viel zur Anerkennung und Förderung des Christentums im Römischen Reich beigetragen haben. Aus Schmerz über ihren plötzlichen Tod ließ der Kaiser ihr zu Ehren in Rom eine prächtigen Rundbau errichten, wo ihre sterblichen Überreste beigesetzt wurden. Später wurde daraus die Kirche Santa Constanza. + an einem 18.2. um 340.\nLand Europa Italien\nStand Adel\nStadt Rom
18. Feb. Simon von Jerusalem, war ein Sohn des Klopas (Kleophas), eines Bruders des hl Joseph und damit ein Cousin Jesu. Dass er auch „Herrenbruder“ genannt wurde, hat zu Spekulationen Anlass gegeben, Maria habe mehrere Kinder gehabt; doch finden wir die Bezeichnung „Bruder“ auch bei Jakob, dessen Mutter sogar namentlich genannt wird. Der Grund dafür ist, dass bei den Juden nahe Verwandte als Brüder und Schwestern bezeichnet wurden. Simon der „Herrenbruder“ wurde nach dem Martyrium des Apostels Jakobus des Älteren im Jahre 63 zum Bischof von Jerusalem gewählt. Im Jahre 107, unter Kaiser Trajan, wurde Bischof Simon, der damals schon ein alter Mann war, gefoltert und ans Kreuz geschlagen. (Simone, Simona, Simonetta) . Wetterregel: „Friert um Simon es ganz plötzlich, bleibt der Frost nicht lang gesetzlich.“ .\nStand Bischof\nBesonderheiten Biblische Gestalt
18. Feb. Koloman (Colman) war Abtbischof von Lindisfarne im frühchristlichen Irland. Er war der Gründer der Abtei Mayo. + 676.\nLand Europa Irland\nStand Bischof Orden- und Klosterleben
18. Feb. Angelikus von Fiesole, bekannter unter dem Namen Fra Angelico, war einer der bedeutendsten Maler des 15.Jhdts. Seine Kunst ging völlig im Religiösen auf; seine Darstellungen sollten den Glauben stärken und vermehren. + 1455 zu Rom.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Künstler
19. Feb. Konrad (Corrado) von Piacenza, ein reicher Adeliger, war ein leidenschaftlicher Jäger. Er war schuld an einem Waldbrand, für den ein armer Bauer unschuldig zur Rechenschaft gezogen wurde. Erst als dieser zum Tode verurteilt worden war, klärte der Mann aus dem Adel den Tatbestand auf. Nach Verbüßung der Strafe, die für ihn weit geringer ausfiel als für den Bauern, zog er sich als Einsiedler auf einen hohen Berg zurück und führte ein strenges Büßerleben. + 1351. Sein Leib wurde 1485 völlig unverwest aufgefunden.\nLand Europa Italien\nStand Adel\nBesonderheiten Einsiedler Büßer
19. Feb. Bonifaz, Bischof von Lausanne, wurde, als er 1245 die auf dem Konzil von Lyon ausgesprochene Exkommunikation Kaiser Friedrichs II. in seiner Diözese bekanntgab, vertrieben. Er starb im Kloster Mariä Kammern in der Nähe von Brüssel im Exil am 19.2.1265.\nLand Europa Schweiz\nStand Bischof\nStadt Lausanne Brüssel
19. Feb. Irmgard (Irma), die fromme Gräfin von Aspel war auf der Stammburg ihrer Familie bei Rees am Niederrhein zur Welt gekommen. Nach dem Tode der Eltern verteilte sie ihr Erbe an Krankenhäuser, Kirchen und Einrichtungen für Bedürftige. In Rees ließ sie die zerstörte Kirche wieder aufbauen, gründete ein Chorherrenstift und pilgerte dann nach Rom. Einige Zeit lebte sie als Einsiedlerin. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte die großzügige Wohltäterin in Köln, wo sie weiterhin zahlreiche gute Werke vollbrachte. + 19.2. vor 1065.\nLand Europa Deutschland\nStand Adel\nStadt Köln\nBesonderheiten Einsiedlerin Sozialengagement
19. Feb. Alvaro (Alvarez) von Córdoba, Apostel von Andalusien genannt, war ein mitreißender Volksprediger. + 19.2.1430.\nLand Europa Spanien Andalusien\nStadt Cordoba
19. Feb. Hedwig (Hadwig) lebte im 12. Jhdt und war die erste Priorin des Prämonstratenserinnen-klosters Cappenberg. Sie war ein leuchtendes Vorbild an Frömmigkeit, Liebe und Demut.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
20. Feb. Heinrich Mai (Ordensname: Bruder Jordan) war ein gütiger und hilfsbereiter Franziskaner-Laienbruder, der von den Mitmenschen geliebt und verehrt wurde. Vor seinem Eintritt ins Kloster war er Sattlergeselle in Buer bei Gelsenkirchen in Westfalen. + 20.2.1922.\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten 20. Jahrhundert
20. Feb. Amata, eine sehr weltlich lebende Nichte der hl Klara von Assisi (siehe 11.8.), bekehrte sich und führte fortan ein Leben strenger Buße. + um 1254.\nLand Europa Italien\nStadt Assisi\nBesonderheiten Büßerin
20. Feb. Jacinta Marto, war eines der drei Seherkinder von Fatima. Sie starb, erst 10 Jahre alt, an einer Lungenentzündung. + 20.21920.\nLand Portugal\nStadt Fatima\nBesonderheiten 20. Jahrhundert
20. Feb. Eucherius war seit 717 Bischof von Orléans (Mittelfrankreich). Weil er den Besitz des Klosters gegen den fränkischen Hausmeier Karl Martell verteidigte, der mit Hilfe des Kirchengutes neue Anhänger gewinnen wollte, wurde der Bischof nach Sint Truiden (heute Belgien) verbannt, wo er am 20.2738 starb. Anmerkung: Karl Martell hatte 732 in der Schlacht bei Tours und Poitiers den Einfall der Araber zurückgeschlagen und dadurch Frankreich vor der maurischen Herrschaft bewahrt.\nLand Europa Frankreich Belgien\nStand Bischof\nStadt Orleans
20. Feb. Corona, in der griechischen Kirche heißt sie Stephana (beides bedeutet die Gekrönte), stammte aus der Thebais in Ägypten. Sie soll, so wird berichtet, als junge Frau - der Gatte war schon kurze Zeit vorher als Märtyrer gestorben - im Alter von 17 Jahren wegen ihres Festhaltens am christlichen Glauben zum Tode verurteilt worden sein. Die Henker banden sie an den Spitzen zweier heruntergezogener Palmen fest, und beim Emporschnellen der Bäume wurde Corona zerrissen. Kaiser Otto III. brachte Reliquien der Märtyrin in das Aachener Münster. In Österreich, wo sie besondere Verehrung fand, wurde der Ort St.Corona am Wechsel nach der Heiligen benannt. Das Jahr ihres Martyriums war 177. Corona wurde besonders in Bayern, Österreich und Böhmen verehrt. Sie ist die Patronin der Schatzgräber, der Lotterie und in allen Geldangelegenheiten (weil die Währung in Österreich einst Krone [lat. =Corona] hieß).\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Märtyrerin
20. Feb. Falko, einer der frühchristlichen Bischöfe von Tongern und Maastricht (NL), war ein hochgelehrter, würdevoller und tatkräftiger Mann. + um 512\nLand Europa Niederlande\nStand Bischof\nStadt Maastricht
21. Feb. Enrica (Sr. Maria Henrike) Dominici, Annaschwester in Turin, bemühte sich unermüdlich um die Erziehung und Betreuung von Jugendlichen, leistete viel als Volksmissionarin und als Krankenbetreuerin während der großen Choleraepidemie von 1835 in Mittelitalien. Sie starb am 21. Februar 1894 im Alter von 64 Jahren.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
21. Feb. German, war Abt des Klosters Granfelden (Grandval) im Münstertal in der Schweiz. Als er für die durch Kriegswirren ständig bedrohte Bevölkerung eintrat, wurde er von einem Fürsten gemeinsam mit dem Mönch Randoald in eine Falle gelockt und durch Soldaten getötet. + 21.2.675.\nLand Europa Schweiz\nStand Orden- und Klosterleben
21. Feb. Gunhild (Gunthild) war die erste Äbtissin des Klosters Biblisheim im Elsass. Sie starb am 21. Februar 1231 „im Ruf der Heiligkeit und der Wunderkraft“. (Gunilla, Gunna).\nLand Europa Frankreich (Elsass)\nStand Orden- und Klosterleben
21. Feb. Petrus Damiani, 1007 zu Ravenna als Bauernsohn geboren, verlor sehr früh beide Eltern. Sein Bruder, ein Landpfarrer, der die Begabung des kleinen Buben erkannte, ermöglichte ihm das Theologiestudium. So konnte aus dem talentierten kleinen Bruder einer der bedeutendsten Kirchenreformer werden, der zuletzt sogar zum Kirchenlehrer erhoben wurde. Petrus Damiani kämpfte sein ganzes Leben lang für die Reinheit der christlichen Lehre. Er predigte mit Feuereifer für eine enthaltsame Lebensweise der Mönche, wandte sich scharf gegen die Abhängigkeit der Kirche vom Staat, gegen das Ottonisches Reichskirchensystem - d.h. gegen die Heranziehung von gebildeten Geistlichen für weltliche Verwaltungsaufgaben - gegen die Laieninvestitur, d.h. die Einsetzung höherer Geistlicher durch weltliche Stellen, vor allem durch den Kaiser, gegen die Schutzlosigkeit der Klöster gegenüber weltlichen und geistlichen Herren und gegen die Simonie, die Käuflichkeit kirchlicher Ämter. Trotzdem trat er aber für eine Zusammenarbeit von Kaiser und Papst ein, da Reformen nur so Erfolg haben konnten. Nur widerwillig nahm der Kirchenreformer die Ernennung zum Kardinalbischof von Ostia an. Der Kirchenlehrer und Kirchenkritiker hinterließ ein umfangreiches Werk, in dem er zu den brennenden Problemen seiner Zeit - oft auf recht ungestüme Weise - Stellung nahm und das auf spätere Reformen großen Einfluss hatte. + 22.2.1072.\nLand Europa Italien\nStand Bischof\nStadt Ravenna\nBesonderheiten Kirchenlehrer Reformer
21. Feb. Irene (Irena), eine betagte römische Witwe, barg und begrub heimlich und unter Lebensgefahr die sterblichen Überreste von getöteten Christen. Sie soll den hl Sebastian (siehe 20.1.) gesund gepflegt haben. + um 288.\nLand Europa Italien\nStadt Rom
22. Feb. Marald (Marold), Laienbruder im Kloster Indersdorf (Bayern), fiel seine Arbeit als Sammelbruder, die er nicht aufgeben wollte, immer schwerer. Eines Tages fand man den alten Mann, vor einem Weggkreuz kniend, tot auf. Er war an Erschöpfung gestorben. +1172.\nLand Europa Deutschland Bayern\nStand Orden- und Klosterleben
22. Feb. Margarita (Margherita, Margareta) von Cortona, ein bildhübsches Mädchen, dessen Eltern Bauern waren, lebte als Mätresse mit einem jungen Grafen, der sie wegen des Standesunterschiedes nicht heiraten durfte, zusammen. Als ihr Geliebter von Wegelagerern ermordet worden war und sie vor seinem entstellten Leichnam stand, wurde ihr die Vergänglichkeit des Lebens bewusst. Innerlich vollkommen verändert, trat sie in ein Kloster ein und führte fortan ein Leben der Buße und des Dienstes am Nächsten. + 22.2.1297.\nLand Europa Italien\nStand Adel\nBesonderheiten Büßerin
22. Feb. Kathedra Petri (Petri Stuhlfeier) ist das Gedenken an die Einsetzung des Apostels Petrus zum Bischof von Rom (und zuvor zum Bischof von Antiochia). Das Fest ist schon für das Jahr 354 bezeugt. Lostagsregeln: „Wenn ‘s friert auf Petri Stuhlfeier, so friert ‘s noch vierzehnmal heuer.“ „Die Nacht von Petri Stuhlfeier zeigt an, was 40 Tag’ wir für Wetter ha’n.“
22. Feb. Isabella (Elisabeth, Isabeau), die Schwester König Ludwigs IX. von Frankreich, gründete in der Nähe ihres Hauses in Paris-Longchamp ein Kloster und führte als Klarissin ein strenges Büßerleben. + 22.2.1270.\nLand Europa Frankreich\nStand Adel\nBesonderheiten Büßerin
23. Feb. Willigis war als Sohn einer Handwerkerfamilie - der Vater soll Wagner gewesen sein - zur Welt gekommen. Auf Empfehlung des Bischofs von Meißen wurde der junge Geistliche 970 Erzieher des 15-järigen späteren Kaisers Otto II. Wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten und seiner Vertrauenswürdigkeit wurde Willigis 975 zum Erzbischof von Mainz und zum Erzkanzler des Reiches, und schließlich zum päpstlichen Vikar für Deutschland ernannt. Der Bischof aus dem Handwerkerstand wurde immer mehr zum klugen und uneigennützigen Berater der kaiserlichen Familie. 996 zog er mit dem jungen Kaiser Otto III. (Kaiser Otto II. war bereits 983 gestorben) nach Rom, wo Bruno von Kärnten zum Papst gekrönt wurde (Als Gregor V. war dieser der erste „deutsche Papst“). - Willigis förderte verantwortungsbewusste Kleriker, war ein bedeutender Staatsmann, der stets um ein ausgewogenes Machtverhältnis zwischen Staat und Kirche bemüht war, der die Armut bekämpfte, das Schulwesen ausbaute und sich um die Zucht in den Klöstern sorgte. Seine ganze Kraft hat er dem Kaiserhaus und dem Reich zur Verfügung gestellt. Zu Recht wurde ihm daher der Ehrentitel „Vater des Reiches“ verliehen. + 23.2.1001.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Mainz\nBesonderheiten einfache, arme Leute
23. Feb. Polykarp, wurde vom Apostel Johannes zum Bischof von Smyrna (Izmir/Türkei) eingesetzt. Nach seiner Rückkehr von einer Reise zu Papst Anicet nach Rom (156) forderte der heidnische Pöbel seiner Stadt den Tod des alten Mannes. Der 86-Jährige wurde zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Im Amphitheater sollte er vor einem sensationsgierigen Publikum öffentlich verbrannt werden. Doch die Flammen verletzten den Bischof nicht, und deshalb wurde er erstochen. Die Beschreibung seines Martyriums, die noch in seinem Todesjahr verfasst wurde, ist der älteste Bericht über das Schicksal eines christlichen Märtyrers. + 23.2.156. Polykarp ist Schutzheiliger gegen Ohrenschmerzen und Ohrenkrankheiten.\nLand Asien Türkei\nStand Bischof\nStadt Izmir (Smyrna)\nBesonderheiten Märtyrer
23. Feb. Romana soll die Tochter eines hohen Staatsbeamten gewesen sein. Die christliche römische Jungfrau floh aus dem Elternhaus, um ihre Jungfräulichkeit zu bewahren und einer aufgezwungenen Heirat mit einem von ihr abgelehnten Mann zu entgehen. Viele Jahre verbrachte sie als Einsiedlerin in einer Felsenhöhle bei Todi in Umbrien. + um 335. (Romina).\nLand Europa Italien\nStadt Todi\nBesonderheiten Einsiedlerin
23. Feb. Raffaela Ybarra de Villalonga gründete in der spanischen Stadt Bilbao aus eigenen Mitteln die Kongregation Asyl der Heiligen Familie für die Betreuung von Frauen und Mädchen, die Hilfe benötigten. Über die Probleme misshandelter oder verstoßener Ehefrauen wurde damals in der Öffentlichkeit ebenso wenig gesprochen wie über das trostlose Leben alleinstehender mittelloser Frauen und Mädchen. + 23.2.1900.\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement 20. Jahrhundert
24. Feb. Eunike (Eunice) war die Mutter des Apostelschülers Timotheus (siehe 26.1.).\nBesonderheiten Biblische Gestalt
24. Feb. Matthias wurde nach dem Selbstmord des Judas Iskariot zum Apostel ernannt. Das Los entschied zu seinen Gunsten gegen den ebenfalls zur Wahl stehenden Barnabas. Nach der Überlieferung predigte Matthias mit großem Erfolg zuerst in Judäa, dann in Äthiopien, wo er um das Jahr 63 von Heiden gesteinigt, und als er danach noch immer am Leben war, mit einem Beil hingerichtet wurde. Zu Beginn des 4.Jhdts wurden seine Reliquien von der Kaiserin Helena dem Bischof Agritius von Trier geschenkt, der sie in seine Bischofsstadt brachte, wo sie heute noch aufbewahrt werden. - Die Stadt Trier (Augusta Treverorum) kann nicht nur auf eine zweitausendjährige Geschichte zurückblicken, sie zählte einst zu den bedeutendsten Städten des Römischen Reiches und war für kurze Zeit sogar Sitz des Kaisers. Wetter- und Bauernregeln: Wenn neues Eis Matthias bringt, so friert's noch 40 Tage. Wenn noch so schön die Lerche singt, die Nacht bringt neue Plage. Matheis bricht's Eis. Hat er keins, so macht er eins. Sankt Mathias hab' ich lieb, denn er gibt dem Baum den Trieb. An Sankt Matthais geht der Fuchs 's letze Mal übers Eis. Wenn Sankt Mathias kommt herbei, legen Huhn und Gans das erste Ei.\nLand Europa Deutschland\nStadt Trier\nBesonderheiten Biblische Gestalt
24. Feb. Edelbert, der erste christliche König von Kent, war mit der christlichen Frankenprinzessin Bertha vermählt. Die von Papst Gregor dem Großen nach England entsandten Glaubensboten nahm er freundlich auf und ließ ihnen jegliche Unterstützung zukommen. + 24.2.616.\nLand Europa England\nStand Adel
25. Feb. Walburga (Walpurga), Äbtissin von Heidenheim, war eine Nichte des Germanenapostels Winfried Bonifatius ( siehe 5.6.) und als Glaubensbotin nach Mainfranken gekommen. Sie war eine hervorragende Organisatorin, eine vorzügliche Lehrerin und Beraterin und Helferin in leiblichen und geistigen Nöten. Ihr Kloster wurde zu einem religiösen und geistigen Mittelpunkt. Durch ihr vorbildliches Leben ebenso wie durch ihre Überzeugungskraft trug Walburga sehr viel zur Verbreitung der christlichen Lehre im späteren Deutschland bei. + 25.2.779. (Historischer Exkurs Im Mittelalter wurde das Fest der Glaubensbotin am 1.Mai gefeiert. Die sogenannte Walpurgisnacht vom 30.April auf den 1.Mai, in der das Treffen der Hexen und Zauberer auf dem Blocksberg im Harz stattfinden sollte, geht auf altgermanische Vorstellungen zurück und hat mit der Heiligen überhaupt nichts zu tun.) .\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
25. Feb. Sebastian (Bastián) ab Apparitio, Sohn armer spanischer Bauersleute, arbeitete als Taglöhner in Salamanca. Um die alten Eltern besser unterstützen zu können und um der Armut zu entgehen, wanderte er nach Mexiko aus, wo er als Kaufmann ein beträchtliches Vermögen erwerben konnte. Da er trotz zweier Ehen kinderlos geblieben war, verschenkte er, als er 70 Jahre alt geworden war, seinen gesamten Besitz an arme Familien und wurde Franziskanermönch. + 25.2.1600.\nLand Europa Spanien / Amerika Mexiko\nStand Ehemann Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten einfache, arme Leute
25. Feb. Callisto Caravario und Luigi Versiglia waren Angehörige des Ordens der „Salesianer Don Boscos“ und als Missionare nach China gekommen. Auf einer Missionsreise in das Gebiet von Liu-Tschau wurden die beiden gemeinsam mit drei Missionsschülerinnen von schwer bewaffneten Banditen überfallen und ausgeraubt. Weil die Missionare die Mädchen vor den Wegelagerern beschützen wollten, wurden sie erschossen. + 25.2.1930.
25. Feb. Adeltrud, eine Tochter der hl Waltraud (siehe 9.4.), war Äbtissin zu Maubeuge (Nordost-Frankreich). + 25.2. um 696.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben
25. Feb. Adelhelm war der erste Abt des Klosters Engelberg im Kanton Obwalden. + 25.2.1131\nLand Europa Schweiz\nStand Orden- und Klosterleben
26. Feb. Gerlinde, die Tochter eines reichen Grafen, lebte als asketische Reklusin, von der Welt abgeschieden, in einer Zelle neben dem Kloster in Sponheim (Pfalz). + Ende 12.Jhdt.\nLand Europa Deutschland\nStand Adel\nStadt Sponheim\nBesonderheiten Einsiedlerin
26. Feb. Ottokar (Otgar) gründete um 750 gemeinsam mit seinem Bruder Adelbert das Kloster Tegernsee, das zu einem der bedeutendsten Kulturzentren Deutschlands wurde. Auf seine Anregung hin wurden durch einen Verwandten die Reliquien des hl Quirin ( siehe 16.6.) von Rom in das Kloster gebracht. + 26.2.771.\nLand Europa Deutschland Bayern
26. Feb. Dionys(ius) soll um 300 der erste Bischof von Augsburg gewesen sein. Er starb vermutlich als Märtyrer.\nLand Europa\nStand Bischof\nStadt Augsburg\nBesonderheiten Märtyrer
26. Feb. Edigna (Edna, Edina), lebte im 11. Jhdt in einer hohlen Linde bei Puch nahe Fürstenfeldbruck in Oberbayern als Einsiedlerin. Angeblich war sie eine Tochter des französischen Königs, die vor einer Verheiratung geflohen war. Die Menschen aus der Umgebung pilgerten zu der aus der Fremde gekommenen Frau, um Lesen und Schreiben zu lernen und sich in ihren Sorgen beraten zu lassen. Auch ihr Unterricht über die christliche Religion wurden von den Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung mit Begeisterung aufgenommen. + 26.2.1109.\nLand Europa Deutschland Bayern\nStand Adel\nBesonderheiten Einsiedlerin
27. Feb. Baldomer (Baldur, Balder), lebte als Schmied zu Lyon (F). Da er Armut nicht mit ansehen konnte, verteilte er den Lohn für seine Arbeit meist unter den Notleidenden. Wenn ihm das Geld einmal ausgegangen war, soll er auch noch sein Werkzeug verschenkt haben. + um 660.\nLand Europa Frankreich\nStadt Lyon\nBesonderheiten Sozialengagement
27. Feb. August Chapdelaine, Priester aus der Bretagne, verkündete fünf Jahre lang in China (Provinz Kuangsi) den christlichen Glauben. 1856 wurde er mit einer Schar chinesischer Christen eingekerkert. Er starb unter der Folter. (Da nicht sicher ist, ob sein Todestag der 27. oder der 29.Februar ist, wird sein Gedenktag in Schaltjahren auch am 29.Februar gefeiert).\nLand Europa Frankreich / Asien China\nBesonderheiten Gewaltopfer
27. Feb. Die Märtyrer in China (Augustin Tschao-Suong und Gefährten)*: Im Jahr 1900 wurden 120 chinesische Märtyrer, einheimische Christen und europäische Missionare, selig gesprochen. Am 1. Oktober 2000 wurden diese, ebenso wie die Märtyrer des „Boxeraufstandes“, durch Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. Sie haben in China an verschiedenen Orten zu verschiedener Zeit für ihren christlichen Glauben das Martyrium erlitten. - -\nAugustin Tschao-Suong wurde 1746 in der Provinz Kwei-tschau geboren und im Alter von 20 Jahren als Kommunalbeamter von Wu-tschuan eingestellt. Zu seinem Aufgabengebiet gehörte auch, Christen im Gefängnis zu beaufsichtigen. Durch deren Verhalten und ihre Gespräche unter einander angeregt, begann er sich für die fremde Religion zu interessieren und wurde 1776 selber Christ. Fünf Jahre später wurde er, inzwischen 35 Jahre alt, zum Priester geweiht. Jahrzehnte lang konnte er sein Amt ausüben, doch im Frühjahr 1815 wurde er festgenommen und hingerichtet. - -\nAugust Chapdelaine wurde 1814 als Sohn armer Bauern in La Rochelle (Westfrankreich) geboren. Erst mit 20 Jahren konnte er ein Gymnasium besuchen, um seinen großen Wunsch, Missionar zu werden, verwirklichen zu können. 1843 wurde er zum Priester geweiht, war 7 Jahre lang Kaplan und konnte endlich 1852 als Missionar nach China gehen. Doch bereits auf dem Weg zu seiner Missionsstation wurde er überfallen und ausgeraubt. Nachdem er endlich an seinem Ziel in der Provinz Kuang-si angelangt war, wurde er bereits nach 10 Tagen verhaftet, bald aber wieder freigelassen. Im Februar 1856 brach auf die chinesischen Christen eine neue Verfolgungswelle herein. Auch Pater August wurde verhaftet; während des Verhörs erhielt er „300 Schläge auf die Fußsohlen und 300 auf den Leib“. Am Tag darauf wurde er zum Tode verurteilt, starb aber bereits in der Nacht vor der geplanten Hinrichtung an den Folgen der gerichtlichen „Vernehmung“. + 27.2.1856.
27. Feb. Gabriel (italien.Gabriele) Posssenti, 1838 in Assisi geboren, führte als Student, obwohl er von Jesuiten erzogen worden war, ein ausgelassenes Leben. Bei der Betrachtung eines Bildes der Schmerzhaften Gottesmutter erlebte er einen Gesinnungswandel. Er trat in den Passionistenorden ein und zeichnete sich aus durch Bußgeist und Gebetseifer. + 27.2.1862.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben
27. Feb. Markward (Marko) war der geistig sehr regsame und gebildete Abt des Klosters Prüm in der Eifel. Nach seinem Rücktritt erwies er sich als treuer und kluger Berater von Kaiser Ludwig dem Frommen. + 27.2.853.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
28. Feb. Sirin (Sira) die Tochter eines persischen Magiers, war heimlich Christin geworden. Als das herauskam, wurde sie misshandelt und musste schließlich unter großen Qualen am 28. Februar 559 das Martyrium erleiden.\nLand Asien Iran\nBesonderheiten Gewaltopfer
28. Feb. Silvana (Siloana), ein junges christliches Mädchen, erlitt um 304 in der diokletianischen Christenverfolgung das Martyrium. Woher sie stammte, ist unbekannt.\nLand Europa\nBesonderheiten Märtyrerin
28. Feb. Roman stammte aus der Gegend von Lyon (F) und zog mit 35 Jahren in die Einsamkeit der Bergwildnis des Juragebirges. Gemeinsam mit seinem Bruder Lupicin., der ihm gefolgt war, gründete er das Kloster Condat (Burgund), dessen erster Abt Roman wurde. Da das Kloster die große Zahl der Eintrittswilligen bald nicht mehr fassen konnte, musste der charismatische Abt ein zweites Kloster errichten. + 464. Lostag: Ist Sankt Roman hell und klar, bedeutet das ein gutes Jahr. .\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten Einsiedler
28. Feb. Oswald, Erzbischof von York, reformierte behutsam bestehende Klöster und gründete neue. + 29.2.992 (daher in Schaltjahren am 29.2.)\nLand Europa England\nStand Bischof\nStadt York
1. Mrz. Albin (Albinus, Aubin) von Angers war ein Augustiner-Chorherr, der aus der Bretagne stammte. Um 529 wurde der hochgeschätzte Ordensmann zum Bischof von Angers (an der Loire, Westfrankreich) berufen. Er war streng zu sich selbst, betete, fastete und durchwachte ganze Nächte im Gebet, aber er war auch konsequent bei der Wiederherstellung der Moral des Klerus in seinem Bistum. Die Legende berichtet, der bescheidene Mann habe die Gabe der Wunderheilung besessen. + um 550. Lostagsregeln: „Wenn es an Sankt Albin regnet, gibt es weder Heu noch Stroh.“ - „Regen an Sankt Albinus bringt dem Bauern viel Verdruss.“\nLand Europa Frankreich\nStand Adel Orden- und Klosterleben
1. Mrz. Eudokia, eine junge Frau aus Phönizien (heute Libanon), verdiente mit ihrer Schönheit und ihrem zwanglosen Benehmen viel Geld, bis ein Mönch sie zur Umkehr bewog. Sie verteilte ihr Vermögen unter die Armen, wurde Christin und zog sich als Büßerin in eine klösterliche Gemeinschaft zurück. Von einem früheren Liebhaber als Christin angezeigt, wurde sie festgenommen und enthauptet. + um 114 (Dunja, Awdotja)..\nLand Libanon\nBesonderheiten Märtyrerin
1. Mrz. Leontina und Gefährtinnen starben in nicht mehr feststellbarer Zeit als Märtyrinnen zu Rom.
1. Mrz. Roger Le Fort, Erzbischof von Bourges (F), galt als großer Wohltäter. Er nahm sich der Menschen seines Bistums wie ein Vater an und rief viele soziale Einrichtungen ins Leben. + 1368\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Bourges\nBesonderheiten Sozialengagement
1. Mrz. Swidbert (Suitbert), Missionsbischof am Niederrhein, + 1.3.713 siehe 4.9.!
1. Mrz. David von Menevia zog sich nach dem Vorbild ägyptischer Mönche als Einsiedler in die Berge von Wales (GB) zurück. Das Grab des Patrons von Wales war bis zum Reformations-zeit einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte auf den Britischen Inseln. + um 601.\nLand Europa England Wales\nBesonderheiten Einsiedler
2. Mrz. Volker (Fulker, Fulko, Foulques, Fouquier), Pfarrer von Neuilly (nahe Paris), war ein mitreißender Prediger. Sein immer wieder propagierter Leitsatz für das menschliche Zusammen-leben lautete: Lebe so, dass du deinem Nächsten keinen Schaden zufügst! - Er rief die Verantwortlichen zum Kampf gegen die Armut auf und trat für eine gerechte Verteilung der Güter ein. Ständig wiederholte er in seinen Predigten den Satz: Vom Überfluss der Reichen könnten sich die Armen ernähren!. Am schärfsten griff Volker von Neuilly Wucherer und Spekulanten an, die bis zu 60% Zinsen verlangten und unzählige Existenzen ruinierten. Der Priester war so beliebt, dass er ständig von Menschen umgeben war. Man brachte Kranke und Bettlägerige zu ihm, und wenn er auch nie einen heilen konnte, so ging doch keiner ohne Trost von ihm. Insbesondere nahm er sich auch der Prostituierten an, deren Zahl im aufstrebenden Paris ständig anwuchs. Es gelang ihm, viele der Mädchen, die von der Armut zur Prostitution gezwungen worden waren, wieder in die Gesellschaft zurückzuführen. + 2.3.1201.\nLand Europa Frankreich\nStadt Paris\nBesonderheiten Sozialengagement
2. Mrz. Karl der Gute, geboren 1024 als Sohn von König Knud von Dänemark und der Adele von Flandern, wurde in der Heimat seiner Mutter erzogen und Nachfolger des letzten Grafen von Flandern. Er unterstützte die „Gottesfriedensbewegung“ und setzte sich gegen Ungerechtigkeiten ein. Die einfachen Menschen liebten und verehrten ihn; doch er wurde von einem Gefolgsmann, den er wegen Friedensbruchs zur Rechenschaft gezogen und bestraft hatte, ermordet. + 2.3.1127\nStand Adel
2. Mrz. Agnes von Böhmen, verzichtete auf alle ihr als Königstochter zustehenden Privilegien und Würden. Sie lebte in freiwilliger Armut, gründete Spitäler und Klöster und trat zuletzt gegen den Willen ihrer Familie - Prinzessinnen waren ein wichtiges Kapital für dynastische Heiratsverbindungen - in ein Kloster ein. + 2.3.1282.\nLand Europa (Böhmen)\nStand Adel\nBesonderheiten Sozialengagement
2. Mrz. Hubert Engelmar Unzeitig, Priester im Sudetenland, trat 1940 seine erste Pfarrstelle (in Glöckelberg im Böhmerwald) an. Nur wenige Monate später wurde er von der Gestapo verhaftet und ins KZ Dachau eingeliefert. Er hatte gepredigt, man müsse Gott mehr gehorchen als den Menschen. - Als unter den russischen Gefangenen eine Flecktyphusepidemie ausbrach, meldete sich der junge Priester freiwillig für die Betreuung der Kranken und Sterbenden, stand hunderten Inhaftierten im Todeskampf bei und spendete ihnen die Sterbesakramente. Doch er infizierte sich und starb, wenige Wochen vor der Befreiung des Lagers, am 2.März 1945. \nLand Europa Tschechien Sudetenland\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
3. Mrz. Tobias Wasnack, Laienbruder im Franziskanerkloster in Wien, ließ sein ganzes Leben lang nie von seinem Ziel, dem Streben nach größerer Vollkommenheit, ab. + 3.3.1761.\nLand Europa Österreich\nStadt Wien
3. Mrz. Catherine (Kathrin) Drexel erblickte 1858 als Tochter einer sehr wohlhabenden, aber auch sehr religiösen Bankiersfamilie in Philadelphia (Pennsylvania, U.S.A.) das Licht der Welt. 1891 konnte sie aus der Hinterlassenschaft ihrer Eltern eine beträchtliche Geldsumme in ihr großes soziales Anliegen, Afro-Amerikaner und Indianer zu evangelisieren, investieren und somit die Kongregation der „Schwestern vom Heiligen Sakrament“ aus der Taufe heben. Nun war sie auch in der Lage, ihren Plan zu verwirklichen, farbigen Amerikanern aus einem tristen Milieu eine christliche Erziehung und soziale Betreuung zukommen zu lassen. Ihre bekannteste Gründung wurde die katholische Universität von Xavier in New Orleans (Louisiana). + 3.3.1955.
3. Mrz. Kunigunde, Kaiserin, Tochter des Grafen von Lützelburg (Luxemburg), heiratete 999 Herzog Heinrich von Bayern, der nach dem Tod des kinderlosen Otto III. deutscher König bzw. römischer Kaiser wurde. An der Seite ihres Gemahls wurde sie im Jahre 1014 in Rom zur Kaiserin gekrönt. Mehrere Male führte sie während der Abwesenheit des Gatten die Staatsgeschäfte und unterstützte ihn bei seinem religiösen und sozialen Engagement. Kunigunde war „das Gewissen des Kaisers“ und „der Schutzengel des Volkes“. Dass Heinrich II. das Hauptziel seiner Regierung nicht in kriegerischer Expansion, sondern in der Sicherung des inneren Friedens und der sozialen Gerechtigkeit sah, war hauptsächlich das Verdienst seiner Gemahlin. Auch schwerste Heimsuchungen und bitterste Enttäuschungen (sie musste angeblich wegen der falscher Anschuldigung der ehelichen Untreue in einem „Gottesgericht“ über glühendes Eisen gehen; ihre Ehe blieb kinderlos) konnten ihr das Gottvertrauen nicht nehmen. Gemeinsam mit ihrem Gemahl gründete sie das Bistum Bamberg (Mainfranken). - Nach dem Tode des geliebten Ehegatten lebte Kunigunde als einfache Ordensfrau im von ihr selbst gegründeten Kloster Kaufungen nahe Kassel in Hessen. + 3.31039. Lostagsregeln: „Wenn es donnert um Kunigund, treibt ‘s der Winter noch lange bunt.“ - „Lachende Kunigunde bringt frohe Kunde. Kunigunde tränenschwer, bleiben oft die Scheunen leer.“ - „Zu Kunigunten wird ‘s warm von unten.“\nLand Europa Luxemburg Deutschland\nStand Adel\nStadt Bamberg
3. Mrz. Camilla lebte als christliche Jungfrau in Auxerre (Zentralfrankreich) und genoss bei der Bevölkerung wegen ihres vorbildlichen Lebenswandels großes Ansehen. + 457.\nLand Europa Frankreich\nStadt Auxerre
3. Mrz. Leif (Isleifr) Gizurarsson, geboren 1005, war der erste christliche Bischof von Island. + 1080\nLand Europa Island\nStand Bischof
3. Mrz. Friedrich (Frederick), Pfarrer in seinem Geburtsort Hallum, war Gründer und erster Abt des Klosters Mariengaarde in Friesland (Niederlande), dessen Mönche lange Zeit als Muster klösterlicher Gesinnung galten. + 3.3.1175.\nLand Europa Niederlande
4. Mrz. Basin, Bischof von Trier, + 4.3.705, siehe 23.9.\nStadt Trier
4. Mrz. Humbert (Umberto), Herzog von Savoyen, war ein frommer und gerechter Landesvater, der oft als Friedensvermittler Erfolg hatte. + 4.3.1189.\nLand Europa Frankreich (Savoyen)\nStand Adel
4. Mrz. Kasimir, war Kronprinz von Polen. Seine Menschenliebe, seine Fürsorge um die Notleidenden, seine ausgeprägter Gerechtigkeitssinn sowie Erfolge bei der Bekämpfung des Räuber-Unwesens verschafften dem Prinzen den Respekt und die aufrichtige Liebe seines Volkes. Die Gewohnheit, im Vorhof des königlichen Palastes in Krakau Almosen zu verteilen, wurde von der Hofgesellschaft mit größtem Missfallen beobachtet und als äußerst „unköniglich“ empfunden. Der mildtätige Kronprinz starb auf einer Reise nach Litauen, wohl an den Folgen eines Lungenleidens, erst 26 Jahre alt. + 4.3.1484. - Er ist Patron von Polen und Litauen sowie Patron der Jugend\nLand Europa Poien Litauen\nStand Adel\nBesonderheiten Sozialengagement
4. Mrz. Christopher Bales ist ein Märtyrer aus Nordengland. Er studierte am englischen Kolleg in Reims mit dem Ziel, Priester zu werden. 20 Monate nach seiner Weihe kehrte der junge Geistliche im Jahr 1588 in seine Heimat zurück und wurde dort im Zuge der Katholikenverfolgung bald verhaftet und auf der Streckbank gefoltert. Weil er im Ausland geweiht wurde und nach England zurückkam, um als Seelsorger zu arbeiten, wurde er des Hochverrats angeklagt und hingerichtet. 1929 wurde Christopher Bales seliggesprochen. + 4.3.1590\nLand Europa England\nBesonderheiten Märtyrer
4. Mrz. Edwin (Otwin), Mönch im Kloster Litchfield (GB), war ein leuchtendes Vorbild für seine Mitbrüder. Nach ihm wurden in England zahlreiche Kirchen benannt. + um 670.\nLand Europa England
5. Mrz. Olivia (Oliva), ein junges Christenmädchen, starb in der ersten Hälfte des 2. Jhdts als Märtyrin zu Brescia (I).\nLand Europa Italien\nStadt Brescia\nBesonderheiten Märtyrerin
5. Mrz. Ingmar (Hingmar) war Abt des Klosters St.Remi zu Reims, das unter seiner Leitung zu hohem Ansehen gelangte. + 967.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Reims
5. Mrz. Gerda (Garda), die Äbtissin des Klosters Florival (Blumental, Bloemendael) bei Lüttich, war eine selbstlose und warmherzige Frau. Zu ihren Schwestern war sie wie eine wirkliche Mutter. + 5.(27.?) 3.1247.\nLand Europa Belgien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Lüttich
5. Mrz. Dietmar, Bischof von Minden (Westfalen), war ein wahrer Hirte, unermüdlich für seine Herde tätig. Für ihn galt ein Ausspruch, der von Bernhard von Clairvaux stammte und die Aufgaben eines geistlichen Oberhirten zusammenfasste, als Leitsatz: Gedenke, dass du sein musst ein Bild der Gerechtigkeit, ein Spiegel der Heiligkeit, ein Meister der Frömmigkeit, ein Bekenner der Wahrheit, ein Verteidiger des Glaubens, ein Lehrer der Völker, ein Führer der Christen.. Der Kirchenfürst war ein Asket und ernährte sich fast nur von Brot und Wasser. Er gilt als einer der größten Bischöfe Westfalens. + 5.3.1206..\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Minden
6. Mrz. Nicoletta (Coletta) Boillet, geboren in Corbie (Picardie), war 1406 in den Klarissenorden eingetreten. Im Auftrag des Papstes reformierte die ungewöhnliche Frau - sie verfügte über „viel Demut, Herzenseinfalt und Liebe“ - zahlreiche Klöster ihrer Gemeinschaft und „führte sie zur alten Strenge zurück.“. Außerdem gründete sie 20 neue Niederlassungen. Deren Schwestern nannten sich „Colettinen“. Wegen des großen Erfolges schlossen sich sogar Männerklöster den Reformen an. + 6.3.1447 zu Gent in Belgien. - Nicoletta ist Patronin von Gent, gegen Fieber, Augenleiden, Kopfschmerzen, bei Unfruchtbarkeit der Ehe und für eine glückliche Geburt. - (Nicola, Nicole)\nLand Europa Belgien\nStad tGent\nBesonderheiten Reformer
6. Mrz. Chrodegang, Bischof von Metz, gründete zahlreiche Klöster und wurde zum Erneuerer des kirchlichen Lebens in seiner Diözese. + 6.3.766.\nLandEuropa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Metz\nBesonderheiten Reformer
6. Mrz. Rosa von Viterbo war eine ganz und gar ungewöhnliche Persönlichkeit. Das Kind armer Leute trat im Jahr 1250 nach der Genesung von einer schweren Krankheit in den Franziskaner-Orden ein. Schon bald machte sie sich - erst 17 oder 18 Jahre alt - als feurige Predigerin einen Namen. Sie rief die Mitbürger öffentlich zur religiösen und sittlichen Erneuerung auf und konnte ihre Zuhörer begeistern. Da sie aber auch politische Themen aufgriff, wurde sie von Friedrich II. samt ihren Eltern aus Viterbo verbannt. Als der Kaiser bald darauf starb, kehrte das Mädchen Rosa in ihre Heimatstadt zurück und predigte weiter. Doch ihr Leben neigte sich sehr früh dem Ende zu. Erst 19 oder 20 Jahre alt starb die Bußpredigerin am 6.3.1252 (Die Einwohner von Viterbo begehen den Gedenktag ihrer Stadtpatronin mit einem großen Volks-fest - allerdings erst am 4.September, zur Erinnerung an jenen Tag, als 1258 Rosas völlig unver-wester Leib in das Klarissenkloster der Stadt übertragen wurde.)\nLand Europa Italien\nStadt Viterbo\nBesonderheiten Büßerin Sozialengagement
6. Mrz. Amalie Streitel (On: Sr.Franziska), eine Franziskanernonne zu Augsburg, war die Gründerin des Krankenpflegeordens der Addolorata-Schwestern (1883). Bei der Krankenpflege zog sie sich Knochentuberkulose zu, wurde aber geheilt. 1896 wurde sie als Oberin - wie sich erst viel später herausstellte - auf Grund falscher Beschuldigungen abgesetzt und lebte danach unter demütigenden Umständen als einfache Schwester in einem Kloster in Rom. Ihre Kon-gregation aber erlebte bald einen großen Aufschwung. + 6.3.1911 in Rom.\nLand Europa Deutschland\nStadt Augsburg\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
6. Mrz. Fridolin von Säckingen kam in der Zeit der Merowinger (6./7. Jhdt) als Glaubensbote zu den Alemannen am Oberrhein, zog predigend durch das Elsass, den Schwarzwald und die Schweiz und konnte viele für das Christentum gewinnen. Er rodete, ließ Kapellen erbauen und gründete Klöster. Die Menschen waren ihm wegen seiner großen Güte und Hilfsbereitschaft zugetan und verehrten ihn. Auf der Rheininsel Säckingen errichtete er das Hilarius-Kloster, in dem er nach seinem Tod bestattet wurde.- Fridolin ist Patron des Kantons Glarus, von Säckingen und der Schneider, Schutzheiliger gegen Viehseuchen, Feuer- und Wassergefahr, Bein- und Armleiden sowie für eine günstige Witterung. Historischer Exkurs (Friedrich Schiller hat mit seiner Ballade Der Gang zum Eisenhammer zur Bekanntheit des Alemannenmissionars beigetragen)\nLand Europa Frankreich Deutschland Schweiz\nStand Adel
6. Mrz. Quiriak (Quiriacus) war (vor dem 7. Jhdt) ein Priestermönch der Trierer Abtei St. Maximin.\nLand Europa Deutchland\nStadt Trier
7. Mrz. Perpetua und Felicitas starben als Märtyrinnen zu Karthago in Nordafrika. Ihre Leidens-geschichte gehört zu den ergreifendsten, was aber noch wichtiger ist, zu den wertvollsten der christlichen Kirche. Perpetua, die aus einer sehr vornehmen Familie stammte, hinterließ eigenhändig im Gefängnis verfasste, sehr berührende, bis heute erhaltene, tagebuchartige Aufzeichnungen. Sie schildert darin die Versuche des Vaters, sie zu überreden, Christus zu verleugnen und den schmerzlichen Abschied von ihrem kleinen Sohn. Die Aufzeichnungen wurden von einem Freund und Augenzeugen des Martyriums ergänzt. Die beiden jungen Christinnen waren verhaftet und ins Gefängnis geworfen worden, Perpetua mit ihrem kleinen Söhnchen, Felicitas hochschwanger. - Kaiser Septimius Severus hatte für den 7.März 202 anlässlich des Geburtstags seines Sohnes in der riesigen Arena von Karthago ein großes Spektakel angeordnet, in dessen Verlauf u.a. die gefangenen Christinnen hungrigen Raub-tieren zum Fraß vorgeworfen werden sollten. Da die wilden Tiere den Frauen nur schwere Verletzungen zufügten, sie dann aber liegen ließen, wurden die beiden Märtyrinnen durch einen Dolchstoß in den Hals getötet. ++ 7.3.202.\nLand Afrika\nStadt Karthago\nBesonderheiten Märtyrerin
7. Mrz. Volker von Segeberg starb als Glaubensbote und Märtyrer in Schleswig-Holstein bei einem Überfall der Slawen im Jahr 1132 (1138?). .\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Segeberg\nBesonderheiten Märtyrer
7. Mrz. Reinhard war zuerst Lehrer an der Klosterschule zu Stablo (heute Belgien) und wurde dann wegen seines Ansehens zum ersten Abt von Reinhausen bei Göttingen (Niedersachsen) ernannt. Nur durch sein unerschütterliches Gottvertrauen konnte er Schwierigkeiten, die unüberwindlich schienen, meistern und das wirtschaftliche Überleben der Abtei sichern. Obwohl ihn die „weltlichen“ Probleme der Klosterverwaltung ganz in Anspruch nahmen, fand er immer Zeit für seine geistlichen und geistigen Aufgaben. + nach 1168.\nLand Europa Deutschland\nStadt Göttingen
7. Mrz. Jean (Johannes) de Vandières wurde 967 Abt des lothringischen Klosters Gorze, das zum Ausgangspunkt der Gorzer Reformbewegung wurde. + 7.3.976\nLand Europa Frankreich (Lothringen)\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Gorze\nBesonderheiten Reformer
8. Mrz. Michael Wittmann, Seelsorger und Professor am Lyzeum zu Regensburg, war ein hervorragender Lehrer und bildete Generationen von Priestern aus. Die Unterstützung der Caritas war für ihn ein Hauptanliegen. + 8.3.1833.\nLand Europa Deutschland\nStadt Regensburg\nBesonderheiten Sozialengagement
8. Mrz. Johannes von Gott, 1495 in Portugal geboren, gründete 1540, nach einer Jugend voller Abenteuer, in Granada (Spanien) ein Krankenhaus, in dem sich mit der Zeit der Orden der „Barmherzigen Brüder“ entwickelte, der ursprünglich nur für Laien gedacht war. Diese Gemeinschaft ist heute der bedeutendste Männerorden, der sich der Krankenpflege widmet, und auf der ganzen Welt verbreitet. Johannes von Gott war bahnbrechend in der Betreuung von Menschen mit seelischen Leiden, von Depressiven und „Geisteskranken“. Vor allem durch Aussprachen mit den Patienten versuchte er die körperliche u n d seelische Heilung des (ganzen) Menschen zu erreichen und wurde somit zum Vorkämpfer der erst sehr viel später in ihrer Bedeutung erkannten psychoanalytischen Behandlung. Der große Mann starb, nachdem er ein ertrinkendes Kind aus dem eisigen Wasser gerettet hatte, an hohem Fieber. Johannes von Gott ist Patron der Kranken, der Krankenpfleger und der Krankenhäuser. + 8.3.1550. Johannes von Gott ist Patron der Kranken, der Krankenhäuser und der Krankenpfleger, außerdem der Buchhändler, Buchdrucker und Papierherstellerer und der Krankenhäuser.\nLand Europa Portugal Spanien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
8. Mrz. Gerhard, Abt von Clairvaux (F), war der erste Märtyrer des Zisterzienserordens. Er wurde von einem aufsässigen Mönch, der die Klosterregeln nicht einhalten wollte, erdolcht. + 1177\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Clairvaux\nBesonderheiten Märtyrer
9. Mrz. Anne(tte) Eugénie Milleret (On: Sr.Eugenia Maria), kam aus einer reichen, aber völlig zerrütteten Familie. Der Vater war ein einflussreicher Politiker, die Mutter eine Dame der Gesellschaft. Um die Kinder - oder gar um deren religiöse Erziehung - kümmerten sich beide nicht. Nach einer ziellosen Jugend kam für die 22-jährige Anne eine plötzliche Wende. Die bis dahin an religiösen Dingen desinteressierte junge Frau hörte eher zufällig von einem charismatischen Priester, dessen Predigten sie dann so tief berührten, dass sie ein vollkommen anderer Mensch wurde. Sie entschloss sich, Ordensfrau zu werden und rief schließlich 1839 in Paris die Vereinigung der Schwestern von der Himmelfahrt (Assumptionistinnen) ins Leben, die sich vor allem um die Mädchenerziehung kümmern sollte. Schwester Eugenia Maria von Jesus wollte mithelfen, anderen Mädchen ein Schicksal wie das ihre zu ersparen. + 9.3.1898..\nLand Europa Frankreich\nStand Ehefrau Mutter Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
9. Mrz. Dominik (Domenico) Savio, Lieblingsschüler von Don Bosco, war gewissenhaft und zuver-lässig, ein Junge von ungewöhnlicher Reife. Er starb am 9.März 1857, erst 14 Jahre alt.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Sozialengagement
9. Mrz. Bruno (Brun) von Querfurt wurde 1004 im Alter von erst 30 Jahren zum Erzbischof von Magdeburg ernannt. Als sein Lebensziel sah er von nun an die Bekehrung der noch heidnischen Slawen und Balten an. Bei der Ausübung seiner Missionstätigkeit erlitt er bei den Pruzzen in Ostpreußen beim heutigen Braunsberg („Berg des Brun“) gemeinsam mit 18 Gefährten das Martyrium. + 9.3.1009.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Magdeburg\nBesonderheiten Märtyrer
9. Mrz. Franziska (Francesca) von Rom wollte schon mit 11 Jahren in ein Kloster eintreten, doch die Eltern verweigerten die Zustimmung. Mit 12 Jahren wurde sie an einen Standesgenossen verheiratet. Die recht glückliche Ehe währte 40 Jahre. - Franziska war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, eine Frau der Tat, die immer wieder Hilfesuchenden in leiblicher und geistiger Not zur Seite stand. Um besser Hilfe leisten zu können, gründete sie eine klösterliche Vereinigung. Nach dem Tode des Gatten wurde Francesca selbst Oberin dieser karitativen Gemeinschaft. Franziska von Rom ist die Patronin der Frauen. + 9.3.1440. (Fanni, Fanny).\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Rom\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
10. Mrz. Maria-Elisabeth Bönnemann wirkte als liebevolle Barmherzige Schwester zu Essen. + 10.3.1929. (Marlies, Marilies).\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Essen
10. Mrz. John (Johannes) Ogilvie war um das Jahr 1580 als Sohn eines calvinischen Hofbeamten in Schottland zur Welt gekommen. Nach dem Besuch mehrerer hervorragender Schulen auf dem Kontinent, u.a. in Regensburg, konvertierte er als 17-jähriger zum katholischen Glauben. 1599 trat der junge Schotte in den Jesuitenorden ein. Zehn Jahre verbrachte er in der Folge in Österreich, die meiste Zeit in Graz. Dann kehrte er heimlich in seine Heimat zurück und verdiente sich seinen Unterhalt als Hauslehrer. Immer wieder besuchte er gefangen gehaltene Katholiken in den Kerkern. 1614 wurde er denunziert. Obwohl er grausam gefoltert wurde, weigerte sich der standhafte Bekenner bis zuletzt, dem katholischen Glauben abzuschwören und die Namen weiterer Katholiken zu verraten. Am 10.März 1615 wurde John Ogilvie in Glasgow öffentlich gehängt..\nLand Europa England Schottland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Gewaltopfer
10. Mrz. Emil (Aemilianus, Aemilius) von Lagny, war um 640 aus Irland als Glaubensbote ins Frankenreich nach Gallien gekommen. 633 wurde er zum Abt des Klosters Lagny (an der Marne östlich von Paris) gewählt. + 675.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben
10. Mrz. Die 40 Märtyrer zu Sebaste in Armenien waren junge christliche Soldaten und gehörten der zwölften römischen Legion an. Sie wurden zum Tod durch Erfrieren verurteilt und in einer bitterkalten Winternacht auf einem zugefrorenen Teich unbekleidet ausgesetzt. Nur einer der 40 soll abgefallen sein, doch, so heißt es, ein von der Standhaftigkeit der christlichen Männer beeindruckter Wachsoldat soll an seine Stelle getreten sein. ++ um 320. Lostag: Wie's Wetter auf 40 Märtyrer fällt, so es sich noch 40 Tage verhält. Vierzig Ritter mit Eis und Schnee, tun dem Ofen noch 40 Tage weh.\nLand Europa Armenien\nStand Soldat\nBesonderheiten Märtyrer
10. Mrz. Gustav lebte als Einsiedler im Norden Schwedens. Er war noch von Ansgar/Oskar (siehe 3.2.) getauft worden. + 10.3.890.\nLand Schweden\nBesonderheiten Einsiedler
11. Mrz. Heinrich Hahn war Arzt in Aachen (Niederrhein) und zeitweise preußischer Landtagsabgeordneter. Er war der Hauptbegründer des Franz-Xaver-Missionsvereins und kümmerte sich sein ganzes Leben lang mit großem Einsatz um soziale und karitative Belange. Der engagierte Sozialreformer wurde Apostel im Laienkleid genannt. + 11.3.1882.\nLand Europa Deutschland\nStadt Aachen\nBesonderheiten Sozialengagement
11. Mrz. Ulrich war der erste Abt des Klosters Kaisheim bei Donauwörth. + 11.3.1165.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
11. Mrz. Rosina (Euphrosyne) von Wenglingen wurde zwar viel verehrt, aber über ihr Leben ist wenig Konkretes bekannt. Sie soll im Allgäu als Einsiedlerin gelebt haben, nach anderen Quellen als Märtyrin gestorben sein. Möglicherweise ist sie identisch mit einer namensgleichen heiligen Jungfrau, deren Gedenktag auch der 11.3. ist. Diese soll die Tochter einer sehr vermögenden Familie in Konstantinopel gewesen sein, die sich als Büßerin in eine klösterliche Gemeinschaft in Alexandria zurückzog und dort um das Jahr 470 starb. Wetterregel: Bringt Sankt Rosina Sturm und Wind, ist Rosamunde (30.4.) uns gelind.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Märtyrerin
11. Mrz. Alram (Adelram) war Abt des Klosters Kremsmünster in Oberösterreich. + 11.3.1123.\nLand Europa Deutschland\nStadt Aachen\nBesonderheiten Sozialengagement
12. Mrz. Innozenz I., Papst, + 12.3.417, siehe 28.7.! Ehemals: Gregor der Große: Bauernregel: Sankt Gregor zeigt dem Bauern an, daß im Feld er säen kann. - An Gregori öffnet der Frosch sein Maul. - (Vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders war am 12.3. Tag- und Nachtgleiche.)\nStand Papst
12. Mrz. Engelhard war einer der ersten Gefährten des Franz von Assisi, der ihn 1223 nach England schickte, damit er dort den Franziskaner-Orden einführe. + 12.31232\nLand Europa Italien England\nStand Orden- und Klosterleben
12. Mrz. Beatrix lebte als Chorfrau - diese hatten ihr Leben Gott geweiht und Jungfräulichkeit gelobt, waren aber nicht an monastische Grundsätze gebunden - im Kloster Engelport an der Mosel. Man nannte sie die Engelgleiche. Während der Messe, als man gerade das Sanctus zur Wandlung betete, wurde sie aus diesem Leben abberufen. Ihre Verehrung setzte schon bald nach dem Tod ein. + nach 1275.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
12. Mrz. Serafina (Fina) wurde 1238 als Kind armer Leute in San Gimignano in der Toskana gebo-ren. Obwohl sie selbst in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, sparte sie sich jeden Bissen vom Mund ab, um es noch Ärmeren geben zu können. Sie starb im Alter von 15 Jahren am 12.März 1253 und wurde bereits wie eine Heilige verehrt. .\nLand Europa Italien\nStand Kind\nBesonderheiten einfache, arme Leute
12. Mrz. Maximilian von Theveste; ein junger Christ, weigerte sich, Kriegsdienst zu leisten. So wurde er, 21 Jahre alt, hingerichtet. + 12.3.295 unter Diokletian.\nBesonderheiten Märtyrer
12. Mrz. Almut (Adelmut) war Gründerin und erste Äbtissin des Chorfrauenstiftes Wetter (Hessen), + um 1015..\nLand Europa Deiutschland (Hessen)\nStand Orden- und Klosterleben
13. Mrz. Leander, geboren in Cartagena, Sohn einer christlichen römischen Familie, konnte als Glaubensbote bei den in seine Heimat Spanien eingewanderten Westgoten viele Menschen für seine Religion gewinnen. 584 wurde er zum Erzbischof von Sevilla erhoben. Auf der Synode von Toledo (589) gelang es ihm, den Westgotenkönig Rekkared I., gemeinsam mit dem Adel und dem arianischen Klerus, zum Übertritt zur katholischen Kirche zu bewegen. + 13.3.600. Leander ist Schutzheiliger gegen Rheuma\nLand Europa Spanien\nStand Bischof
13. Mrz. Judith, die Schwester des Bernward von Hildesheim, leitete als Äbtissin das 1021 gegründete Chorfrauenstift Ringelheim in Sachsen. Sie starb an einem 14.3. in der ersten Hälfte des 11. Jhdts. (Bekannter als die Heiligen und Seligen dieses Namens ist die junge Witwe Judith aus dem Alten Testament: Als der Assyrerkönig Nebukadnezar das jüdische Volk unterjochen wollte, stieß er auf großen Widerstand. Daraufhin rückte ein assyrisches Heer unter dem Feldherrn Holofernes heran und belagerte die mächtige Festung Bethulye, in die sich die Bevölkerung zurückgezogen hatte. Die Eingeschlossenen dachten bereits an Kapitulation, da die Lebensmittel knapp wurden und die Assyrer die Wasserzufuhr absperrten. Daraufhin ging die nicht nur sehr schöne, sondern auch sehr kluge Witwe Judith in das Zelt des feindlichen Heerführers und berichtete ihm vom (angeblichen) Todesmut der jüdischen Verteidiger, bis zum letzten Mann zu kämpfen, und machte ihn glauben, dass sie, um nicht mit ihren Leuten untergehen zu müssen, aus der Festung geflohen sei. Holofernes war von Judiths Schönheit bezaubert und wollte die junge Frau bei sich behalten. In der folgenden Nacht, als er nach einem Zechgelage berauscht dalag, schlug ihm die mutige Hebräerin mit seinem eigenen Schwert den Kopf ab. Die Soldaten gerieten beim Anblick des abgeschlagenen Hauptes ihres Anführers derart in Panik, dass sie völlig kopflos das Weite suchten. Judith aber wurde zur Volksheldin. - Historischer Exkurs (Täuschung und Töten eines Feindes galten im Altertum als durchaus erlaubte Kriegslist.)\nLand Europa Deutschland
13. Mrz. Pauline (Paulina), die fromme Tochter des kaiserlichen Truchsesses, zog sich nach dem Tode ihres Gemahls in die Einsamkeit des Thüringer Waldes zurück. Andere Frauen folgten ihr. 1106 gründete sie das Doppelkloster Paulinzelle bei Gera in Thüringen. + 14.3.1107. Während der Reformationszeit (1525) wurden Kloster und Klosterkirche, wo sich das Grab der Gründerin befand, zerstört. Heute erinnern nur noch Ruinen an den einst recht eindrucksvollen Bau\nLand Europa Deutschland (Thüringen)\nStand Orden- und Klosterleben
13. Mrz. Rodrigo (Roderick) war ein katholischer Priester im arabisch besetzten Spanien. Verleum-der behaupteten, er habe den Namen Mohammeds geschmäht. Am 13.3.(?) 857 starb er gemeinsam mit dem aus Portugal stammenden Salomon als Märtyrer zu Córdoba.\nLand Europa Spanien\nBesonderheiten Märtyrer
14. Mrz. Einhard (Eginhard) ging als Biograph Karls des Großen in die Geschichte ein. Der Gelehrte war auch Gründer des Klosters Seligenstadt am Main, in dem er die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. + 14.3.840.\nLand Europa Deutschland\nStadt Seligenstadt
14. Mrz. Mathilde, deutsche Königin, stammte aus westfälischem Adel und heiratete im Jahr 909 Herzog Heinrich von Sachsen, den späteren deutschen König und römischen Kaiser. Das älteste ihrer fünf Kinder war (der spätere) Kaiser Otto I., der Große. Besonders gerühmt wurden die Klugheit und Weltoffenheit der Königin. - Nach dem Tode des Ehegatten war Mathilde hauptsächlich karitativ tätig, half den Notleidenden, unterstützte kirchliche Ein-richtungen und gründete Klöster. + 14.3.968. Historischer Exkurs ( Als Herzogtum Sachsen bezeichnete man im Mittelalter Nordwestdeutschland, etwa das heutige Niedersachsen. Mittelpunkt des alten Stammesgebietes war Braunschweig. Das heutige Sachsen in Ostdeutschland, früher Kursachsen genannt, hieß zuerst Markgrafschaft Meißen und erbte den Namen erst im 15. Jhdt mit der sächsischen Kurwürde.).\nLand Europa Deutschland (Sachsen)\nStand Adel
14. Mrz. Eva von Lüttich (Belgien) war mystisch begnadet und erfolgreich als Wegbereiterin des Fronleichnamsfestes tätig. + 14.3.(?) um 1265 (Evelyn, Eveline, Evita).\nLand Europa Belgien\nBesonderheiten Mystikerin
14. Mrz. Paulina von Paulinzelle, + 14.3.1107, siehe 13.3.!
15. Mrz. Zacharias, der letzte Papst, der aus Griechenland stammte; bemühte sich unermüdlich um einen Frieden mit den in Italien eingefallenen Langobarden. + 15.3.752 .\nLand Europa Griechenland\nStand Papst
15. Mrz. Diedo (Dieter) von Andelsbuch lebte als Einsiedler im Bregenzer Wald. + 15.31120\nLand Europa Österreich\nStadt Bregenz\nBesonderheiten Einsiedler
15. Mrz. Louise de Marillac, in Paris geboren, wurde schon in jungen Jahren Witwe und stellte ihr Leben nunmehr ganz in den Dienst der christlichen Nächstenliebe. Gemeinsam mit Vinzenz von Paul (siehe 27.9.) gründete sie den Orden Filles de la Charité (Töchter der Nächstenliebe), meist Barmherzige Schwestern oder Vinzentinerinnen genannt. Sie selbst opferte sich auf im Dienste an Alten, Kranken und Gebrechlichen. + 15.3.1660.\nLand Europa Europa Frankreich\nStadt Paris\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
15. Mrz. Lucrezia (Lukretia) starb als Märtyrin der arabischen Christenverfolgungen in Spanien im Jahre 859 zu Córdoba\nLand Europa Spanien\nBesonderheiten Märtyrerin
15. Mrz. Klemens Maria Hofbauer, der „Apostel von Wien“, war, ehe er mit Unterstützung wohltätiger Gönner sein Priesterstudium beginnen konnte, Bäckergeselle in Znaim (Mähren). 20 Jahre lang arbeitete er nach Studienabschluss als Seelsorger in Warschau, wo er ein Waisenhaus und eine Lateinschule errichtete, und unterrichtete Theologiestudenten. 1808 wurde er von Napoleon, der Polen besetzt hatte, des Landes verwiesen. Daraufhin ließ sich Klemens Hofbauer in Wien nieder. Besonders aufopferungsvoll kümmerte er sich hier um Bedürftige und Kranke. Um das Los vieler einsamer und allein gelassener Menschen zu lindern, führte er die von der Bevölkerung bald besonders geschätzten Hausbesuche ein. Durch Heimabende und christliche Leihbibliotheken konnte er zahlreiche Menschen für seine Weltanschauung gewinnen. Wegen seiner recht offenen Predigten wurde er in der Zeit des Vormärz von der Polizei des Staatskanzlers Metternich bespitzelt. Er hatte engen Kontakt zum Kreis jener romantischen Dichter, die sich in Wien niedergelassen hatten (Schlegel, Brentano, Eichendorff). Die sterblichen Überreste des Patrons von Wien (seit 1914) wurden zuletzt in der Wiener Kirche Maria am Gestade beigesetzt. + 15. 3 1820.\nLand Europa Österreich\nStadt Wien\nBesonderheiten Reformer
16. Mrz. Heribert (Herbert) von Köln war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Der junge, ange-sehene Geistliche wurde 994, erst 24 Jahre alt, von Kaiser Otto III. zum Kanzler von Italien, 998 auch zum Kanzler von Deutschland bestellt. Für den jugendlichen, erst 15 Jahre alten Kaiser wurde der um nicht einmal 10 Jahre ältere Staatsmann nicht nur zum verlässlichen politischen Berater, sondern auch immer mehr zum guten Freund. Im Jahr 999, er begleitete den Kaiser gerade auf einer Reise nach Italien, wurde Heribert in Abwesenheit in Köln zum Erzbischof gewählt. Im armseligen Pilgerkleid, die Hände gefaltet und barfuß, zog der neue Oberhirte in seine Bischofsstadt ein. Seine politischen Ämter legte er zurück und widmete sich nun mit ganzem Einsatz seelsorgerischen Aufgaben. Nach dem Tode des Kaisers gelang es dem Erzbischof, unter größten Gefahren, die Reichsinsignien - d.s. Krone, Reichsapfel (der den Erdkreis symbolisieren soll) Zepter und Schwert - aus Italien in die Krönungsstadt Aachen zu bringen. Alle Biographen berichten von der tiefen Frömmigkeit und der nie versiegenden Freigebigkeit des immer bescheiden gebliebenen Kirchenfürsten. Seine Sterbeszene schilderte ein Augenzeuge folgendermaßen: Der Bischof fragte die umstehenden Domherren: Werdet ihr, meine lieben Brüder, die Armen nicht Not leiden lassen? Und als diese erklärten, dass sie seinen Spuren folgen wollten, erwiderte er: So habe ich nichts mehr zu bestellen an diese Welt. Gott sei mir gnädig! Es war der 16. März 1021. (Im Bistum Köln wird das Gedenken an den Erzbischof am 30.August gefeiert.)
16. Mrz. Gundomar (Guntmar, Gummar, Gommer), Mitglied der königlichen fränkischen Hofgesellschaft, war mit einer zänkischen und herrschsüchtigen Frau verheiratet, die in seiner Abwesenheit die Untergebenen misshandelte. Er verließ sie und fand als Einsiedler nahe Nivesdonck seinen Frieden. + um 774. - Gundomar ist Patron von Antwerpen, der Drechsler, Holzhauer und Schutzheiliger gegen Bruchleiden und bösartige Ehefrauen.\nLand Europa Belgien\nStadt Antwerpen\nBesonderheiten Einsiedler
16. Mrz. Rüdiger (Rudger) von Halberstadt war ein gütiger, von großer Liebe zu den Mitmenschen geprägter Seelenführer. Er starb an einem 16.3. nach 1221.\nLand Europa Deutschland\nStadt Halberstadt
16. Mrz. Herbert (Heribert) lebte als Einsiedler beim Dorf Bois-Villers in der Gegend um Namur (heute Belgien). Er führte ein streng asketisches Leben, das von ständigem Verzicht geprägt war. Wegen seiner Frömmigkeit und Weisheit wurde er schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt. + um 1210\nLand Europa Belgien\nStadt Namur\nBesonderheiten Einsiedler
17. Mrz. Gertrud (Gertraud), eine Tochter des einflussreichen fränkischen Hausmeiers Pippins des Älteren, lehnte eine glänzende Heirat ab und trat in das von ihrer Mutter Ida (siehe 8.5.) gestiftete Kloster Nivelles ein, dessen Äbtissin sie später wurde. Die überaus intelligente Frau eignete sich eine für die damalige Zeit ungewöhnlich hohe Bildung an und war auch als Schriftstellerin und Lehrerin tätig. Besonders bemühte sie sich, der weiblichen Jugend Wissen und Fertigkeiten beizubringen. Einer Legende nach soll Gertrud durch ihr Gebet das Land von einer Mäuseplage befreit und die Ernte und damit viele Menschen vor dem Hungertod gerettet haben. + 17.3. 659. - St. Gertraud ist Schutzheilige der Gärtner, der Feld- und Wiesenfrüchte sowie gegen Ratten- und Mäuseplagen. Bauernregel: „Sankt Gertraud den Garten anbaut.“ „Es führt St. Gertraud die Kuh zum Kraut, die Biene zum Flug und die Pferde zum Zug.“ „St. Gertraud mit der Maus treibt die Spinnerinnen aus dem Haus.“ (d.h. die Feldarbeit beginnt) „Bringt St. Gertraud noch Eis, wird der ganze Sommer nicht heiß.“\nLand Europa Frankreich\nStand Adel Orden- und Klosterleben
17. Mrz. Patricius, so hieß der heilige Patrick, ursprünglich, Apostel der Iren, erblickte um das Jahr 385 in Britannien, das damals eine römische Provinz war, als Sohn eines christlichen Unteroffiziers das Licht der Welt. Als Knabe wurde er bei einem Plünderungszug von irischen Seeräubern entführt und in Irland als Sklave verkauft. Als junger Mann konnte er sechs Jahre später fliehen und in die Heimat zurückkehren. Dann ging er nach Gallien, um sein Wissen zu vertiefen und studierte im Inselkloster Lérins und in Auxerre. Immer stärker festigte sich in Patrick der Gedanke, er müsse den wilden Iren das Christentum bringen. So kehrte er schließlich als Glaubensbote um das Jahr 432 nach Irland zurück und begann hier seine unermüdliche Missionstätigkeit. Große Schwierigkeiten bereiteten ihm dabei die Druiden, die keltischen Priester, die ihm nach dem Leben trachteten. Wurde Patricius zuerst von Missionshelfern aus Britannien und Gallien unterstützt, so konnte er schon bald immer häufiger dafür Einheimische heranziehen - und Irland wurde bald die „Insel der Heiligen“ genannt. + 17.3.461. St. Patrick ist Patron von Irland, wurde in der Normandie und in der Steiermark besonders verehrt, ist Patron der Bergleute, Schmiede, Böttcher (Bottichmacher), Friseure und des Viehs, Schutzheiliger gegen Ungeziefer und Krankheiten der Haustiere, gegen das Böse und Fürsprecher für die Armen Seelen. Anmerkung: Das Kleeblatt, Patricks persönliches Attribut, er soll damit das Wesen der Heiligen Dreifaltigkeit erklärt haben, ist zum Nationalabzeichen der Iren geworden. Das Fest des hl Patrick wird in Irland und in den Vereinigten Staaten festlich mit groß angelegten Umzügen begangen\nLand Europa Irland
17. Mrz. Jan (Johann) Sarkander, Priester in Mähren; wurde von den hussitischen Ständen gefangengenommen und gefoltert. An den Folgen starb er am 17.März 1620.\nLand Europa (Mähren)\nBesonderheiten Märtyrer
18. Mrz. Sibylle (Sibilla, Sibyllina) Biscossi; geboren 1287 in Pavia (Lombardei), verlor schon als Kind beide Eltern. Um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, musste sie sich als Magd verdingen. Doch als sie zwölf Jahre alt geworden war, begann das Waisenmädchen zu erblinden. Da sie ihre Arbeiten als Dienstmagd bald nicht mehr ausführen konnte, wurde sie in das Dominikanerkloster ihrer Heimatstadt aufgenommen. Vom Jahr 1302 an, sie war jetzt 15 Jahre alt, lebte sie als Reklusin in einer Zelle neben der Dominikanerkirche. Im Laufe der Zeit wurde die Blinde vom Volk als geduldige Ratgeberin für alle Nöte aufgesucht und galt bald als weise Frau. Mit 80 Jahren, in einem für die damalige Zeit außergewöhnlich hohen Alter, war der Lebensweg der Frau, die so vielen Menschen in ihrer Bedrängnis mit Trost und Rat beigestanden war, zu Ende. In der Dominkanerkirche von Pavía, neben der sie so lange gelebt hatte, fand Sibilla ihre letzte Ruhestätte. + 18./19.3.1367.\nLand Europa Italien\nStadt Pavia\nBesonderheiten einfache, arme Leute
18. Mrz. Cyrill, Kirchenlehrer, wurde um 315 in Jerusalem als Sohn christlicher Eltern geboren. 350 wurde er zum Bischof von Jerusalem gewählt und hatte, da ihn die Arianer immer wieder in Misskredit brachten, eine sehr schwierige Amtszeit durchzustehen. Er verbrachte gleich viele Jahre in der Verbannung wie in seiner Diözese. Seine 24 großen Ansprachen gehören zu den wichtigsten Zeugnissen frühchristlicher Ansichten über Taufe und Eucharistie. Von ihm wurde zum ersten Mal das Wort „Wandlung“ verwendet. + 18.3.386.\nLand Asien Israel\nStand Bischof\nStadt Jerusalem\nBesonderheiten Kirchenlehrer
18. Mrz. Eduard (Edward), der liebenswürdige und fromme englische Kronprinz, der älteste Sohn von König Edgar dem Friedfertigen, wurde nach dessen Tod auf Befehl seiner herrschsüch-tigen Stiefmutter Alfrida ermordet, da sie selbst die Regentschaft führen und den Thron für den eigenen Sohn gewinnen wollte. + 18.3.978.\nLand Europa England\nStand Adel
19. Mrz. Marcel Callot, Sohn einer Arbeiterfamilie in Rennes (Bretagne), war Mitglied der Christlichen Arbeiterjugend. Nach der Niederlage Frankreichs durch Hitler-Deutschland kam er als Zwangsarbeiter in die Waffenfabrik Zella-Mehlis im Thüringer Wald. Da er hier heimlich eine religiös aktive Gruppe, die sich Katholische Aktion nannte, gegründet hatte, wurde er in das österreichische KZ Mauthausen abtransportiert und starb dort am 19.März 1945 an den erlittenen Misshandlungen.\nLand Europa Frankreich\nStand Rennes KZ Mauthausen\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
19. Mrz. Gero, Erzbischof von Köln, + 976, siehe28.6.!\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Köln
19. Mrz. Sibylle Biscossi, + 18./19.3.1367, siehe 18. 3.!
19. Mrz. Joseph (Josef), der „Nährvater“ Jesu, lebte als Zimmermann in Nazareth in Galiläa und war auserwählt, Ziehvater des Gottessohnes zu werden. Joseph war mit der 14-jährigen Maria verlobt. Als sie auf eine ihm unverständliche Weise ein Kind empfangen hatte, wollte er sich in aller Stille von ihr trennen. Doch ein Engel erklärte ihm im Traum das Wunder der Empfängnis. Bald nach der Geburt des Kindes Jesus im Stall zu Bethlehem, wohin sich Joseph mit seiner hochschwangeren Frau wegen der von Kaiser Augustus angeordneten Volkszählung begeben hatte, wurde er im Traum von einem Engel aufgefordert, mit seiner Familie vor König Herodes nach Ägypten zu fliehen. Nach dessen Tod kehrte die Heilige Familie wieder nach Nazareth zurück. Als Jesus 12 Jahre alt war, pilgerten die Eltern mit dem Knaben nach Jerusalem, wo er im Tempel zurückblieb und mit den über sein Wissen erstaunten Schriftgelehrten diskutierte. - Hier scheint in der Bibel zum letzten Mal der Name Josephs auf. Das öffentliche Auftreten und die Kreuzigung Jesu hat sein Ziehvater wahrscheinlich nicht mehr miterlebt. Dass Joseph zur Zeit seiner Heirat mit Maria bereits ein alter Mann gewesen sein soll, wird nirgendwo in der Bibel bestätigt und entstammt späteren Legenden. Josef ist Patron der gesamten Kirche (seit 1870), von Mexiko, den Philippinen, Kanada, Peru, Böhmen, des Bistums Osnabrück, des Erzbistums Köln, der Ehepaare und der Familien, der Kinder und Jugendlichen, der Erzieher, der Zimmerleute, Holzfäller, Tischler, Handwerker, Arbeiter, Ingenieure, Schutzheiliger in Wohnungsnot, in Versuchungen und verzweifelten Lagen sowie für einen friedlichen Tod. 1675 wurde Josef zum Schutzpatron der habsburgischen Erblande bestimmt und ist seither auch Landespatron der Steiermark, von Kärnten und Tirol. Lostag: „Ist ‘s am Josefitage klar, so wird es eine gesegnet’ Jahr.“ - „Ist St. Joseph hell und klar, kündet er an ein gutes Jahr.“\nLand Asien Israel Palestina\nBesonderheiten Biblische Gestalt
20. Mrz. Irmgard von Tours, die wohltätige Gattin von Kaiser Lothar I., war Gründerin des Klosters Erstein im Elsaß und eine große Förderin der Kirche. + 20.3.851\nLand Europa Frankreich (Elsass)\nStand Adel
20. Mrz. Wolfram, ein fränkischer Benediktinermönch aus dem Kloster Fontenelle, wurde als Priester an den Hof des Merowingerkönigs Theoderich III. berufen. Um 690 wurde der angesehene Geistliche zum Erzbischof von Sens (an der Seine) gewählt und wirkte dann jahrelang erfolgreich als Glaubensbote und Glaubensfestiger in Gallien und bei den Friesen. + 20.3. um 700. Er ist Schutzheiliger gegen die Gefahren des Meeres und gegen Überschwemmungen. \nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben
20. Mrz. Gisbert (Cuthbert) von Lindisfarne gehört in England zu den bekanntesten Heiligen. 651 wurde er Mönch in Melrose, 664 Prior des berühmten Klosters Lindisfarne. Er machte sich vor allem durch seine mitreißenden Predigten beim Volk einen Namen. 676 zog er sich als Einsiedler auf eine kleine Insel zurück, erklärte sich dann aber nach langem Zögern bereit, das Einsiedlerleben mit dem Bischofsstuhl von Lindisfarne zu tauschen. + 20.3.687.\nLand Europa England Schottland\nStand Bischof Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Einsiedler
20. Mrz. Claudia, Alexandra und ihre Gefährtinnen waren junge christliche Frauen aus Amisium in Kleinasien. Sie starben unter Maximian, dem Mitregenten des berüchtigten Christenverfol-gers Kaiser Diokletian, einen besonders furchtbaren Tod: Die Mädchen wurden zuerst mit Ruten ausgepeitscht, dann wie geschlachtete Tiere aufgehängt und derart zerfleischt, dass ihnen die Gedärme herausquollen. Zuletzt warf man sie, ganz gleich, ob sie noch Lebens-zeichen von sich gaben oder schon tot waren, in einen Ofen. + um 300. Historischer Exkurs Diese unmenschlichen Grausamkeiten klingen wie einer Schauergeschichte entnommen. Es mag zwar manches durch die Legende hinzugefügt oder übertrieben worden sein, aber zeitgenössische Quellen bezeugen mehrmals die fast unvorstellbaren Martern, denen die Christen ausgesetzt wurden. Besonders an jungen Mädchen, speziell an Sklavinnen, aber auch an Frauen aus den Provinzen, die kein römisches Bürgerrecht besaßen, ebenso wie an christlichen Soldaten, konnte sich der Sadismus unbedeutender Provinzialbeamter und Henkersknechte austoben, zumal sie ja nur die Befehle der Obrigkeit gehorsamst befolgen wollten. Und Kaiser Diokletian hatte ange-ordnet, gegen die Christen mit allen Mitteln vorzugehen, da von ihm das Christentum als Feindbild angesehen wurde, das für den Verfall des Römischen Reiches verantwortlich war.\nLand Asien\nBesonderheiten Märtyrerin
21. Mrz. Alexandra von Amisium, + um 300, siehe 20.3.
21. Mrz. Richeza (Rizza) die Tochter des lothringischen Pfalzgrafen Erenfried (siehe 21.5.) und der Königstochter Mathilde, wurde mit dem polnischen König Mieszko II. vermählt. Sie ver-suchte an der Seite ihres Gemahls, dem Christentum auch in Polen zum Sieg zu verhelfen. Doch nach dem frühen Tod des Gatten wurde sie (1031) wurde sie gemeinsam mit ihrem Sohn Kasimir (der später doch noch König wurde) von der heidnischen Reaktion vertrieben. In ihrer alten Heimat führte sie bis zu ihrem Tod am 21.März 1063 ein Leben der Wohltätigkeit. .\nLand Europa Polen Frankreich\nStand Adel
21. Mrz. Nikolaus (Klaus) von der Flüe, + 21.3.1487, siehe 25.9.!
21. Mrz. Axel (Absalon), Bischof von Roskilde; war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Hochmittelalters in Dänemark. Er war der geschätzte Ratgeber mehrerer Könige und Gründer zahlreicher Klöster. Aus seiner Bischofsburg Havn entwickelte sich später Kopenhagen. + 21.3.1201.\nLand Europa Dänemark\nStand Bischof\nStadt Kopenhagen
21. Mrz. Emilia Julie Schneider, 1820 in Haaren (Niederrhein) geboren, trat 1845 in die Kongregation der „Töchter vom Heiligen Kreuz “ ein, denn sie wollte Kranken und Sterbenden beizustehen. Zur Oberin des Düsseldorfer Pflegehauses berufen (1852), konnte sie die schwierigsten Probleme mit fast übermenschlicher Kraft bewältigen. Die seelische Stärke dazu wurde ihr durch das Gebet gegeben. Ihr Hospital wurde bald als das beste weit und breit gerühmt. Doch das Leben der gütige Kreuzschwester war bereits mit 39 Jahren zu Ende. + 21.3.1859\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
21. Mrz. Nach dem ehemaligen Kalender: Benedikt von Nursia: Bauernregeln: An Sankt Benedikt achte wohl, daß man Hafer säen soll! Willst du Erbsen und Zwiebeln dick, so sä' sie an Sankt Benedikt!
21. Mrz. Christian war der erste Abt des 960 gegründeten, später berühmt gewordenen Klosters St.Pantaleon zu Köln. + 21.3.1002.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Köln
22. Mrz. Elmar (Elko) war Abt des Klosters von Lidlom in den Niederlanden. Weil er die strenge Einhaltung der Klosterregeln forderte, wurde ihm von rebellischen Mönchen eine schwere Kopfwunde zugefügt, an der er starb. + 22.3.(?) 1332.\nLand Europa Niederlande\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Gewaltopfer
22. Mrz. Reinhilde (Relindis, Relinde), die zweite Äbtissin des Klosters Aldeneyck an der Maas (Hennegau), soll noch von Winfried Bonifatius (5.6.) geweiht worden sein. Sie war nicht nur eine fromme, sondern auch eine gebildete Frau und eine kunstfertige Buchmalerin und Stickerin. Von ihr stammen zwei Evangeliarien, die beiden ältesten Denkmäler der belgischen Buchmalerei. + 22.3.(?) um 780.\nLand Europa Belgien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Künstlerin
22. Mrz. Clemens August, Graf von Galen, geboren 1878, hatte sich für den Priesterberuf entschieden. 27 Jahre lang arbeitete er als Seelsorger, dann wurde er im schicksalsschweren Jahr 1933 zum Bischof von Münster in Westfalen berufen. Anfangs stand er dem Nationalsozialismus, in dem er, wie viele andere, ein Bollwerk gegen den Kommunismus sah, gar nicht so ablehnend gegenüber. Aber schon bald erkannte er dessen wahres Gesicht. Im Hirtenbrief zu Ostern 1934 stellte er die Fragwürdigkeit der Rassengesetze bloß. Im Oktober 1934 erschienen als Beilage zum Kirchenblatt für die Diözese Münster die „Studien zum Mythos des 20.Jahrhunderts“, die er unter Mitarbeit namhafter Theologen ausgearbeitet hatte. Unerschrocken prangerte der Bischof in seinen Predigten immer wieder den Rassenwahn des Nationalsozialismus an - und wurde ständig von der Gestapo überwacht. Als 1936 aus allen Schulen des zur Diözese Münster gehörenden Landes Oldenburg die Kreuze und Lutherbilder entfernt werden sollten, rief der Bischof in einer von allen Kanzeln verlesenen Erklärung die Bevölkerung zum Widerstand auf. Der Reichsstatthalter musste den Erlass zurückziehen. Doch je mehr sich das NS-Regime festigen konnte, um so aussichtsloser wurde Galens Kampf. Seine drei bekanntesten Predigten hielt der mutige Bischof aber erst zu der Zeit, als halb Europa unter der Herrschaft des Hakenkreuzes stand. Am 13 Juli 1941 predigte er von der Kanzel: „Der physischen Übermacht der Gestapo steht jeder deutsche Staatsbürger schutzlos ...gegenüber. Keiner von uns ist sicher, dass er ...aus seiner Wohnung geholt...und in ein KZ eingesperrt wird....darum will ich heute öffentlich sprechen, will warnen vor einem Weiterschreiten auf dem Wege, der zum Verderben für unser Volk und Vaterland werden muss...“. Am 3. August 1941 hielt er die dritte der später in der ganzen Welt beachteten Kanzelreden. Jetzt prangerte er den organisierten Mord an, begangen an von Ärzten als unheilbar erklärten Kranken in Pflege- und Heilanstalten, nachdem durchgedrungen war, dass viele „plötzlich verstorben“ waren. Wörtlich sagte Bischof Galen: „Wenn man den Grundsatz aufstellt, dass man „unproduktive“ Menschen töten darf, dann wehe uns allen, wenn wir altersschwach werden! Wehe den braven Soldaten, die als Krüppel in die Heimat zurückkehren!“ Der Bischof rechnete mit seiner Verhaftung und dem Todesurteil. Doch weder jetzt noch später wagte es die Gestapo, an ihn Hand anzulegen, weil man - so argumentierte Propagandaminister Goebbels - mit einer Protesthaltung der Bevölkerung rechnen und dann das katholische Rheinland und Westfalen für den Kriegseinsatz „abschreiben“ müsse. Nach dem Krieg sei es kinderleicht, der katholischen Kirche das Rückgrat zu brechen. Auch Hitler wollte nach dem „Endsieg“ mit Galen „auf Heller und Pfennig“ abrechnen. Ermutigt von der Haltung des Bischofs von Münster, verabschiedeten die deutschen Bischöfe im September 1943 ein aufrüttelndes Hirtenwort, in dem es hieß: „Keine irdische Macht darf das Leben eines Unschuldigen vernichten. Tötung ist in sich schlecht, auch wenn sie angeblich im Interesse des Gemeinwohls verübt wird, an wehrlosen Geisteskranken, an unheilbar Siechen, an erblich Belasteten, an unschuldigen Geiseln und entwaffneten Kriegsgefangenen, an Menschen fremder Rasse und Abstammung...“ - Doch das Hirtenwort wurde nur noch von wenigen gehört. Mit seiner Berufung zum Kardinal Ende 1945 fand Clemens August, Graf von Galen, die Krönung seines Lebens, das wenige Tage nach seiner Rückkehr von den Feierlichkeiten in Rom zu Ende ging. Er starb am 22. März 1946.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Münster\nBesonderheiten 20. Jahrhundert
22. Mrz. Reinhilde von Aldeneyck, + um 780, siehe 12.10.
22. Mrz. Lea, eine reiche Witwe in Rom, entsagte aus Liebe zu Gott und den Menschen dem gesell-schaftlichen Leben ihres Standes und führte einen Kreis frommer, karitativ tätiger Frauen, die sich der Hilfsbedürftigen annahmen. + 22.3.384 Anmerkung: Der Einfluss der Frauen auf die Ausbreitung des christlichen Glaubens war auch noch in der Zeit, als das Christentum bereits als gleichberechtigte Religion anerkannt war, beträchtlich. Hauptsächlich durch Frauen war das Christentum bis in die höchsten Kreise der römischen Gesellschaft vorgedrungen, wobei sich die führende Schicht nur zögernd dem neuen Glauben öffnete. Es waren gerade Frauen, die auch die sozialen Aufgaben des Christentums wahrnahmen. Zum Entsetzen ihrer Standesgenossen verkauften nicht wenige der vornehmen Damen ihren immensen Besitz und verwendeten den Erlös für die Versorgung von Armen, Kranken, Witwen und Waisen, kauften Sklaven und Zwangsarbeiter los und brachten gewaltige Summen für die Opfer von Naturkatastrophen auf.\nLand Europa Italien\nStand Witwe\nStadt Rom\nBesonderheiten Sozialengagement
23. Mrz. Merbod (Marbod, Merbot), Einsiedler und Seelsorger in Alberschwende im Bregenzer Wald (Vorarlberg), erfreute sich bei seinen Pfarrkindern, es waren vielfach Hirten- und Viehzüchterfamilien, großer Beliebtheit. Eines Tages fand man ihn mit tiefen Wunden am Kopf tot auf dem Boden liegend. Er war das Opfer von Raubmördern geworden. + 23.3.1110.\nLand Europa Österreich\nStadt Bregenz\nBesonderheiten Einsiedler Gewaltopfer
23. Mrz. Toribio Alfonso Mongrovejo, Erzbischof von Lima, gehört zu den bedeutendsten Kirchen-gestalten der Neuen Welt. Während seiner 17-jährigen Amtszeit reformierte er das religiöse (und bürgerliche) Leben in ganz Peru. Vor allem trat er, trotz des großen Unverständnisses, das sich ihm entgegenstellte, als Vorkämpfer gegen die Unterdrückung der Indios auf. Der Kämpfer im Bischofsornat starb während einer beschwerlichen Visitationsreise in einem ab-gelegenen Indianerdorf am 23.März 1606. Noch heute wird Toribio Mongrovejo von den Indios mit besonderer Innigkeit verehrt.\nLand Südamerika Peru\nStadt Lima\nBesonderheiten Reformer
23. Mrz. Rebekka Ar Rayès überlebte 1860 nur knapp einen Überfall der Drusen auf die christlichen Maronitendörfer im Libanon. In der Folgezeit wurde sie von schweren körperlichen und auch seelischen Leiden heimgesucht, zuletzt wurde sie gelähmt. Doch alles ertrug sie, ohne zu klagen und opferte ihre Schmerzen Gott auf. Nach ihrem Tod im hohen Alter von 82 Jahren wurde das Grab der opferbereiten Dulderin das Ziel vieler Wallfahrer. + 23.3.1914. Historischer Exkurs (Auf Betreiben der Westmächte unterzeichnete der türkische Sultan 1856 ein Dekret, wonach alle religiösen Minderheiten den moslemischen Staatsbürgern gleichgestellt werden sollten. Viele rechtgläubige Moslems empfanden das wie einen Schlag ins Gesicht. 1200 Jahre lang waren die Christen Bürger zweiter Klasse gewesen und außerhalb des Gesetzes gestanden. Jetzt sollte das anders ein? - Vor allem in den arabisch sprechenden Gebieten des Osmanischen Reiches brachen alte Ressentiments auf. Die Moslems in Syrien, vor allem die Drusen, eine Art schiitischer Geheim- sekte im Libanon, gingen zum offenen Angriff gegen die Christen über. Einer der Initiatoren des folgenden blutigen Dramas war der Gouverneur von Beirut, Khurud Pascha. Als Anlass für die Ver-folgungen wurde 1860 ein unbedeutender Streit zwischen einem Drusen und einem jungen Christen vorgeschoben. - Vom 30. Mai bis 26. Juni 1860 wurde fast jedes christliche Dorf im Libanon über-fallen und durch fanatische Drusenhorden geplündert und gebrandschatzt. Etwa 6 000 Christen wurden niedergemacht. Dem Abt eines maronitischen Klosters wurde bei lebendigem Leib die Haut abgezogen, keiner der christlichen Mönche überlebte das Massaker.\nLand Asien Libanon\nBesonderheiten Gewaltopfer
23. Mrz. Otto von Ariano (östlich von Neapel) verdiente sich zuerst als Soldat sein Brot. Er geriet in Gefangenschaft, wurde aber auf wunderbare Weise befreit. Dankbar wandte er sich darauf-hin Gott zu. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich fortan nur noch als Schuhflicker und als hilfsbereiter Fremdenbeherberger. + 23.3.1120.\nLand Europa talien\nStadt Neapel
24. Mrz. Katharina (Karin) von Schweden wurde im Jahre 1331 als Tochter der heiligen Brigitta (23.7.) geboren. Mit 14 Jahren wurde sie, wie damals üblich, verheiratet. 1349, sie war jetzt 18 Jahre alt, begleitete Karin ihre Mutter nach Rom, wo die Schönheit der Nordländerin bei vielen Römern offene Bewunderung hervorgerufen haben soll. In Rom erreichte sie die Nachricht, dass ihr Mann plötzlich gestorben sei. Die junge Witwe beschloss daraufhin, bei ihrer Mutter zu bleiben, der sie nun 23 Jahre lang als treue Weggefährtin zur Seite stand. Nach dem Tode der Mutter brachte Katharina unter größten Schwierigkeiten deren sterbliche Überreste in die schwedische Heimat nach Vadstena, wo die Verstorbene 30 Jahre zuvor das erste Kloster des von ihr ins Leben gerufenen „Erlöserordens“ hatte erbauen lassen. Katharina/Karin wurde hier Äbtissin. + 24.3.1381\nLand Europa Schweden\nStand Adel Orden- und Klosterleben
24. Mrz. Nach dem ehemaligen Kalender: Gabriel, Erzengel: Wetterregel: Scheint auf Sankt Gabriel die Sonn', so hat der Bauer Freud' und Wonn'.
24. Mrz. Elias war ein vorbildlicher Abt des Prämonstratenserstiftes zu Rommersdorf (Rheinland). + 24.3.1201.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
24. Mrz. Margret (Margaret) Clitherford, eine Dame aus Middleton (Gft York), hatte einem verfolgten katholischen Priester Unterschlupf gewährt. Daher wurden zur Strafe schwere Steine auf sie gehäuft, so dass sie erstickte. + 24.3.1586. (Maggie, Peggy, Maite)\nLand Europa England\nBesonderheiten Gewaltopfer
24. Mrz. Hidelinde (Heidelinde), die dem angelsächsischen Hochadel entstammte, war mehr als 60 Jahre lang Äbtissin des Klosters Barking (GB). + um 717.\nLand Europa England\nStand Adel
25. Mrz. Prokop war ein verheirateter Priester, verließ dann aber seine Familie und trat in ein Kloster ein. Ab 1030 lebte er im Sávazatal in Mähren als Einsiedler. Er gründete ein Kloster, in dem die Liturgie in altslawische Sprache, für die er sich besonders einsetzte, gefeiert wurde. + 25.3. 1053.- Historischer Exkurs (Ehelosigkeit wurde ursprünglich nur von Ordensgeistlichen, nicht aber von Weltgeistlichen gefordert).\nLand Europa (Mähren)
25. Mrz. Lucia (Luzia) Filippini, 1672 in der Toskana geboren, hatte früh die Eltern verloren und war doch ein ganz ungewöhnliches Kind. Atemlos hingen die Dorfkinder an ihren Lippen, wenn sie ihre phantasievollen Geschichtchen erzählte. Eines Tages kam der Bischof in den Ort und wunderte sich nicht wenig, als er Alt und Jung um ein zartes Mädchen versammelt sah, das die schwierigsten Katechismusfragen geschickt erklärte. Der Bischof nahm das Waisenkind mit in die Bischofsstadt und schickte es in die Dörfer der Umgebung, damit sie den Kindern religiösen Unterricht erteile. Schon die ersten Versuche waren ein großer Erfolg. Oft lauschten mehr Erwachsene als Kinder der jugendlichen Lehrerin. Sie übersetzte die gelehrten theologischen Weisheiten in die einfache Sprache des Volkes. Wo sie einige Wochen gelehrt hatte, war es, als hätte eine Volksmission die Menschen völlig umgewandelt. Papst Clemens XI. holte die begnadete Erzieherin 1707 nach Rom, und schon bald war sie als Lehrerin auch hier so bekannt wie in ihrer Heimat. Ihr Erfolgsgeheimnis formulierte sie mit den Worten: „Wer Liebe schenkt, dem wird auch Liebe gegeben.“ 1727 erkrankte Lucia Filippini an einem Krebsleiden. Den Tod bereits vor Augen, reiste sie weiter umher und bestärkte ihre Mitarbeiterinnen in ihrer Arbeit. Am Feste Mariä Verkündigung ging sie in die Ewigkeit hinüber. + 25.3.1732.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Rom\nBesonderheiten Sozialengagement
25. Mrz. Dismas soll der reuige Schächer gewesen sein, der zur Rechten des Heilands gekreuzigt worden war und am Kreuz aufrichtig seine Sünden bereute. Daher sprach Jesus zu ihm: Noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein. Er wurde zum Fürsprecher der zum Tode Verurteilten ernannt.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
25. Mrz. Judith (Jutta) lebte in der ersten Hälfte des 12. Jhdts als Einsiedlerin bei Bernried in Schwaben und führte ein Leben der Nächstenliebe und des Gebetes.\nBesonderheiten Einsiedlerin
25. Mrz. Verkündigung des Herrn (Mariä Verkündigung, Annunziata). Im Urchristentum gedachte man am 25.März des Todes Jesu. Zur Zeit des hl Augustinus, im 5. Jhdt, wurde an diesem Tag zugleich der Menschwerdung und des Todes Jesu Christi gedacht. Seit 550 wird am 25.März das Fest der Verkündigung des Herrn begangen. - Die Kirche erinnert damit an die Verkündigung der Geburt des Erlösers durch den Erzengel Gabriel an die Jungfrau Maria: Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir! Du bist auserwählt unter den Frauen ..! ..Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott. Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären. Ihm sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und der Sohn des Allerhöchsten genannt werden! Maria aber sprach: Siehe, ich bin eine Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es voraus-sagst. Der Gruß des Engels , das Ave Maria, wird in der katholischen Kirche seit 1650 in Verbindung mit dem Vaterunser gebetet. - (Fällt der 25. März in die Zeit zwischen Grün-donnerstag und Ostermontag, so wird das Fest Mariä Verkündigung am ersten Montag nach dem Ostermontag gefeiert) Lostag und Bauernregel: Ist Marien schön und rein, wird das Jahr recht fruchtbar sein. Ist Mariä schön und hell, kommt viel Obst auf alle Fäll'. Zu Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum.
25. Mrz. Maria Rosa Flesch (On: Sr.Margaretha) gründete 1863 die Kongregation der Franziskanerinnen von Waldbreitbach. Die Schwesterngemeinschaft betreut bis heute Kinder-gärten, widmet sich der Fürsorge um die Armen, heilpädagogischen Einrichtungen, der stationären Krankenpflege - besonders in der Psychiatrie - und ist im Krankensozialdienst tätig. Ihre Gründerin starb am 25.März 1906 in Waldbreitbach (Rheinland-Pfalz).\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
26. Mrz. Ludger (Liudger) von Münster, der Apostel der Westfalen, wurde 794 von Karl dem Großen mit dem neu errichteten Bistum Mimigardeford im nördlichen Westfalen belehnt. Nahe der Kirche errichtete der Glaubensbote aus Friesland als Unterkunft des Klerus ein Monasterium. Daraus leitete sich später der Name der Stadt Münster ab. - Ludgers missionarische Tätigkeit war von großem Erfolg begleitet. Er organisierte das kirchliche Leben, errichtete 40 neue Pfarren und ließ Kirchen und Klöster erbauen. Erstaunlicherweise wurde der Missionar erst 10 Jahre nach seiner Ernennung zum Bischof auch geweiht (804). Doch Westfalen lag damals noch fern von der christlichen Welt und war außerdem ein Teil des immer aufrührerischen Sachsenlandes, das Karl dem Großen so viele Schwierigkeiten bereitete. Bischof Ludger von Münster starb am 26.März 809.
26. Mrz. Larissa (Lara), Märtyrin auf der Halbinsel Krim, verbrannte (im 4. Jhdt) in einer Kirche, die auf Befehl eines Gotenführers verriegelt und angezündet worden war, gemeinsam mit anderen Gläubigen während eines Gottesdienstes bei lebendigem Leibe.\nLand Europa Ukraine\nBesonderheiten Gewaltopfer
26. Mrz. Castulus soll Kämmerer von Kaiser Diokletian gewesen sein. Weil er Christen versteckte, wurde er am 26.März 286 bei lebendigem Leib begraben. Ende des 8. Jhdts kamen seine Reliquien nach Landshut (Niederbayern).\nLand Landshut\nBesonderheiten Gewaltopfer
26. Mrz. Manuel (Emanuel) starb mit mehreren anderen Christen während der Verfolgungen unter Kaiser Diokletian um das Jahr 300 als Märtyrer in Kleinasien.\nLand Asien\nBesonderheiten Märtyrer
27. Mrz. Ernst von Hohenstein versuchte nach der Teilnahme an einem Kreuzzug den Moslems das Evangelium zu predigen. Er starb 1148 nach grausamen Martern in Arabien. .\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Märtyrer
27. Mrz. Rupert, Abtbischof in Salzburg, + 27.3. um 720, siehe 24.9. Wetterregel: Ist zu Rupert der Himmel rein, so wird er's auch im Juli sein.\nLand Europa Österreich\nStadt Salzburg
27. Mrz. Augusta, so wird berichtet, starb als Märtyrin in der Zeit der Völkerwanderung, wahrscheinlich im 4./5.Jhdt. Sie war die Tochter eines germanischen Heerführers, der in römi-schen Diensten stand und sich in Norditalien eine Machtbasis geschaffen hatte. Als dem Germanenfürsten zu Ohren kam, dass sein Kind heimlich Umgang mit den verfemten Christen pflegte und sogar selber Christin geworden war, geriet er in Wut. Er stellte die Tochter zur Rede, und sie bekannte sich offen zu ihrem Glauben an den Christengott. Vor Jähzorn außer sich, misshandelte der Vater seine Tochter schwer. Als sie aber alles schwei-gend hinnahm, geriet er noch mehr in Wut und befahl, die Verstockte in den Kerker zu werfen. Dort ließ man sie verhungern. Historischer Exkurs (In der späteren römischen Kaiserzeit gab es eine Vielzahl von Germanen, die im römischen Heer Karriere machten und sich bis an die höchsten Stellen emporarbeiteten. Man denke da nur an den Skirenfürsten Odoaker, der de facto wie ein römischer Kaiser regierte.)\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Märtyrerin
27. Mrz. Heimo (Haimo) war aus England ins Kloster Fulda gekommen, wirkte in Hersfeld (Hessen) erfolgreich als Lehrer und Seelenführer und wurde schließlich zum Bischof von Halberstadt in Sachsen berufen. + 27.3.853.\nLand Europa England Deutschland (Sachsen)\nStand Bischof\nStadt Fulda Hersfeld Halberstadt
27. Mrz. Frowin war zuerst Mönch im Kloster St.Blasien im Schwarzwald, 1146 wurde er zum Abt des Klosters Engelberg in der Schweiz ernannt. Da der Abt ein begabter Maler und Schrift-steller war, eröffnete er in seinem Kloster eine Schreib- und Malschule, die bald Berühmtheit erlangte. + 27.3.1178.\nLand Europa Deutschland Schweiz\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Künstler
28. Mrz. Guntram war der Sohn des als gewalttätig bekannten Frankenkönigs Lothar I. und der hl Radegunde (siehe 12.8.). Bei der Reichsteilung nach Lothars Tod bekam er Burgund als Teilkönigreich. Der junge König erwies sich als geschickter Diplomat, dem es immer wieder gelang, Schwierigkeiten durch Verhandlungen aus dem Weg zu räumen. Sein Volk war ihm zugetan, denn er war freigebig und gerecht. Die Geistlichkeit brachte ihm große Ehrerbie-tung entgegen, denn er tat viel für die kirchliche Ordnung, wandte sich scharf gegen die Käuflichkeit kirchlicher Ämter und verbot die Sonntagsarbeit. Der allgemein als sehr um-gänglich geschilderte König hatte aber auch eine dunkle Charakterseite: Er war jähzornig und konnte im Zorn gewalttätig werden, was wohl ein väterliches Erbe war. + 28.3.592.\nLand Europa Frankreich (Burgund)\nStand Adel
28. Mrz. Adelheid (Alida) Cini gründete in La Valetta auf der Insel Malta ein Hospiz für gefährdete und vom rechten Weg abgekommene Mädchen und Frauen. + 28.3.1865.\nLand Malta\nStadt La Valetta (Malta)\nBesonderheiten Sozialengagement
28. Mrz. Ingbert Karl Naab (Ingo), geboren in der Pfalz, war ein erfolgreicher Jugend- und Studentenseelsorger. Er bekämpfte schon lange vor der Machtübernahme den Nationalsozialismus. Daher mußte er 1933 ins Ausland fliehen. 1935 starb er im Exil in Frankreich. Bekannt geworden war er in ganz Deutschland nach der Präsidentenwahl 1932, in der Hitler als Kandidat angetreten, aber Hindenburg gewählt worden war, durch einen in vielen Zeitungen veröffentlichten offenen Brief, in dem es hieß: Herr Hitler, .. es ist nicht mein Beruf, Politik zu betreiben. ...aber Ihre politische Tätigkeit hat eine Seite, die zutiefst in das Gewissen hineingreift, in die Verantwortung vor Gott!.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten 20. Jahrhundert
29. Mrz. Ludolf, Bischof von Ratzeburg, Märtyrer in Mecklenburg, starb am 29. März 1250 zu Wismar, nachdem er auf Befehl des Herzogs in den Kerker geworfen worden war, nach schweren Misshandlungen. Er hatte sich der Beschlagnahme kirchlicher Güter durch den Landesherrn entgegengestellt.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Ratzeburg\nBesonderheiten Märtyrer
29. Mrz. Helmut (Helmstan, Helmod) wurde im Jahre 837 Bischof von Winchester im Süden Englands, das um 676 zum Bischofssitz erhoben worden war. Der Angelsachse trug viel dazu bei, dass sein Bistum zu einem der bedeutendsten Mittelpunkte der frühen englischen Kirche wurde. Er starb nach einem arbeitsreichen Leben an einem 29.März (?) um 850.\nLand Europa England\nStand Bischof\nStadt Winchester
29. Mrz. Berthold von Calabrien hatte sich als Einsiedler um 1155 auf dem Berg Karmel, dort wo der Prophet Elias mit seinen Schülern gelebt haben soll, niedergelassen. Hier wurde er zum Mitbegründer des Karmeliterordens, dessen Mitglieder ein beschauliches, Gott wohlgefälli-ges Leben führen wollten. Wegen der Verfolgung durch die Sarazenen flohen viele Mönche nach Europa, was zur Folge hatte, dass im Abendland zahlreiche Karmeliterklöster entstanden. + um 1195.\nBesonderheiten Einsiedler
29. Mrz. Gladys (Claudia), eine Fürstin in Wales (GB), führte ein nur auf Vergnügen ausgerichtetes Leben. Dann wurde sie Christin und zog sich zuletzt in die Einsamkeit der Berge von Wales zurück, wo sie um 500 ihr Leben im Ruf der Heiligkeit beendete.\nLand Europa Engalnd Wales\nStand Adel\nBesonderheiten Einsiedlerin
29. Mrz. Ragnar (Ragnachar) war der erste Bischof von Basel. Er starb zwischen 621 und 639\nLand Europa Schweiz\nStand Bischof\nStadt Basel
30. Mrz. Amadeus IX. war Herzog von Savoyen. Das Grundprinzip seiner Herrschaft war das Streben nach “Liebe und Gerechtigkeit“, er regierte sein Land mit religiösem Verantwortungsgefühl und großem karitativen Einsatz. Seine Wohltätigkeit machte das Land zum „Paradies der Armen“. Seine lebenslange Epilepsie sah er als „Gnade Gottes“ an. + 30.3.1472. - Amadeus ist Patron von Savoyen\nLand Europa Frankreich (Savoyen)\nStand Adel\nBesonderheiten Sozialengagement
30. Mrz. Quirin von Rom (Neuß), + um 130, siehe 30.4.
30. Mrz. Diemut (Dietmut) von Wessobrunn, eine gelehrte Benediktinernonne und unermüdliche Schreiberin, kopierte mehr als 50 meist theologische Werke, um eine Weiterverbreitung zu ermöglichen und sie der Nachwelt besser erhalten zu können. + 30.3.1130. Historischer Exkurs Gebildete Ordensfrauen waren im Mittelalter durchaus keine Seltenheit, zumal man ja Bildung fast nur in Klöstern erwerben konnte. Daher schickten viele Adelige ihre Kinder, Knaben wie Mädchen, für einige Zeit ins Kloster, damit ihnen dort Wissen beigebracht werde. Schon Karl der Große sorgte für eine gute schulische Ausbildung seiner vier ehelich geborenen Töchter - Rotraud, Herta, Gisela und Hildegard - durch an den Hof berufene Gelehrte. Im Hochmittelalter war es sogar häufiger der Fall, dass Frauen lesen und schreiben konnten, während die Männer eher als Ritter für den Kriegsdienst erzogen wurden.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
30. Mrz. Leonardo (Leonhard) Murialdo, 1828 in Turin (Norditalien) geboren, wurde Priester und Mitarbeiter Don Boscos (siehe 31.1.). Ab 1866 leitete er ein Kolleg für Lehrlinge; 1873 gründete er, um pädagogische und seelsorgerische Pläne verwirklichen zu können, die „Turiner Genossenschaft vom hl Joseph“. Er war Prediger, Beichtvater, Lehrer und kümmerte sich um straffällig gewordene junge Menschen in den Jugendgefängnissen. Immer stärker bemühte er sich (ab etwa 1870), wenn auch vorerst vergeblich, um die Gründung bzw. Wiederbelebung einer christlichen Arbeiterbewegung. Er hatte ständig gegen Schwierigkeiten jeder Art zu kämpfen, doch ein Resignieren gab es für ihn nicht. Sein Motto lautete: „Schweigen und Handeln!“ + 30.3.1900.
30. Mrz. Armand Vallée, war ein französischer Militärpfarrer. Weil er von einer Fluchthilfeorganisation wusste, dies aber nicht meldete, wurde er 1942 verhaftet und zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, kam aber in mehrere KZs. Am Karfreitag, dem 30.März 1945, endete sein Leidensweg in der Totenbaracke des Lagers Mauthausen.\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
30. Mrz. Maria Restituta Kafka (Taufname: Helene/Jelena), eine Schwester der „Franziskanerinnen von der christlichen Liebe (Hartmann-Schwestern)“, gehört zu jenen christlichen Bekennern, die während der Herrschaft des Nationalsozialismus für ihre Überzeugung in den Tod gegangen sind. Sie stammte aus Hussowitz bei Brünn in Mähren. In Wien, wo „Schwester Resoluta“, wie man sie wegen ihres resoluten Auftretens scherzhaft nannte, 23 Jahre lang als Kranken- und Operationsschwester tätig war, wurde sie wegen ihrer klaren Aussagen von den neuen Machthabern ständig mit Misstrauen beobachtet. Als ihr Spital 1938, nach dem Anschluss, aus öffentlichen Mitteln umgebaut wurde, widersetzte sie sich der Anordnung von Seiten der städtischen Behörden, alle Kreuze aus dem Krankenhaus zu entfernen. Schwester Restituta hängte eigenhändig in jedem Krankenzimmer ein Kruzifix auf. Die NS-Verwaltung forderte ihre Abberufung, der Orden weigerte sich, dem Befehl nachzukommen, Restituta blieb. Doch was noch blieb, war der Hass der Nationalsozialisten. - Jahre später kam dann die Antwort. Spitzel hatten bei ihr ein von einem Soldaten verfasstes Spottgedicht gegen das NS-Regime gefunden. Die Schwester wurde von der Gestapo verhaftet. Nach einem Schauprozess wegen „Hochverrats“ lautete das Urteil: Tod durch Enthauptung. Aus der Todeszelle schrieb die tapfere Frau: „Gott legt uns nicht mehr auf, als wir ertragen können.“ Am 30. März 1943 wurde Schwester Maria Restituta durch das Fallbeil hingerichtet.\nLand Europa Österreich\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Brünn Wien\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
31. Mrz. Amos, Prophet im Alten Testament, lebte als Rinderhirte und Maulbeerbaumzüchter in Israel. Weil er den geistigen und moralischen Verfall des Volkes anprangerte, musste er aus seiner Heimat fliehen. Er lebte wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts vor Christus.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
31. Mrz. Klemens (Taufname: Vinzenz) Fuhl blieb immer ein einfacher und bescheidener Mann, trotz der hohen Ämter, die er im Laufe der Zeit bekleidete. 1874 wurde er in Aidhausen in Mainfranken geboren. Im Alter von 19 Jahren trat er in das Kloster der Augustiner-Eremiten zu Münnerstadt ein. 1920 wurde der demütige Ordensmann, der als Beichtvater sehr gefragt war, zum Provinzial gewählt, 1929 zum Kommissär der deutschen Augustiner in den U.S.A.. 1931 wurde er schließlich Ordensgeneral bestellt. Auf einer langen und beschwerlichen Visitationsreise durch Südamerika erlag Clemens Fuhl am 31.März 1935 in La Paz (Bolivien) einer Lungenlähmung (Höhenkrankheit).\nLand Europa Deutschland (Franken)
31. Mrz. Benjamin, ein frühchristlicher Diakon, verkündete zu Beginn des 5.Jhdts in Persien das Evangelium. Als eine Christenverfolgung ausbrach, wurde er grausam gefoltert. Er erlag den ihm dabei zugefügten tödlichen Verletzungen. + um 422.
31. Mrz. Guido, Abt von Pomposa, + 31.3. 1046, siehe 4.5.
31. Mrz. Cornelia, eine christliche Frau, starb zu Tunis in Nordafrika gemeinsam mit sechs Gefähr-ten als Märtyrin. Die Christen wurden hungrigen Raubkatzen zum Fraß vorgeworfen. Die Zeit ihres Martyriums lag wohl vor dem Jahr 300. Nähere Angaben über das Leben der Christin sind nicht mehr bekannt, doch wird ihr Gedächtnis seit jeher am 31.März begangen. Reliquien der hl Cornelia befinden sich in St.-Malo in der Bretagne. Historischer Exkurs Cornelia hieß eine der ungewöhnlichsten Frauen der römischen Geschichte, die Mutter von Tiberius und Gajus Gracchus. Obwohl sie einer der reichsten und vornehmsten römischen Adels-familien angehörte, erzog sie ihre Söhne zu verantwortungsvollen Menschen, die nicht blind sein sollten gegenüber den sozialen Missständen im römischen Staat. - Beide wollten als erwachsene Männer unter Einsatz ihres Leben soziale Gerechtigkeit schaffen. Doch sie scheiterten am Wider-stand ihrer Standesgenossen und an der Wankelmütigkeit der Masse, die mit Brot und Spielen leicht abzuspeisen war. - Bekannt geworden ist eine Anekdote, die erzählt, dass Cornelia, als ihre vornehmen Standesgenossinnen mit ihrem kostbaren Schmuck prahlten, behauptete, sie habe zwei Schmuckstücke, die viel wertvoller seien als all das, was die Damen da vorzeigten. Die Besucherin-nen wollten diese kostbaren Schmuckstücke unbedingt sehen, und so führte ihnen die stolze Mutter ihre beiden kleinen Söhne vor. Die Damen der Gesellschaft sollen daraufhin nicht nur sehr erstaunt, sondern auch ziemlich indigniert gewesen sein.\nLand Afrika Marocko\nStadt Tunis\nBesonderheiten Märtyrerin
1. Apr. Hugo von Grenoble, der Mitbegründer des Karthäuser-Ordens, war einer der am längsten amtierenden Bischöfe seiner Zeit. 52 Jahre lang hatte er in der Stadt in den französischen Alpen das Bischofsamt inne. Nicht überall war er, der immer energisch für eine Kirchenreform eintrat, Ämterkäuflichkeit und Priester-Ehe verurteilte, gern gesehen. Für viele hohe Herren war er nur ein lästiger Mahner, und sie hätten ihm gern das Schicksal Johannes des Täufers gegönnt. Schon zwei Jahre nach seinem Tod wurde der Bischof heiliggesprochen. + 1.41132\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Grenoble
1. Apr. Irene, ein Christenmädchen, lebte mit ihren beiden jüngeren Schwestern Chiona und Agape in Thessalonike, dem heutigen Saloniki. Als Kaiser Diokletian in seinem Reich das Christentum mit Stumpf und Stiel ausrotten wollte, wurde den Christen auch in Griechenland der Prozess gemacht. Die Häuser von Verdächtigen wurden nach verbotenen Schriften und anderen Gegenständen durchsucht, um ihre Besitzer als Anhänger des verfemten neuen Lehre zu überführen und an das Gericht ausliefern zu können. Im Hause der drei Schwestern fanden die Häscher christliche Bücher, d.h. Teile aus der Heiligen Schrift. Daraufhin wurden die jungen Frauen vor den Richter gezerrt, und da man die Beweise für ihr Vergehen ja gefunden hatte, zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt und schließlich öffentlich ver-brannt. - Über das Leben der Schwestern aus Saloniki wird zwar kaum Näheres berichtet, aber über den Prozess sind bis heute (abgeschriebene) Protokollakten erhalten geblieben, die für die Geschichte der Christenverfolgungen von unschätzbarem Wert sind. +1.4.304. Historischer Exkurs Die wenigen überlieferten zeitgenössischen Quellen bestätigen die für uns oft unglaublich schei-nenden Grausamkeiten, die bei den Verhören und Foltern gegen die Christen angewendet wurden, und erinnern doch auch an die Methoden totalitärer Regime des 20. Jhdts im Umgang mit ihren Gegnern.\nLand Europa Griechenland\nStadt Thessaloniki\nBesonderheiten Märtyrerin
1. Apr. Nunio (Nuño) Álvarez Pereira, der angesehene Oberbefehlshaber der portugiesischen Armee, trat mit 62 Jahren in ein Kloster in Lissabon ein und verrichtete dort als Laienbruder auf eigenen Wunsch die niedrigsten Dienste. + 1.4.1431.\nLand Europa Portugal\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Lissabon
2. Apr. Eustasius, ein Schüler des hl Columban (siehe 23.11), wurde 615 dessen Nachfolger als Abt des berühmten Reformklosters Luxeuil. Er kam als Glaubensbote nach Bayern und gründete dort gemeinsam mit Agilus das Kloster Weltenburg. + 2.4.659.\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStadt Foligno
2. Apr. Maria (Mirjam) von Ägypten führte als junges Mädchen in Alexandria ein Leben als käufliche Dirne. Bei einem Besuch in Jerusalem wollte sie, die zwar eine getaufte Christin war, aber von Religion nichts hielt, aus Neugierde die Grabeskirche aufsuchen, wo gerade das Kreuz Christi ausgestellt wurde. Doch plötzlich, so wird berichtet, wurde sie von einer unsichtbaren Kraft zurückgehalten, und eine innere Stimme sprach zu ihr: „Du bist nicht wert, das Kreuz dessen zu sehen, der für dich in namenlosen Schmerzen gestorben ist.“ In dem Mädchen ging eine völlige innere Wandlung vor sich. Sie wurde von einer tiefen Reue ergriffen und beschloss, als Buße für ihr bisheriges Leben in Hinkunft als Einsiedlerin in der Wüste zu leben. 47 Jahre lang harrte sie in der Einsamkeit aus, bis zu ihrem Tod. + 430 Ihre außergewöhnliche Lebensgeschichte hat zu vielen Darstellungen in der Kunst angeregt. Sie ist Patronin der reuigen Sünderinnen.\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Einsiedlerin
2. Apr. Vilmos (Wilhelm) Apor, 1892 in Segesvár, Ungarn (heute Rumänien) geboren, besuchte das Jesuitengymnasium in Kalksburg bei Wien, studierte ab 1910 an der Universität Innsbruck Theologie und beendete sein Studium 1916 mit der Promotion zum Doktor. Dann war er als Pfarrer von Gyula tätig, bis er schließlich zum Bischof von Györ (Raab) in Westungarn erhoben wurde. Besonders wurde von den Gläubigen immer wieder die „mitfühlende Seelsorgetätigkeit“ des geistlichen Oberhirten gerühmt. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges, am 28. März 1945, wurde der Bischof von russischen Soldaten niedergeschossen. Er lebte noch einige Tage, erlag aber am 2. April seiner schweren Verletzung.
2. Apr. Sandrina (Sandra) von Foligno wollte immer anderen helfen. Sie gab ihr gesamtes Ver-mögen für gute Zwecke aus und lebte zuletzt in einem Kloster in völliger Armut. + 2.4.1458. Im ehemaligen Kalender: Rosamunde: Wetterregel: Sturm und Wind an Rosamunde, bringen eine gute Kunde. Bringt Rosamunde Sturm und Wind, so ist Sibylle (ehemals 29.4.) uns gelind.\nLand Europa Italien\nStadt Foligno
2. Apr. Franz von Paola, ein Asket, war der Gründer des äußerst strengen Ordens der Mindersten Brüder, die noch weniger sein wollten als die Minderen Brüder des Franz von Assisi. In Cosenza, am geschichtsträchtigen Busento, in dessen Flussbett einst der Westgotenkönig Alarich mit all seinen Schätzen begraben worden sein soll, errichteten die Mönche das erste Kloster der Ordensgemeinschaft. Weil man Franz von Paola für einen Wundertäter hielt, wurde er 1452 vom französischen König Ludwig IX. ans Krankenbett gerufen. Heilen konnte der Ordensmann den Monarchen nicht, aber er erleichterte sein Gewissen, so dass der König im Frieden dahinschied. + 2.4.1507\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Einsiedler
3. Apr. Thiento, Abt von Wessobrunn, wurde, als er den plündernden Magyarenhorden entgegentrat, erstochen. + 955 (im Jahr der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg).\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Gewaltopfer
3. Apr. Dorothea (Dorotea) Copitea lebte in Barcelona und war eine vorbildliche Mutter und Gattin, die sich für ihre Familie aufopferte. + 3.4.1891. \nLand Europa Spanien\nStand Ehefrau Mutter\nStadt Barcelona
3. Apr. Josepha Koch (Ordensname: Sr.Elisabeth), 1815 in Aachen geboren, trat in Eupen (heute Belgien) in ein Kloster ein und arbeitete anschließend als Krankenpflegerin im dortigen Spital. 1856 gründete sie, die sich ganz dem Dienst am Mitmenschen hingeben wollte, die Kongregation Franziskanerinnen von der Heiligen Familie. Die Schwestern widmen sich der ambulanten Pflege von Geisteskranken sowie der Armenfürsorge und erhalten und betreuen Armenküchen und Kindergärten. + 3.4.1899. Im ehemaligen Kalender: Christian: Bauernregel: Sankt Christian fängt zu säen an. Wer an Christian säet Lein', bringt schönen Flachs in seinen Schrein.\nLand Europa Deutschland Belgien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Aachen\nBesonderheiten Sozialengagement
3. Apr. Richard, Bischof von Chichester (GB), wirkte unermüdlich als Seelsorger und Prediger in seiner Diözese. König Heinrich III., der seine Wahl nicht akzeptieren wollte - er hätte lieber einen ihm gefügigen Kandidaten auf dem Bischofsstuhl gesehen - verfolgte ihn mit seinem Hass und entzog ihm jegliches Einkommen, so dass der Bischof auf Almosen angewiesen war. Erst als der Papst mit der Exkommunikation drohte, anerkannte der König die Wahl. + 3.4.1253.\nLand Europa England\nStand Bischof
4. Apr. Konrad (Kurt), Abt des Klosters Weißenau (Württemberg) musste auf Grund von unhaltbaren Verleumdungen viele demütigende Kränkungen hinnehmen, bis seine Ehre wieder hergestellt wurde. +1241.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
4. Apr. Heinrich Richter, 1898 geboren, war Priester in Köln und 1931 zum Lokalpräses der Kolpingfamilie ernannt worden. Im August 1944 wurde der hilfsbereite Seelsorger von der Gestapo verhaftet und ins KZ Ohrdruf in Thüringen eingeliefert.. Dort spendete er seinen Mitgefangenen Trost und verlieh ihnen Zuversicht. Seine Stärke schöpfte er aus dem tiefen und unerschütterlichen Glauben an Gott. Bei der Räumung des Konzentrationslagers wurde er erschossen, da er nicht mehr transportfähig war.+ 4.4.1945. ehemals: Ambrosius von Mailand: Bauernregeln: „Der heilige Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.“ „Zu Sankt Ambrosius Zwiebeln und Erbsen man säen muss.“\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Köln\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
4. Apr. Isidor von Sevilla, Lehrmeister Spaniens, der letzte abendländische Kirchenvater, war einer der gebildetsten Männer seiner Zeit. Seine Schriften waren von großer kirchenpoliti-scher Bedeutung für die folgenden Jahrhunderte. Der Erzbischof verfasste aber nicht nur theologische Schriften, aus seiner Feder stammen auch zahlreiche wissenschaftliche Werke, u.a. eine Art Enzyklopädie und eine Geschichte der Westgoten. In den 35 Jahren seiner Amtszeit sorgte Isidor unermüdlich für das Wohl der spanischen Kirche. Er ließ Schulen und Bibliotheken errichten, bemühte sich um eine bessere Ausbildung der Geistlichen - dafür gab es damals noch keine festen Richtlinien - und berief mehrere Synoden ein. Die langsame Versöhnung der ibero-romanischen Bevölkerung mit den westgotischen Eroberern in der gemeinsamen katholischen Religion war zu einem großen Teil sein Verdienst. Der National-heilige Spaniens starb am 4. April 633.\nLand Europa Spanien\nStand Bischof\nStadt Sevilla\nBesonderheiten Kirchenlehrer
4. Apr. Platon, Abt des Symbolai-Klosters auf dem mysischen Olymp (heute Ulu Dag, westliche Türkei), trat dem oströmischen Kaiser Konstantin VI. energisch entgegen und bezichtigte ihn des Ehebruchs, als dieser seine Gattin Marina verstoßen und eine Hofdame geheiratet hatte. Dieser aber ließ verkünden, dass er als Kaiser über den Kirchengesetzen stehe. Hilflos musste die Geistlichkeit vor der kaiserlichen Macht resignieren. Der Abt aber wurde abgesetzt und gezwungen, in die Verbannung gehen. + 4.4.814.\nLand Asien Türkei
5. Apr. Eva von Lüttich, Mystikerin, + 1265, siehe 14.3.
5. Apr. Vinzenz Ferrer, ein Dominikanerpriester von größter Opferbereitschaft, Lehrer an der Domschule von Valencia, war einer der gewaltigsten Bußprediger des späten Mittelalters und hatte großen Einfluss auf seine Zeit. Wegen seines anziehenden Äußeren war er oft Versuchungen ausgesetzt. + 5.4.1419. Er ist Patron der Dachdecker und der Ziegelmacher Lostag: Bringt Sankt Vinzenz Sonnenschein, so gibt es vielen und guten Wein. Wenn Sankt Vinzent tritt in die Hall', so bringt er uns die Nachtigall.\nLand Europa Spanien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Valencia
5. Apr. Juliane von Lüttich kam als Waisenkind in das Kloster Cornelienberg (Mont Cornillon) in die Obhut einer Schwester, die auf dem Wirtschaftshof arbeitete. Das geistig außergewöhnlich rege Mädchen brachte sich selbst Lesen und Schreiben bei und wurde später, nachdem sie als Nonne in das Kloster eingetreten war, Priorin des Stiftes. Gemeinsam mit ihrer Mitschwester Eva (siehe 14.3.) wurde Juliane zur Wegbereiterin des Fronleichnamsfestes, das 1246 der Bischof von Lüttich für seine Diözese zum ersten Mal einführte. 1264 wurde das Fest von Papst Urban IV. für die gesamte Kirche vorgeschrieben. + 5.4.1258. (Liane, Iliana)
5. Apr. Crescentia (Kreszentia) von Kaufbeuren kam als Anna Höß im Jahr 1682 als Kind einer sehr armen Weberfamilie im Allgäu zur Welt. Gern wäre sie ins Kloster der Franziskanerinnen in ihrer Heimatstadt eingetreten, aber ihre Aufnahmegesuche wurden immer wieder abgelehnt. Franziskanerklöster hatten keinen Besitz und waren auf die Mitgift der Schwestern und Brüder angewiesen - und die Webertochter war viel zu arm. Erst auf den ausdrücklichen Wunsch des Bürgermeisters, dem das Kloster viel zu verdanken hatte, wurde Anna Höß, inzwischen 21 Jahre alt, aufgenommen. - Doch die Oberin vergaß nie, dass die Aufnahme unter Druck erfolgt war. Der körperlich schwächlichen Novizin wurden die schwersten Arbeiten aufgebürdet, doch zur Verwunderung der Mitschwestern ertrug diese alle Quälereien, ohne sich zu beklagen. Schließlich wurde das Martyrium der Dulderin auch außerhalb des Klosters bekannt. Eine Untersuchung fand statt, die unwürdige Oberin wurde abgesetzt, die arme Webertochter aber zur Novizenmeisterin gewählt, später - 1741 - sogar zur Oberin. - Der Ruf der zarten, oft kränklichen, aber immer freundlichen Ordensfrau, die auch alle körperlichen Leiden mit unerschütterlicher Geduld ertrug - sie litt bis an ihr Lebensende unter fast unerträglichen Kopfschmerzen, die wohl psychischer Natur waren - drang schließlich auch über die Stadtgrenzen hinaus. Zuletzt standen sogar so hochgestellte Persönlichkeiten wie Kaiserin Maria Theresia, der Kurfürst von Bayern und der Kurfürst von Köln mit ihr in brieflichem Kontakt und suchten ihren Rat. Als Mutter Crescentia im Alter von 61 Jahren starb, wurde ihr Tod nicht nur im Orden, sondern auch von der ganzen Bevölkerung betrauert. Eine unüberschaubare Menschenmenge hatte sich zu ihrem Begräbnis eingefunden. + 5.4.1744\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Kaufbeuren
6. Apr. Wilhelm, Abt von Aebelholt, war im Mittelalter ein bedeutender Klosterreformer in Dänemark. Vom französischen König Philipp August, der seine dänische Gemahlin Ingeborg verstoßen hatte, wurde er, als er vermitteln wollte, in den Kerker geworfen und zwei Jahre lang in Haft gehalten. + 6.4.1203.\nLand Europa Dänemark\nStand Orden- und Klosterleben
6. Apr. Heiliger verehrte Papst, war der sechste Nachfolger des hl Petrus als Bischof von Rom. Er regierte von 116-125 und starb wahrscheinlich als Märtyrer\nLand Europa Italien\nStand Papst\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrer
6. Apr. Michael (Michele) Rua, 1837 in Turin geboren, „rechte Hand“ und Nachfolger Don Boscos (siehe 31.1.), wurde zum Vollender von dessen Werk. Bereits mit 18 Jahren hatte er sich Don Bosco angeschlossen und unterstützte ihn nun bei der schwierigen Aufgabe, die verwahrlosten Jugendlichen zu betreuen und sie zu unterrichten. 1859 wurde Michael Rua zum Priester geweiht und war in den folgenden 30 Jahren der wichtigste Mitarbeiter seines großen Vorbildes. Nach Don Boscos Tod übernahm er die Führung der Ordensgemeinschaft der Salesianer, die sich nun auch auf außereuropäische Länder ausbreitete. Die Zahl der Niederlassungen stieg unter seiner Leitung von 65 auf mehr als 300. + 6.4.1910.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
6. Apr. Notker der Stammler, + 6.4.912, siehe 7.5.!.
7. Apr. Orsina (Ursula, Orsolina) Venerii, 1375 in Parma (Norditalien) geboren, hatte von Kindheit auf mystische Erlebnisse. Ihre Versuche, im Abendländischen Schisma zwischen dem Papst in Rom und dem Gegenpapst in Avignon zu vermitteln - beide suchte sie persönlich auf - blieben ohne Erfolg. Wegen ihres politischen und religiösen Einsatzes wurde sie aus ihrer Heimatstadt ausgewiesen und starb am 7.41410 in der Verbannung in Verona.\nLand Europa Italien
7. Apr. Goran (Gorran) lebte in frühchristlicher Zeit in Cornwall als Einsiedler\nLand Europa England (Cornwell)\nBesonderheiten Einsiedler
7. Apr. Johann Baptist de la Salle ist als Gründer des Ordens der „Schulbrüder“ in die Geschichte eingegangen. Er schuf 1679 in seiner Geburtsstadt Reims eine Freischule für Knaben aus den ärmeren Schichten, dann auch Schulen für berufstätige Jugendliche und Seminare für künftige Lehrer. Der Seelsorger hatte ein Herz für die unteren Bevölkerungsschichten, vor allem berührte ihn das Leid der vielen Kinder und Jugendlichen, die ihrem Milieu ohne Schulbildung nicht entfliehen konnten. Besonders setzte sich der Lehrer aus dem geistlichen Stand für den Unterricht in der Muttersprache - statt, wie damals üblich, in Latein - ein. Die Mitarbeiter, die an den „Armenschulen“ unterrichteten, nahm er im eigenen Haus auf und sorgte für sie. Aus der Gemeinschaft dieser unter einem Dach lebenden Lehrer entwickelte sich schließlich die Genossenschaft der „Brüder der christlichen Schule“ (Schulbrüder), die ihren Zöglingen ein „lebendiges“ Christentum vermitteln wollten. + 7.4.1719. Der französische Priester ist Patron der Lehrer und Erzieher\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten Sozialengagement
7. Apr. Hermann von Steinfeld, + 7.4.1241 (1252?), siehe 21.5.
7. Apr. Ralph Ashley und seine Leidensgefährten waren katholische Priester im England der Reformationszeit. Sie wurden am 7.April 1606 zu Worchester zu Tode geschleift und dann in Stücke gehauen. Historischer Exkurs Da Papst Clemens VII. sich weigerte, die Ehe mit Katharina von Aragon für ungültig zu erklären, ließ Heinrich VIII., König von England, 1534 durch das Parlament die sogenannten Suprematsakte beschließen, die ihn und seine Nachfolger zum Oberhaupt der englischen (anglikanischen) Kirche erklärten. Von Klerus und Volk forderte der Monarch den Suprematseid, d.h. den Eid auf die Suprematsakte. Wer das verweigerte, wurde als Hochverräter mit dem Tode bestraft. Eines der prominentesten Opfer war Lorderzkanzler Thomas More (siehe 22.6.). In den Jahren 1535 - 1540 ließ Heinrich VIII. alle Klöster aufheben und deren Vermögen einziehen. Unter seinem Sohn Edward VI. (1547-1553) ging die Plünderung der katholischen Einrichtungen weiter. Seine ältere Tochter Maria die Katholische (1553-1558), die von den Protestanten nicht ganz zu Recht den Schimpfnamen Bloody Mary erhielt, ordnete nunmehr die Verfolgung der Protestanten an und wollte unter Zwang die katholische Religion wieder einführen, was ihr durch den geringen Widerstand der anglikanischen Geistlichkeit auch erstaunlich leicht gemacht wurde. Nach dem kinderlosen Tod von Königin Mary kam 1558 ihre Schwester Elizabeth I. aus der Ehe Heinrichs VIII. mit der Hofdame Anne Boleyn auf den Thron. Sie erneuerte die Suprematsakte und verbot die katholische Religionsausübung . Wer sich nicht an die Anordnungen der Königin hielt, wurde grausam gefoltert und ermordet . Unter Jakob I. und Karl I. ließen die blutigen Katholikenverfolgungen nach, setzten aber unter der Diktatur des fanatischen Puritaners Oliver Cromwell (1653-1658) mit besonderer Schärfe wieder ein. Die katholisch gebliebene Iren wurden durch Cromwells Gesetzgebung ihres Besitzes beraubt und zu Menschen zweiter Klasse gestempelt, was den wirtschaftlichen und kulturellen Niedergang Irlands bedeutete.\nLand Europa England\nBesonderheiten Gewaltopfer
7. Apr. Burkhard, Bischof von Halberstadt (Sachsen) förderte die Klosterreform von Cluny und galt als großer Kirchenerbauer. Er war besonders, so wird in der Überlieferung immer wieder betont, ein Freund der Kinder. + 7.4.1088.\nLand Europa Deutschland (Sachsen)\nStand Bischof\nStadt Halberstadt
8. Apr. Beate (Beata) war Klarissenoberin zu Ribnitz in Mecklenburg. Die Herzogstochter war ein leuchtendes Beispiel an Friedfertigkeit und Liebe zu den Mitmenschen. + 8.4.1399.\nLand Europa Deutschland (Mecklenburg)\nStand Adel
8. Apr. Walter, ein einfacher, aber angesehener Mönch aus der Picardie (F), wurde um 1060 zum ersten Abt des Benediktinerklosters von Pontoise berufen. Weil er sich für diese Aufgabe nicht stark genug fühlte, floh er, musste aber auf Geheiß des Papstes in sein Amt zurückkehren und meisterte schließlich die schwere Bürde. - In seiner kleinen Welt galt er bald als Vorbild an Demut und Bescheidenheit. Trotzdem - oder gerade deswegen - war er ein ausgezeichneter und vielgepriesener Lehrer und ein von allen respektierter Vorgesetzter. + 8.4.1099.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben
8. Apr. Rose-Marie Julie Billiart, 1751 in der Picardie (F) geboren, gab schon als Kind anderen Kindern Religionsunterricht. Durch einen Schock - sie musste einen Mordanschlag auf ihren Vater mit ansehen - wurde sie mit 23 Jahren plötzlich gelähmt. - Während der Französischen Revolution geriet die aktive Christin in den Verdacht, verfolgten Geistlichen Unterschlupf zu gewähren. Daher sollte die körperbehinderte Hexe auf dem Scheiter-haufen verbrannt werden. Mutige Freunde schmuggelten sie aber, in Strohballen versteckt, aus der Stadt. Immer auf der Flucht, konnte sie der Guillotine entgehen. In Amiens, wo die Frau endlich Ruhe gefunden hatte, rief sie 1804 die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau ins Leben, die sich der Mädchenerziehung widmen sollten. Doch die bekennende Christin wurde (1809) abermals vertrieben und fand in Namur (heute Belgien) Unterschlupf. Hier entstand das neue Mutterhaus des Ordens, der bald regen Zulauf zu verzeichnen hatte. Nach Jahren der Selbstaufgabe durfte Rose Marie Billiart im Alter noch erleben, dass sie völlig unerwartet von ihrer Lähmung geheilt wurde. + 8.4.1816.\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Amiens\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
9. Apr. Maria, Frau des Kleophas (oder Gattin des Alphäus und Tochter des Kleophas?), war eine Jüngerin Jesu und stand unter dem Kreuz Christi. Vermutlich war ihr Gemahl ein Bruder des hl Joseph. Ihr Sohn war wohl Simon der „Herrenbruder“ (18.2.), der nach dem Tode des Apostels Jakobus zum Bischof von Jerusalem gewählt wurde\nBesonderheiten Biblische Gestalt
9. Apr. Waltraud (Waldetrud, Waudru) war Gründerin und erste Äbtissin des Klosters in Mons (Belgien), das nach ihrem Tod Ste-Waudru genannt wurde. Als die Kinder erwachsen waren und die Eltern nicht mehr brauchten, trennten sich Waltraud und ihr Gatte in gegenseitigem Einverständnis, um im Kloster ein beschauliches Leben, ganz im Dienste Gottes zu führen. + 9.4. um 688. - Waltraud ist die Patronin des Hennegaus. - Der Ehemann, ihre vier Kinder und ihre Schwester wurden wie sie selber in die Schar der Heiligen aufgenommen.\nLand Europa Belgien\nStand Ehefrau Mutter Orden- und Klosterleben\nStadt Mons
9. Apr. Casilda, eine Tochter des Emirs von Toledo (Spanien), sie lebte im 11. Jhdt, kümmerte sich heimlich um christliche Gefangene und wurde nach einer wunderbaren Heilung selber Christin. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie als Einsiedlerin. Über ihrem Grab entstand die Kirche Santa Casilda (nördlich von Burgos in Kastilien), die zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort wurde\nLand Europa Spanien\nStand Adel\nStadt Toledo\nBesonderheiten Einsiedlerin
9. Apr. Madrun von Minster war eine vorbildlich lebende christliche Frau im England des 5.Jhdts..\nLand Europa England
10. Apr. Gerold, Einsiedler im Großen Walsertal, + 10.4.978, siehe 19.4.
10. Apr. Maddalena Gabriella di Canossa, 1774 geboren, kümmerte sich liebevoll um die verwahrlosten Kinder in ihrer Heimatstadt Verona. Als sie genug Geldmittel beisammen hatte, richtete sie für vom Leben benachteiligte junge Menschen ein Haus ein, wo diese Unterkunft, Essen und Ausbildung erhielten. Daraus entwickelte sich die Kongregation „Töchter der Nächstenliebe“ („Canossianerinnen“). Da ihr Haus die vielen Hilfe Suchenden bald nicht mehr fassen konnte, schenkte ihr Kaiser Franz I. - die Lombardei gehörte damals zu Österreich - aufgelöste Klöster, die sie mit ihrer Gemeinschaft renovieren und beziehen konnte. Heute hat die Kongregation hauptsächlich in Indien Niederlassungen. Die „Mutter der verlassenen Kinder“ starb am 10.April 1835 in Verona. .\nLand Europa Italien\nStadt Canossa\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
10. Apr. Hulda (Holda), eine Prophetin und Seherin in Jerusalem, wird im Alten Testament genannt. Sie kündete das Gericht Gottes über Jerusalem und seine Bewohner an, weil sie den Götzen dienten. Ihre Prophezeiung veranlasste König Josias, Reformen nach dem alten Gesetzbuch durchzuführen. + um 620 v.Chr.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
10. Apr. Ezechiel, einer der vier großen Propheten des Alten Testaments, wurde nach der Zer-störung Jerusalems durch König Nebukadnezar (587 v.Chr.), gemeinsam mit zahlreichen anderen Juden aus der Oberschicht, nach Babylonien deportiert (erste Deportation). Dass die Juden in der Verbannung am Glauben der Väter festhielten, war zu einem großen Teil das Verdienst des Propheten. Bauernregel : An Sankt Ezechiel, da geht der Lein' nicht fehl. .\nBesonderheiten Biblische Gestalt
10. Apr. Gernot (Notger, Notker), der bedeutende Reformbischof von Lüttich, stammte aus Süddeutschland. Bevor er auf den Bischofsstuhl berufen wurde, war er als viel gepriesener Lehrer an der Klosterschule zu Stablo (heute Belgien) tätig. Nach seiner Ernennung zum Oberhirten bemühte er sich unermüdlich um die Hebung der kirchlichen Disziplin in seinem Bistum. Aber besonders lagen dem Pädagogen Schulen und Bildung am Herzen. So war es nicht verwunderlich, dass die Domschule in Lüttich unter seiner Führung zu einer der besten und angesehensten im ganzen Abendland wurde. Wie hoch das Ansehen des bildungs- und reformfreundlichen Bischofs war, zeigt die Tatsache, dass er mehrere Male als Vertreter des Papstes an Reichssynoden teilnahm. + 10.4.1008.\nLand Europa Deutschland Belgien\nStand Bischof\nStadt Lüttich\nBesonderheiten Reformer
11. Apr. Rainer führte als Rekluse am Dom zu Osnabrück ein Leben strengster Askese. + 11.4.1233.\nLand Europa Deutschland\nStadt Osnabrück
11. Apr. Gemma Galgani wurde 1878 in einem italienischen Dorf nahe der Stadt Lucca geboren. Ein Unglück nach dem anderen suchte das Mädchen im Laufe ihres kurzen Lebens heim. Zuerst starb die Mutter, dann der Bruder. Der Vater nahm sich den Niedergang des kleinen Geschäfts so zu Herzen, dass auch er früh dahinschied. Während dieser schlimmen Zeit wurde das Mädchen auch noch von schweren Krankheiten heimgesucht. Als sie 21 Jahre alt war, bekam sie schon die letzte Ölung, da der Arzt mit ihrem baldigen Ableben rechnete. Doch ein Wunder geschah! Die junge Frau war mit einem Mal geheilt und konnte nun als Dienstmädchen selber für ihren Lebensunterhalt sorgen. Am Vorabend des Herz-Jesu-Festes 1899 fiel Gemma plötzlich in Ekstase. Als sie wieder zu sich kam, trug sie an ihrem Körper die Wundmale Christi. In den folgenden vier Jahren - bis zu ihrem Tod - erlebte sie an jedem Donnerstag Geißelung und Dornenkrönung und schwitzte Blut. Lange Zeit konnte sie die Erscheinungen geheimhalten und opferte alle Schmerzen als Sühne für die Sünder auf. + 11.4.1903.\nLand Europa Italien (Toscana)\nStadt Lucca\nBesonderheiten Mystikerin
11. Apr. Stanislaus, Bischof von Krakau, Patron von Polen, wurde von König Boleslaw II. während der Messe ermordet. Dieser war, weil er die mehrfachen Ermahnungen des Bischofs, seiner Gattin die Treue zu halten und Frauen wie Menschen zu behandeln, unbeachtet gelassen und sich immer wieder gewaltsam fremden Besitz angeeignet hatte, exkommuniziert worden. - Das Volk geriet nach der Ermordung des geschätzten Seelenhirten in Aufruhr und vertrieb den verhassten König. Der Todestag des Märtyrerbischofs war der 11. April 1079. - Stanislaus ist Patron von Polen und des Erzbistums Krakau.
11. Apr. Hildebrand, ein Zisterziensermönch; wurde von Albigensern, Angehörigen einer Sekte, die lehrte, Christus sei nur ein Engel gewesen, gesteinigt. + 1209.\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Gewaltopfer
12. Apr. Julius I. war von 317 bis 357 Inhaber des Stuhls Petri. Die Christenverfolgungen waren, so schien es, vorbei. Doch Julian der Abtrünnige, Kaiser von 340 bis 361, wollte den alten Götterkult wiederbeleben, und noch einmal mussten die Christen um ihr Leben bangen. Doch die Situation war anders als 50 Jahre zuvor: Das Christentum war so gefestigt, dass es nicht mehr zurückgedrängt oder gar ausgerottet werden konnte. Gerade auch Papst Julius I. hatte dafür die Voraussetzungen geschaffen. Er ging als warmherziger, aber auch mutiger Nachfolger Petri in die Geschichte ein. Durch seine Herzensgüte und Charakterfestigkeit hatte er das Ansehen des Papsttums gefestigt. + 12.4.352. Bereits zwei Jahre nach seinem Tod wurde er als Heiliger in den römischen Kalender aufgenommen.\nLand Europa Italien\nStand Papst
12. Apr. Herta (Hertula, Hertila), ein noch recht junges Mädchen - sie war vielleicht eine germani-sche Sklavin - erlitt während der grausamsten aller Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian um 303 in Rom das Martyrium.\nBesonderheiten Märtyrerin
12. Apr. Zeno von Verona war ein bedeutender Prediger und ein vielseitiger Kirchenschriftsteller. + um 371.\nLand Europa Italien\nStand Bischof\nStadt Verona
12. Apr. Joana Fernández Solar, (On: Sr.Teresa de Jesus de los Andes), die dem Orden der Unbeschuhten Karmeliten angehörte, wurde vom Papst als Licht Christi für die ganze Kirche in Chile bezeichnet. + 12.4.1920.\nLand Süd-Amerika Chile\nStand Orden- und Klosterleben
12. Apr. Giuseppe (Josef) Moscati aus Benevent (Süditalien) wurde 1903, mit 23 Jahren, zum Dr. med. promoviert; 1911 wurde er leitender Arzt im Krankenhaus der Unheilbaren in Neapel. Seine wissenschaftlichen Forschungen führten ihn zu Gott, der in seinen Augen einzig und allein der Schöpfer des Universums sein konnte. Er ging ganz auf in der Sorge um das leibliche und seelische Wohl seiner Patienten und war beim Ausbruch des Vesuvs 1906 und während der Cholera-Epidemie 1911 in Neapel Tag und Nacht im Einsatz. Geld spielte für ihn nie eine Rolle. Oft verzichtete er auf ein Honorar und besorgte sogar noch Medikamente für Not leidende Kranke. Trotzdem er sich ganz für die Patienten aufopferte, veröffentlichte er 32 wissenschaftliche Werke und konnte damit als Arzt Anerkennung gewinnen. Er starb nach einer kurzen Krankheit, nachdem er wie jeden Tag die heilige Kommunion empfangen hatte, am 12.4.1927.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Sozialengagement
13. Apr. Ida von Boulogne war die Mutter des Gottfried von Bouillon, des späteren Königs von Jerusalem. Sie förderte Kirchen und Klöster und unterstützte insbesondere die Reform von Cluny. + 13.4.1113\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten Reformer
13. Apr. Paternus war aus Schottland nach Paderborn (Westfalen) gekommen und lebte dort beim Kloster Abdinghof als Inkluse. Er sagte den großen Stadtbrand von Paderborn am 13. April 1113 richtig voraus, verbrannte aber selber in seiner Klause. + 13.4.1058.\nLand Europa England (Schottland) Deutschland\nStadt Paderborn
13. Apr. Hermenegild, der junge König der Westgoten in Spanien, Sohn des arianischen Königs Leowigild, vermählte sich 579 mit der katholischen Frankenprinzessin Ingunde. Die Stiefmutter Sinta (Goesintha) forderte, dass die junge Königin zum arianischen Glauben übertrete. Doch Ingunde hielt an ihrem Glauben fest, ja es gelang ihr im Laufe der Zeit sogar, den Gemahl für den katholischen Glauben zu gewinnen. Als der alte König vom Gesinnungs-wandel seines Sohnes erfuhr, drohte er ihm mit dem Verlust des Erbes. Doch Hermenegild ließ sich nicht einschüchtern. Die väterliche Wut wäre wahrscheinlich verraucht, hätte die Stiefmutter es nicht verstanden, durch dauernde Intrigen Vater und Sohn völlig zu entzweien. Der Kronprinz wurde gefangen genommen und, da ihn nichts von seiner Entscheidung abbringen konnte, am 13. April 585 öffentlich enthauptet. Prinzessin Ingunde konnte vor der Hinrichtung ihres Gemahls noch rechtzeitig mit den Kindern fliehen. (Gilda) Historischer Exkurs Im Laufe der germanischen Völkerwanderung waren die Westgoten 418/419 über die Pyrenäen nach Spanien vorgedrungen. 475 musste Rom die Selbstständigkeit des Reiches der Westgoten auf ehemaligem Reichsgebiet anerkennen. West- und Ostgoten, Vandalen und andere ostgermanische Völker waren zwar bereits Christen, gehörten aber dem arianischen Bekenntnis an , was einer Vermischung der Eroberer mit der katholischen romanischen Bevölkerung im Wege stand. Nur die westgermanischen Franken nahmen das katholische Christentum an\nLand Europa Spanien\nStand Adel
13. Apr. Martin I. wurde nach seiner Wahl zum Papst (649) vom oströmischen Kaiser Constans II. nicht anerkannt, weil er eine von diesem gutgeheißene religiöse Richtung (Monotheletismus) als „Irrlehre“ verurteilte. 653 wurde das Kirchenoberhaupt auf Befehl des Kaisers verhaftet und nach Konstantinopel gebracht - die Überfahrt dauerte drei Monate. Dort wurde der Gefangene wegen „Rebellion“ zum Tode verurteilt, auf Bitten des Patriarchen von Konstantinopel aber zu lebenslanger Verbannung „begnadigt“. 654 traf der schwerkranke Papst in seinem Verbannungsort Chersones auf der Halbinsel Krim ein, wo er nach nur einem Jahr an den erlittenen körperlichen und seelischen Qualen starb. Papst Martin I. wird auch in der Ostkirche als Heiliger verehrt. + 16.9.655\nStandPapst
14. Apr. Tiburtius (Tiburcio), Märtyrer zu Rom, soll der Schwager der hl Cäcilia (siehe 22.11.) gewesen sein. Gemeinsam mit ihr und seinem Bruder konnte er lange Zeit heimlich christlichen Gefangenen beistehen und die Gemarterten begraben. Dann wurde er, obwohl er eine hohe Stellung im Staatsdienst inne hatte, wegen seiner Zugehörigkeit zum Christentum verhaftet und gemartert. Exakte Angaben über das Datum seines Todes fehlen. Seine Reliquien ruhen in Santa Cecilia in Rom. Bauernregel: Tiburtius kommt mit Sang und Schall, bringt Kuckuck mit und Nachtigall.- Zu Sankt Tiburtius sollen alle Felder grünen.\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrer
14. Apr. Lidwina (Lida, Ludwina), 1380 als Tochter des Nachtwächters von Schiedam nahe Rotterdam geboren, hatte sich im Alter von 15 Jahren beim Eislaufen eine Rippe gebrochen und war seither teilweise gelähmt. 38 Jahre lang ertrug sie ihr Leiden mit heroischer Geduld - die gebrochenen Rippen eiterten - bis sie, körperlich völlig entkräftet, geistig aber hellwach und voll freudiger Erwartung auf ein besseres Leben, entschlief. + 14.4.1422. Lidwina gehört in den Niederlanden zu den am meisten verehrten Heiligen und ist Patronin der Kranken und der Siechenheime\nLand Europa Niederlande\nStadt Rotterdam\nBesonderheiten einfache, arme Leute
14. Apr. Hedwig (Hadwig) von Meere (Mehre) war Prämonstratenser-Nonne in dem von ihrer Mutter auf dem Familienbesitz gegründeten Kloster nahe Neuß (Niederrhein). Sie starb nach einem erfüllten Leben an einem 14. April um das Jahr 1200.\nLand Europa Deutschland\nStadt Neuß
14. Apr. Ernestine (Erna), die Tochter des Herzogs von Pfalz-Sulzbach, trat 1731 als Witwe in Neuburg an der Donau (Oberbayern) in den Karmeliterorden ein. Sie war den Mit-schwestern ein Vorbild an Demut und Gehorsam. + 14.4.1775.\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Adel Ehefrau Ordensleben
14. Apr. Elmo Gonzáles (Taufname: Pedro) war Beichtvater und Berater des Königs von Kastilien (Spanien). Doch er wollte nicht in Reichtum leben, verließ den königlichen Hof und betreute von nun an vor allem die Seeleute, die kaum Gelegenheit hatten, ein normales christliches Leben zu führen. + 14.3.1246. St. Elmo ist Patron der Marine, der Seeleute, Schutzpatron gegen Unwetter, Erdbeben und für die in Seenot Geratenen
15. Apr. Anastasia, eine um die Mitte des 3. Jhdts geborene römische Christin, durchlitt eine kurze, aber schrecklichen Ehe mit einem rücksichtslosen und gewalttätigen Mann. Nach seinem Tod ließ sie verhafteten Glaubensbrüdern, die im Gefängnis auf ihre Verurteilung warteten, Hilfe zukommen, weshalb sie, so erzählt es die Legende, auf einem lecken Boot im Meer ausgesetzt wurde. Doch zur Verwunderung der gaffenden Menge, die dem Schauspiel beiwohnte, ging das Boot nicht unter. Daher wurde die Frau wieder an Land geholt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. + um 304 (?) Bauernregel: „Zu Anastasia der Kuckuck rufen soll, und müsst er rufen aus einem Baume, der hohl.“\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Gewaltopfer
15. Apr. Damian Deveuster, ein flämischer Bauernsohn, kam als Missionar nach Hawaii, lernte dort das Elend und die unvorstellbare Verlassenheit der vom Aussatz Befallenen kennen und ließ sich schließlich bei den Leprakranken auf der Insel Molukai aussetzen, um ihnen Trost und Hilfe spenden zu können. Jahrelang konnte er sein Werk der Nächstenliebe bei stabiler Gesundheit durchführen. Nach 16 Jahren steckte er sich an und starb selber an Aussatz. + 15.4.1889.\nLand Europa Belgien\nBesonderheiten Sozialengagement
15. Apr. Nidgar (Nidker) ist von 822 an als Bischof von Augsburg bezeugt. Er war ein außerordentlich beliebter und angesehener Seelenhirte und stand im Ruf der Heiligkeit. Er starb an einem 15. April um 831.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Augsburg
15. Apr. Una (Unna, Huna, Oona) die Wäscherin, war die Witwe eines vornehmen Edelmanns im Elsass. Sie betreute alleinstehende und allein gelassene Kranke mit großer Hingabe und wusch auch ihre Wäsche. + um 687. Sie ist die Patronin der Wäscherinnen\nLand Europa Frankreich (Elsass)\nStand Adel\nBesonderheiten Sozialengagement
16. Apr. Magnus, ein reumütiger Straßenräuber aus Schottland, bekehrte sich und führte fortan ein christliches Leben nach den Geboten Gottes. Er starb um 1105\nLand Europa England (Schottland)
16. Apr. Bernadette Soubirous erblickte am 17.Februar 1844 im Städtchen Lourdes, nahe der spanischen Grenze, das Licht der Welt. Das immer kränkelnde Mädchen wuchs in bitterster Armut auf. Der Familie, die eine heruntergekommene Mühle gepachtet hatte, fehlte oft das Notwendigste zum Leben. Die 14-jährige Bernadette sammelte am 11.Februar 1858 ge-meinsam mit ihrer Schwester und einer Freundin Holz in einem nahe gelegenen Wäldchen. Das an Asthma leidende Mädchen war hinter den anderen zurückgeblieben. Plötzlich hörte sie ein Rauschen und sah, wie sich in der nur wenige Meter entfernten Höhle Massabielle die Büsche heftig hin- und herbewegten. Und dann geschah, was sich in den folgenden fünf Monaten noch siebzehnmal ereignen sollte: In der Grotte erschien ihr auf einer golden schimmernden Wolke eine Frauengestalt von überirdischer Schönheit in einem langen weißen Gewand, einen Rosenkranz in den Händen. Die schöne Dame, wie Bernadette sie lange Zeit nannte, sprach zu dem Mädchen und trug ihr auf, dass man an der Stelle eine Kapelle erbauen sollte. Die Menschen sollte sie aufrufen, Buße zu tun. Während der Erscheinung am 25.Februar 1858 sagte die Dame zu Bernadette: Geh an die Quelle, trink daraus und wasch dich damit.! Das Mädchen sah zwar keine Quelle, aber als sie im Boden grub, sprang an der Stelle plötzlich klares Wasser hervor. Als ein 3-jähriger lahm geborener, schwerkranker Junge von seine Mutter in das Wasser der Quelle getaucht wurde, konnte er wenige Tage später plötzlich gehen, ein blindes Mädchen, das sich mit dem Wasser der Quelle die Augen benetzt hatte, konnte plötzlich sehen. - Der Name des Ortes Lourdes war auf einmal in aller Munde, die Nachricht von der Heilkraft des Quellwassers ging in alle Welt. - Für Bernadette Soubirous aber waren diese Monate eine schwere Zeit. Von überall her wurde sie angefeindet, bedroht, verspottet, man bezeichnete sie als Lügnerin und Phantastin. Verhöre durch die Polizei folgten, Ärzte untersuchten ihren Geisteszustand, ja selbst der Ortspfarrer glaubte ihr nicht. - Nach der letzten Erscheinung in der Grotte am 16.Juli 1858 versuchte Bernadette wieder wie ein ganz normales Mädchen zu leben und sprach nie mehr über das, was sie in der Grotte erlebt hatte. - Um der Neugier der Touristen und der Journalisten zu entgehen, trat sie 1866 in das Kloster der Kranken- und Schul-schwestern in Nevers ein. Von nun an lebte das Gnadenmädchen nur noch für die Betreuung der Kranken, wurde aber selber ständig von Schmerzen gepeinigt, bis ihr kurzes Leben -sie wurde nur 35 Jahre alt - zu Ende ging. Am 16.April 1879 schloss Bernadette für immer die Augen. - Ihre sterblichen Überreste ruhen - bis heute unverwest - in einem Glasschrein in der öffentlich zugänglichen Klosterkirche von Nevers .\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Lourdes\nBesonderheiten Mystikerin
16. Apr. Benedikt Josef Labre wanderte als Pilger und Bettler zu allen bedeutenden Wallfahrtsstätten in Europa. Man nannte ihn Vagabund Gottes“. + 16.4.1783
16. Apr. Hartmut war ein hilfsbereiter, stets freundlicher Franziskanermönch in Worms, der den Menschen viel Liebe entgegenbrachte und dem seine Mitmenschen zugetan waren. + 16.4.1222.\nLand Europa Deutschland\nStadt Worms
17. Apr. Eberhard, Graf von Wolfegg, hatte als Archidiakon ein hohes kirchliches Amt inne. Doch er verzichtete auf alle Würden und wurde Prämonstratenser-Mönch. 1175 setzte man den frommen Mann als ersten Prior der Neugründung Obermarchtal (Schwaben) ein. + 17.4.1183\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
17. Apr. Wando von Fontenelle wirkte an der Seite Wolframs von Sens (siehe 20.3) als Glaubensbote in Friesland. Als er in seine Abtei Fontenelle zurückkehrte, wurde er zum Abt gewählt. Er war besonders auf die geistige Bildung seiner Mönche bedacht und vermehrte die Bücherschätze seiner Abtei. Im Alter erblindete er und wurde völlig hilflos. + 17.4.756. (Wanda).
17. Apr. Rudolf von Bern, ein kleiner Junge, war angeblich von einem reichen Juden in einen Keller gelockt und grausam ermordet worden. Der nie wirklich geklärte, mysteriöse Tod des Knaben, den man mit vielen Wunden bedeckt im Keller des Juden aufgefunden hatte, führte in Bern zu einer Judenverfolgung und Judenvertreibung - wegen Mitwissenschaft. + 17.4.1294. - Die Verehrung des kleinen Buben ist heute gestrichen. Historischer Exkurs (Im Laufe des späten Mittelalters erlebten Gesellschaft und Kirche einen ungeheuren moralischen Verfall. Ein großer Teil des hohen Klerus war völlig verweltlicht und hatte keinen wirklichen Bezug zur Religion. Die niedrige Geistlichkeit war zumeist ungebildet und abergläubisch - Der Aberglaube ersetzte weitgehend die Religion. Im Hohen Mittelalter waren Judentum und Islam in der Kunst nur als die verblendeten Schwestern mit verbundenen Augen dargestellt worden. - Jetzt änderte sich das unter dem Eindruck des gehässigen Feindbild-Zeitgeistes vollkommen. - Auch die Hexenprozesse waren ein Produkt des Spätmittelalters. Da man Katastrophen nicht erklären konn-te, ersetzte der Aberglaube die Wissenschaft. Die Juden wurden als Brunnenvergifter (Pest) und Hostienschänder beschuldigt und verdächtigt, Ritualmörder kleiner Christenkinder zu sein. Einzelne Geistliche - wie Nikolaus Cusanus, Bischof von Brixen (siehe 11.8.) - versuchten eine Kirchenreform in Gang zu setzen, doch sie scheiterten am kirchlichen und weltlichen Widerstand, andere Reformer wurden als Ketzer geächtet oder verbrannt)\nLand Europa Schweiz\nStadt Bern
17. Apr. Isadora von Lentini starb in nicht mehr feststellbarer Zeit auf Sizilien den Märtyrertod.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Märtyrerin
18. Apr. Werner war ein charismatischer Prior der Zisterzienserabtei Himmerod in der Eifel, der schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt wurde. Er starb an einem 18.April (?) im 12. Jhdt. Historischer Exkurs Bekannter geworden als der Kölner Ordensmann ist Werner von Oberwesel, dessen am 18. oder 19.April gedacht wurde. Er war ein erst 14 Jahre alter Taglöhner, der sich als Weingartenarbeiter sein Brot verdienen musste. Um Ostern 1287, es soll der 18.oder 19. April gewesen sein, wurde der allseits beliebte, sympathische junge Mann in einem Weingarten bei Bacharach am Rhein ermordet aufgefunden. Niemand konnte sich vorstellen, warum die Mordtat geschehen war. Am wahrschein-lichsten war zwar, dass der junge Bursche von herumziehenden Vagabunden erschlagen worden war. Aber bald ging das Gerücht um, so berichtet zumindest eine spätere Legende, die Juden aus dem benachbarten Oberwesel hätten den Knaben als Ritualopfer für das bevorstehende Passahfest getötet, da sie für die Feier das Blut eines unschuldigen Christenkindes benötigt hätten. - Merk-würdig ist aber, dass in der kurz nach 1300 verfassten Gesta Treverorum im Bericht von Werners Tod von einem Ritualmord überhaupt nicht die Rede ist und dieses Motiv erst Jahrzehnte später in einer breit ausgeschmückten Werner-Legende aufscheint. Weiters ist nicht uninteressant, dass eine andere Version berichtet, der junge Landarbeiter sei seiner Frömmigkeit wegen vom Dienstgeber, einem zutiefst religionsfeindlichen Mann, verspottet und zum Schluss sogar erschlagen worden. Den Leichnam habe man dann, um die Aufklärung des Totschlags zu erschweren, auf das Feld gebracht. - Obwohl der junge Weingartenarbeiter aus dem Hunsrück offiziell nie selig gesprochen wurde, verehrte ihn das Volk wie einen Heiligen.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
18. Apr. Barbara (Barbe) Acarie, die mit ihrer Familie in Paris lebte, galt als das Musterbeispiel einer nach den christlichen Wertvorstellungen lebenden Ehefrau und Mutter. Als Witwe trat sie in ein Kloster ein (On: Sr.Maria von der Menschwerdung). + 18.4.1618.\nLand Europa Frankreich\nStand Ehefrau Mutter Orden- und Klosterleben
18. Apr. Alexander, Patriarch von Alexandria, war, unterstützt von seinem Sekretär und späteren Nachfolger Athanasius (siehe 2.5.), die führende Persönlichkeit auf dem Konzil von Nicäa. Er trat entschieden gegen die Lehre des Theologen Arius von Alexandria auf, nach dessen Ansicht Gott Vater und Gott Sohn, der vom Vater aus dem Nichts geschaffen worden sei, nicht wesensgleich, sondern nur wesensähnlich sind, und setzte das „Nicänische Glaubensbekenntnis“ durch, das den Arianismus verurteilte. + 18.4.328.\nStadt Alexandrien
18. Apr. Wigbert (Wikterp, Wiggo) ist der erste geschichtlich beglaubigte Bischof von Augsburg. + 18.4.771.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Augsburg
19. Apr. Leo IX., der bedeutendste der deutschen Päpste (er kam aus Egisheim im Elsaß) im Mittelalter, trat immer für Reformen ein und kämpfte vor allem gegen Simonie (Käuflichkeit kirchlicher Ämter) und Priesterehe, die damals weit verbreitet waren. + 19.4.1054.\nLand Europa Deutschland Frankreich (Elsass)\nStand Papst\nBesonderheiten Reformer
19. Apr. Timo(n) war einer jener ersten sieben Diakone, die von den Aposteln als „Sozialfürsorger“ eingesetzt wurden, um die Witwen und Waisen der Heidenchristen zu versorgen. Er verkündete zuerst das Evangelium in Aleppo (Syrien), dann in Korinth, wo er von Christenverfolgern ans Kreuz geschlagen wurde.\nLand Asien Syrien\nBesonderheiten Märtyrer
19. Apr. Gerold war ein reich begüterter Adeliger im Großen Walsertal im heutigen Vorarlberg. Er verschenkte seinen ganzen Besitz und gründete die Propstei Frisun im Walgau, die später nach ihm St.Gerold benannt wurde. Er selber aber lebte fortan in der Einsamkeit der Berg-welt des Großen Walsertals. Er starb an einem 10.4.um 978. - Am 19.April 1663 wurden seine Gebeine in die Kirche von Frisun übertragen. Der fromme Einsiedler wird besonders in den Diözesen Feldkirch und Einsiedeln verehrt..\nLand Europa Österreich\nStand Adel\nBesonderheiten Einsiedler
19. Apr. Arminia starb in frühchristlicher Zeit mit 14 Gefährtinnen in Melitene in Cappadocien (heute Türkei) als Märtyrin für ihren Glauben\nLand Asien Türkei\nBesonderheiten Märtyrer
19. Apr. Emma (Imma, Hemma) von Paderborn war die Gemahlin eines westfälischen Grafen. Nach dem frühen Tod des geliebten Gatten verteilte sie nach und nach ihr Vermögen unter den Bedürftigen. Sie selber behielt nur das zum Leben Notwendigste. Bei Auseinandersetzungen wurde die angesehene Witwe immer wieder wegen ihrer Unvoreingenommenheit als Friedensvermittlerin angerufen. Die rechte Hand der Wohltäterin ist bis heute unversehrt geblieben. + 19.4.1040\nLand Europa Deutschland\nStand Adel\nBesonderheiten Sozialengagement
19. Apr. Werner von Oberwesel, Taglöhner, + 18./19.4. 1287, siehe 18.4.
20. Apr. Hildgund (Hildegund, Hildegunde) von Schönau pilgerte als 12-Jährige mit ihrem Vater ins Heilige Land. Der Vater starb auf der Rückreise, und so musste sie sich, als Knabe verkleidet, alleine durchschlagen. Zu Hause trat sie (1187) in das Kloster Schönau (nahe Heidelberg) ein. Doch noch ehe sie ihr Gelübde ablegen konnte, erkrankte sie schwer und starb. + 20.4. 1188.\nLand Europa Deutschland\nStand Kind
20. Apr. Odetta (Odette, Oda, Uta) von Rivreulle, die Tochter einer hochgestellten Familie in Brabant im heutigen Belgien, hatte sich schon als junges Mädchen ganz Gott geweiht. Als sie die Eltern zu einer Ehe zwingen wollten, verweigerte sie vor dem Traualtar das Ja-Wort und begründete ihr Handeln in aller Öffentlichkeit. Daraufhin erhielt sie endlich die Erlaubnis der Eltern, in ein Kloster einzutreten, wo sie am 20.April 1158 im Ruf der Heiligkeit starb.\nLand Europa Belgien\nStand Orden- und Klosterleben
20. Apr. Wiho, erster Bischof von Osnabrück, + 20.4.804, siehe 13.2.\nStand Bischof\nStadt Osnabrück
20. Apr. Christoph(erus) starb als frühchristlicher Märtyrer in Nicomedien in nicht mehr feststellbarer Zeit..\nLand Asien Türkei\nBesonderheiten Märtyrer
21. Apr. Konrad von Parzham wurde 1818 bei Passau geboren und war als Laienbruder 41 Jahre Pförtner im Kapuzinerkloster in Altötting. Mit grosser Liebe und Dienstbereitschaft sorgte er sich um Pilger, Bettler und andere Hilfesuchende. Von tiefer Frömmigkeit und Gebetseifer erfüllt war Konrad unermüdlich für die Menschen tätig. Er starb am 21. April 1894 und wurde 1934 heiliggesprochen. Sein Grab in der Klosterkirche zu Altötting wird hoch verehrt.\nLand Europa Deutschland Bayern\nStand Orden- und Klosterleben
21. Apr. Alexandra, Märtyrin zu Rom (oder in Nicomedien?), soll während der Christenverfolgung unter Diokletian gemartert worden sein. Möglicherweise war sie eine Dame der kaiserlichen Hofgesellschaft. Die Legende macht sie zur Gattin des Kaisers, die beim Martyrium des hl Georg anwesend und von dessen Standhaftigkeit so beeindruckt war, daß sie selber Christin wurde und für ihren Glauben im Jahr 302 starb. Sie sollte enthauptet werden, gab aber schon im Gefängnis den Geist auf.\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrerin
21. Apr. Anselm, der aus lombardischem Adel stammte, wurde 1078 zum Abt des Klosters Bec in der Normandie, 1093 zum Erzbischof von Canterbury ernannt. Er hatte mit dem König von England, der immer wieder auf eigene Faust Geistliche einsetzte, einen endlosen, zermürbenden Kampf auszufechten. Zweimal wurde Bischof Anselm in die Verbannung geschickt. Der zum Kirchenlehrer erhobene Erzbischof wird wegen seiner zahlreichen und einflussreichen philosophisch-theologischen Schriften „Vater der Scholastik“ genannt. Sein Grundsatz lautete: „Credo, ut intelligam“, d.i. „Ich glaube, um zu erkennen“. + 21.4.1109\nLand Europa England\nStand Bischof\nStadt Canterbury\nBesonderheiten Kirchenlehrer
22. Apr. Wolfhelm wurde 1065 Abt im Benediktinerkloster Brauweiler (westlich von Köln). Er griff in die theologischen Auseinandersetzungen seiner Zeit literarisch ein verfasste zahlreiche Schriften\nLand Europa Deutschland
22. Apr. Cajus, Papst von 283-296, stammte aus Dalmatien (heute Kroatien). Er war der letzte Bischof von Rom in der Friedenszeit vor der diokletianischen Christenverfolgung. \nLand Europa Kroatien\nStand Papst
22. Apr. Alfried (Altfried, Alfridus), ein Verwandter des westfälischen Glaubensboten Ludger, war von 841 bis 849 Bischof von Münster und Abt von Werden an der Ruhr. Vermutlich war er dem Ruf seines Onkels gefolgt, um ihn bei der Missionsarbeit zu unterstützen und hier die christliche Lehre zu vertiefen. + 22.4.849. (Alfred).\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Münster
22. Apr. Leonidas (Leonides), Märtyrer zu Alexandria in Ägypten während der Christenverfolgung unter Kaiser Septimius Severus, war der Vater des berühmten Kirchenschriftstellers Origines. Seine Gemahlin blieb mit sechs unversorgten Kindern in großer Armut zurück. + 202. Historisches: Bekannt geworden ist der Name durch den spartanischn König Leonidas, der, als die Perser unter König Xerxes in Griechenland einfielen, mehrere Tage lang den strategisch wichtigen Thermopylenpass, eine Engstelle zwischen Meer und Gebirge, mit einem Häufchen von todesmutigen Verteidigern gegen die erdrückende persische Übermacht halten konnte. Durch Verrat eines Einheimischen konnten die Perser die Stellung der Griechen jedoch umgehen und ihnen in den Rücken fallen. Leonidas und seine (etwa 1.000) Gefährten fielen bis zum letzten Mann. Eine an der Stelle des Gemetzels angebrachte Inschrift hatte folgenden Wortlaut: „Wanderer, kommst du nach Sparta, so erzähle, du habest uns hier liegen gesehen, wie das Gesetz es befahl.“\nLand Afrika Ägypten\nStadt Alexandrien\nBesonderheiten Märtyrer
23. Apr. Gerhard, geboren und aufgewachsen in Köln, wurde von Otto I. zum Bischof von Toul ernannt. Er war ein Freund und Förderer der Wissenschaften und zeichnete sich aus durch großen apostolischen Eifer und christliche Nächstenliebe. + 23.4.994.\nLand Europa Dänemark\nStand Bischof\nStadt Köln Toul\nBesonderheiten Sozialengagement
23. Apr. Adalbert, mit seinem Taufnamen hieß er Vojtech, wurde 983 von Kaiser Otto III. zum Bischof von Prag berufen. Doch große Teile der slawischen Bevölkerung hingen nach wie vor der alten Götterreligion an, so dass der Bischof trotz seines Ansehens schwere Auseinandersetzungen durchstehen musste. Als auch noch seine Familie durch diese Kämpfe Schaden erlitt, legte er sein Amt zurück und ging nach Rom. Von dort aus wurde er zu den heidnischen Pruzzen in Ostpreußen entsandt, wo er mit der Unterstützung des Polenkönigs Boleslaw Chrobry predigte und missionierte. Doch schon nach nicht einmal einem Jahr erlitt er am 23. April 997 bei Tenkitten am Frischen Haff den Märtyrertod. Herzog Boleslaw ließ die sterblichen Überreste des Bischofs und Glaubensboten im neu erbauten Dom von Gnesen (Polen) beisetzen. 1039 wurden sie nach Prag in den Veitsdom gebracht. Adalbert ist Patron von Böhmen und von Ostpreußen. Er gilt als „europäischer“ Heiliger, weil sowohl Tschechen als auch Deutsche, Polen und Russen ihn als „ihren“ Heiligen verehren. Bauernregel: Am Adalbertstag kann verstecken ihre Socken eine Krähe im Roggen.\nLand Europa Tschechien\nStand Bischof\nStadt Prag
23. Apr. Teresa-Maria a Cruce, geboren 1846 in Campi Bisenzio (I), gründete das Institut der Karmelitinnen von der hl Theresia, das sich ganz der Betreuung von Kindern widmet. + 23.4.1910.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
23. Apr. Georg zählt zu den bekanntesten und am meisten verehrten Heiligen. Er ist einer der 14 Nothelfer und Patron zahlreicher Berufsstände. Doch seine Lebensgeschichte wurde so sehr mit Legenden ausgeschmückt, dass nur noch wenige fassbare Fakten übrigbleiben Georgius war Oberst einer römischen Legion und sogar Tribun, bis sein Herr, Kaiser Diokletian, herausfand, dass der von ihm so geschätzte Mann ein Christ war. Auf kaiserlichen Befehl wurde der verdiente Soldat festgenommen, gefoltert, und, da er seinen Glauben nicht verleugnete, auf ein Rad gebunden, um ihm die Knochen zu brechen. Zuletzt warf man den geschundenen Körper in eine Grube mit glühendem Kalk. Das Martyrium soll sich im Jahre 304 in Nicomedien (Kleinasien) zugetragen haben, nach anderen Quellen in Lydda in Palästina. - Kaiserin Alexandra (siehe 21.4.), so heißt es, die bei dem Martyrium als Zuschauerin anwesend war, zeigte sich von der Charakterfestigkeit des christlichen Offiziers so sehr beeindruckt, dass sie selber Christin wurde. St. Georg mag zwar wegen seines hohen Ranges bekannt geworden sein, aber seine große Popularität ist wohl der Tatsache zu verdanken, dass er zur mythischen Figur, zum „Drachentöter“, d.h. zum Besieger des Bösen (der Drache steht symbolisch für den Teufel) geworden ist. Daher wählten ihn die Ritter, die - zumindest in der Theorie - den Kampf gegen das Böse auf ihre Fahnen geschrieben hatten, zu ihrem Patron. So kam es absurderweise auch dazu, dass der kaiserliche Offizier, der für seinen Glauben gestorben war, als Schutzherr für die Ritter der Kreuzzüge herhalten musste, die in ihrem Wahn, gegen das Böse - in diesem Fall gegen die „Ungläubigen“ - kämpfen zu müssen, dem Ideal eines christlichen Rittertums (als Beschützer der Bedrängten und Schwachen) vollkommen entgegengesetzt waren. Der englische König und Kreuzzugsritter Richard Löwenherz erwählte Sankt Georg zu seinem persönlichen Schutzherrn; auf einer Synode von Oxford, 1222, wurde Ritter Georg zum Schutzpatron von ganz England erhoben; das Land Georgien im Kaukasus wurde nach Sankt Georg benannt. Nur seine Erwählung zum Bauernpatron hat mit Kampf und Krieg nichts zu tun, sie kam nur des Namens wegen zustande. Georgios bedeutet nämlich „der Landmann“. (Jörg, Jürg, Jürgen, Jörn) Bauernregeln: „Ist Georgi warm und schön, wird man raues Wetter sehn.“ „Wenn vor Georgi Regen fehlt, wird man hernach damit gequält.“ „Auf St. Georgs Güte stehn alle Bäum’ in Blüte.“ „Zu Georgi hinaus, zu Michaeli wieder nach Haus.“ „Ist zu Sankt Georg das Korn so hoch, dass sich ein Rabe darin verstecken kann, so gibt es ein gutes Getreidejahr.“ „Gewitter am Sankt Jürgentag folgt gewiss noch Kälte nach.“ „Die Wiese geht ins Heu, ist Sankt Jürgentag vorbei.“ „Zu Georgi blinde Reben, später volle Trauben geben.“\nStand Soldat
24. Apr. Theodor Peters, geboren 1848 zu Dülken (Westfalen), trat in den Jesuitenorden ein und ging 1884 als Missionar nach Indien. Seit 1908 lebte er in einem Aussätzigenheim nahe Rangun (Burma) und lernte dort nicht nur die Qualen dieser Krankheit kennen, sondern auch die unvorstellbare Vereinsamung und Verlassenheit der Leprakranken. + 24.4.1921.\nLand Europa Asien Indien Burma\nStand Orden- und Klosterleben Jesuit\nStadt Rangun\nBesonderheiten Sozialengagement
24. Apr. Virginia Rosa Pelletier (On: Sr.Maria Euphrasia) gründete die Genossenschaft der Magdalena-Schwestern als Hilfe für Straßenmädchen und andere vom rechten Weg ab-gekommene Frauen und Mädchen, die wieder in die Gesellschaft zurückfinden sollten. + 24.4.1868 zu Angers (F)\nLand Europa Frankreich\nStadt Angers\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
24. Apr. Wilfried (Wilfrid, Wilfred) von York erhielt seine geistliche Ausbildung im Kloster Lindisfarne auf Holy Island, einer kleinen Insel vor der nordenglischen Küste. Während eines Aufenthaltes in Rom lernte er die dortigen kirchlichen Gebräuche kennen und sah, dass sich diese deutlich von den in Britannien üblichen unterschieden. Nach seiner Rückkehr in die Heimat im Jahr 660 setzte er sich mit ganzer Kraft für die Einführung der römischen Liturgie und der Ordensregel des hl Benedikt (Ora et labora! - Bete und arbeite!) gegenüber der alten keltischen Überlieferung ein und wurde zum Reformator der altenglischen Kirche. Der später zum Bischof von York erwählte Wilfried musste dabei aber größten Widerstand und zahllose Anfeindungen überwinden - er wurde sogar eingekerkert, des Landes verwiesen, schließlich aber wieder zurückgeholt - bis es ihm endlich gelang, die englische Kirche an die römische auf dem Kontinent anzuschließen. + 24.3.710.\nLand Europa England\nStand Bischof\nBesonderheiten Reformer
24. Apr. Fidelis von Sigmaringen wurde 1577 als Sohn des Bürgermeisters des Hohenzollern-Städtchens geboren. Mit bürgerlichem Namen hieß er Markus Roy. Da er unter den fünf Geschwistern der Begabteste war, durfte er studieren und erwarb an der Universität von Freiburg im Breisgau (das damals zu Österreich gehörte) den Doktor der Rechte und der Philosophie. Er unternahm Reisen, war als Erzieher adeliger Kinder tätig und übte im Elsass sogar das Amt des Gerichtsrates aus. Unter der Bevölkerung bekam er wegen seiner Hilfsbereitschaft und der unentgeltlichen Unterstützung Bedürftiger in Rechtssachen schon bald den Namen „Advokat der Armen“. Doch aus Enttäuschung über die vielen Fehlurteile und Bestechungen im Gerichtswesen schloss er seine Kanzlei und trat in Freiburg in den Kapuzinerorden ein. In den folgenden Jahren zog er als Prediger und Beichtvater, dem sein guter Ruf vorauseilte, durch Schwaben, das Elsass, die Schweiz und Vorarlberg. Doch die Zeiten waren gefährlich. Katholiken und Protestanten bekämpften einander leidenschaftlich. Als er von seinem Vorgesetzten nach Graubünden entsandt wurde, ahnte er seinen Tod voraus. Vor der Kirche von Seewies lauerten ihm Calvinisten, die seine Erfolge mit Misstrauen beobachteten, auf und erschlugen ihn. + 24.3.1622. Fidelis ist Patron der Diözesen Freiburg i. B. und Feldkirch (Vorarlberg), Patron von Hohenzollern und der Juristen. Er war der erste Märtyrer des Kapuzinerordens.\nLand Europa Deutschland Frankreich (Elsass)\nBesonderheiten Märtyrer
24. Apr. Egbert von Irland war der Begründer der Friesenmission. + 24.4.729.\nLand Europa Irland\nBesonderheiten Reformer
25. Apr. Markus ist der Verfasser des zweiten (zeitlich ersten) Evangeliums. Im Hause seiner Mutter trafen sich vermutlich die Apostel zum „Letzten Abendmahl“. Später war es Sammelpunkt für die frühe Christengemeinde in Jerusalem. Markus war ein enger Freund des Apostels Petrus, für den er auf den Missionsreisen als Dolmetsch fungierte und der wohl auch die Quelle für sein Evangelium war. Nach Petrus’ Tod ging Markus nach Ägypten, wo er später in Alexandria vom christenfeindlichen Pöbel mit einem Seil um den Hals zu Tode geschleift wurde. Seine Reliquien gelangten, nachdem Ägypten moslemisch geworden war, weil man sie vor der drohenden Vernichtung retten wollte, auf abenteuerliche Weise (in einem Korb, verdeckt durch Schweinefleisch, das den Moslems als unrein galt) von Alexandria nach Venedig. Hier wurden sie in der ehemaligen Palastkapelle der Dogen aufbewahrt. Aus der Kapelle wurde die berühmte Basilika San Marco, und der Evangelist wurde zum Schutzheiligen der Lagunenstadt. + um 67. - Markus ist Patron der Bauarbeiter, Maurer, Glaser, Glasmaler, der Schreiber und Notare sowie Schutzheiliger gegen Blitz und Hagel und gegen einen plötzlichen Tod. Wetterregel: „So lange es vor St. Markus warm ist, so lange ist es nachher kalt.“ „Ist an Markus die Buche grün, so gibt ‘s ein gutes Jahr.“ „So lange die Frösche vor Markus Konzerte veranstalten, so lange müssen sie nachher das Maul halten.“ „Leg’ erst nach Sankt Markus Bohnen, er wird es dir reichlich lohnen.“\nStadt Venedig\nBesonderheiten Biblische Gestalt
25. Apr. Erwin (Ermin) war schon als Kaplan ein gesuchter Beichtvater. 712 wurde er zum Bischof von Lobbes (heute Belgien) erhoben. + 25.4.737.\nLand Europa Belgien\nStand Bischof\nStadt Lobbes
25. Apr. Hermann von Baden war der älteste Sohn von Markgraf Berthold von Zähringen und wurde zum Stammvater der Markgrafen von Baden. Der fromme Mann trennte sich (mit deren Einverständnis) von seiner Frau und trat als Laienbruder in die Abtei Cluny ein. + 25.4.1074.\nLand Europa Deutschland\nStand Ehemann Orden- und Klosterleben\nStadt Cluny
25. Apr. Franka (Franca) Vitaldo, eine angesehene Ordensfrau zu Piacenza, wurde oft als Friedens-vermittlerin angerufen. + 25.4.1218. Sie ist Schutzheilige gegen Augenkrankheiten und gegen Albträume. + 25.4.1218.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Piacenza
26. Apr. Trudbert (Trudpert), der Apostel des Breisgaus gehörte wahrscheinlich zu den vielen irischen und schottischen Missionaren, die im 6. Und 7.Jhdt auf das Festland kamen, um hier das Wort Gottes zu verkünden. Der Glaubensbote ließ sich um 604 im Münstertal im Schwarzwald nieder, wo er auf einem ihm geschenkten Grundstück ein kleines Kirchlein errichtete. Doch nur drei Jahren lang konnte er das Evangelium verkünden, dann wurde er von zwei missgünstigen Knechten mit einer Axt erschlagen. Über seinem Grab entstand später die Benediktinerabtei Sankt Trudpert. + um 607.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Gewaltopfer
26. Apr. Helene Leuther, Franziskanerschwester zu Aachen, führte ein Leben in strengster Askese. +26.4.1662.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Aachen
26. Apr. Consuelo ist der spanische Name für das Marienfest „Unsere Liebe Frau vom Guten Rat“, das nach einem Gnadenbild benannt wurde. - (Consuela)
26. Apr. Cletus (Anaklet) war der zweite Nachfolger des Apostels Petrus als Bischof von Rom. Er starb als Märtyrer im Jahr 88 unter Kaiser Domitian.\nLand Europa Italien\nStand Papst\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrer
26. Apr. Ratbert (Paschasius Ratbertus), um 790 bei Soissons geboren, wurde Mönch in Corbie und bald ein angesehener Lehrer. Um 844 wurde er zum Abt seines Klosters gewählt, verzichtete aber bald auf die Würde, um sich ganz seinen Studien hingeben zu können. Seine theo-logischen Schriften, u.a. seine Stellungnahme zum Abendmahlsstreit, trugen viel zur kirchlichen Entwicklung in seiner Zeit bei. + um 859.\nLand Europa Frankreich
26. Apr. Pedro (Peter) de Betancur, ein Bauernsohn aus Teneriffa, ging als Missionar nach Guatemala, arbeitete dort zuerst als Lehrer; pflegte arme Kinder und schließlich Kranke jeden Alters. Mit Unterstützung kirchlicher und weltlicher Stellen richtete er ein großes Spital ein und erwarb später zwei weitere Gebäude dazu. Aus Fürsorge um die Krankenbetreuung gründete er schließlich den Orden der Bethlehemiten, der sich über ganz Lateinamerika ausbreitete. + 26.4.1667..\nLand Südamerika Guatemala\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
27. Apr. Montserrat ist ein Mädchenname, der vom spanisches Marienheiligtum Maria Montserrat, d. i. Unsere Liebe Frau vom Zersägten Berg abgeleitet wurde.
27. Apr. Zita Lombardo aus Monsagrati in der Toskana, die Tochter einer armen Landarbeiter-familie, kam schon mit 12 Jahren als Dienstmagd in das Haus der reichen Familie Farinelli im nahen Lucca. Der Dienstherr war ein jähzorniger, grober Mensch, seine herrschsüchtige Gattin behandelte das Mädchen herablassend, die verwöhnten Kinder verspotteten sie. Alle Demütigungen und Misshandlungen, die sie hinnehmen musste, sah Zita als ihr von Gott auf-erlegte Prüfungen an. Doch mit der Zeit gelang es der jungen Frau durch ihre Liebenswürdigkeit, ihr sanftes, freundliches Wesen, und nicht zuletzt durch ihre charaktervolle Persönlichkeit, die Zuneigung der ganzen Familie zu gewinnen. Bald hatten alle, die sie kannten, die junge Magd gern. Wegen ihrer außergewöhnlichen Kochkünste soll Zita sogar eine gewisse Berühmtheit erlangt haben. - Nach 50 Jahren Dienst im selben Haus starb die herzensgute Frau einen friedlichen Tod. Ihr Leichnam blieb bis heute unverwest. Zita ist die Patronin der Hausangestellten, der Haushälterinnen und aller Dienstboten. + 27.4.1272. Bauernregel: Ist zu Sankt Zita das Wetter schön, so kann man Kohl und Erbsen säen.\nLand Europa Italien (Toscana)
27. Apr. Petrus Canisius wurde 1521 in Nymwegen in den damals noch habsburgischen Nieder-landen als Sohn des Bürgermeisters der Stadt geboren. Er war der erste Deutsche (die Niederlande gehörten damals noch zum Deutschen Reich), der dem Jesuitenorden beitrat (1543). Unter seiner Mitwirkung entstand die Niederlassung der Gesellschaft Jesu in Köln, die erste in Deutschland. Unermüdlich wirkte der Jesuitenpriester in der Folge als Prediger und Seelsorger für die Erneuerung der katholischen Kirche. Er nahm am Konzil von Trient teil, unterrichtete als Universitätsprofessor in Ingolstadt (Bayern), war Domprediger in Wien, lebte in Messina auf Sizilien, in Augsburg, Prag, München und Innsbruck. Dreimal wurde ihm die Bischofswürde von Wien angetragen, dreimal lehnte er ab, um seinen Weg als Kirchenerneuerer weitergehen zu können. An allen großen kirchenpolitischen Handlungen seiner Zeit war er beteiligt. Seine Schriften wurden berühmt, - am berühmtesten wohl sein dreifacher Katechismus (für Kinder, für Mittelschüler und für Studenten). Mit 76 Jahren starb der große Kirchenreformer am 21. Dezember 1597 in Fribourg in der Schweiz.\nLand Europa Niederlande Deutschland\nBesonderheiten Reformer
28. Apr. Ludwig Maria Grignion de Montfort, 1673 in der Bretagne geboren, gründete - gemeinsam mit Marie-Louise Trichet - den Orden der „Montfort-Schwestern“ für Krankenpflege, die Betreuung von Behinderten und den Unterricht von Kindern aus ärmlichen Verhältnissen. Die Schwestern sind heute hauptsächlich in den Elendsvierteln der Großstädte in Südamerika, Indien und Afrika tätig. + 28.4.1715\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
28. Apr. Vitalis war ein kaiserlicher römischer Offizier, der sich zum Christentum bekannte. In der allgemeinen Christenverfolgung unter Kaiser Decius im Jahr 249 wurde er in Ravenna lebendig begraben. Im 6. Jhdt wurde über seinem Grab die Basilika San Vitale errichtet, ein prächtiger Zentralkuppelbau, der als Vorbild für die Pfalzkapelle Karls des Großen in Aachen diente. Lostagsregel: „Friert‘s am Tag von Sankt Vital, so friert es noch fünfzehnmal.“\nLand Europa Italien\nStadt Ravenna\nBesonderheiten Märtyrer
28. Apr. Hugo war jener bedeutende Abt des Reformklosters Cluny, unter dem sich die „cluniazensische Reformbewegung“ auf ihrem Höhepunkt befand. 60 Jahre lang war er im Amt, alle neun Päpste, die während dieser Zeit regierten, hatten zu ihm großes Vertrauen und schätzten ihn ebenso sehr wie viele weltliche Herrscher. Ein Denkmal setzte sich der Abt durch den Bau der gewaltigen Abteikirche, die von Anhängern der Französischen Revolution geplündert und zuletzt völlig zerstört wurde. + 28.4.1109. - Hugo von Cluny wurde als Schutzheiliger gegen Fieber angerufen.\nLand Europa Frankreich\nStadt Cluny\nBesonderheiten Reformer
28. Apr. Pierre (Peter) Chanel, Missionar auf den Fidschi Inseln, wird als Erzmärtyrer Ozeaniens verehrt. Er wurde auf Befehl eines neidischen Häuptlings auf der Insel Futuna erschlagen, weil er immer größeren Zulauf hatte und auch den Häuptlingssohn für das Christentum gewonnen hatte. Nach dem Tod des Missionars wurde die ganze Insel katholisch. + 28.4.1841.\nLand Ozeanien Fidschi\nBesonderheiten Märtyrer
28. Apr. Theodora von Alexandria hatte ewige Jungfräulichkeit gelobt. Daher verurteilte man die junge Christin zu einem Leben in einem Bordell. Ein junger Christ namens Didymus soll mit ihr die Kleider getauscht haben, so dass sie unerkannt fliehen konnte. Doch der mutige Helfer in der Not wurde gefasst und hingerichtet. Aber auch Theodora wurde bald danach ergriffen und zum Tode verurteilt. + um 305.\nBesonderheiten Märtyrerin
29. Apr. Roswitha, eine Verwandte Karls des Großen, war die erste Äbtissin des Klosters Lisborn in Westfalen. Sie lebte um 815.\nLand Europa Deutschland (Westfalen)\nStand Orden- und Klosterleben
29. Apr. Dieter (Diether, Dietger, Theoder), Mönch im Reformkloster Hirsau, wurde (nach langem Widerstreben) als Bischof von Metz eingesetzt. Gegen Ende seines Lebens wurde er wieder einfacher Mönch. + 29.4.1120.\nStand Bischof\nStadt Metz\nBesonderheiten Reformer
29. Apr. Dietrich von Thoreida, Glaubensbote in Estland, wurde 1219 in Reval von Heiden erschlagen.\nLand Europa Estland\nStadt Tallin (Reval)\nBesonderheiten Gewaltopfer
29. Apr. Katharina (Caterina) von Siena ist eine der außergewöhnlichsten Frauengestalten der Kirchengeschichte. „Sie war klein von Gestalt, aber groß von Geist und Würde.“ Wie Teresa von Àvila ist sie eine der beiden Kirchenlehrerinnen. Im Jahre 1324 erblickte Caterina als 24. (und letztes) Kind der Wollfärberfamilie Benincasa in Siena (Toskana) das Licht der Welt. Es war eine Zeit, in der Kirche und Papsttum stark an Ansehen verloren hatten. Unter dem Druck der Könige von Frankreich war die Residenz der Päpste nach Avignon in der Provence verlegt worden. In ganz Italien waren Städtekämpfe an der Tagesordnung, das einfache Volk litt unter der Bedrückung durch mächtige Herren. Als Caterina 12 Jahre alt war, suchten die Eltern für sie einen Bräutigam aus. Das Kind aber lehnte mit Nachdruck eine Heirat ab und musste nun deshalb ständig Vorwürfe der Eltern hinnehmen. Doch dann erkrankte sie an Pocken, die ihr Gesicht entstellten. Völlig zurück-gezogen lebte das Mädchen fortan in der häuslichen Abgeschiedenheit, nur mehr im elterlichen Betrieb mithelfend. Mit 18 Jahren verließ sie das Elternhaus und trat in das Kloster der Dominikanerinnen in der Stadt ein. Als 1374 die Pest ausbrach, kümmerte sich Caterina gemeinsam mit anderen Schwestern um die Opfer der verheerenden Epidemie Obwohl sie noch jung war, wurde die hochintelligente Frau mit der Zeit als Ratgeberin von hochgestellten Persönlichkeiten, kirchlichen wie weltlichen, geschätzt und respektiert. Es war hauptsächlich das Verdienst der weithin bekannten Ordensfrau, dass der Papst aus Avignon, dem „babylonischen Exil der Kirche“ nach Rom zurückkehrte. Dass Katharina von Siena die Wundmale des Gekreuzigten empfangen hatte, wurde erst nach ihrem Tod bekannt. Mit 33 Jahren starb die große Frau in Rom, wo sie in der Basilika Santa Maria sopra Minerva ihre letzte Ruhestätte fand, am 29. April 1380. Katharina von Siena ist Patronin von Italien, zweite Patronin von Rom und Schutzheilige der Sterbenden Anmerkung: Pest und andere Seuchen forderten besonders unter der Geistlichkeit zahllose Opfer, da sie zu den Sterbenden gerufen wurden und sich ansteckten. Viele Geistliche flohen daher - ebenso wie viele Ärzte - aus den Seuchengebieten, um das eigene Leben zu retten\nLand Europa Italien\nStadt Siena\nBesonderheiten Kirchenlehrerin
30. Apr. Pius V. wurde 1566 zum neuen Papst gewählt. Von Beginn seines Pontifikats an macht er sich die Reform der Kirche zur Hauptaufgabe. In das Kardinalskollegium berief er weltoffene, reformfreudige Männer. Besonders leidenschaftlich bekämpfte er die Simonie (Käuflichkeit kirchlicher Ämter) und den Nepotismus (Vetternwirtschaft). Er wollte die Moral im Klerus heben und achtete auf strengste Einhaltung des Zölibats, d.i. die Ehelosigkeit der Priester, die zwar seit langem immer wieder gefordert, aber erst auf dem Konzil von Trient verpflichtend festgelegt wurde. Was ihm fehlte, war diplomatisches Geschick, so dass er zu weltlichen Herrschern oft kein gutes Verhältnis fand. Der bedeutende Kirchenreformer starb am 1. Mai 1572.\nStand Papst\nStadt Rom\nBesonderheiten Reformer
30. Apr. Quirin, ein römischer Tribun, starb gemeinsam mit seiner Tochter Balbina als christlicher Märtyrer unter Kaiser Hadrian in Rom. Die Reliquien schenkte Papst Leo IX. 1050 seiner Schwester Gepa, die Äbtissin in Neuß (nahe Köln) war. Seitdem wurde der römische Märtyrer in Nordwestdeutschland besonders stark verehrt. + 130. \nQuirin ist Patron der Ritter, der Pferde und Rinder und Schutzheiliger gegen Pocken und Knochenfraß, gegen Lähmungen, Bein- und Fußleiden sowie gegen Eitergeschwüre und Hautausschlag.\nLand Europa Italien\nStand Adel\nStadt Köln\nBesonderheiten Märtyrer
30. Apr. Wolfhard, Einsiedler, + 30. 4.1127, 27.10.\nBesonderheiten Einsiedler
30. Apr. Rosamunde fand in ihrem Beruf als Mutter und Gattin die Erfüllung. Als die Kinder dem Elternhaus entwachsen und der Mann gestorben war, lebte sie als Einsiedlerin in einer Klause bei Vernion an der Seine bis zu ihrem Tod um das Jahr 1100. Im ehemaligem Kalender: Walpurga von Heidenheim (Walpurgisnacht): Wetterregel: Regen auf Walpurgisnacht hat immer ein gutes Jahr gebracht. - Um Sankt Walpurgis fährt der Saft in die Birken. (Nach altem heidnischen Glauben gaben sich in dieser Nacht auf dem Blocksberg im Harz Hexen und Zauberer ein Stelldichein. Literarisch wurde die Walpurgisnacht u.a. durch Johann Wolfgang Goethe in seinem Drama Faust verewigt. - Nach altem Volksglauben sollten Lärm und allerlei Unfug in der Walpurgisnacht die bösen Geister aus Stall und Feld vertreiben.)\nLand Europa Frankreich\nStand Ehefrau Mutter\nBesonderheiten Einsiedlerin
30. Apr. Pauline von Mallinckrodt, genannt die Mutter der Blinden, eröffnete 1840 in Paderborn (Westfalen) eine Kleinkinder-Bewahrschule, um krank gewordenen Müttern die Sorge um ihre unbeaufsichtigten Kinder abzunehmen. Zwei Jahre später nahm sie auch zwei blinde Kinder auf und legte damit den Grundstein für eine Blindenanstalt. 1849 wurde die Kongregation der Schwestern der Christlichen Liebe aus der Taufe gehoben, die sich die Betreuung der Blinden zur Aufgabe machten. Ihre große Persönlichkeit bewies die starke Frau, als ihr Werk in dem 1871 in Preußen ausbrechendem Kulturkampf (Kampf des Staates gegen die katholische Kirche) nahezu vernichtet wurde. Sie suchte ein neues Wirkungsfeld für ihre Schwestern und gründete Niederlassungen in dem damals noch österreichischen Böhmen, in Belgien, in den U.S.A. und sogar in Chile. Trotz ihrer schon angegriffenen Gesundheit besuchte die Ordensgründerin, kurz vor ihrem Lebensende, 1879/80 noch einmal ihre Schwestern in Europa und in Amerika. Sie starb am 30.April 1881.\nLand Europa Deutschland\nStadt Paderborn\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
30. Apr. Hildegard, Tochter des Herzogs von Schwaben, wurde die zweite Gemahlin von Kaiser Karl dem Großen und Mutter von Kaiser Ludwig dem Frommen. Sie war eine große Wohltäterin, stiftete die Abtei Kempten (Allgäu) und förderte besonders das Kloster Reichenau (Bodensee). + 30.4.783.\nLand Europa Deutschland Frankreich\nStand Adel\nBesonderheiten Sozialengagement
30. Apr. Silvius (Silvio) lebte in der ersten Hälfte des 5.Jhdts und war Bischof von Martinach im Kanton Wallis (CH). Er war der Verfasser eines ersten Heiligenkalenders.\nLand Europa Schweiz\nStand Bischof\nStadt Martigny
1. Mai. Jeremias lebte in der Zeit des Niederganges des Königreichs Juda im 7. Jhdt vor Chr. Um das Jahr 627 v.Chr. wurde Jeremias in Jerusalem ins Prophetenamt berufen. Unerschrocken trat er als Bußprediger und Mahner auf und sagte die Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar, den König von Babylon, voraus. Den Zorn der Priesterschaft zog er sich zu, als er den Standpunkt vertrat, ein rechtschaffenes Leben sei wichtiger als die korrekte Befolgung der religiösen Riten. - Die angekündigte Strafe kam, als 605 v.Chr. König Nebukadnezar das Reich Juda eroberte. Noch zwei weitere Male fielen die Babylonier in Palästina ein. Die jüdische Bevölkerung wurde in drei Wellen in die Babylonische Gefangenschaft verschleppt.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
1. Mai. Historisches: In früherer Zeit wurde am 1. Mai das Fest der hl Walburga gefeiert. In der sogenannten „Walpurgisnacht“ vom 30. April auf den 1. Mai gaben sich nach alten heidnischen Vorstellungen auf dem Blocksberg im Harz Hexen und Zauberer ein Stelldichein. Literarisch wurde die Walpurgisnacht u.a. durch Johann Wolfgang Goethe in seinem Drama „Faust“ verewigt. Nach altem Volksglauben sollten Lärm und allerlei Unfug in dieser Nacht die bösen Geister aus Stall und Feld vertreiben. Wetterregel: „Regen auf Walpurgisnacht hat immer ein gutes Jahr gebracht.“ - „Um Sankt Walpurgis fährt der Saft in die Birken.“
1. Mai. Josef der Zimmermann, Patron der Arbeiter: Auf dem Gründungskongress der 2. Internationale in Paris, 1889, wurde der 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterschaft erklärt und in der Folge mit Aufmärschen und politischen Ansprachen begangen. Papst Pius XII. wollte ein Zeichen für die Aussöhnung mit der Arbeiterschaft setzen und den 1. Mai auch zu einem christlichen Fest machen. Welcher Heilige hätte sich da besser als Patron der Arbeiter angeboten als der heilige Joseph, der Nährvater Jesu? Daher wurde anlässlich der Kundgebung der christlichen Arbeiterverbände Italiens am 1. Mai 1955 in Rom von Papst Pius XII. das Fest „Josef der Arbeiter“ für die ganze katholische Kirche eingeführt. Damit sollte der Tag der Arbeit die christliche Weihe empfangen und „nicht mehr Ursache von Zwietracht, Hass und Gewalttätigkeit“ sein. Bauernregel: Wenn ‘s Wetter schön am 1.Mai, dann gibt es viel und gutes Heu.“\nBesonderheiten Biblische Gestalt
1. Mai. Arnold von Hiltensweiler, ein frommer Ritter, gründete um 1122 auf seinem Besitz am Bodensee ein Kloster. + nach 1127
1. Mai. August(in) Schoeffler, der aus dem Dorf Mittelbronn in Lothringen stammte, war mit großer Hingabe als Missionar in Tonking (heute Vietnam) tätig, bis er in einer furchtbaren Christen-verfolgung sein Leben lassen musste. + 1.5.1851. Historischer Exkurs (Im Jahr 1615 kamen aus Japan vertriebene Jesuiten nach Vietnam. Französische Missionare errichteten hier in der Folge weitere Missionsstationen. Von Anfang an erzielten die christlichen Glaubensboten große Erfolge Um 1700 gab es bereits 500 000 einheimische Christen, was aber bei den Buddhisten Verbitterung und Eifersucht hervorrief. Die fremdenfeindlichen Nguyen-Kaiser nützten diese Stimmung aus, so dass es immer wieder zu Christenverfolgungen kam. Die letzte fand in der Zeit zwischen 1847 und 1883 statt. Die Opfer wurden dabei langen und ausgesucht grau-samen Martern unterworfen. Etwa 130 000 (!) vietnamesische Christen kamen dabei ums Leben. Trotzdem stieg ihr Anteil an der Bevölkerung. - Um 1940 gab es in Französisch Indochina 2,5 Millionen Christen.)\nLand Europa Frankreich (Elsass) Asien Vietnam\nBesonderheiten Märtyrer
1. Mai. Siegmund, König von Burgund, + 1.5.1572, siehe 2.5.
2. Mai. Athanasius, Patriarch von Alexandria, Kirchenlehrer, war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des christlichen Altertums. Man nannte ihn eine Säule der Kirche und gab ihm den Beinamen der Große. Um das Jahr 295 wurde er als Sohn christlicher Eltern in Alexandria (Ägypten) geboren. Eine Zeitlang war er Schüler des Mönchsvaters Antonius (siehe 7.1.). Als Diakon des Patriarchen Alexander (siehe 18.4.) nahm Athanasius am berühmten und richtungweisenden Konzil von Nicäa (325) teil, ein Erlebnis das ihn sein ganzes Lebens lang prägen sollte. Von da an begann sein Kampf gegen die Arianer (nach ihrer Lehre war Christus nur ein außergewöhnlicher Mensch und nicht Gottes Sohn), der sein weiteres Leben beherrschen und ihm unsagbares Leid bringen sollte. Nach dem Tode des Patriarchen Alexander, 328, wurde Athanasius dessen Nachfolger und damit Oberhaupt der ägyptischen Kirche. - In den folgenden 38 Jahren wurde er insgesamt fünfmal von den Arianern vertrieben. In den Jahren 335 bis 337 fand er Aufnahme bei Bischof Maximin in Trier. Trotz der langen Verbannungen blieb Athanasius unbeugsam bei der Auffassung des Konzils von Nicäa von der Göttlichkeit Jesu. Im Jahr 366 konnte Athanasius nach Alexandria zurückkehren und bis zu seinem Tod am 2. Mai 373 ungestört arbeiten. Unsterblich wurde er durch seine zahlreichen Schriften und durch seinen Kampf um die Anschauung, dass Christus Gottes Sohn sei und mit Gottvater eine Wesenseinheit bilde.\nLand Afrika Ägypten\nStand Bischof\nStadt Alexandria\nBesonderheiten Kirchenlehrer
2. Mai. Zoë von Attaleia (Kleinasien) wurde gemeinsam mit ihrem Gatten und zwei Söhnen unter Kaiser Hadrian bei lebendigem Leibe verbrannt. + 137.\nLand Asien\nBesonderheiten Märtyrerin
2. Mai. Boris (Borislav) war der erste christliche Fürst von Bulgarien. Als sein Taufpate fungierte (864) der oströmische Kaiser Michael III. (genannt „der Trunkenbold“). Da die römische Kirche nicht bereit war, ein eigenes bulgarisches Patriarchat mit einem Bischofssitz zu errichten, wandte sich der Fürst der Ostkirche zu und führte mit Hilfe der Slawenapostel Cyrill und Methodius slawische Liturgie und kyrillische Schrift ein. Zuletzt entsagte Boris der Herrschaft und zog sich als Mönch in ein Kloster zurück\nLand Europa Bulgarien\nStand Adel
2. Mai. Siegmund (Sigmund, Sigismund), der erste katholische König von Burgund, hatte ohne Wissen seines Vaters und gegen dessen Willen mit seiner Familie die Taufe empfangen und wurde daraufhin zum Beschützer und Förderer des christlichen Glaubens. Doch auf den jungen König der Burgunden wartete ein grausames Schicksal. Im Jahr 523 wurde er vom Frankenkönig Chlodomer besiegt und in die Gefangenschaft geführt. Ein Jahr später, am 1.Mai 524 , wurde er mit seiner gesamten Familie auf Befehl des fränkischen Eroberers in der Nähe von Orléans in einem Brunnen ertränkt. Damit war die burgundische Königsdynastie ausgerottet, das Land Burgund wurde in das Frankenreich eingegliedert. - Reliquien des ermordeten Königs gelangten später in den Veitsdom nach Prag und in die Kathedrale von Plozk in Polen. Daher wurde Siegmund von Burgund von Polen und Tschechen besonders verehrt. Polnische und böhmische Fürsten erhielten seinen Namen.\nLand Europa Frankreich (Burgund) Polen Tschechien\nStand Adel\nBesonderheiten Gewaltopfer
2. Mai. Wiborada lebte von 912 an als Einsiedlerin in einer Zelle in St.Gallen und wurde Ratgeberin für alle, die Hilfe suchten. Als die Magyaren in das Land einfielen, starb die fromme Frau unter den Beilhieben der ungarischen Krieger. + 2.5.926.\nBesonderheiten Gewaltopfer
2. Mai. Antonin (Antoninus, Antonino, Nino) Pierozzi wurde 1389 in Florenz als Sohn eines Notars geboren. 1405 trat er dem Dominikanerorden bei, betätigte sich dann als Prior verschiedener Klöster als eifriger Seelsorger und kirchlicher Reformer. Er hob Bildung und Moral des Klerus, verbesserte Fürsorge- Einrichtungen und Krankenbetreuung. Schließlich zog ihn Papst Eugen IV als Berater heran. 1446 wurde Antonino Pierozzi unter allgemeiner Zustimmung zum Erzbischof von Florenz ernannt. Immer wieder wurde er als Fachmann in Rechtsfragen zu Rate gezogen und war bald wegen seiner ausgewogenen Urteile hoch geschätzt. Besondere Bekanntheit erlangte der Kirchenmann als Verfasser der „Summa Chronica“, der größten Chronik des Mittelalters. + 2.5.1459\nLand Europa Italien\nStadt Florenz\nBesonderheiten Reformer
3. Mai. Philipp(us), der Apostel, lebte in Bethsaida am See Genezareth, wo er sich als Fischer sein Brot verdiente. Zuerst war er ein Jünger Johannes des Täufers. Als sich Jesus einmal auf dem Weg nach Galiläa befand, sah er dem Fischer bei seiner Arbeit zu und forderte ihn auf, ihm nachzufolgen. - Der Apostel war möglicherweise verheiratet, denn es wird von seinen Töchtern (Hermine, Eutyche und Iris 4.9.) berichtet. Der Vater dieser Mädchen könnte allerdings auch ein anderer Philipp gewesen sein, und zwar ein damals recht bekannter gleichnamiger Diakon. Nach Jesu Tod und Auferstehung ging der Apostel als Missionar nach Phrygien (Kleinasien). Im Jahr 81 soll er von heidnischen Priestern gefangen genommen, gegeißelt und ans Kreuz geschlagen worden sein. Die Kreuzigung galt als Strafe für Aufrührer. Philippus ist Patron von Luxemburg, der Diözese Speyer, von Brabant, Patron der Hutmacher und Krämer, der Gerber und Walker sowie der Konditoren und Pastetenbäcker\nBesonderheiten Biblische Gestalt
3. Mai. Alexander I., ein frühchristlicher Papst, war von 107-116 Bischof von Rom.\nStand Papst\nStadt Rom
3. Mai. Béla IV., König von Ungarn, stand dem Einfall der Mongolen (1241) trotz zahlreicher Hilferufe an Kaiser und Papst allein und hilflos gegenüber. Während der Schrecknisse der Mongoleneinfälle konnten nun König Béla und seine byzantinische Gemahlin Marina Laskaris nur noch Gott um Hilfe anrufen und weihten ihm ihr 3-jähriges Töchterchen Margitta (siehe 18.1.), das sie ins Kloster der Dominikanerinnen in Veszprém brachten. Zur selben Zeit starb der Groß-Khan der Mongolen in Innerasien, und der Mongolenhäuptling Batu, der Ungarn verwüstete, zog mit seinen Reiterhorden nach Osten ab, um bei der Verteilung des Erbes mitreden zu können. Ungarn war gerettet. + 3.5.1270\nLand Europa Ungarn\nStand Adel
3. Mai. Viola , besonders in Verona verehrt, soll um 304 (zu Varna in Südtirol?) als Märtyrin gestorben sein.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Märtyrerin
3. Mai. Jakob(us) der Jüngere, Apostel, der Sohn des Alphäus (und der Maria Kleophas?), war ein naher Verwandter (Cousin) Jesu und wurde „Herrenbruder“ genannt. Wegen seines ausgeprägten Gerechtigkeitssinns erhielt er den Beinamen „der Gerechte“. Er blieb als erster Bischof von Jerusalem zurück, nachdem sich die übrigen Apostel in alle Winde zerstreut hatten. Paulus nannte ihn die „Säule“ der Christengemeinde in Palästina. Zu Ostern des Jahres 62 wurde Jakobus vom jüdischen Rat auf Anstiften des Hohenpriesters Annas zum Tod durch Steinigung verurteilt, nach einer anderen Überlieferung soll er von der Zinne des Tempels gestürzt und, als er noch Lebenszeichen von sich gab, mit einer Walkerstange (Keule) erschlagen worden sein. Jakobus der Jüngere ist Patron von Friesland, der Hutmacher, Krämer, Konditoren und Pastetenbäcker, der Gerber und Walker. Wetterregel: „Auf Philipp und Jakobus Regen folgt ein großer Erntesegen.“ „Wie ‘s Wetter am Philipp und Jakobs-Tag (oder: am Kreuzauffindungstag) bis Himmelfahrt es bleiben mag.“ Philipp und Jakob nass, das macht jedem Bauern Spaß.“\nLand Asien Israel Palestina\nStand Bischof\nStadt Jerusalem\nBesonderheiten Märtyrer
4. Mai. Valeria, eine fromme Matrone zu Lauriacum (Lorch), bestattete im Jahr 304 heimlich den Leichnam Florians und seiner ermordeten Gefährten.\nLand Europa Deutschland
4. Mai. Guido von Pomposa, um 970 in der Nähe von Ravenna (I) geboren, war in das Kloster in Pomposa eingetreten, zu dessen Abt er bald gewählt wurde. Unter seiner Leitung wurde die Abtei vor allem durch seine Reformen berühmt, weshalb Guido bald den Namender Reformabt erhielt. Der Zustrom in das Kloster in Pomposa war so groß, dass noch ein zweites errichtet werden musste. Kaiser Heinrich III. wollte, als er sich in Italien befand, den vielgepriesenen Abt kennen lernen. Auf dem Weg zu einem Treffen erkrankte Guido aber und starb am 31. März 1046. Der Kaiser ließ die sterblichen Überrestes des Reformabts am 4.Mai 1047 in die Kaiserstadt Speyer (Pfalz) übertragen, wo sie bestattet wurden.\nLand Europa Italien\nStadt Speyer\nBesonderheiten Reformer
4. Mai. Briktius, ein dänischer Prinz, soll auf dem Rückweg von einer Wallfahrt ins Heilige Land eine Ampulle mit wundertätigem Blut des Heilands, das aus seinem Kreuz geflossen sein soll, bei sich geführt haben. In Kärnten wurde er von einer Lawine verschüttet. Aus dem Schnee sollen drei Ähren herausgewachsen sein, so dass man den Pilger fand und bestatten konnte. An der besagten Stelle entstanden in der Folge Kirche und Ort Heiligenblut. Das alles soll sich um das Jahr 900 zugetragen haben.\nLand Europa Dänemark\nStand Adel
4. Mai. Martin Moyë, 1730 als Sohn einer Bauernfamilie in Lothringen geboren, entschied sich für den geistlichen Stand und wurde 1754 in Metz zum Priester geweiht. Da er als Bauernsohn wusste, wie mangelhaft die schulische Ausbildung der Landkinder war, gründete er die Kongregation der „Schwestern von der Vorsehung“, die sich der Schulen in den ländlichen Gemeinden annahmen. Über Widerstände gegen seine Reformen in seinem Heimatbistum Metz erbittert, ging er 1771 als Missionar nach China. 1783 kehrte er in die Heimat zurück und widmete sich nun ganz der Predigt und der Leitung seiner Gemeinschaft. Die Französische Revolution zwang ihn, abermals sein Land zu verlassen und nach Trier (Rheinland) zu fliehen, wo er sich bei Krankenbesuchen ansteckte und am 4. Mai 1793 starb.\nLand Europa Frankreich China\nStand Adel\nStadt Metz Trier
4. Mai. Florian, der wohl bekannteste und beliebteste österreichische Heilige, stammte aus (dem heutigen) Zeiselmauer in der Provinz Norikum und war in einer christlichen Familie aufgewachsen. Er hatte im römischen Heer eine hohe Offiziersstelle inne und war zuletzt zum Leiter der Kanzlei des kaiserlichen Statthalters in Lauriacum (dem heutigen Lorch in Oberösterreich), der Hauptstadt von Norikum, ernannt worden. Damit war er der höchste Beamte der Provinz.. Als unter Diokletian auch in Norikum Anhänger der christlichen Lehre ins Gefängnis geworfen wurden, wollte Florian den Unglücklichen helfen und plante ihre Befreiung. Bei dem Versuch, heimlich in den Kerker zu gelangen, wurde der Helfer aber festgenommen und vor den erstaunten Statthalter, seinen direkten Vorgesetzten, gebracht. Da Florian sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören und den Göttern zu opfern, der Statthalter ihn aber wie die anderen Christen behandeln musste, wurde der Bekenner gefoltert und mit einem Mühlstein um den Hals am 4. Mai 304 in die Enns geworfen. Sein Leichnam wurde von der christlichen Witwe Valeria geborgen. Im 8. Jhdt ließen Passauer Bischöfe über der Begräbnisstätte Florians und der anderen Märtyrer von Lorch, für die er sein Leben eingesetzt und verloren hatte, das Stift Sankt Florian errichten. Der Märtyrer ist der Heilige der Bayern, Österreicher, Böhmen und Ungarn. Im 15.Jhdt wurde er zum Patron gegen Feuergefahr und Hochwasser auserkoren. Später wählte man den „Wasserkübelmann“ zum Schutzheiligen der Feuerwehr. Außerdem ist Florian Patron von Oberösterreich bzw. der Diözese Linz, von Bologna und Krakau, Patron der Kaminkehrer, der Schmiede, Seifensieder, Hafner, Bierbrauer und Böttcher (Fassbinder) sowie Schutzheiliger gegen Dürre, Sturm und für das Heilen von Brandwunden. + 4.5.304. Wetterregel: „Der Florian, der Florian, noch einen Schneehut tragen (oder: Schneemann setzen) kann!“ „Florian und Gordian (10.4.) richten oft noch Schaden an.“\nLand Europa Österreich\nStand Soldat\nBesonderheiten Märtyrer
4. Mai. Aribo (Arbeo), ein Schüler des Hl. Korbinian (siehe 20.11.), wurde 763 zum (ersten) Abt des Klosters Scharnitz in Oberbayern, zwei Jahre später zum Bischof von Freising ernannt. Bald zählte er zu den angesehensten Kirchenpersönlichkeiten seiner Zeit. Mehrere neue Klöster, so Schlier-see und Innichen, sind Aribos Gründungen. Literarische Berühmtheit erlangte der bayrische Bischof als Verfasser des Abrogans, des ersten deutsch-lateinischen Wörterbuchs. + 4.5.783 .\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Bischof\nStadt Freising
5. Mai. Nunzio Sulprizio kam als 8-jähriger Waisenjunge zu einem grobschlächtigen Onkel, für den er die schwerste Arbeiten verrichten musste. Sein sehnlichster Wunsch, Priester zu werden, konnte nicht in Erfüllung gehen, da niemand daran dachte, ihn in eine Schule zu schicken. Als dem jungen Mann nach einer schweren Verletzung ein Bein amputiert werden musste, starb er, erst 18 Jahre alt, am 5. Mai 1836 an den Folgen der Operation.\nStand Kind
5. Mai. Sigrid war die Gemahlin des christlichen Wendenfürsten Gottschalk (siehe 14.6.). Nach seiner Ermordung wurde sie von der heidnischen Partei samt ihren Kindern vertrieben. Sie starb in der zweiten Hälfte des 11.Jhdts.\nLand Europa Deutschland\nStand Adel
5. Mai. Jutta von Sangerhausen (Thüringen) lebte nach dem Tod ihres Gatten als Einsiedlerin und Wohltäterin für die körperliche oder seelische Not Leidenden. Ohne Angst, sich anzustecken, pflegte sie Kranke und Aussätzige. + 5.5.1260.\nLand Europa Deutschland (Thüringen)\nBesonderheiten Einsiedler Sozialengagement
5. Mai. Gotthard (Godehard) wurde um 960 in einem Dorf in Niederbayern als Sohn armer Bauern geboren. Er durfte die Klosterschule in Niederaltaich besuchen, weil der geistig sehr rege Knabe den Mönchen, für die sein Vater arbeitete, aufgefallen war. Als Erwachsener trat Gotthard auf eigenen Wunsch in das Kloster ein und wurde innerhalb weniger Jahre zum Prior, dann zum Abt ernannt. Auf Grund seiner geistigen Fähigkeiten und seines großartigen Charakters wurde Gotthard von Kaiser Heinrich II. zum Bischof von Hildesheim im Herzogtum Sachsen (heute Niedersachsen) ernannt. In seinem neuen Amt wurde der Kirchenfürst aus dem Bauernstand ein eifriger Kämpfer für die cluniazensische Klosterreform. Er ließ 30 neue Kirchen erbauen, war insbesondere ein Förderer des Schulwesens und errichtete u.a. die bekannt gewordene Schule für Schreib- und Malkunst in Hildesheim. Nach dem populären Bischof wurde (wahrscheinlich) der Sankt-Gotthard-Pass benannt. - Trotz seines hohen Ansehens bewahrte sich der Gottesmann immer sein liebenswürdiges und bescheidenes Wesen, das die Mitmenschen so sehr an ihm mochten. Er starb im Alter von 78 Jahren am 5. Mai 1038 in seiner Bischofsstadt Hildesheim. Sankt Gotthard war der erste Bayer, der offiziell heilig gesprochen wurde. - Gotthard ist Patron des Bistums Hildesheim, gegen Gicht und Rheumatismus, gegen Kinderkrankheiten sowie gegen Blitz und Hagel\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Hildesheim
6. Mai. Antonia von Cirta ( heute Constantine, Algerien), erlitt während der Christenverfolgung unter Kaiser Valerian das Martyrium. Sie wurde mit glühendem Eisen gebrannt und drei Tage lang an einem Arm aufgehängt. + 6.5.259. (Tonia, Tonja)\nLand Afrika Algerien\nBesonderheiten Märtyrerin
6. Mai. François (Franz) de Montmorency-Laval, seit 1647 Priester in Evreux (Normandie), wurde 1658 zum Missionsbischof von Neu-Frankreich, wie man damals die französischen Kolonien in Nordamerika bezeichnete (Canada hieß das Gebiet an den Großen Seen, Louisiane das Land um den Mississippi), und 1674 zum ersten Bischof von Québec ernannt. Mit bewundernswerter Energie nahm er sich sowohl der europäischen Kolonisten als auch der Indianer an, von denen er viele für den christlichen Glauben gewinnen konnte. Er ließ im ganzen Land zahlreiche neue Pfarreien und 1663 in Québec das erste Priesterseminar Nordamerikas errichten. Den größten Teil seiner Zeit verbrachte er unter unvorstellbaren Strapazen auf Visitationsreisen in seiner fast unbegrenzt ausgedehnten, kaum erforschten Diözese, die vom St.-Lorenz-Strom bis La Nouvelle Orléans (heute New Orleans) am Golf von Mexiko reichte. Bischof Montmerency trug wesentlich zum wirtschaftlichen Fortschritt der Kolonie bei, musste allerdings ständig gegen die Einmischungen des königlichen Statthalters in kirchliche Angelegenheiten und gegen den Verkauf von Alkohol an die Indianer kämpfen. + 6.5.1708.
6. Mai. Markward war der erste Abt des Prämonstratenser-Stiftes Wilten in Tirol. + 6.5.1142\nLand Europa\nStand Orden- und Klosterleben
6. Mai. Britto war in frühchristlicher Zeit (374-385/386) Bischof von Trier. Als Vertreter der Kirche Galliens wird er 382 als Teilnehmer an einer römischen Synode genannt.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Trier
6. Mai. Maria-Caterina Troiani wurde 1813 in dem italienischen Städtchen Giuliano di Roma geboren. Aus Berufung und mit dem festen Willen, den Mitmenschen zu helfen, wurde sie Franziskanerschwester. - Obwohl christliche Missionare in islamischen Ländern vor fast unüberwindliche Schwierigkeiten gestellt wurden (werden), ging die junge Ordensfrau mit einigen Mitschwestern nach Ägypten. Hier wurde den italienischen Nonnen bald bewusst, wie rechtlos die moslemische Frau in der Öffentlichkeit war. Alleinstehende Frauen, besonders verstoßene Ehefrauen, lebten am Rande der Gesellschaft und wurden von dieser völlig ignoriert. Um diese Unglücklichen wollten sich die italienischen Schwestern kümmern. So rief Maria-Caterina Troiani in Kairo die Kongregation der Franziskaner - Missionarinnen von Ägypten ins Leben, die sich die Betreuung allein gelassener oder verstoßener Frauen und Mädchen zur Aufgabe machten und ein wirklich weites Betätigungsfeld fanden. Die Ordensfrau aus Italien, die für die Frauen in Ägypten so viel Gutes tun konnte, starb nach einem Leben der Aufopferung für die anderen am 6.Mai 1887.\nLand Europa Italien Afrika Ägypten\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin
6. Mai. Gundula (Gundila, Gunda), ein christliches Germanenmädchen, starb als Märtyrin zu Mediolanum in Norditalien um das Jahr 286.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Märtyrerin
7. Mai. Notker Balbulus, d.h.der Stammler, Mönch zu St.Gallen, war ein bedeutender Gelehrter, Schriftsteller und Musiker. Weil er stotterte und deswegen oft verlacht wurde, legte er seine Gedanken schriftlich nieder und drückte seine Gefühle durch Musik aus. + 6.4.912. \nLand Europa Schweiz\nBesonderheiten Künstler
7. Mai. Boris, Fürst der Bulgaren, + 7.5.907, siehe 2.5. Im ehemaligen Kalender:: Stanislaus von Krakau. Bauernregel: Wenn sich naht Sankt Stanislaus, rollen die Kartoffeln aus. Weint Tränen der Sankt Stanislaus, so tut uns das nicht leid. Es werden blanke Heller draus, schon über kurze Zeit.
7. Mai. Gisela war die um das Jahr 985 geborene Tochter von Herzog Heinrich II. von Bayern. Nachdem die Magyaren 955 auf dem Lechfeld bei Augsburg eine vernichtende Niederlage erlitten hatten, beschloss ihr Fürst Géza, mit seinem Volk sesshaft zu werden. Seinen (um 969 geborenen) Sohn ließ er auf den Namen Stephan taufen und schon in jungen Jahren - als Zeichen der Versöhnung mit dem deutschen Nachbarn - mit einer bayrischen Prinzessin vermählen. Gisela von Bayern war 10 Jahre alt, als sie dem ungarischen Kronprinzen angetraut wurde. Trotz ihrer Jugend trug die ungarische Königin bald sehr viel zur Christianisierung und zum Anschluss ihres neuen Heimatlandes an die abendländische Kultur bei. Groß war der Schmerz, als Emmerich, ihr einziger Sohn, der das Kindesalter überlebt hatte, durch einen Jagdunfall ums Leben kam. Als dann der Gemahl, König Stephan der Heilige, ganz un-erwartet für immer die Augen schloss, war die Witwe den schlimmsten Anfeindungen der heidnischen national-magyarischen Partei ausgesetzt. Die Königin wurde schwer misshandelt, gefangen genommen und eingekerkert. Erst durch den persönlichen Einsatz des deutschen Kaisers konnte die unglückliche Witwe befreit werden. Sie kehrte in ihre bayrische Heimat zurück und trat in Passau in das Kloster Niedernburg ein, wo sie bis zu ihrem Tod am 7. Mai 1060 lebte. - Durch Königin Gisela von Ungarn wurde (wahrscheinlich) die Besiedlung Ostösterreichs und Westungarns durch deutsche Bauern und Handwerker eingeleitet. .\nLand Europa Ungarn Deutschland Bayern\nStand Adel Ehefrau Mutter\nStadt Passau
7. Mai. Heilika (Helga, Olga) war Äbtissin von Niedernburg (Passau), wo Königin Gisela nach ihrer Befreiung Zuflucht fand. + 1020.\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStadt Passau
8. Mai. Klara Fey war in ihrer Jugendzeit stark von ihrer Lehrerin und Erzieherin Luise Hensel (siehe 18.12.) beeindruckt und zeigte schon sehr früh Interesse für soziale Aufgaben. Liebevoll kümmerte sie sich um Jugendliche aus trostlosen Verhältnissen. Erst 22 Jahre alt, eröffnete die begeisterte Erzieherin in ihrer Heimatstadt Aachen (Niederrhein) eine Schule für vernachlässigte und verwahrloste Mädchen. Andere christlich denkende Frauen unterstützten das Schulprojekt und unterrichteten hier mit großem sozialen Einsatz. 1844 schlossen sich die Erzieherinnen zu einer klösterlichen Gemeinschaft zusammen, 1848 entstand daraus die Kongregation der „Schwestern vom Armen Kinde Jesus“, die sich nun ganz der Fürsorge um vernachlässigte und verwahrloste Mädchen und junge Frauen annahmen. Immer mehr Armenschulen entstanden, Kinderhorte und Heime für Waisenkinder wurden ins Leben gerufen, schulentlassene Mädchen wurden zu Dienstmädchen und mustergültigen Hausfrauen ausgebildet (andere berufliche Möglichkeiten gab es zumindest für Mädchen aus ärmeren Verhältnissen nicht). Während des Kulturkampfes in Preußen musste Klara Fey das Mutterhaus des Ordens von Aachen nach Simpelveld in Holland verlegen, wo es sich bis heute befindet. Hier fand die begnadete Erzieherin auch ihre letzte Ruhestätte. + 8.5.1894.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Aachen\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
8. Mai. Wulfhild (Wolfhild) war die Gemahlin von Herzog Rudolf von Bregenz. Als Witwe trat sie 1143 in das Kloster Wessobrunn in Oberbayern ein. Schon zu Lebzeiten genoss sie in der Bevölkerung große Verehrung. + 8.5.1180.\nLand Europa\nStand Adel Ehefrau Ordensleben
8. Mai. Friedrich wurde 1065 der erste Abt des wieder errichteten Klosters Hirsau im Schwarzwald. Obwohl er die Abtei zur Blüte brachte, musste er auf Grund von Verleumdungen missgünstiger Mönche 1069 zurücktreten. + 8.5.1071\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
8. Mai. IIda (Iduberga) von Nivelles war die geistig und charakterlich hochstehende Gemahlin des fränkischen Hausmeiers Pippins des Älteren (von Landen) und damit Stammmutter Karls des Großen. Die gebildete, aufgeschlossene Frau war eine unermüdliche Förderin der Kirche und des geistlichen und geistigen Lebens. Sie war eine starke Persönlichkeit und trug viel zum Ansehen ihres Gatten bei, der als Berater zweier Frankenkönige großen Einfluss auf die Staatsgeschäfte erlangte. Auf sie geht die Gründung des berühmt gewordenen Klosters Nivelles (südlich von Brüssel) zurück, in dem ihre Tochter Gertrud, eine der bemerkenswertesten Frauengestalten des Mittelalters, Äbtissin wurde. Nachdem Ida Witwe geworden war, zog sie sich in dieses Kloster zurück und lebte dort als einfache Nonne in großer Bescheidenheit. + 8.5.652. Bauernregeln: „Wenn um Sankt Ida die Wachteln schlagen, dann künden sie von Regentagen.“ „Um Sankt Ida gesteckte Zwiebel, werden groß fast wie ein Butterkübel.“ „Um den 8. Mai’n, müssen Gurken und Bohnen in den Boden hinein.“\nLand Europa Frankreich\nStand Ehefrau Adel Orden- und Klosterleben\nStadt Nivelles
8. Mai. Ulrike (Ulrika) Nisch wurde 1882 in Mittelbiberach in Oberschwaben als uneheliches Kind geboren. Eine Heirat der Eltern war erst ein Jahr nach der Geburt des Kindes möglich, da sie zu arm waren, um einen eigenen Hausstand zu gründen. Doch Franziska, wie das Mädchen mit dem Taufnamen hieß, bekam dann im Lauf der Zeit noch 12 Geschwister. Die bittere Armut zwang sie, sich mit 15 Jahren als Dienstmädchen ihr Brot zu verdienen. Dann erkrankte sie so schwer, dass man um ihr Leben fürchtete und sie ins Spital bringen musste. Dort war sie von den Kreuz-Schwestern so sehr beeindruckt, dass sie 1902, nach ihrer Genesung, im Alter von 20 Jahren in Hegne am Bodensee in die Gemeinschaft der „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz“ (Ingenbohler Schwestern) eintrat. Die bescheidene und hilfsbereite junge Ordensfrau arbeitete dann als Küchenschwester in Bühl und Baden/Baden und lebte stets nach dem Leitspruch: „Ganz dem Gekreuzigten, und darum ganz dem Nächsten als seinem Stellvertreter.“ Schwere Arbeit und ein Leben der Entsagung hatten ihre Gesundheit geschwächt und ihre Lebenskräfte frühzeitig aufgezehrt. Schwer krank kehrte Schwester Ulrika 1912 zurück nach Hegne ins Krankenhaus. Dort starb sie an Lungentuberkulose, erst 31 Jahre alt. + 8.5.1913\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Sozialengagement
9. Mai. Ottokar III., Markgraf von Traungau, ließ am Semmering-Pass ein Hospital erbauen und übergab 1163 seinen Besitz Vorau (Steiermark) an Erzbischof Eberhard von Salzburg, damit dieser dort ein Augustiner-Chorherrenstift errichte. + 1164.\nLand Europa Österreich\nStand Adel\nStadt Salzburg
9. Mai. Beat (Beatus) vom Thuner See, der erste christliche Glaubensbote in der Schweiz, soll vom Apostel Petrus geweiht und ausgesandt worden sein, um die heidnischen Helveter zu bekehren. Er soll um 112 gestorben sein.. - Einer anderen (glaubhafteren) Überlieferung zufolge stammte Beat aus Britannien und kam erst um 770 in die Schweiz. Nachdem er in ganz Helvetien die christliche Frohbotschaft verkündet hatte, zog er sich als Einsiedler in eine Höhle am Thuner See zurück. Die Legende erzählt, in der Beat-Höhle oberhalb des heutigen Ortes Beatenberg habe ein gefährlicher Drache gehaust, der die Bevölkerung drangsalierte. Der Heilige habe das Untier im Kampf besiegt und dessen Höhle zu seiner eigenen Behausung gemacht. Beat ist Patron der Innerschweiz und gegen Krebserkrankungen.\nLand Europa Schweiz
9. Mai. Volkmar, Reformabt von Niederaltaich, wollte die Mönche zwingen, die Ordensregeln strikt einzuhalten. Doch einige waren dazu nicht bereit und leisteten Widerstand. Als Abt Volkmar in einem Boot die Donau überqueren wollte, wurde er von einem Pfeil in den Rücken getroffen und tödlich verwundet. + 9.5.1282.\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Gewaltopfer Reformer
9. Mai. Caroline Gerhardinger (On:Sr.Theresia von Jesus) war 1797 nahe Regensburg als Tochter eines angesehenen Schiffsmeisters zur Welt gekommen. Sie wurde Lehrerin und war in ihrem Beruf glücklich. Der Regensburger Bischof Michael Wittmann (siehe 8.3.) ermunterte die begeisterte Pädagogin, eine zeitgemäße Kongregation für Mädchenerziehung zu schaffen, die ihre Absolventen vor allem auf das Leben vorbereiten sollte. So wurden die Kongregation der Armen Schulschwestern Unserer Lieben Frau aus der Taufe gehoben, die sich bis nach Nordamerika ausbreitete. Mutter Theresia war fast 50 Jahre lang Generaloberin. + 9.5.1879. \nLand Europa Deutschland\nStadt Regensburg\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
10. Mai. Isidor von Madrid war das Kind armer Landarbeiter und musste sich schon in jungen Jahren als Knecht bei einem reichen Grundbesitzer seinen Lebensunterhalt verdienen. Es war zu einem Gutteil das Verdienst des tüchtigen jungen Bauersmannes, dass mit der Zeit das heruntergewirtschaftete Gut wieder ertragreich wurde. Dies veranlasste den Besitzer, Isidor zum Aufseher über alle Dienstboten zu bestellen. Von da an wurde der fleißige junge Mann aber vom Neid der anderen Knechte verfolgt und beim Grundherrn verleumdet. Die Neider behaupteten, der fromme Verwalter vernachlässige seine Pflichten, weil er jeden Morgen in die Kirche gehe und immer wieder viel Zeit mit Beten verschwende. Doch der misstrauisch gewordene Gutsherr konnte sich zuletzt selbst davon überzeugen, dass Isidor seine Arbeiten gewissenhafter ausführte als auch nur irgend einer der Verleumder. Obwohl Isidor selbst nicht viel besaß, war er gemeinsam mit seiner Gemahlin Toribia immer für Hilfe Suchende da, ob sie nun materiellen oder geistigen Beistand benötigten. Geistige Bildung hatte der Landmann nie genossen, dafür aber besaß er um so mehr Herzensbildung. Der fromme und fleißige Bauersmann starb im Mai 1130, von allen geschätzt und respektiert. Er wurde zum Patron von Spanien, der Landwirte und Landarbeiter und zum Schutzheiligen für das Gedeihen der Feldfrüchte, gegen Dürre und für eine gute Ernte auserkoren.\nLand Europa Spanien\nStadt Madrid\nBesonderheiten einfache, arme Leute
10. Mai. Johannes (Juan) von Ávila, der „Apostel von Andalusien“, war der Sohn eines jüdischen Konvertiten, der katholischer Priester geworden war. Auch wenn man ihm seiner Abstammung wegen viele Hindernisse in den Weg legte, wurde er ein bejubelter Prediger. 10 Jahre lang zog er durch Andalusien (Südspanien), konnte die Menschen aufrütteln und für die Sache Gottes begeistern, weil er selbst von dem, was er predigte, überzeugt war. Für Johannes von Gott (siehe 8.3.) und Francisco de Borja (1.10.) wurde er zum Seelenführer. Als Mann der Tat gelang es Juan de Ávila, ein neues und effektiveres Bewässerungssystem zu entwickeln. In seinen letzten Jahren litt er an einer unheilbaren Krankheit, bis ihn der Tod erlöste. + 10.5.1569.
10. Mai. Liliana (Lilia) von Viterbo, Passionistin und Seherin, galt als weise Frau und wurde sogar von hochgestellten Persönlichkeiten um Rat und Hilfe gebeten. + 10.5.1733.\nLand Europa Italien\nStadt Viterbo\nBesonderheiten Mystikerin
10. Mai. Solange (Solangia) von Bourges (Zentralfrankreich) war ein Mädchen aus dem fränkischen Adel. Weil sie das Gelübde der Jungfräulichkeit abgelegt hatte und sich weigerte, eine Vernunftehe einzugehen, ließ sie der gekränkte Brautwerber, ein vermögender Graf, ermorden, + 878\nLand Europa Frankreich\nStadt Bourges\nBesonderheiten Gewaltopfer
10. Mai. Gordian und Epimach sollen als Märtyrer in der diokletianischen Christenverfolgung gestorben sein. Ihre Reliquien wurden angeblich von Königin Hildegard, der Gemahlin Karls des Großen, der Abtei Kempten im Allgäu geschenkt. Bauernregeln:Dem Gordian man noch nicht trauen kann. Bohnen lege dir erst an, ist vorbei Sankt Gordian.\nStadt Kempten\nBesonderheiten Märtyrer
10. Mai. Job (Hiob) ist die Hauptgestalt des gleichnamigen Buches im Alten Testament. Er war ein reicher, aber rechtschaffener und gottesfürchtiger Mann, über den aus heiterem Himmel die schlimmsten Katastrophen hereinbrachen. Er verlor alles, nur nicht den Glauben an Gott. Seine Antwort auf die Heimsuchungen war immer: Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gepriesen! - Die Geschichte, die zeigen soll, dass auch der gute Mensch von Leid heimgesucht wird und Prüfungen durchstehen muss, hat einen glücklichen Ausgang: Hiob wird wieder gesund, erhält seine Familie zurück, wird vermögen-der als je zuvor und hat ein langes Leben vor sich.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
11. Mai. Francesco (Franz) de Hieronymo, 1642 in Grottaglie (Unteritalien) geboren, trat 1670 dem Jesuitenorden bei und wurde bald als Volksmissionar einer der berühmtesten Prediger seiner Zeit. Von ihm sind 10.000 Seiten Manuskripte von Predigten erhalten. Er predigte auf den Straßen („Straßenmissionen“), setzte Laienhelfer ein und baute soziale Hilfsorganisationen auf, errichtete Heime für gefährdete Mädchen, gründete einen Arbeiterverein mit Kranken- und Sterbekasse und nahm sich der Galeerensträflinge an. Man nannte ihn „Vater der Armen“. + 11.5.1716 in Neapel.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben Jesuit\nStadt Neapel\nBesonderheiten Sozialengagement
11. Mai. Lucinda (Lucina) Anicia, die Gattin eines römischen Konsuls, war nicht nur eine wohltätige, sondern auch eine tapfere Frau. Die hochgestellte Dame unterstützte unter Lebensgefahr Christen und ließ heimlich christliche Märtyrer bestatten. Sie war bereits 95 Jahre alt, als sie selber angezeigt wurde und als Märtyrin sterben musste. + um 304.\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrerin
11. Mai. Joachim Tabernitz war Pfarrer von Inzersdorf in Niederösterreich. Mit großem Einsatz bemühte er sich, die abgefallenen Pfarrangehörigen zum katholischen Glauben zurückzuführen. Doch er wurde von aufgebrachten evangelischen Weinbauern getötet. + 11.5.1617.\nLand Europa Österreich\nBesonderheiten Gewaltopfer
11. Mai. Gangolf (Gangwolf) von Bamberg, wurde auf Anstiften seiner Gattin von einem Nebenbuhler ermordet. Dies soll am 11. Mai 760 geschehen sein. Gangolf ist Schutzheiliger gegen Eheprobleme. \nLand Europa Deutschland\nStadt Bamberg\nBesonderheiten Gewaltopfer
11. Mai. Mamertus, Bischof von Vienne, führte, nachdem die Stadt zuerst durch Feuer, dann durch ein Erdbeben verwüstet worden war, an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt die Bitt-gänge ein, um Katastrophen und Heimsuchungen abzuwenden. In Norddeutschland, in den Niederlanden und in der Schweiz gilt Sankt Mamerz als erster Eisheiliger. + um 475. Bauernregel: Mamertus und Pankratius, und hinterher Servatius, sind gar gestrenge Herrn. Der heilige Mamerz, der hat aus Eis ein Herz. Mamerz, Servaz, Pankrazi, sind richtige Lumpazi.
12. Mai. Modoald (Modwald) war von 614 bis 649 Bischof von Trier. Er soll ein Verwandter der Ida von Nivelles (siehe 8.5.) gewesen sein und mehrere Klöster gegründet haben. + um 649\nStand Bischof\nStadt Trier
12. Mai. Achille(u)s und Nereus waren zwei christliche römische Soldaten, die unter Diokletian als Märtyrer um das Jahr 304 starben.\nBesonderheiten Märtyrer
12. Mai. Joan(n)a (Johanna) war die älteste Tochter von König Alfons V. von Portugal und als solche die gesetzliche Thronfolgerin. Aber sie verzichtete auf ihr Recht und zog sich in die Stille eines Kloster zurück.. + 12.5.1490.\nLand Europa Portugal\nStand Adel
12. Mai. Pankratius, der Sohn eines reichen römischen Bürgers in Phrygien (Kleinasien), war als 14-jähriger im Jahr 303 nach Rom gekommen, wo gerade die schlimmste Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian wütete. Der junge Mann versuchte seinen verfolgten Glaubensbrüdern zu helfen, wurde aber denunziert, verhaftet und zuletzt enthauptet. + 12.5.304 Er ist Schutzheiliger der jungen Pflanzen und Blüten, gegen Kopfschmerzen und Krämpfe sowie gegen Meineid und falsches Zeugnis. . Als Kaiser Arnulf am 12.Mai 896 Rom erobert hatte, schrieb er dies den Fürbitten des hl Pankratius zu, dessen Gedenken an diesem Tag gefeiert wurde, was die Verehrung des Heiligen steigerte. Vor allem aber wurde Pankratius als Eisheiliger bekannt. Wetterregel: Pankratius, Servatius, Bonifatius, die bringen oft Kälte und Ärgernus. Ist Sankt Pankraz schön, wird guten Wein man sehn.
12. Mai. Imelda (Irmhilde, Irmlinde) Lambertini, trat schon als Kind auf eigenen Wunsch zu Bologna in ein Kloster ein, wo sie als „Probeschwester“ alle Pflichten mit großem Ernst und Eifer erfüllte. Sie starb aber schon am Tag nach dem Empfang der Ersten Heiligen Kommunion, nach der sie sich so sehr gesehnt hatte, vor dem Tabernakel kniend, und war doch erst 13 Jahre alt. + 12./13. 5.1333. Das Mädchen wurde zur Patronin der Erstkommunikanten erwählt\nLand Europa Italien\nStand Kind\nStadt Bologna
13. Mai. André-Hubert Fournet, 1752 im französischen Städtchen Maillé zur Welt gekommen, war ein schwieriges Kind. Aus dem Kolleg lief er davon, im Studium hatte er keinen Erfolg. Dann fühlte er sich plötzlich zum Priester berufen, studierte jetzt erfolgreich und wurde schließlich Pfarrer seines Heimatortes. Doch der verwöhnte Sohn aus gutem Hause benahm sich noch immer wie ein feiner Herr. Erst als er einem Bettler ein Almosen verweigerte, und dieser ihm eine demütigende Antwort gab, ging der junge Priester in sich und erkannte, wie falsch und hohl seine bisheriges Leben gewesen war. Von einem Tag auf den anderen verschenkte er sein persönliches Eigentum an Bedürftige und lebte von da an ärmer als die Ärmsten. Als die Französische Revolution ausbrach, verweigerte er den Eid auf die Konstitution und musste 1792 nach Spanien fliehen. Nach dem Sturz von Robespierre kehrte er in die Heimat zurück und ging weiter seiner Arbeit als Seelsorger nach. Aus Sorge um die Hilfsbedürftigen ent-stand unter seiner Leitung, unterstützt von der Ordensfrau Elisabeth Bichier, die Kongregation der Kreuztöchter vom heiligen Andreas, allgemein Andreas-Schwestern genannt. Sie sollten sich ganz der Pflege der Kranken und der Fürsorge um die Armen widmen. Der Ordensgründer starb am 13.Mai 1834.\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
13. Mai. Ellenger (Elgar, Elger) war Abt von Tegernsee. Die eingeleitete Reform des Klosters wurde von einem Teil der Mönche dadurch verhindert, dass sie den Abt absetzten und aus dem Kloster wiesen. Erst als alter Mann durfte er als einfacher Mönch in sein Kloster zurückkehren. + 13.5.1056.\nBesonderheiten Reformer
13. Mai. Servatius war vermutlich aus Armenien an den Niederrhein gekommen, wo er 345 zum Bischof von Tongern (Niederlande) ernannt- wurde. Der offensichtlich sehr gelehrte und angesehene Mann scheint als Teilnehmer an verschiedenen Synoden auf. Im Mittelalter war die Servatiuskirche (Sint Servaas) in Maastricht, die über seinem Grab errichtet worden war, eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Der eifrige Kirchenerbauer gilt als zweiter „Eisheiliger“. + 13.5.384. Servatius ist Patron von Maastricht, Goslar, Limburg/Lahn, Quedlinburg, der Schlosser und Tischler, Schutzheiliger gegen Fußleiden, Frostschäden, gegen das Lahmen von Pferden und Rindern sowie gegen Ratten- und Mäuseplagen. Lostagsregeln: „Servatius muss vorüber sein, will man vor Nachtfrost sicher sein.“ „Vor Servaz kein Sommer, nach Servaz kein Frost.“ „Servatius’ Hund der Ostwind ist, (der) hat schon manch Blümlein totgeküsst.“\nLand Europa Armenien Niederlande\nStand Bischof
13. Mai. Fatima („Unsere Liebe Frau von Fatima“) ist das Gedächtnis an die Marienerscheinungen, welche die Seherkinder Lucia, Jacinta und Francisco im Jahre 1917 in der Nähe des portugiesischen Dorfes Fatima erleben durften, das zu einem weltberühmten Wallfahrtsort wurde\nLand Europa Portugal
13. Mai. Rolanda (Rolendis), Tochter eines Grafen, die im 8. Jhdt in Brabant lebte, floh vor der Zwangsheirat mit einem ungeliebten Mann. Auf der Flucht erkrankte sie schwer und starb.\nLand Europa Belgien (Brabant)\nStand Adel
14. Mai. Maria Domenica Mazzarello, 1837in Piemont (Norditalien) geboren, kümmerte sich schon als junges Mädchen um Waisenkinder, die nirgendwo ein richtiges Zuhause hatten. 1864 lernte sie den großen Pädagogen Johannes Bosco (siehe 31.1.) kennen, dessen Bemühungen, verwahrlosten Buben ein Heim zu geben, sie als Mitarbeiterin unterstützte. Damit auch ver-wahrloste Mädchen betreut werden konnten, gründete Domenica Mazzarello 1872 mit Don Boscos Unterstützung die Kongregation Töchter Mariä, Hilfe der Christen, bekannter geworden als Don Bosco Schwestern. + 14.5. 1881.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
14. Mai. Christian, vermutlich ein junger Soldat, starb mit mehreren Gefährten in der diokletianischen Christenverfolgung in Galatien (Kleinasien). Dem Bericht über ihre Leidensgeschichte dürften echte Akten zur Verfügung gestanden haben. + um 304. .\nLand Asien Türkei (Galitien)\nBesonderheiten Märtyrer
14. Mai. Pachomius, Einsiedler, schuf in Tabennisi am rechten Ufer des Nils die erste Mönchsgemeinschaft, deren Wohnsitz mit einer Mauer umgeben wurde. Als Vorstand dieser Gemeinschaft verfasste er die ersten Regeln für das klösterliche Zusammenleben: Die Mönche wurden zur Gemeinsamkeit bei Gebet, Arbeit und Mahlzeiten sowie zum Gehorsam gegenüber dem Oberen verpflichtet. (Das abgelegte Gelübde galt noch nicht für das ganze Leben, so dass die Männer oder Frauen oft nur über einen begrenzten Zeitraum im Kloster blieben.). Dieser neuen Lebensweise schlossen sich so viele Menschen an, dass bis zum Tod des „Vaters des Mönchtums“ in Ägypten neun Männer- und zwei Frauenklöster entstanden. Die Klöster waren vollkommen eigenverantwortlich, von niemandem abhängig und versorgten sich ausschließlich selbst. Der Gründer des ersten Klosters starb am 14. Mai 347\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Einsiedler
14. Mai. IIsmar (Iso), nach 830 im Thurgau in der Schweiz geboren, war ein bedeutender und angesehener Lehrer an der Klosterschule in St. Gallen und der Erzieher von Notker dem Stammler (siehe 7. Mai). Der fromme Gelehrte war ein musikalisches Genie und hatte (für die damalige Zeit) hervorragende Kenntnisse über Medizin und Geschichte. + 14.5.871, erst 42 Jahre alt.\nLand Europa Schweiz\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Künstler
14. Mai. Bonifatius, Märtyrer zu Tarsos, war ein junger Römer, der zur Zeit der diokletianischen Christenverfolgung nach Tarsos (Kleinasien) kam. Er soll von der Standhaftigkeit der dort gemarterten Christen so sehr beeindruckt worden sein, dass er ihre Lehre kennen lernen wollte und schließlich selber Christ wurde. Doch schon bald wurde auch er gefangen genommen und in siedendes Pech geworfen. Bonifatius gilt als der dritte „Eisheilige“. + um 306 (Der Name Bonifatius ist mit einem bedeutenderen Heiligen verbunden: Als der Angelsachse Winfried (siehe 5.6.) zur Missionierung der Germanen östlich des Rheins ausgesandt wurde, verlieh ihm der Papst den Namen Bonifatius, weil gerade der Gedenktag des Märtyrers aus Kleinasien gefeiert wurde.) Wetterregeln: Pankrazi, Servazi, Bonifazi, das sind drei frostige Bazi. Und zum Schluß fehlt nie die kalte Sophie. Vor Bonifaz kein Sommer, nach Sophie kein Frost. Die drei -Azius ohne Regen, sind für den Winzer ein großer Segen.
15. Mai. Heinrich von Riedenburg war der Sohn eines bayrischen Grafen. 40 Jahre lang soll er als Pilger durch die Lande gezogen sein. Dann ließ er sich als Einsiedler bei Ebrantshausen in Niederbayern nieder. Sein Grab war im Mittelalter ein viel besuchter Wallfahrtsort. + um 1150.\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Adel\nBesonderheiten Einsiedler
15. Mai. Hertr(a)ud (auch Gertrud) von Brabant lebte im 5. Jhdt und war die christliche Tochter eines heidnischen Germanenfürsten. Weil sie einer vom Vater aufgezwungenen politischen Heirat entgehen wollte, wurde sie auf der Flucht aufgespürt und von den eigenen Brüdern - wegen Ungehorsams gegenüber dem Vater - mit Pfeilschüssen getötet.\nLand Europa Belgien (Brabant)\nStand Adel\nBesonderheiten Gewaltopfer
15. Mai. Namenspatron: Gerbert von Brabant wurde, weil er das Mädchen Dympna vor den obszönen Annäherungsversuchen ihres Vaters beschützen wollte, in Gheel bei Antwerpen von diesem aus dem Weg geräumt. Die Zeit des Geschehens lag im 7.Jhdt.\nLand Europa Belgien Niederlande (Brabant)
15. Mai. Sophie (Sophia, Sonja), war eine junge römische Frau, die sich zum Christentum bekannte und für ihren Glauben während der diokletianischen Christenverfolgung das Martyrium erlitt. Bereits im 6. Jhdt wurde sie als Heilige verehrt. Im Volk erlangte sie als „Eisheilige“ (die „kalte Sophie“) Bekanntheit. + 304. -- Da Sophia „Weisheit“ bedeutet, wurde die Heilige später zur Personifikation dieses Begriffes. Es entstand eine Legende voller Symbolik. Danach war Sophia eine weise (d.h. rechtschaffene) Witwe, die mit ihren drei Töchtern Fides, Spes und Caritas (d.i. Glaube, Hoffnung, Liebe) für Christus das Martyrium erlitten hatte. Die mittelalterliche Dichterin Roswitha von Gandersheim bearbeitete im 10.Jhdt den Stoff dichterisch in ihrem Drama „Sapientia“ (=Weisheit). Die berühmteste Kirche in Konstantinopel, die Hagia Sophia, war der „heiligen Weisheit“ geweiht, womit aber wohl Christus als die „ewige und unerschöpfliche Weisheit“ gemeint war. Sophie ist Schutzheilige gegen späte Fröste und für das gute Gedeihen der Feldfrüchte. Lostagsregel: „Vor Nachtfrost du nicht sicher bist, bevor Sophie vorüber ist.“\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrerin
15. Mai. Rupert von Bingen (Pfalz), der Sohn der frommen Einsiedlerin Berta von Bingen (siehe 28.11.) errichtete nach einer Wallfahrt auf seinem Besitz ein Hilfswerk für Arme und Not-leidende und lebte selbst fortan als Einsiedler. Er starb, erst 20 Jahre alt, um 732 an Fieber.\nLand Europa Deutschland\nStadt Bingen\nBesonderheiten Einsiedler Sozialengagement
15. Mai. Halvard Vebjörnsson, der Sohn eines angesehenen norwegischen Bauern, setzte sich immer für Gerechtigkeit ein. Als er sich im Jahr 1043 einer unschuldig des Diebstahls verdächtigten Frau annahm und eine Untersuchung des Falles forderte, wurde er gemeinsam mit der Beschuldigten erschossen und dann ins Meer geworfen. Isidor von Madrid, Bauer, + 15(?). 5.1130, siehe 10.5.!\nLand Europa Norwegen\nBesonderheiten Gewaltopfer
16. Mai. Brendan (Brandon) war Abt der Abtei Clonfert in Irland und ein bedeutender Klostergründer. In seiner irischen Heimat sowie in Schottland und Wales gehört(e) er zu den am meisten verehrten Heiligen. Weit über Irland hinaus bekannt war im Mittelalter die Legende von „Brandons Meerfahrt“ mit zahlreichen phantastischen Abenteuern. + um 575.\nLand Europa Irland\nStand Orden- und Klosterleben
16. Mai. Johannes Riemer war ein katholischer Seelsorger in Lauban in Schlesien. Nach der Eroberung der Stadt durch böhmische Hussiten wurde er mit etwa 1 000 Katholiken (!), darunter waren viele vertriebene böhmische Priester und Prager Studenten, von den fanatischen tschechischen Glaubenskämpfern niedergemetzelt.+ 16.5.1427.\nLand Europa (Schlesien)\nBesonderheiten Gewaltopfer
16. Mai. Simon Stock lebte als Einsiedler in England. Als viele Angehörige des Karmeliterordens auf der Flucht vor den Moslems von Palästina nach Europa gekommen waren, schloss er sich 1241 dem Orden an. Bereits wenige Jahre später berief man ihn zum Ordensgeneral. Unter seiner Führung erlebte der Karmeliterorden einen großen Aufschwung. + 16.5.1265.\nLand Europa England\nBesonderheiten Einsiedler
16. Mai. Adolf (Adelphus), wirkte um 400 als Glaubensbote in Lothringen und war einer der frühchristlichen Bischöfe von Metz. Im 11. Jhdt wurde der vielen Wallfahrer wegen über dem Grab des Bischofs ein Gotteshaus errichtet.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Metz
16. Mai. Johannes Nepomuk, der „Brückenheilige“, wurde um 1350 zu Pomuk in der Nähe von Pilsen in Böhmen als Sohn eines Amtmannes geboren. An der 1348 gegründeten Universität in Prag - es war die erste Universität im damaligen Deutschland - erwarb der begabte Student den Doktor der Theologie. Wegen seiner Fähigkeiten erhielt er bald Zugang zu höheren kirchlichen Ämtern und wurde zum Generalvikar der Erzdiözese Prag ernannt. Doch seine Arbeit wurde wegen der andauernden Übergriffe durch König Wenzel IV., genannt „der Faule“, dem unfähigen, gewalttätigen Sohn von Kaiser Karl IV., immer schwieriger. Der kirchliche Würdenträger wurde schließlich auf königlichen Befehl gefangen genommen und misshandelt. Dann wurde er, zu einem Bündel zusammengeschnürt, von der Karlsbrücke in die Moldau gestoßen und ertränkt. - Es heißt, dies sei geschehen, weil der Priester dem jähzornigen, eifersüchtigen König nicht verraten habe, was die Königin gebeichtet hatte. Nach einem anderen, wohl nur legendenhaften Bericht soll der unmittelbare Anlass zu seiner Ermordung das Eintreten für einen Koch gewesen sein, der, weil eine Mahlzeit angebrannt war, vom König zum Tod durch Verbrennen verurteilt worden war. Sicher ist jedenfalls, dass Wenzel IV. einen unangenehmen Kritiker los werden wollte. “. + 20.3.1393. Johannes Nepomuk wurde bald als Idealgestalt des vertrauenswürdigen Priesters verehrt, dem man alle Nöte und Geheimnisse anvertrauen konnte. Sein Standbild auf der Karlsbrücke in Prag fand zahlreiche Nachbildungen und machte ihn zum beliebten „Brückenheiligen“. Johannes Nepomuk ist Patron von Böhmen, der Priester und Beichtväter, der Flößer, Schiffer und Müller sowie des Hauses Habsburg; weiters gilt er als Schutzheiliger gegen alle Wassergefahren, vor allem aber als Schutzherr des Beichtgeheimnisses und für Verschwiegenheit. Lostagsnregel : „Lacht zu Nepomuk die Sonne, dann gerät der Wein zur Wonne. Bringt er Regenschwaden, so nimmt der Wein noch Schaden.“ „Heiliger Johann Nepomuk, halt’ die Regengüsse zruck!“\nLand Europa Tschechien Böhmen\nStadt Prag Pilsen\nBesonderheiten Gewaltopfer
17. Mai. Antonina Mesino, ein 16-jähriges Mädchen aus Sardinien, wurde am 17.Mai 1935 von einem Mann, gegen dessen Zudringlichkeit sie sich wehrte, in der Nähe ihres Elternhauses erwürgt.\nLand Europa Sardinien\nStand Kind\nBesonderheiten Gewaltopfer
17. Mai. Dietmar von Neumünster war Dekan des Bremer Domkapitels und erfreute sich bei seinen Zeitgenossen wegen seines freundlichen Wesens und seines aufrichtigen Charakters großer Wertschätzung. Doch er verzichtete auf die hohe Würde, wurde Augustiner-Chorherr und zog mit anderen Mönchen als Glaubensbote in das teilweise noch heidnische Schleswig-Holstein. Er war kein großer Prediger oder gar ein Gelehrter, aber die Menschen in seinem Wirkungskreis liebten und schätzten ihn, weil er gütig war und die Bedrängten in ihren Sorgen von ihm immer Beistand erwarten konnten. Der gütige Menschenfreund starb am 17. Mai 1152\nLand Europa Deutschland\nStadt Bremen
17. Mai. Walter war Abt des Klosters Mondsee in Oberösterreich. + 17.5.1158.\nLand Europa Östereich\nStand Orden- und Klosterleben
17. Mai. Pascal (Paschalis) Baylon war als Sohn armer Leute 1540 in Aragon (Spanien) zur Welt gekommen. Schon als Kind musste er sich als Schafhirte sein Brot verdienen. Wegen seiner außergewöhnlichen Frömmigkeit und seines liebevollen Charakters war der Junge bald als der „heilige Hirte“ bekannt. Eine Schule konnte er nie besuchen, aber er brachte sich selbst ein bisschen Lesen und Schreiben bei. Mit 17 Jahren hörte er vom Franziskaner-Orden, dem er nun unbedingt beitreten wollte. 1564 fand er dann auch im Franziskaner-Kloster Monforte als Laienbruder Aufnahme. Der selbstlose, immer bescheidene Mönch war bald überall wegen seiner Freundlichkeit und seiner Liebe zu den Mitmenschen bekannt und geschätzt. Im Kloster Villarreal in der Nähe von Valencia starb der „Volksheilige“ am 17. Mai 1592. An seinem Grab in der Klosterkirche ereigneten sich in der Folgezeit viele Wunder. Seine sterblichen Überreste wurden im Spanischen Bürgerkrieg von Revolutionären verbrannt. Pascal Baylon ist Patron der eucharistischen Bruderschaften, der Hirten und Köche sowie Schutzheiliger der Kongresse\nLand Europa Spanien\nStadt Valencia Aragon\nBesonderheiten einfache, arme Leute
17. Mai. Elgiva, Königin der Ostangeln, war die Mutter des hl Edgar und des hl Edwin. + 944.\nLand Europa England\nStand Adel Ehefrau Mutter
18. Mai. Johannes I., Papst von 523 bis 526, wurde vom Ostgotenkönig Theoderich gefangen genommen, weil seine Verhandlungen in Byzanz nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatten. Wenige Tage nach der Gefangennahme starb er am 18.Mai 526.\nStand Papst\nStadt Rom
18. Mai. Felix von Cantalize war ein Kapuzinermönch aus Umbrien (I), der von seinem Orden als „Sammelbruder“ ausgesandt wurde, um für seine Mitbrüder - wie es in den Bettelorden üblich war - die tägliche Nahrung zu erbetteln. Mehr als 40 Jahre lang wanderte er durch die Straßen Roms, wurde oft von der Tür gewiesen, beschimpft und bedroht. Doch Bruder Felix hatte stets nur zwei Worte bereit: „Deo gratias“ („Vergelt ‘s Gott“), so dass er bald überall „Frater Deogratias“ (Bruder Vergelt ‘s Gott!) genannt wurde. Er konnte immer wieder Verzweifelten, Kranken und Sterbenden Zuversicht und inneren Frieden vermitteln, so dass sie ihr Leben in Gottes Hände legten. Im Alter von 72 Jahren starb der freundliche Mönch in seinem Kloster in der Ewigen Stadt, wo er die Herzen vieler Menschen gewonnen hatte, am 18. Mai 1587\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
18. Mai. Alexandra, ein christliches Mädchen aus Ankyra (Ankara), wurde mit mehreren Gefährtin-nen während der diokletianischen Christenverfolgung um 304 in einem Teich ertränkt.\nLand Asien Türkei\nStadt Ankara\nBesonderheiten Märtyrerin
18. Mai. Burkhard (Birk), Sohn einfacher Bauern, führte als Pfarrer von Beinwil im Aargau (CH) ein heiligmäßiges Leben. Sein Grab wurde (wird) von vielen Wallfahrern aufgesucht. + 18.5.1192.\nLand Europa Schweiz
18. Mai. Erich (Erik) IX., König von Schweden, war bei seiner Thronbesteigung noch sehr jung. Er förderte in seinem Land das noch nicht gefestigte Christentum und trug viel zur Christianisierung Finnlands bei. Der wahrhaft christlich gesinnte König machte sich zum Anwalt der Unterdrückten, zog sich damit aber den Hass des mächtigen Adels zu, mit dem es immer wieder zu Konflikten kam. Dies wollte der eifersüchtige dänische Thronfolger Magnus, der sich das Nachbarland gerne einverleibt hätte, ausnützen, zettelte eine Verschwörung an und gab Meuchelmördern den Auftrag, den Schwedenkönig zu beseitigen. Während eines Gottesdienstes wurde der beliebte Monarch am 18. Mai 1160 zu Uppsala von gedungenen Mördern erdolcht. (Erika) m deutschen Regionalkalender ist der Gedenktag des Schwedenkönigs, gemeinsam mit Knud von Dänemark und Olaf von Norwegen, am 10. 7. eingetragen\nLand Europa Schweden Finnland\nStand Adel\nBesonderheiten Gewaltopfer
19. Mai. Cölestin V. (Petrus Coelestinus) war eine der merkwürdigsten Gestalten auf dem Stuhl Petri. Der Bauernsohn aus den Abruzzen, der sich zum Priester hatte weihen lassen, war in die Einsamkeit der Berge seiner Heimat geflohen. Hier suchte er das Gespräch mit Gott und die Nähe zur Natur. Die Jahrzehnte vergingen. Pietro von Morrone, wie man den Einsiedler nannte, war bereits 80 Jahre alt, als er 1294 vom Kardinalskollegium in Rom zum neuen Papst gewählt wurde. Der greise Eremit weinte und flehte die Abgesandten an, ihm doch die schwierige Aufgabe zu erlassen. Doch es half nichts, der Greis wurde zum Papst gekrönt. Schon bald stellte sich jedoch heraus, dass Cölestin V., wie er jetzt hieß, seinem hohen Amt nicht gewachsen war. Nach einem nur fünfmonatigen Pontifikat dankte er ab - und wollte zurück in seine Berge. Doch sein Leidensweg war noch nicht zu Ende. Sein Nachfolger Bonifaz VIII., ein herrischer, für das hohe Amt ganz und gar unwürdiger Mann, befürchtete, man könnte den alten Mann wieder zurückholen und als Gegenpapst aufstellen. Daher ließ er den 80-Jährigen festnehmen. Hinter den Mauern eines Schlosses musste der unglückliche Ex-Papst, der die Freiheit in der Natur so sehr liebte, seine letzten Lebensmonate verbringen. Er starb am 19. Mai 1296. Anmerkung: Cölestin V. war bisher der einzige regulär gewählte Papst, der freiwillig zurücktrat. Er hatte vorher eine Konstitution erlassen, die es einem Papst ermöglichte, aus freien Stücken zurückzutreten.\nLand Europa Italien\nStand Papst
19. Mai. Ivo (Yvon) Hélory erblickte 1253 in der Bretagne als Sohn eines reichen Grundherrn das Licht der Welt. Der begabte junge Mann studierte und wurde Advokat. Doch der zutiefst christlich denkende Rechtsanwalt übte seinen Beruf ganz anders aus als seine Standesgenossen: Immer häufiger trat er unentgeltlich vor den Gerichten als Anwalt der Armen auf, die sich keinen Rechtsbeistand leisten konnten. Es gelang ihm immer wieder, Unterdrückte und Unterprivilegierte aus einer aussichtslos scheinenden Lage zu befreien und in Not Geratenen zum Lebensnotwendigen zu verhelfen. Der „Armenanwalt“, wie er bald genannt wurde, der immer ein Kämpfer für Gleichheit und Gerechtigkeit sein wollte, lebte seines geringen Einkommens wegen selbst in recht bescheidenen Verhältnissen. + 19.5.1303. Ivo ist der Patron der Bretagne, der Juristen, der juridischen Fakultäten und der armen Leute. In Frankreich und Italien bestehen noch heute Ivo-Bruderschaften, die sich zum Rechtsschutz von Armen verpflichtet haben. \nLand Europa Frankreich
19. Mai. Alkuin, der einem angelsächsischen Adelsgeschlecht entstammte und seine Ausbildung an der Domschule zu York erhalten hatte, war ein bedeutender Gelehrter. Auf einer Romreise im Jahr 781 traf er in der norditalienischen Stadt Parma mit Karl dem Großen zusammen., der ihn an seine Hofschule nach Aachen berief, wo der Angelsachse bald zum Mittelpunkt eines Kreises von Gelehrten wurde. Er unterrichtete nicht nur Mitglieder der Königsfamilie, sondern er war auch der Lehrer von später so berühmten Persönlichkeiten wie Einhard (siehe 14.3.) oder Rabanus Maurus (siehe 4.1.). 796 wurde er Abt des Klosters St. Martin in Tours, wo er eine Schule errichtete, die bald Berühmtheit erlangte. Der Abt machte sich verdient um die Liturgie, das Bildungswesen, die Missionierung und die Bekämpfung der Irrlehren. + 19.5.804\nLand Europa England\nStand Adel\nStadt Tours
19. Mai. Kuno, Bischof von Regensburg, vorher Abt des Klosters Siegburg, war nicht nur ein gottesfürchtiger Mann, sondern auch ein großer Förderer der Wissenschaft, der um sich viele geistige Größen seiner Zeit versammelte. + 19.5.1132\nLandEuropa Deutschland (Bayern)\nStand Bischof\nStadt Regensburg
19. Mai. August(us) Novellus war der einflussreiche Kanzler des Stauferkönigs Manfred von Sizilien (1231-1266) in Palermo. Nachdem sein König in der Schlacht bei Benevent (1266) gefallen war, zog sich der zuvor so mächtige Politiker in die Einsamkeit zurück und verzichtete auf all die weltlichen Freuden, die ihm gar nicht lange vorher noch als unverzichtbarer Bestandteil seines Lebens gegolten hatten. + 19.5.1302.\nLand Europa Italien (Sizilien)\nBesonderheiten Einsiedler
19. Mai. Verena Bütler (On: Sr.Bernarda), eine Missionsschwester aus der Schweiz, war zuerst in Ecuador, dann in Kolumbien in Krankenhäusern und Schulen tätig. Um die Krankenpflege und Schulbildung in ihrem Gastland verbessern zu können, rief sie die Genossenschaft der Franziskaner - Missionsschwestern von Maria-Hilf ins Leben. Die Schweizer Missionsschwester, für die Kolumbien zur zweiten Heimat geworden war, starb am 19.Mai 1924 zu Cartagena in Kolumbien.\nLand Europa Schwez Amerika Ecuador Kolumbien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
20. Mai. Bernhardin (Bernardino) von Siena, geboren 1380 in Massa-Carrara (Toskana), begann bereits mit 11 Jahren sein Universitätsstudium. Die Begabungen des „Wunderkindes“ waren außergewöhnlich. 1397 schloss er - im Alter von 17 Jahren - sein Studium ab, und alle Türen zu einer erfolgreichen Karriere standen ihm offen. Noch im selben Jahr brach in Siena eine Pestepidemie aus. Der junge Gelehrte fühlte sich als Christ dazu verpflichtet, Kranken und Sterbenden beizustehen. Als die Seuche bereits abgeklungen war, erkrankte Bernardino selbst schwer und schwebte monatelang zwischen Leben und Tod. Während dieser schweren Zeit reifte in ihm der Plan, Franziskanermönch zu werden. Nach seiner Genesung nahm er (1402) das Ordenskleid der „Minderbrüder“ entgegen. - Ab 1417 zog er als Volksmissionar und Bußprediger durch ganz Italien und rüttelte die Menschen aus ihrer religiösen Gleichgültigkeit auf. Ein Zeitgenosse schrieb über Bernhardin: „Er war klug und geistreich, heiter und liebenswürdig im Umgang mit den Menschen, klar und überzeugend in der Sprache. Es gelang ihm, das einfache Volk ebenso zu ergreifen wie die Gebildeten zu fesseln.“. Seinen Bemühungen um eine Wiedervereinigung der römischen und der griechischen Kirche war jedoch kein Erfolg beschieden. Der große Prediger und Volksmissionar starb am 20.Mai 1444. San Bernardino ist Schutzheiliger gegen Heiserkeit, Brust- und Lungenkrankheiten und Blutungen.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Siena
20. Mai. Saturnina erlitt in frühchristlicher Zeit in Rom gemeinsam mit Valeria den Martertod für Christus. Ihre Reliquien kamen um das Jahr 900 in das Frauenstift Neuenheerse bei Paderborn. Saturnina wurde später Patronin des Klosters.\nLand Europa Italien\nStadt Paderborn\nBesonderheiten Märtyrerin
20. Mai. Hendrina (Henrietta) Stenmans (On: Josepha) war 1884 als Küchenhilfe in das Steyler Missionshaus gekommen. 1892 gründete sie gemeinsam mit Arnold Janssen (siehe 15.1.) und Helene Stollenwerk (siehe 3.2.) den Orden der „Steyler Missionsschwestern“, dessen Oberin sie wurde. Ihr Lehrmeister Arnold Janssen schrieb über sie: „Wie einfach war doch ihr Sinn, wie kindlich ihr Gemüt, wie aufrichtig ihr Gehorsam und ihre schlichte, selbstlose Demut!“ + 20.5.1903\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Ordensgründerin
20. Mai. Elfriede von Mercia war Königin der Ostangeln. Nach der Ermordung ihres Gatten lebte sie in der Nähe von Croyland bedürfnislos als Einsiedlerin. + um 795.\nLand Europa England\nBesonderheiten Einsiedlerin
20. Mai. Mirella (Mira) erlitt mit sieben Gefährten zu einer nicht mehr feststellbaren Zeit in Nord-afrika den Märtyrertod für Christus.\nLand Afrika\nBesonderheiten Märtyrerin
21. Mai. Konstantin der Große, römischer Kaiser, war am Hofe des Christenhassers Diokletian, der die Christen gänzlich ausrotten wollte, aufgewachsen. Doch gerade er war es, der eine vollkommene Kehrtwendung in der Haltung des Römischen Reiches gegenüber den Christen einleitete. Im Jahre 313 unterzeichnete er gemeinsam mit seinem Mitkaiser Licinius das Toleranzedikt von Mailand (Edictum Mediolanum), das den Christen freie Religionsausübung gestattete. Vor dem Sieg an der Milvischen Brücke vor Rom (312) über seinen Widersacher Maxentius soll er am Himmel ein Lichtkreuz erblickt haben, auf dem geschrieben stand: „In hoc signo vinces.“, d.h. „In diesem Zeichen wirst du siegen“. 330 verlegte Konstantin den Sitz des Kaisers nach Byzanz, das von da an „Konstantinopel“ (heute Istanbul) hieß. Er führte den Sonntag als „heiligen Tag“ ein, förderte das Christentum, ließ zahlreiche Kirchen errichten (Lateran und Peterskirche in Rom, Grabeskirche in Jerusalem u.v.a.) und stärkte die Kirche durch umfangreiche Schenkungen Konstantin zog die Christen, da sie ihm vertrauenswürdig schienen und sein Vertrauen auch rechtfertigten, immer häufiger für staatliche Aufgaben heran. Der Kaiser selber blieb aber Anhänger des Sonnengottes (Mithras-Kult) und ließ sich erst auf dem Sterbebett taufen. + 22.5.337. Obwohl Kaiser Konstantin unsagbar viel für das Christentum getan hat, wurde er von der Kirche nie offiziell als Heiliger anerkannt, da sein Leben alles andere als heiligmäßig war.\nLand Europa\nStand Adel\nStadt Rom
21. Mai. Wiltrud von Ardei ließ um 1130 aus eigenen Mitteln die Prämonstratenserabtei Scheda in Westfalen errichten. Ihr Todesjahr ist nicht bekannt.\nLand Europa Deutschland
21. Mai. Hermann Joseph von Steinfeld wurde um 1150 als Sohn armer Handwerker in Köln geboren. Die Legende erzählt, als kleiner Junge sei Hermann einmal vor einer Marienstatue gekniet. Da er einen schönen Apfel bei sich hatte, wollte er ihn dem Kind auf dem Arm der Gottesmutter schenken. Daraufhin habe der Jesusknabe den Arm ausgestreckt und den Apfel freudig entgegen genommen. Zuerst lernte der spätere Mystiker und begnadete Seelenführer das Uhrmacherhandwerk. Weil er sich aber zum Priester berufen fühlte, trat er in das Prämonstratenser-Stift Steinfeld in der Eifel ein. Doch das Klosterleben begann für ihn mit einer großen Enttäuschung. Der Abt übertrug ihm das Amt des Speisenmeisters, und so blieb für Gebet und geistliche Übungen nie genug Zeit übrig. Eines Tages soll er sich darüber im Gebet bei der Gottesmutter beklagt haben. Diese soll ihm daraufhin geantwortet haben: „Wisse, dass du mir nichts Angenehmeres tun kannst, als deinen Brüdern in aller Liebe zu dienen.“ - Als Lohn für seine Dienste an der Klostergemeinschaft wurde Bruder Hermann zum Sakristan ernannt und lebte von nun an in einer anderen Welt. Er schrieb innige Hymnen, hatte oft Visionen, die er vor seinen Mitbrüdern geheim hielt, fastete, betete und durchwachte ganze Nächte. Damit hatte sein Leben doch noch die Erfüllung gefunden. Er starb, dieser Welt schon lange entrückt, am 7. April 1252. - Hermann von Steinfeld ist Patron der Uhrmacher sowie der Mütter und Kinder.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Köln\nBesonderheiten Künstler Mystiker
21. Mai. Henning (Hemming) wurde 1388 zum Bischof von Abo in Finnland ernannt. In seiner sehr großen, aber nur dünn besiedelten Diözese war er ein eifriger Seelsorger. + 21.5.1366..\nLand Europa Finnland\nStand Bischof
21. Mai. E(h)renfried, Pfalzgraf in Lothringen, führte ein Leben ganz nach christlichen Grundsätzen. Er war der Gründer der Abtei Brauweiler bei Köln. + 21.5.1035.\nLand Europa Deutschland\nStand Adel\nStadt Köln
21. Mai. Die Märtyrer in Mexiko (Christophorus Magallanes und Gefährten)*:\nChristoph (Cristobál) Magallanes war ein mexikanischer Priester. Er starb am 25. Mai 1927 in Colotlán eines gewaltsamen Todes. Wie er wurden 21 weitere Priester und 3 katholische Laien im Verlauf des „mexikanischen Kulturkampfes“ (zwischen 1915 und 1929) ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach die 25 mexikanischen Märtyrer am 21. Mai 2000 heilig. -\nAnmerkung: Die Verfassung von 1917 sollte die Revolution und den langjährigen Bürgerkrieg beenden und Mexiko in einen „sozialistischen“ Staat umwandeln. Einerseits verbesserte sie die Lage der Arbeiter (Achtstundentag, Mindestlöhne) und der landlosen indianischen Bauern (geplante Aufteilung des Großgrundbesitzes), andererseits zeigte sie stark antikirchliche Tendenzen (Enteignung des Kirchenbesitzes). Unter Präsident Plutarco Calles (1924-1928) radikalisierte sich der Kampf gegen die Kirche, die für ihn nur eine Stütze der alten Ordnung war und als Feindbild angesehen wurde. Gotteshäuser wurden geschlossen, nur für je 45.000 Einwohner wurde ein Seelsorger zugelassen, zahlreiche Geistliche mussten ihre Pfarrkinder verlassen und in die Verbannung gehen, die christlichen Orden wurden verboten. Priester wurden zumeist nur deswegen verfolgt, weil sie eben Priester waren und weil die Religion als Gefahr für die neue revolutionäre Ordnung angesehen wurde.
22. Mai. Konstantin, römischer Kaiser, + 22.5.337, siehe 21.5.
22. Mai. Ortwin Grotius (van Groes) war ein angesehener Theologe und Humanist aus den Niederlanden. + 22.5.1542.\nLand Europa Niederlande
22. Mai. Julia von Karthago, eine der in Italien am meisten verehrten Heiligen, war der Über-lieferung nach als Sklavin von Karthago (Nordafrika) auf die Insel Korsika verkauft worden. Unter Kaiser Decius (249-251), der die erste das ganze Römische Reich umfassende Christenverfolgung angeordnet hatte, wurde das christliche Sklavenmädchen verhaftet, gefoltert und - wie ihr Meister - ans Kreuz geschlagen. + um 250. Julia ist Patronin der Insel Korsika sowie von Brescia, Bergamo und Livorno. Historischer Exkurs Sklaven bekannten sich in der Frühzeit besonders häufig zum Christentum, da Jesus verkündet hatte: Vor Gott sind alle Menschen gleich. Doch wurden sie auch besonders häufig Opfer der Christenverfolger, da sich deren Grausamkeit und die Sensationsgier der zuschauenden Menge an den rechtlosen Menschen besonders austoben konnten.\nLand Afrika\nBesonderheiten Märtyrerin
22. Mai. Rita von Cascia, um 1380 in der Nähe von Spoleto in Umbrien geboren, wurde gegen ihren Willen von den Eltern verheiratet. In der Ehe mit dem rohen und brutalen Mann, der sie oft misshandelte, musste sie ein Martyrium erdulden. Nach 18 Jahren Ehehölle wurde ihr Mann von einem seiner zahlreichen Feinde ermordet. Die beiden Söhne schworen Blutrache. In ihrer Verzweiflung betete die Mutter zu Gott, er möge ihre Söhne lieber sterben als zu Mördern werden lassen. Innerhalb kurzer Zeit kamen die beiden jungen Männer ums Leben. Nach diesen Schicksalsschlägen bat Rita in Cascia im Alter von etwa 33 Jahren bei den Augustiner-Eremitinnen um Aufnahme. Im Jahr 1443 empfing die Ordensfrau, die besonders innig den gekreuzigten Heiland anbetete, während einer Vision die Wundmale der Dornenkrone, die sich für ihr ganzes Leben auf ihrem Haupt einprägten. + 22.5.1437. - Rita ist Schutzheilige bei schweren Prüfungen, in aussichtlosen Situationen und gegen Pocken.\nLand Europa Italien\nStand Ehefrau Mutter Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Mystikerin
22. Mai. Emil (Aemilius) war ein Christ in Karthago. Als man ihn folterte, verleugnete er, weil er die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte, seinen Glauben und wurde freigelassen. Als er sich danach aber wieder zum Christentum bekannte, starb er um 250 auf dem Scheiterhaufen. Über sein Martyrium gibt es einen zeitgenössischen Bericht.\nLand Afrika\nBesonderheiten Märtyrer
22. Mai. Renate von Bayern, + 22./23.5. 1602, siehe 23.5.
23. Mai. Desiderius (Désiré), seit 595 Bischof von Vienne, war ein in allen Wissenschaften bewanderter, gebildeter Mann. Auf Betreiben der Königin Brunhild wurde er abgesetzt und aus seinem Bistum verwiesen. Er konnte zwar für kurze Zeit wieder in sein Amt zurückkehren, wurde aber, da er weiterhin freimütig die von der germanischen Blutrache diktierte Rachsucht der Königin und ihres Gatten verurteilte, ermordet. + 611 (Désirée) Historisches: Brunhild, eine westgotische Königstochter, hatte 567 Siegbert, den König des fränkischen Teilkönigreiches Austrasien, geheiratet. Als Chilperich, der Herrscher des Teilkönigreichs Neustrien, seine Gemahlin, Brunhilds Schwester, auf Anstiften seiner Nebenfrau Fredegunde hatte ermorden lassen, trat das altgermanische Gebot der Blutrache in Kraft, und beide Könige fielen ihr zum Opfer. Brunhilde aber gelang es 596, das ganze Frankenreich zu vereinigen und als Regentin für lange Zeit die Herrschaft auszuüben. Zahlreiche weitere Mitglieder des merowingischen Königshauses wurden in der Folge Opfer der Blutrache der einen oder der anderen Partei. Als bereits 80-Jährige geriet Brunhild in Gefangenschaft des Sohnes ihrer Kontrahentin und wurde auf dessen Befehl an den Schweif eines Pferdes gebunden und zu Tode geschleift. - In ihrem Hass gegenüber Feinden, aber auch in ihrer Treue gegenüber Freunden war Königin Brunhild ganz ein Kind ihrer Zeit. Das Christentum war bei den Franken erst an der Oberfläche eingedrungen und konnte die heidnisch-germanische Auffassung von Ehre noch lange nicht verdrängen. - Der unbarmherzige Kampf der Königinnen und die als unvermeidlich angesehene Ausübung der Blutrache haben das Grundmotiv für das Nibelungenlied abgegeben, in das freilich auch christliche Motive eingeflochten sind. Brunhild, die von der anmutigen jungen Königin zur fürchterlichen Rächerin wurde, hat in der Heldensage in der Gestalt der Kriemhild (in geringerem Maße der Brunhild) ihren Niederschlag gefunden.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Vienne
23. Mai. Almerida (Alma) starb gemeinsam mit Quintus und anderen Gefährten als Märtyrin in Nordafrika, wahrscheinlich während der Katholikenverfolgung durch den arianischen Vandalenkönig Geiserich im 5. Jhdt\nLand Afrika\nBesonderheiten Märtyrer
23. Mai. Renate (Renata, Renée) von Lothringen, 1544 geboren, war durch Heirat Herzogin von Bayern geworden. Sie war ihren Untertanen bald eine gütige Landesmutter und Wohltäterin. Obwohl selbst Mutter von 10 Kindern, fand sie immer Zeit, sich um Arme, Kranke und Einsame zu kümmern. Fast ihr ganzes Privatvermögen gab sie für soziale Einrichtungen aus (u.a. ließ sie das Elisabeth-Spital in München errichten), sie selber gönnte sich nur das Notwendigste zum Leben. Ihr Gatte, Herzog Wilhelm V., der sie bei ihren guten Werken unterstützte, sagte einmal: „Wollte man die Liebe malen, so müsste man ein Porträt der Herzogin anfertigen; denn in ihr sind alle Eigenschaften der Liebe vereint.“ Am 20. April 1601 machte sie mit ihrem Gatten eine Wallfahrt zur Muttergottes nach Altötting, um eine gute Sterbestunde zu erbitten. In der Gnadenkapelle wurde sie plötzlich von Fieber geschüttelt; zu Hause angekommen, fühlte sie sich wieder gesund. Doch in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai 1602 entschlief sie für immer.\nLand Europa Deutschland Bayern\nStand Adel Ehefrau Mutter\nBesonderheiten Sozialengagement
23. Mai. Bartholomäus Agricola, ein Bauernsohn aus Bayern wurde Franziskanerpriester und ein glänzender Volksprediger. Ganz besonders nahm er sich der in Not Geratenen und der Gefangenen an. + 23.5.1621.\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
24. Mai. Dagmar, Königin von Dänemark, starb nach einem kurzen, aber von der Liebe zu Gott und den Mitmenschen erfüllten Leben am 24.Mai 1212.\nLand Europa Dänemark\nStand Adel
24. Mai. Wendelin Pfanner (Taufname: Franz) wurde 1825 in Langen nahe Bregenz (Vorarlberg) geboren. Der Österreicher sollte als einer der erfolgreichsten Missionare in die Geschichte eingehen. 1850 wurde er zum Priester geweiht, 1863 trat er bei den Trappisten in Mariawald in der Eifel ein. 20 Jahre später, er war inzwischen als Missionar nach Südafrika gegangen, gründete er in Natal (Südafrika) die Trappistenabtei Marianhill, die sich unter seiner Führung zu einem der bedeutendsten Missionszentren im Süden Afrikas entwickelte. Von Marianhill aus gründete Vater Franz Pfanner noch 11 weitere Missionsstationen in Südafrika. Bahnbrechend wurden die Ordensniederlassungen vor allem im Schulwesen und in der Ausbildung von einheimischen Lehrern und Priestern. Der erfolgreiche Missionar starb am 24.Mai 1909.\nLand Europa Österreich Süd-Afrika\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
24. Mai. Esther ist eine biblische Frauengestalt, deren Geschichte im Alten Testament (im Buch Esther) erzählt wird. Sie war eine Pflegetochter des Juden Mordechai, der in der Diaspora in Persien lebte. Wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit erwählte sie der Perserkönig Xerxes I. (485-465 v.Chr.) zur Gemahlin. Der Großwesir Haman aber war den Juden feind-lich gesinnt und beabsichtigte diese, nachdem er sie beim König verleumdet hatte, in einem Pogrom zu vernichten. Nur durch ihren völligen persönlichen Einsatz, indem sie das eigene Leben aufs Spiel setzte, gelang es der jungen Königin, die tödliche Gefahr von ihrem Volk abzuwenden. Aus der Freude um die Errettung entstand das jüdische Purimfest, das mit viel Fröhlichkeit und gegenseitigem Beschenken gefeiert wird..\nBesonderheiten Biblische Gestalt
24. Mai. Johanna von Jerusalem gehörte ebenso wie Susanna von Jerusalem zu jenen frommen Frauen, die für Jesus sorgten, als er mit den Aposteln, die Frohe Botschaft predigend, umherzog. Zeitweise begleiteten sie ihn auch als Jüngerinnen.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
24. Mai. Sophie Barat (On: Mutter Magdalena), die Tochter eines Weinbauern in Burgund, unter-stützte mit großem pädagogischen Geschick ihren Bruder, einen Landgeistlichen, der den Schergen der Jakobiner nur wie durch ein Wunder entgangen war, bei seinen Bemühungen um die durch die Französische Revolution völlig verwahrloste Jugend. In diesem Sinn gründete sie den Orden Vom Heiligsten Herzen Jesu (Dames du Sacré Coeur), dessen Schwestern die Errichtung von Pensionaten, Internaten und Externaten für Mädchen aus allen sozialen Schichten veranlassten und vor allem Lehrerinnen ausbilde(te)n. Der Sacré-Coeur- Orden war einer der ersten, dessen Schwestern normale weltliche Kleidung tragen durften. Nach 62 Jahren Amtszeit als Generaloberin des Ordens starb Magdalena Sophie Barat am 24.Mai 1865 im Alter von 85 Jahren in Paris\nLand Europa Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
25. Mai. Beda Venerabilis (der Ehrwürdige), Kirchenlehrer, 672 in England geboren, war einer der größten Gelehrten seiner Zeit und wohl der erste wissenschaftliche Theologe des Mittelalters überhaupt. Er schrieb eine Kirchengeschichte Englands, weshalb man ihn den „Vater der englischen Geschichtsschreibung“ nennt, und verfasste zahlreiche Kommentare zur Bibel und zu Heiligenleben. Seine Werke behandeln das gesamte Wissen seiner Zeit, sogar Mathematik, Astronomie und Musik. Beda verwendete in seinen Schriften als einer der ersten die „Dionysische Zeitrechnung“, die, wie später in allen christlichen Ländern üblich, das Jahr der Geburt Christi als Zeitenwende ansetzte. + 26.5.735. Anmerkung: Der Mönch Dionysius Exiguus, ein Skythe aus der Dobrudscha, der etwa von 500 bis 545 als Abt einem römischen Kloster vorstand, zählte (um 530) erstmalig die Jahre von Christi Geburt an (ab incarnatione domini). Bei seinen Berechnungen war ihm allerdings ein Fehler unterlaufen, so dass er die Geburt Christi um 6 oder 7 Jahre zu spät ansetzte. Bis dahin hatte man die Jahre von der (angeblichen) Gründung der Stadt Rom 753/752 v.Chr. an gerechnet. Obwohl bereits die Kanzlei Karls des Großen die Jahre nach der „christlichen Ära“ zählte, dauerte es noch fast zwei Jahrhunderte, bis sich die neue Jahreszählung endgültig durchsetzte.\nLand Europa England\nBesonderheiten Kirchenlehrer
25. Mai. Heribert (Herbert), ein Gefährte des hl Norbert von Magdeburg (6.6), wurde der erste Propst des Prämonstratenser-Stiftes Knechtsteden (Niederrhein). + 25.5.1150.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
25. Mai. Maria-Magdalene de'Pazzi, die 1566 in Florenz geboren wurde, gilt als eine der bedeutendsten Mystikerinnen der katholischen Kirche. Ihre Visionen und Prophezeiungen wurden von Mitschwestern aufgezeichnet. + 25.5.1607.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Mystikerin
25. Mai. Gregor VII., Papst (1073-1085), hat in der Geschichte unauslöschliche Spuren hinterlassen. Er wurde in der Toskana in einfachen Verhältnissen geboren und auf den Namen Hildebrand getauft. Schon in jungen Jahren wurde er Mönch und lebte einige Zeit im berühmten Reformkloster Cluny. Papst Leo IX. holte ihn 1049 als Berater nach Rom. 1063 wurde Hildebrand vom Volk in Sprechchören als neuer Papst gefordert und als solcher von den Kardinälen bestätigt. Von Anfang an war eine innere Reform der Kirche durch Loslösung von weltlicher Bevormundung sein Ziel. Durch seine Forderung, Bischöfe und Äbte dürften nur von kirchlichen Stellen und nicht vom Kaiser eingesetzt werden, wurde der Investiturstreit ausgelöst, in dessen Verlauf König Heinrich IV. den Papst, dieser den König absetzte. Als Gregor VII. den Gegner mit dem Bann belegte, versuchten die Fürsten daraus Nutzen zu ziehen. So musste Heinrich IV. den Gang nach Canossa (wo sich der Papst gerade aufhielt) antreten, um vom Bann gelöst zu werden. Doch der Streit war dadurch nicht beigelegt. Als Heinrich mit einer starken Armee Rom einnahm und sich von einem Gegenpapst zum Kaiser krönen ließ, rief Gregor den Normannenfürsten Robert Guiskard zu Hilfe. Der Kaiser zog sich daraufhin aus Rom zurück. Als aber die normannischen Befreier in Rom plünderten und brandschatzten, musste der Papst mit ihnen ins Exil gehen. Er starb in Salerno am 25.5.1085.\nStand Papst\nStadt Rom\nBesonderheiten Reformer
25. Mai. Eilhard (Egilhard), Abt und Märtyrer am Niederrhein, wurde im Jahr 881 von den eingefallenen Normannen erschlagen.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Cornelimünster Aachen\nBesonderheiten Gewaltopfer
25. Mai. Urban I., war einer der frühchristlichen Päpste. Er hatte dieses Amt in der Zeit zwischen 222 und 230 inne - in einer Zeit der Verfolgungen - und der Führer der Christenheit musste viele Leiden erdulden. Über Urbans Leben gibt es zwar ausführliche Legenden, aber nur wenig historisch Gesichertes. Besonders groß war und ist seine Verehrung in den europäischen Weinbaugebieten, wo sich um seine Gestalt ein reiches Brauchtum entwickelt hat. Warum der Papst zum Patron des Weinbaus und der Winzer erwählt wurde, ist nicht ganz klar. Es heißt einerseits, er habe sich auf der Flucht vor Verfolgern in einem Weingarten versteckt, eine andere Deutung besagt, Urban sei mit dem Weinbau nur deshalb in Verbindung gebracht worden, weil sein Tag als Ende der Fröste und als Beginn der warmen Frühlingszeit angesehen wurde. Ein alter Spruch lautet nämlich: Sankt Urban steigt vom Ofen herunter.+ 25.5.230. Bauernregeln: Wie's Wetter sich um Sankt Urban verhält, so ist's noch 20 Tage bestellt. Die Witterung an Sankt Urban zeigt des Herbstes Wetter an. Scheint am Urbanstag die Sonne, so gerät der Wein zur Wonne. Regnet's aber, nimmt er Schaden und wird selten wohl geraten. Danket Sankt Urban, dem Herrn, denn er bringt dem Getreide den Kern. Urban den Sommer send't, Symphorian (22.8.) behält das End'.\nLand Europa Italien\nStand Papst\nStadt Rom
26. Mai. Regentraud (Regintrud) lebte in der ersten Hälfte des 8. Jhdts und war Mitbegründerin des Klosters auf dem Nonnberg in Salzburg und möglicherweise dessen (vierte) Äbtissin.\nLand Europa Österreich\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Salzburg
26. Mai. Elvin (Alwin) war ein frommer und bescheidener Benediktinermönch im Kloster Ely (GB). + vor 1035\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben
26. Mai. Philipp Neri, „der humorvolle Heilige“, geboren 1515 in Florenz als Sohn eines Rechtsanwaltes, verzichtete auf sein reiches Erbe und ging nach Rom, wo er arme und krank gewordene Pilger betreute. Später, als er Priester geworden war, galt er bald als „Freund der Kinder“, mit denen er sang und spielte. Er führte (oft recht humorvolle) Predigten für Kinder, geistliche Lieder in der Volkssprache und Krankenbesuche mit langen Gesprächen ein, veranstaltete gemeinsame Wallfahrten und Gebetsrunden, hielt Gesprächsrunden (sogar auf der Straße) u.a.m. Durch seine immerwährende Liebenswürdigkeit und einen nie versiegenden schlagfertigen Humor zog er alle Menschen in seinen Bann. 1552 gründete „Pippo buono“ (der „gute Philipp“), wie ihn die Römer nannten, die Weltpriestervereinigung der Oratorianer, die ihn bei seinen Bemühungen um die Herzen der Menschen unterstützten. Der Renaissancepapst Paul IV. verbot dem unkonventionellen Prediger seine Tätigkeit, der Reformpapst Pius V. zog ihn als Berater heran. Dadurch wurde Philipp Neri eine der führenden Gestalten der katholischen Reform im 16. Jhdt. Sein Tod wurde in ganz Rom betrauert, seinem Begräbnis wohnte eine unüberschaubare Menschenmenge bei. + 26.5.1595. - Der „humorvolle Heilige“ ist Patron der Humoristen, Komiker und Kabarettisten.\nLand Europa Italien\nStadt Rom Florenz\nBesonderheiten Sozialengagement
26. Mai. Maria-Anna (Marianne) von Jesus hieß mit bürgerlichem Namen Mariana de Paredes y Flores und war 1618 in Ecuador zur Welt gekommen. Bereits mit sechs Jahren verlor sie ihre Eltern. Deshalb wurde das Waisenkind von einer älteren Schwester in ihrem Haus in Quito aufgenommen. Schon mit 12 Jahren wurde das fromme Mädchen Franziskanerterziarin. Von nun an wollte sie nur noch im Dienste Gottes und der Mitmenschen stehen. Auf Grund ihrer unzähligen Werke der Nächstenliebe nannte man das Mädchen aus Ecuador bald die Lilie von Quito. Marianna wollte für andere Sühne leisten und strebte selbst nach immer größerer Vollkommenheit. Als Quito von einer Pestepidemie heimgesucht wurde, starb die Mystikerin, erst 26 Jahre alt, am 26.Mai 1645. Es hieß, die junge Frau habe ihr Leben für die Errettung ihrer Heimatstadt Gott angeboten, und er habe ihr Gebet erhört.\nLand Amerika Ecuador\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Quito\nBesonderheiten Märtyrerin Sozialengagement
27. Mai. Margaret Pole war zur Erzieherin von Maria (der Katholischen), der ältesten Tochter König Heinrichs VIII. von England bestellt worden. Nachdem ihr Sohn, Erzbischof Reginald, gegen die Kirchenpolitik des Königs Stellung bezogen hatte, wurde auch die Mutter verhaftet und am 27. Mai 1541, ohne irgendwelchen Schuldbeweis, hingerichtet..\nLand Europa England\nBesonderheiten Gewaltopfer
27. Mai. Randolph, ein vorbildlicher christlicher Vater, starb um 700 zu Arras (F) als Märtyrer.\nLand Europa Frankreich
27. Mai. Augustin (August), später Erzbischof von Canterbury, war von Papst Gregor dem Großen im Jahr 596 mit 40 anderen Mönchen als Glaubensbote nach Britannien entsandt worden. In Kent, dem größten Teilkönigreich der Angelsachsen, wurden die christlichen Missionare von König Edelbert, der mit der christlichen fränkischen Prinzessin Bertha verheiratet war, freundlich aufgenommen. Nicht nur, weil die christliche Königin die fremden Priester maßgeblich unterstützte, war ihre Missionsarbeit so erfolgreich. Augustin, der bald zum Erzbischof von Canterbury ernannt wurde, verbot die Zerstörung der heidnischen Göttertempel und Kultstätten und ließ diese in christliche Gotteshäuser umgestalten. Ebenso versuchte er germanische und keltische Elemente in die christliche Religionsausübung einzubeziehen. Und gerade diese Toleranz und Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Religionen war die Hauptursache für die großen Missionserfolge der christlichen Glaubensboten. Der erfolgreiche Apostel Englands starb vermutlich an einem 26.Mai um 604 in der jungen Bischofsstadt Canterbury.\nLand Europa England\nStand Bischof\nStadt Canterbury
27. Mai. Matthias Kalemba, ein afrikanischer Christ, war Leiter des Trommelorchesters am Hof des Königs von Uganda. Er hatte eine Verschwörung des Katikiro, des obersten Hofbeamten, gegen den König aufgedeckt. Seltsamerweise war es dem Hofschranzen aber wieder gelungen, sich beim König einzuschmeicheln. In einer vom Katikiro inszenierten Aktion musste Matthias Kalemba, wie viele andere Christen (siehe Karl Lwanga u. Gef. siehe 3.6.), auf eine unglaublich grausame Weise sterben. Sie hatten nämlich, wie der Hofbeamte dem König erfolgreich eingeredet hatte, „die Götter erzürnt“. + 27.5.1886.\nLand Afrika Uganda\nBesonderheiten Märtyrer
27. Mai. Bruno (Brun), Bischof von Würzburg, der Sohn Herzog Konrads von Kärnten, galt als einer der bedeutendsten und geachtetsten Kirchenvertreter seiner Zeit, denn er hatte eine hohe Auffassung von den Aufgaben seines bischöflichen Amtes. Er begann mit dem Bau des Würzburger Domes und förderte Bildung und Moral des Klerus. Mit Kaiser Heinrich III. zog er 1045 nach Ungarn. In Persenbeug an der Donau brach, während der Kaiser mit seinen Begleitern zu Tische saß, die Decke des Saales ein und begrub die Anwesenden unter den Trümmern. + 27.5.1045.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Würzburg
28. Mai. Margaret (Margaretha) Pole war zur Erzieherin von Maria (der Katholischen), der ältesten Tochter König Heinrichs VIII. von England, bestellt worden. Nachdem ihr Sohn, Erzbischof Reginald, gegen die Kirchenpolitik des Königs Stellung bezogen hatte, wurde auch die Mutter verhaftet und am 28. Mai 1541, ohne den geringsten Beweis einer Schuld, hingerichtet.\nLand Europa Schweiz\nBesonderheiten Gewaltopfer
28. Mai. Otto Neururer, 1882 als 12. Kind einer Bauernfamilie geboren, wurde 1932 als Pfarrer in Götzis (Vorarlberg) eingesetzt und bald von seinen Gläubigen geschätzt und verehrt. Nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland wurde der als Gegner des Nationalsozialismus bekannte Priester bei der Gestapo angeklagt, er habe eine „deutsche Ehe“ (mit einem glaubenslosen SS-Mann) verhindert. Daraufhin wurde er 1938 verhaftet, zuerst ins KZ Dachau und im Juni 1939 ins Lager Buchenwald eingeliefert. Alle überlebenden Mitgefangenen berichteten, Pfarrer Neururer habe alle Demütigungen und alles Leid, das man ihm zufügte, mit fast übermenschlicher Geduld ertragen. Als man ihn an den Beinen aufhängte, starb er im Mai 1940 nach einem langen, schmerzvollen Todeskampf.
28. Mai. Viktor von Tomils (Graubünden), ein mutiger Priester, wurde auf Geheiß eines mächtigen Adeligen, dessen Lebenswandel er öffentlich angeprangert hatte, ermordet. + um 887.\nLand Europa Schweiz\nBesonderheiten Gewaltopfer
28. Mai. Germa(i)n, Bischof von Paris (ab 550), wurde besonders wegen seiner Freigebigkeit und seines bescheidenen Wesens vom Volk schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt. Von überall her kamen Menschen, um seine Predigten zu hören. In der Abteikirche des von ihm errichteten Klosters, das später nach ihm Saint-Germain-des Prés genannt wurde, fand er seine letzte Ruhe. Damals stand die heute älteste Kirche von Paris noch weit draußen vor der Stadt auf der Wiese (prés). + 28.5.576.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Paris
28. Mai. Wilhelm von Aquitanien, ein Enkel von Karl Martell, war ein gefeierter Feldherr von Karl dem Großen im Kampf gegen den vorrückenden Islam, vor allem als Verteidiger der Spanischen Grenzmark. Trotz seiner großen militärischer Erfolge und obwohl er als einer der fähigsten Berater des Kaisers angesehen wurde, kehrte der Offizier dem Heer wie dem Hofleben den Rücken und trat 806 als einfacher Laienbruder in das von ihm gegründete Kloster Gellone in Südfrankreich ein, wo er bis zu seinem Lebensende am 28. Mai 812 die niedrigsten Arbeiten verrichtete. Anmerkung: Der ritterlich-höfische Epiker Wolfram von Eschenbach hat dem Staats- und Gottesmann, der das Musterbeispiel eines christlichen Ritters darstellte, mit seinem Versepos „Willehalm“ ein bleibendes Denkmal gesetzt\nStand Soldat
29. Mai. Julia Anna Ledochowska (On: Sr.Ursula), eine Ursulinenschwester polnisch-österreichischer Abstammung, gründete 1923 in Krakau den Orden der Grauen Ursulinen, die sich um Alte, Gebrechliche, Pflegebedürftige sowie um Verarmte und Kinder aus sozial schwachen oder zerrütteten Familien kümmern. Die Schwestern sind heute vor allem in Brasilien tätig. + 29.5.1939..\nLand Europa Polen Österreich\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
29. Mai. Erwin (Erbin) wird im Martyrologium Germaniae genannt. Er war vermutlich der erste christliche König von Wales (GB) und unterstützte mit großem Einsatz die Missionierung seines Landes. Um das Jahr 480 starb er.\nLand Europa Wales\nStand Adel
29. Mai. Maximin wurde um 330 Bischof von Trier. Er verteidigte seine Kirche gegen die Lehre des Arius und blieb auch in der schwersten Zeit ein treuer Freund des von den Arianern verfolgten Kirchenlehrers Athanasius (siehe 2.5.), den er gastlich bei sich aufnahm. + 12.9.352. \nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Trier
29. Mai. Irmtraud (Irmtrudis) von Millendonck lebte im 13. Jhdt und war Äbtissin zu Bonn. Sie starb nach einem heiligmäßigen Leben\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Bonn
30. Mai. Emmelia, die im 4. Jhdt in Cappadocien (Kleinasien) mit ihrem Mann Basilius lebte, war die Mutter von 10 Kindern. Vier davon gelten als Heilige. Ihre Söhne Basilius der Große (2.1.), Gregor von Nyssa und Petrus von Sebaste waren bedeutende Kirchenpersönlichkeiten. Die Tochter Marina (19.8.) galt als eine der gebildetsten Frauen ihrer Zeit, der selbst große Persönlichkeiten ihre Hochachtung zollten. Mutter Emmelia starb 373 friedlich in der Abgeschiedenheit eines Klosters.\nLand Asien\nStand Ehefrau Mutter Orden- und Klosterleben
30. Mai. Ferdinand (Fernando), ein spanischer Herrscher, der 1230 die Königreiche Kastilien und León vereinigte, war mit der Stauferprinzessin Beatrix verheiratet. Sein ganzes Leben lang kämpfte der König gegen das Vordringen des Islam. Er eroberte von den Arabern die König-reiche Córdoba und Sevilla zurück. Aber Ferdinand war nicht nur ein Kämpfer für das Christentum, er zeigte auch als Feldherr eine wahrhaft christliche Gesinnung. Seine Soldaten hatten die strikte Anweisung, sich gegenüber den Besiegten jeglicher Grausamkeit zu enthalten, was damals - nicht nur von den Soldaten - als ganz und gar unangebracht angesehen wurde und viel Widerspruch hervorrief. Der König ließ die Domschule in Salamanca in eine allgemeine Lehranstalt, d.h in eine Universität umwandeln, legte den Grundstein für die Kathedrale von Burgos und gab ein Zivilgesetzbuch heraus, das Rechtsunsicherheiten beseitigen und der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen sollte. Am 30. Mai 1252 starb König Ferdinand zu Sevilla, wo er in der Kathedrale seine letzte Ruhestätte fand. Er ist Patron der Gefangenen und der Armen. Wetterregel: „Der Ferdinand, der schlimme Mann, manchmal noch Fröste bringen kann.“\nLand Europa Spanien\nStand Adel
30. Mai. Reinhild (Rendel; Reinelde) von Westerkappeln (Westfalen) lebte im 13. Jhdt und war die Erbin ihres vermögenden Vaters. Auf Anstiften des Stiefvaters wurde sie erwürgt.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Gewaltopfer
30. Mai. Hubert, Bischof von Maastricht, + 30.5.727, 3.11.
30. Mai. Johanna (Jeanne d'Arc), die Jungfrau von Orléans (la Pucelle) ist die französische Nationalheilige. Die sehr religiös erzogene Bauerntochter aus Domrémy in Lothringen fühlte sich durch überirdische Stimmen berufen, als gerade der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich das Land verwüstete, dem König zu Hilfe zu kommen und die Heimat vor den fremden Eroberern zu retten. Ihre Lebensgeschichte klingt wie ein Märchen, beruht aber auf vielfach bestätigten, historischen Tatsachen. Johanna kam an den Königs-hof, wurde beim Dauphin (Kronprinz) vorgelassen und am 23.April 1429 als Befehlshaberin eines kleinen Heeres nach Orléans geschickt, das gerade von englischen Truppen belagert wurde. Binnen kurzer Zeit war der Feind in die Flucht geschlagen und die Stadt befreit. - Die Mutlosigkeit der französischen Soldaten war verflogen, ein Sieg der Jungfrau von Orléans - sie war erst 17 oder 18 Jahre alt - folgte dem anderen. Am 17.Juli 1429 führte Johanna König Karl VII. nach Reims, wo er gekrönt wurde. Durch Verrat eifersüchtiger männlicher Konkurrenten fiel die Befreierin Frankreichs 1430 bei Compiégne in die Hände der Burgunden, die sie gegen Zahlung einer hohen Summe als Lösegeld an die Engländer aus-lieferten. Nach einem groß aufgemachten Schauprozess, dessen Ausgang von vornherein feststand, wurde Johanna am 30.Mai 1431 zu Rouen nach monatelanger Kerkerhaft und dauernden Verhören, in denen sie sich den ihr bildungsmäßig weit überlegenen Richtern gewachsen zeigte, als Ketzerin und Zauberin auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Engländer hatten ein Inquisitionsgericht vorgeschoben, damit die Verurteilung nicht wie ein politische Handlung aussehen sollte. Nur wenige Jahre nach ihrem Tod wurde das Urteil durch den Papst aufgehoben. (Historischer Exkurs Das Spätmittelalter war eine Zeit des religiösen und kulturellen Verfalls, in dem ein in allen Bevölkerungsschichten tief verwurzelter Aberglaube die christlichen Wertvorstellungen immer mehr unterwanderte und in den Hintergrund drängte. Zauberei, durch wissenschaftliche Thesen unter-mauert, wurde zum verbrecherischen Tatbestand erklärt und damit zu einer strafbaren Handlung. Im hohen Mittelalter war die Frau im Minnesang noch auf einen Sockel der Anbetung gehoben worden, in der spätmittelalterlichen Dichtung wird sie meist als dummes und zänkisches Geschöpf dargestellt. Dazu kam noch die Vorstellung, dass die Frau als sexuelles Wesen ein Gefäß der Sünde sei und für den Mann eine Versuchung darstelle ( vergleiche die Redewendung Wein, Weib und Gesang). - - Der eigentliche Beginn der systematisch betriebenen Hexenverfolgungen fällt in die Zeit um 1430 . Das unmenschlich grausame Vorgehen gegen die der Hexerei bezichtigten Frauen wurde 1484 durch den vollkommen weltlich eingestellten Renaissancepapst Innozenz VIII., eine der unwürdigsten Gestalten auf dem Stuhl Petri, mit der Hexenbulle von kirchlicher Seite abgesegnet und damit begünstigt. Darauf folgte die theoretische Untermauerung des Hexenglaubens durch den von zwei greisen Kölner Dominikanern herausgegebenen Hexenhammer. Die beiden fanatisch religiösen Mönche, die überall Feindbilder zu sehen glaubten, fassten in ihrem als wissenschaftlich ange-sehenen Werk alle Formen der Zauberei und ihre mögliche Bekämpfung zusammen. - Einen wirklichen Siegeszug konnte der Hexenglaube aber erst antreten, als man die Denunziation, d.h. die Verleumdung, zur wichtigsten Grundlage der Hexenverfolgungen machte und die Denunzianten mit dem Vermögen der Verurteilten belohnte. Ab dem 16. Jhdt wurden die Hexenprozesse, die Zehntausenden das Leben kosteten, unter Anwendung der Folter ausschließlich von weltlichen Gerichten durchgeführt und erhielten gerade durch die gebildeten Juristen eine besondere Förderung. Seinen Höhepunkt erreichte der Hexenwahn in der Zeit zwischen 1590 und 1630, im Zeitalter der Glaubenskriege. Evangelische Länder beteiligten sich daran genauso wie katholische. Nur Spanien und Italien, hier hatten schon vorher die Ketzerverfolgungen ihre Opfer gefordert, sowie Osteuropa waren davon ausgenommen. Besonders betroffen waren Frankreich, Deutschland, Skandinavien und die Britischen Inseln, von wo die Puritaner den Hexenglauben sogar noch nach Nordamerika mitnahmen. Seit dem 16. Jhdt herrschte der Hexenwahn in allen gesellschaftlichen Schichten vor. - Nur vereinzelt gab es Kämpfer dagegen; der bekannteste ist wohl der Jesuitenpater Friedrich von Spee (siehe 7.8.), der allerdings sein Eintreten für die Verfemten mit dem Leben bezahlten musste. Da jeder, der sich gegen die Hexenprozesse aussprach, in der Regel selber verdächtigt wurde, mit den Teufel im Bunde zu stehen, war die Angst der Kritiker bald größer als ihr Mut. Erst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) gab es größeren Widerstand gegen den Hexenwahn. Einzelne Fürsten (Königin Kristina von Schweden, Erzbischof Philipp Schönborn von Mainz u.a.) verboten in ihren Ländern Hexenverfolgungen. Aber erst im 18. Jhdt wurde durch die Ideen der Aufklärung dem Glauben an Zauberei ein Ende gesetzt. Unter Maria Theresia wurden in Österreich diejenigen, die andere der Hexerei beschuldigten, wegen böswilliger Verleumdung angeklagt.)\nLand Europa Frankreich\nStadt Rouen\nBesonderheiten einfache, arme Leute Mystikerin
31. Mai. Siegwin (Sigwin, Sigewin) wurde 1079 zum Erzbischof von Köln ernannt. Er führte einen erfolgreichen Kampf gegen das Fehde-Unwesen und setzte in seinem Bistum den „Gottesfrieden“ durch. Das Volk gab ihm den Beinamen „der Fromme“. + 31.5.1089\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Köln\nBesonderheiten Reformer
31. Mai. Pilgrim (Peregrin), Bischof von Passau, wurde um 920 in Pöchlarn in Niederösterreich geboren. Er erwarb sich große Verdienste um die Missionierung der Ungarn. Im Jahr 991 starb er in seiner Bischofsstadt.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Passau
31. Mai. Petronella (Petronilla), Märtyrin im frühchristlichen Rom, soll vom Apostel Petrus von einer schweren Krankheit geheilt worden sein. Ihre Gebeine wurden später in den Petersdom übertragen, weil man wegen des Namens glaubte, sie sei eine Tochter des Apostels gewesen. Petronella ist die Patronin der Reisenden und der Pilger. Ihr Todesjahr ist nicht bekannt Bauernregeln: Ist es klar an Petronell', meßt den Flachs ihr mit der Ell'. - Wer Hafer sät an Petronell, dem wächst er gut und auch sehr schnell.\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrerin
31. Mai. Mechthild von Andechs war die Tochter eines bayrischen Grafen. Schon sehr früh wurde sie den Nonnen im nahen Kloster Dießen zur Erziehung übergeben, wie es zu jener Zeit in Adelskreisen üblich war. Doch die Grafentochter entwickelte bald eine tiefe Frömmigkeit, und nachdem sie das notwendige Alter erreicht hatte, wurde sie selbst Augustiner-Chorfrau. Als sie vom Bischof von Augsburg zur Äbtissin des Klosters Edelstätten ernannt wurde, lehnte sie die Berufung zunächst ab, musste aber auf persönliche Aufforderung des Papstes hin gehorchen. Binnen kurzer Zeit reformierte die junge Äbtissin nun nicht nur das eigene Kloster, sondern war auch anderswo als erfolgreiche Klosterreformerin tätig. Als Mechthild ihre Aufgabe erfüllt sah, kehrte sie in ihr früheres Kloster Dießen zurück und lebte dort bis zu ihrem Tod am 31. Mai 1160 als einfache Nonne\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Adel\nBesonderheiten Reformer
31. Mai. Helmtraud (Hiltrud) lebte als Einsiedlerin bei Neuenheerse in Westfalen. + um 950.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Einsiedlerin
1. Jun. Justin (Justinus), der Sohn römischer Aristokraten aus Nablus (Palästina), war ein angesehener Philosoph. Der gelehrte Mann suchte nach dem „einzigen und wahren Gott.“ - und fand nach langem Suchen im Christentum die Antwort auf all seine Fragen. In Rom, wo sich zahlreiche wissbegierige Anhänger um den Mann aus dem Orient scharten, verfasste er um das Jahr 150 aufsehenerregende Schriften zur Verteidigung des Christentums, die an Kaiser Antoninus Pius und den Senat gerichtet waren. Doch das wurde ihm zum Verhängnis. Trotz seines hohen Ansehens wurde der Lehrer gemeinsam mit mehreren Schülern verhaftet, ausgepeitscht und zuletzt öffentlich enthauptet. + um 165. Justin ist der Patron der Philosophen. \nLand Asien Palestina\nStadt Nablus\nBesonderheiten Märtyrer
1. Jun. Konrad (Kuno) war zum Erzbischof von Trier gewählt worden. Doch noch vor der Amtsübernahme wurde er in Bitburg (Eifel) von der Opposition gefangen genommen und von einem Felsen gestürzt. + 1.6.1066. Im ehemaligen Kalender: Fortunat: Bauernregeln: Schönes Wetter auf Fortunat ein gutes Jahr zu bedeuten hat. Ist's an Fortunatus klar, so verheißt's ein gutes Jahr. .\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Trier\nBesonderheiten Gewaltopfer
1. Jun. Hortense, Silka (Sillica), Silvana und Gefährtinnen starben um das Jahr 300 als christliche Märtyrinnen zu Thessalonike in Griechenland.\nLand Europa Griechenland\nStadt Thessaloniki\nBesonderheiten Märtyrerin
1. Jun. Simeon von Trier zog als Bettelmönch durch Europa. In Trier ließ er sich in eine Zelle im Nordturm der Porta Nigra einmauern und lebte hier bis zu seinem Tode am 1.Juni 1035.\nLand Europa Deutschland\nStadt Trier\nBesonderheiten Einsiedler
2. Jun. Armin war ein frühchristlicher Märtyrer, der vermutlich in Ägypten den Märtyrertod erlitt. Die alte Mutter wurde vor seinen Augen zu Tode gemartert. Dann kam er an die Reihe. Seine Verehrung im vorislamischen Ägypten und in Abessinien (Äthiopien) reicht bis in die Frühzeit des Christentums zurück.\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Märtyrer
2. Jun. Blandina, ein Sklavenmädchen von zarter körperlicher Statur; erlitt nach langen, entsetzlichen Qualen - man warf sie u.a., in einem Netz gefangen, einem wilden Stier vor - mit zahlreichen Leidensgefährten zu Lugdunum (Lyon) den Märtyrertod. Die mit fast unglaublicher Grausamkeit durchgeführte Christenverfolgung - unter reger Anteilnahme der Bevölkerung der Stadt - ist durch schriftliche Quellen belegt. Das Christenpogrom in Lyon in der Zeit von Kaiser Mark Aurel war durch private Initiative eingeleitet worden, weil die Christen sich geweigert hatten, an einem heidnischen Fest teilzunehmen und daher als Außenseiter betrachtet wurden. + 177. Historische Anmerkung: Die authentischen Berichte darüber zeigen, dass die uns oft unglaubwürdig scheinenden Grausamkeiten, die den Christen gegenüber angewendet wurden, tatsächlich gang und gäbe waren und von großen Teilen der Bevölkerung mit Begeisterung mitverfolgt wurden. Besonders an rechtlosen Sklaven, in erster Linie an jungen Mädchen, konnten sich der Sadismus der Peiniger und die Gier des Pöbels nach „Unterhaltung“ austoben\nLand Europa Frankreich\nStadt Lyon\nBesonderheiten Märtyrerin
2. Jun. Erasmus (Rasmus, Elmo, Asmus, Arras), Bischof von Antiochia, der Hauptstadt der Provinz Syrien (heute Antakiye, Südosttürkei), floh vor der diokletianischen Christenverfolgung ins Libanongebirge. Als er wieder in seine Heimatstadt zurückkehrte, wurde er gefangen genommen, aber von Freunden aus dem Gefängnis befreit. Auf einem Boot gelangte er mit anderen Verfolgten nach einer abenteuerlichen, lebensgefährlichen Fahrt nach Italien, von wo er als Glaubensbote nach Illyrien (Kroatien) ging. Hier soll er als Märtyrer gestorben sein. Es wird überliefert, man habe ihm die Eingeweide herausgerissen. + um 303. - Erasmus ist der Patron der Seefahrer, weil man sein Attribut, die Winde, mit der man ihm die Eingeweide herausgerissen haben soll, für einen Anker hielt. Eine Legende berichtet wiederum, er soll durch sein inständiges Gebet das Schiff, auf dem er sich befand, während eines schweren Sturms vor dem Untergang gerettet haben. Weiters ist Erasmus Patron der Seiler, Weber, Garnwinder und Drechsler, Schutzheiliger gegen Krämpfe, Koliken, Unterleibsbeschwerden sowie Magenkrankheiten und einer der 14 Nothelfer. Das bei Gewittern auf der Mastspitze der Schiffe auftretende St.-Elms-Feuer (elektrische Entladungen) ist nach dem Heiligen benannt. Anmerkung: Berühmt geworden ist der Humanist und Theologe Erasmus von Rotterdam (1466-1536), der in einer „Philosophie Christi“ christlichen Glauben und antike Philosophie zu vereinen suchte. Er stand der Reformation anfangs freundlich gegenüber, sagte sich aber von Luther los, als dieser die Willensfreiheit des Menschen bestritt (Gnadenlehre) und griff nicht mehr in die religiösen Auseinandersetzungen ein.\nLand Asien Türkei\nStand Bischof\nStadt Antiochia\nBesonderheiten Märtyrer
2. Jun. Marcellinus und Petrus starben um das Jahr 300 in Rom als christliche Märtyrer. Ihre Reliquien befinden sich in Seligenstadt am Main.\nLand Europa Italien\nStadt Rom Seligenstadt
3. Jun. Klothilde, Königin der Franken, + 3.5.545, siehe 4.6.!
3. Jun. Silvia von Ägypten hatte sich als Büßerin in die Wüste zurückgezogen. Als Buße für ihre frühere Eitelkeit gelobte sie, sich ein ganzes Jahr lang nicht zu waschen. - Als Einsiedlerin in der Wüste lebend, wo ohnehin Wassermangel herrschte, konnte sie ihren guten Vorsatz lückenlos durchführen\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Einsiedler Büßerin
3. Jun. Karl Lwanga und Gefährten waren christliche Pagen am Hof von König Mwanga in Uganda. Sie wurden im Mai 1886 auf Betreiben des Katikiro, des obersten Hofbeamten, der die Christen am Königshof beseitigen wollte, zum Feuertod verurteilt. Als Hinrich-tungsort wurde eine viele Kilometer entfernte Opferstätte am Fuß des Berges Namugongo ausgewählt. Nach einem zweitägigen qualvollen Todesmarsch erreichten die 13 jungen Christen (sie waren zwischen 17 und 25 Jahre alt) den Ort, wo sie den Göttern, die sie angeblich erzürnt hatten, geopfert werden sollten. Die Männer wurden, in Schilfmatten gewickelt, auf einen brennenden Scheiterhaufen geworfen. Es war der 3. Juni 1886. Historischer Exkurs (1879 kamen die ersten europäischen Missionare nach Uganda und waren hier wohlgelitten. Als aber arabische Kaufleute den König gegen sie aufhetzten, mussten sie das Land verlassen. Jedoch das einheimische Christentum bestand weiter, besonders am Königshof, und ein neuer König rief die weißen Männer wieder ins Land. Dass es dann zu einer so grausamen Christenverfolgung kam, hatte eine ganz eigenartige Ursache. Der Christ Matthias Kalemba (siehe 27.5.), hatte eine Verschwörung aufgedeckt, an deren Spitze der oberste Staatsbeamte, der Katikiro, stand. Dieser wurde zwar zum Tode verurteilt, dann aber erstaunlicherweise freigelassen. Ja, es gelang ihm sogar, wieder die Gunst des jungen Königs zu gewinnen. Von da an hetzte er gegen die Christen, jagte dem König Angst ein, die Götter könnten erzürnt sein und ihn bestrafen, außerdem verweichliche die christliche Religion die jungen Krieger. Der König bekam mit der Zeit Angst, ließ sich umstimmen und verbot unter Androhung strengster Strafen die christliche Religion. - Wie viele afrikanische Christen damals ums Leben kamen, kann man heute nicht mehr ermitteln.\nLand Afrika Uganda\nBesonderheiten Märtyrer
3. Jun. Johannes XXIII., der 1881 in Sotto il Monte als Angelo Giuseppe Roncalli geboren wurde, hat wie kaum ein anderer Papst die Kirche verändert. Dabei dauerte sein Pontifikat nur fünf Jahre. Sein offenes, einfaches Wesen, seine Güte und Herzenswärme ließen ihm die Herzen der Gläubigen zufliegen. - Im Jahre 1904 wurde Angelo Roncalli zum Priester geweiht, ab 1922 gehörte er der römischen Kurie an. 1953 wurde er von Pius XII. zum Kardinal und Patriarchen von Venedig ernannt und am 28. Oktober 1958 erfolgte seine Wahl zum Papst. Bereits drei Monate später kündigte Johannes XIII., wie er sich jetzt nannte, die Einberufung eines Konzils an. 1962 wurde das Zweite Vatikanische Konzil eröffnet, das die katholische Kirche weitgehend verändern sollte. Doch nur kurze Zeit sollte sein Erdendasein noch dauern, schon am 3. Juni 1963 war das Leben des Papstes, der immer lächelte, zu Ende. Das Ende des Konzils erlebte er nicht mehr. Seine Reformen aber drückten der Kirche einen unauslöschlichen Stempel auf\nLand Europa Italien\nStand Papst\nStadt Rom Venedig\nBesonderheiten Reformer
3. Jun. Morand war zuerst Mönch in der berühmten Reformabtei Cluny. Dann kam er ins Elsaß, wo er eine so hingebungsvolle seelsorgerische Tätigkeit ausübte, dass man ihn bald den Apostel des Sundgaus nannte. + 3. Juni um 1115.\nLand Europa Frankreich (Elsass)\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Cluny\nBesonderheiten Reformer
3. Jun. Hildburg, eine wegen ihrer Mildtätigkeit bekannte Witwe zu Chartres (Isle de France), brachte u.a. die Mittel zur Gründung eines Hospitals auf. + nach 1115\nLand Europa Frankreich\nStand Witwe\nStadt Chartres
3. Jun. Silvia (auch Silvana), erlitt gemeinsam mit Marcellus und Gefährten (wahrscheinlich) während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian (284 - 305) zu Rom das Martyrium.\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrer
4. Jun. Quirin, Bischof von Siscia (Sissek), wurde 309 zu Sabaria (Szombathely/Steinamanger) in Pannonien mit einem Mühlstein um den Hals im Fluß Sibaris (Güns) ertränkt. Die Märtyrerakten sind bis heute erhalten. + 4.6.308 (309?).\nBesonderheiten Märtyrer
4. Jun. Franz (Francesco) Carácciolo verteilte, nachdem er von einer lebensgefährlichen Krankheit wie durch ein Wunder genesen war, sein Hab und Gut unter die Armen und empfing 1587 die Priesterweihe. Dann schloss er sich einer Gemeinschaft von Priestern an, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, zum Tode Verurteilte auf ihren letzten Gang vorzubereiten und Galeerensträflinge seelsorgerisch zu betreuen. Zur besseren Unterstützung ihrer Tätigkeit rief Francesco Carácciolo 1588 den Orden der „Minderen Regularkleriker“ ins Leben. Es war ein dorniger Weg, den er ausgewählt hatte, denn seine Bemühungen waren, auch wenn er seine ganze Liebe hingab, nur zu oft ohne jeden Erfolg. Der aufopferungsvolle Seelsorger und Freund der Ärmsten der Gesellschaft starb im Alter von 44 Jahren am 4. Juni 1608.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründer Sozialengagement
4. Jun. Klothilde (Chlothilde), Prinzessin von Burgund, wurde im Jahr 493 die Gemahlin des mächtigen Frankenherrschers Chlodwigs I. Der Heirat hatte die christliche Königstochter nur unter der Bedingung zugestimmt, dass der heidnische Gemahl ihren Glauben respektiere. Chlodwig tolerierte nicht nur die Religion seiner Gattin, er gab auch die Zustimmung, dass sein erster Sohn die Taufe empfing. Als der kleine Thronfolger aber starb, schrieb der König dies dem Zorn der germanischen Götter zu und stand dem Christentum nunmehr ablehnend gegenüber. Doch Klothilde ließ auch den zweiten Sohn taufen. Auch dieses Kind erkrankte schwer. Erst als der Knabe überraschend wieder gesund wurde, gelang es der Königin, den Gemahl wieder dem Christentum gegenüber freundlich zu stimmen. Weil dem Frankenkönig eine schwere Niederlage durch die Alemannen drohte, gelobte Chlodwig, falls er den (kaum zu erwartenden) Sieg davontrage, die Religion der Christen anzunehmen. Das Unwahrscheinliche geschah: Chlodwig verließ als Sieger das Schlachtfeld. Am Weihnachtstag des Jahres 498 ließ sich der Frankenkönig zusammen mit 3 000 Gefolgsleuten in der Kathedrale von Reims von Bischof Remigius (siehe 1.10.) taufen. Es war das erste Mal, dass ein germanischer Stamm den katholischen Glauben annahm. Damit wurden Zusammenleben und Vermischung der bereits christlichen gallo-romanischen Bevölkerung mit den germanischen Franken ermöglicht. Viele Historiker nennen dieses Ereignis mit Recht die „Geburt des christlichen Mittelalters“. Die Frau, der das alles zu verdanken war, starb am 3. Juni 544. Ihre Reliquien in St-Pierre in Paris gingen während der Französischen Revolution verloren. Klothilde ist Patronin der Frauen, der Notare, gegen Fieber und Kinderkrankheiten sowie gegen einen plötzlichen Tod.\nLand Europa Frankreich\nStand Adel
4. Jun. Iona (Jona, Yona) starb als Märtyrin gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Tochter zu Balbal in Ägypten.\nLand Afrika Ägypten\nBesonderheiten Märtyrerin
4. Jun. Werner von Ellerbach war der erste Abt des Klosters Wiblingen nahe Ulm in Schwaben. + 4.6.(?) 1126.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
4. Jun. Christa, ein Mädchen aus Cilicien (Kleinasien) musste in frühchristlicher Zeit ihr junges Leben als Märtyrin lassen. Das Jahr ihres Todes ist nicht mehr bekannt.\nLand Asien\nBesonderheiten Märtyrerin
5. Jun. Ferdinand der Standhafte, Prinz von Portugal, war in Nordafrika in die Gefangenschaft der Mauren geraten. In Fez (Marokko) musste er die schwersten Arbeiten verrichten und wurde wie ein Sklave behandelt. Portugal war bereit, die Stadt Ceuta für die Freilassung des Prinzen herauszugeben, die Mauren forderten aber eine unerschwinglich hohe Summe an Lösegeld. Der Prinz selber wollte lieber sterben als seinem Land Schaden zuzufügen. - Nach schrecklichen Martern gab er am 5.Juni 1443 den Geist auf. Anmerkung: Der berühmte spanische Dichter Calderón de la Barca setzte Ferdinand dem Standhaften in seinem Drama El principe constante (Der standhafte Prinz) ein bleibendes Denkmal.\nLand Europa Porugal\nStand Adel\nBesonderheiten Gewaltopfer
5. Jun. Adelar und Eoban, Gefährten von Bonifatius, + 5.6.754, siehe 7.6.!.
5. Jun. Erika Boetzkes, die charismatische Generaloberin der Barmherzigen Schwestern zu Münster (Westfalen), war trotz eines schweren Leidens, das sie mit Geduld ertrug, immer freundlich und für die Sorgen der anderen da. + 5.6.1911.\nLand Europa Deutschland
5. Jun. Meinwerk, 1 009 zum Bischof von Paderborn geweiht, machte seine Diözesen in den 27 Jahren seiner Führung zu einer der bedeutendsten in ganz Deutschland. Er förderte den Kirchenbau, gründete Klöster und Schulen, war ein besonderer Förderer von Kunst und Wissenschaft und holte die berühmtesten Lehrer an die Domschule. + 5.6.1036.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Paderborn
5. Jun. Winfried Bonifatius, ein angelsächsischer Mönch, kam 716 mit einigen Gefährten auf das europäische Festland, um die Westgermanen für den christlichen Glauben zu gewinnen. Der Apostel der Deutschen, wie er später genannt wurde, reiste 718 nach Rom, wo ihm der Papst offiziell den Auftrag erteilte, bei den Thüringern zu missionieren. Bonifatius, wie Winfried nun hieß - der Papst hatte ihm den Namen jenes Heiligen gegeben, dessen Fest gerade, d.h. am 14. Mai, gefeiert wurde - missionierte nun erfolgreich bei den Thüringern, Hessen, Mainfranken und Bayern, gründete Pfarren, Kirchen, Klöster und Bistümer und wurde selbst 746 zum Bischof von Mainz ernannt. - Eines Tages kam der Glaubensbote in das hessische Dorf Geismar, wo die Germanen eine uralte Eiche verehrten, die ihrem Gott Donar geweiht war. Bonifatius nahm eine Axt und fällte den heiligen Baum. Die herbeigeeilten Einheimischen erwarteten jeden Augenblick, dass Gott Donar selber eingreifen würde. Da jedoch nichts geschah, so heißt es in der Überlieferung, kamen die Zuschauer allmählich zur Ansicht, der Gott des Fremden müsse stärker sein als ihrer, und so ließen sich viele taufen. - Auf seiner letzten Missionsreise, Bonifatius war schon 80 Jahre alt, kam er 754 mit 52 Gefährten nach Friesland. Bei Dokkum (NL) wurde er von heidnischen Friesen überfallen und ermordet. Seine sterblichen Überreste wurden im Kloster Fulda, seiner Lieblingsgründung, beigesetzt. + 5.6.754. Historischer Exkurs Dass gerade Engländer im späteren Deutschland so erfolgreich das Evangelium verkünden konnten, hatte den Grund, dass die Angeln und Sachsen aus Nordwestdeutschland, dem heutigen Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf die Britischen Inseln ausgewandert waren und daher die Sprache der (späteren) Deutschen zwischen Rhein und Elbe gut verstanden.\nLand Europa England Deutschland\nStand Bischof\nStadt Fulda\nBesonderheiten Gewaltopfer
6. Jun. Claudius (Claude) war im 7. Jhdt Abt des Klosters Condat, wahrscheinlich auch Bischof von Besançon. + 6.6. um 700. Er gehört(e) in Frankreich zu den meistverehrten Heiligen.\nLand Europa Frankreich (Burgund)\nStand Bischof\nStadt Besancon
6. Jun. Norbert von Xanten stammte aus einer reichen Familie am Niederrhein, von der er zum geistlichen Stand bestimmt wurde - Jede Familie wollte in ihren Reihen zumindest ein Mit-glied haben, das auf Grund seines geistlichen Standes, wie man meinte, eine engere Ver-bindung zu Gott habe und daher für seine Angehörigen wirkungsvoller beten könne. - So wurde Norbert Stiftsherr, aber an religiösen Dingen zeigte er nach wie vor wenig Inter-esse. Erst während eines fürchterlichen Gewitters schwor er, sein Leben zu ändern. Er verschenkte seinen Besitz, ließ sich zum Priester weihen, zog als Wanderprediger durch das Land und rüttelte Klerus und Volk durch seine leidenschaftlichen Predigten auf. 1120 gründete er in einem verborgenen Waldtal der Prémontré in der Picardie den neuen Orden der Prämonstratenser, der das alte Mönchsideal Ora et labora!, d.h. Bete und arbeite! wieder aufleben lassen sollte. - Als Erzbischof von Magdeburg wurde Norbert von Xanten schließlich zum Reformer der ostdeutschen Kirche. Über sein Leben sagte der Bischof rückblickend: Ich war am Hofe, ich lebte im Kloster, ich stand in hohen Ehrenämtern der Kirche, und ich habe überall gelernt, dass es nichts Besseres gibt, als sich ganz Gott hinzugeben. Der Ordensgründer und Kirchenreformer starb am 6.Juni 1134.\nLand Europa Deutschland\nStadt Xanten\nBesonderheiten Ordensgründer Reformer
6. Jun. Kevin (Coemgen) von Glendalough, lebte zuerst als Einsiedler. Als sich immer mehr Gleichgesinnte um ihn sammelten, entstand das Kloster Glendalough südlich von Dublin. Der vom Volk schon zu Lebzeiten verehrte spätere Patron der irischen Hauptstadt starb, angeblich 120 Jahre alt, um das Jahr 618.\nLand Europa Irland\nStadt Dublin\nBesonderheiten Einsiedler
6. Jun. Falk(o), der wegen seines heiligmäßigen Lebens bewunderte Abt von Cava (südlich von Neapel), war auch ein begnadeter, mitreißender Redner. + 6.6.1146.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben
6. Jun. Bertrand, Patriarch von Aquileja, verlegte den Bischofssitz nach Udine, nachdem Aquileja von einem Erdbeben zerstört worden war. Auf Anstiften des Grafen von Görz, der es auf kirchliche Güter abgesehen hatte, wurde der Patriarch ermordet. + 6.6.1350.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Gewaltopfer
7. Jun. Ana (Anna) vom hl Bartholomäus, ihr bürgerlicher Name war Anita García, Ordensfrau bei den Unbeschuhte Karmelitinnen, war Sekretärin, Beraterin und Begleiterin der hl Teresa von Ávila, die in ihren Armen verstarb. Sie führte die von Teresa eingeleitete Ordensreform weiter und gründete mehrere im Geist der Reform geführte Klöster. + 7.6.1626\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Reformerin
7. Jun. Adelar (Adolar) und Eoban arbeiteten an der Seite des Winfried Bonifatius (siehe 5.6.) als Glaubensboten bei den Friesen. Am 5. Juni 754 wurden sie bei Dokkum überfallen und erschlagen\nBesonderheiten Gewaltopfer
7. Jun. Robert, ein Angelsachse, hatte in Paris studiert, war danach einige Zeit als Weltpriester tätig, wurde dann aber um 1135 Zisterziensermönch. Mit eigenen Händen erbaute er in Northumberland, mitten in der Wildnis, mit wenigen Gefährten, die Abtei Newminster, deren erster Abt er wurde. Das Kloster blühte unter seiner Führung rasch auf, sodass er innerhalb kurzer Zeit drei Tochtergründungen ins Leben rufen konnte. Der rührige Zister-zienserabt starb nach einem arbeitsreichen, aber erfüllten Leben am 7. Juni 1159 in seiner Gründung Newminster.\nLand Europa England\nStand Orden- und Klosterleben
7. Jun. Bogumil wurde 1075 zum Erzbischof von Gnesen (Polen) gewählt. Der aufrechte Mann resignierte nach 5 Jahren wegen der Missstände bei Klerus und Volk in seinem Bistum und lebte fortan, abgeschieden von der Welt, als Einsiedler\nLand Europa Polen\nStand Bischof\nStadt Gnesen\nBesonderheiten Einsiedler
7. Jun. Sophie-Thérèse de Soubiran (On: Sr.Maria Theresia), gründete 1855 in ihrer Heimatstadt Castelnaudary (Südfrankreich) die „Gemeinschaft Mariens für die immerwährende Hilfe“, deren Mitglieder sich der großstädtischen Arbeiterinnen annahmen. + 7.6.1889 in Paris.\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
7. Jun. Gottlieb (lat: Deochar) war der erste Abt des Rodungsklosters Herrieden in Mainfranken. Er starb vor dem Jahr 829.\nLand Europa Deutschland
8. Jun. Chlodwig (Cloud) war ein hochangesehener Bischof von Metz in Lothringen. + 8.6.696.
8. Jun. Medardus, Glaubensbote in Gallien, wurde um 473 in der Picardie (Nordfrankreich) geboren, empfing 505 die Priesterweihe und wurde 545 zum Bischof von Noyon gewählt. Medardus war ein erfolgreicher Seelsorger und ein selbstloser Wohltäter, der wegen seines freundlichen Wesens bei Alt und Jung beliebt war. Schon als Kind war er wegen seines Mitgefühls aufgefallen. So soll er seinen neuen Rock einem frierenden Buben und ein Pferd aus dem Stall seines Vaters einem armen Krüppel, der sich nur schwer fortbewegen konnte, geschenkt haben. Der „liebenswürdige Heilige“, wie er genannt wurde, soll viel und oft gelacht haben. Deshalb ist er auf allen Abbildungen mit lachendem Mund dargestellt. - Hochbetagt starb er um das Jahr 560 in seiner Bischofsstadt. Eine Legende erzählt, der Heilige sei als kleiner Junge einmal auf den Feldern spazieren gegangen, als ein fürchterliches Gewitter losbrach und schwere Regengüsse niedergingen. Plötzlich habe ein Adler über dem Knaben seine mächtigen Schwingen ausgebreitet, so dass er nicht nass wurde. - Medardus ist Patron der Bauern, Schutzheiliger für trockenes Heuwetter, gegen Regen, für eine gute Feld- und Weinernte, aber auch gegen Wahnsinn und gegen Zahnschmerzen - weil er immer lachend dargestell wird und daher auf allen Porträts seine Zähne zu sehen sind. Lostags- und Bauernregeln: Regnet's am Medardustag, so regnet's noch 40 Tage darnach. Ist Medardus feucht und naß, so regnet's ohne Unterlaß. Regen am Medardustag verdirbt den ganzen Heuertrag. Medardusregen bringt der Gerste keinen Segen. Was Medardus für Wetter hält, solch's Wetter auch in die Ernte fällt.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof
8. Jun. Ilga (Elga) von Schwarzenberg lebte als Einsiedlerin in Vorarlberg. Nach ihr ist die Ilga-Quelle benannt, die Augenkranken Heilung bringen soll. + um 1115\nLand Europa Österreich\nBesonderheiten Einsiedlerin
8. Jun. Giselbert war Diener des Gottfried von Cappenberg (siehe 13.1.), folgte diesem ins Kloster und wurde Laienbruder. + um 1150.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben
8. Jun. Marie, Gräfin Droste zu Vischering (On: Maria vom Göttlichen Herzen) war wegen eines Rückenmarkleidens jahrelang ans Bett gefesselt. Trotzdem erfüllte sie die ihr gestellten Aufgaben als Oberin und machte ihr Kloster zu einem geistigen und geistlichen Mittelpunkt. + 8.6.1899.\nStand Adel Orden- und Klosterleben
9. Jun. Grazia (Gratia) heißt das Fest Maria, Mutter der Gnade. Es soll an die Worte des Erzengels Gabriel erinnern: Sei gegrüßt Maria, voll der Gnade....
9. Jun. Primus und Felician, zwei christliche Brüder in Rom; kümmerten sich jahrelang unter höchster Lebensgefahr um die eingekerkerten Christen. Im hohen Alter ereilte sie selbst das Schicksal. Sie wurden ( um 304) gefangengenommen und hingerichtet.\nLand Europa Italien\nStadt Rom Salzburg Pröm\nBesonderheiten Märtyrer
9. Jun. Liborius, Bischof von Le Mans, +9.6. um 397, siehe 23. 7.!\nLandEuropa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Le Mans
9. Jun. Anna-Maria Taigi wurde 1769 in der Stadt Siena in der Toskana geboren. Sie stammte aus einfachen Verhältnissen, heiratete, zog in ihrer kleinen, nur zwei Zimmer umfassenden Wohnung sieben Kinder groß, war ihrem Mann eine großartige Lebensgefährtin und trotz der ärmlichen Verhältnisse, mit denen sie zurecht kommen musste, eine zufriedene Hausfrau und Mutter. Ihre bescheiden-sympathische und freundlich-heitere Art wirkten wohl-tuend auf die gesamte Umgebung. hr Haus war ständig voll mit Besuchern; die kluge Frau war jedermanns Trost, jeder konnte sich bei ihr aussprechen, jedem hörte sie zu. So war es nicht verwunderlich, dass man ihr nachsagte, sie könne Kranke heilen. Dass gerade dieser einfachen und bescheidenen Frau immer wieder mystische Erlebnisse zuteil wurden und sie zukünftige Ereignisse voraussah, ahnte lange Zeit niemand. Am 9. Juni 1837 starb die Frau nach einer langen, schmerzvollen Krankheit., ohne dass sie jemals Verbitterung gezeigt hätte. (Annemarie, Annamaria)\nLand Europa Italien\nStand Ehefrau Mutter\nBesonderheiten einfache, arme Leute Mystikerin
9. Jun. Ephraim der Syrer, Kirchenlehrer, war in seiner Heimatstadt Nisibis (heute Nusaybin, im SO der Türkei) ein berühmten Lehrer und gefragter Berater hochgestellter Persönlichkeiten, denen der bescheidene Mann an Wissen und Geist weit überlegen war. Er erforschte und erklärte die Heilige Schrift, kämpfte gegen Irrlehren und gilt als die hervorragendste Gestalt der frühen syrischen geistlichen und weltlichen Literatur. Als seine Heimat 363 in das Perserreich eingegliedert wurde, floh er nach Edessa (heute Urfa/Türkei). + 9.6.373\nLand Asien Türkei\nBesonderheiten Kirchenlehrer
9. Jun. Josef (José) de Anchieta, der Landespatron Brasiliens stammte aus Teneriffa (Kanarische Inseln) und war 1553 als Missionar nach Brasilien gekommen. In den folgenden Jahrzehnten, bis zu seinem Tod, war der Jesuitenpater eine der prägendsten Persönlichkeiten im Land. Er war nicht nur ein hervorragender Seelsorger, er war auch ein bedeutender Schriftsteller und Sprachforscher, der Wörterbücher und Grammatiken für die Eingeborenen verfasste. Für die Indianer ist er bis heute eine legendenumwobene Gestalt geblieben, über die man mit Ehrfurcht berichtet. - Die Millionenstadt Sao Paolo entstand aus einer Missionsstation Anchietas und auch Rio de Janeiro war ursprünglich eine Niederlassung der Jesuiten. José de Anchieta starb am 9. Juni 1591 in Brasilien, das schon längst seine zweite Heimat geworden war. .\nLand Amerika Brasilien Teneriffa\nStand Orden- und Klosterleben Jesuit
10. Jun. Josef Kugler (On: Eustachius), 1867 als Bauernsohn in der Oberpfalz geboren, war von Kindheit an behindert. Erst im Alter von 26 Jahren durfte er dem Spitalsorden der Barmherzigen Brüder beitreten und konnte so seinen Wunsch, Kranken und Behinderten bei- zustehen, Wirklichkeit werden lassen. Zwölf Jahre später ernannte man ihn zum Prior der Pflegeanstalt in Straubing, nach weiteren acht Jahren zum Prior des Krankenhauses in Neuburg an der Donau. 1925 wählte man den bescheidenen Bauernsohn zum ersten Mal zum Provinzial der bayrischen Ordensprovinz; viermal wurde er wiedergewählt. Seine Mitbrüder bescheinigten ihm Weitblick, Disziplin, Fleiß und Herzenswärme. Sein bleibendstes Werk war wohl der Bau des riesigen Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Regensburg, wofür er so viel Kritik hatte einstecken müssen. Am 10. Juni 1946, es war gerade Pfingstmontag, wurde der trotz seiner körperlichen Behinderung so tatkräftige Geistliche in die ewige Heimat abberufen. Im ehemaligen Kalender: Margarita von Schottland: Bauernregel: Hat Margret keinen Sonnenschein, dann kommt das Heu nie trocken ein.\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
10. Jun. Olivia von Palermo wurde (im 10. Jhdt) von Vandalen nach Tunis verschleppt und getötet.\nLand Europa Italien\nStadt Palermo Tunis\nBesonderheiten Gewaltopfer
10. Jun. Bardo, Erzbischof von Mainz, war ein außergewöhnlich mildtätiger und frommer Kirchenfürst, der sich selber die größten Opfer abverlangte. + 10.6.1051..\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Mainz
10. Jun. Heinrich (Heinz) von Bozen erblickte um das Jahr 1250 in Südtirol als Kind armer Leute das Licht der Welt. Schon sehr früh musste er sich als Knecht und Taglöhner, oft auch als Holzfäller, sein Brot verdienen. Doch trotzdem war er mit seinem Leben nie unzufrieden. Durch seine Bescheidenheit und seine tiefe Frömmigkeit gewann er die Achtung seiner Mitmenschen. In der Gegenwart des frommen Mannes kam nicht einmal dem rauhesten Holzknecht ein Fluch über die Lippen. Am 10. Juni 1315 war das arbeitsreiche Leben des Heinz von Bozen zu Ende. Während seiner Aufbahrung im Dom zu Treviso (Trentino) und der Beisetzung seiner sterblichen Überreste sollen sich mehrere Wunder ereignet haben. Weil auch später immer wieder um seine Person aufsehenerregende Begebenheiten geschahen, wurden seine Reliquien 1759 nach Bozen übertragen, wo man 1870 dem heiligen Taglöhner zu Ehren eine Kirche erbaute.\nLand Europa Italien (Südtirol)\nStadt Bozen\nBesonderheiten einfache, arme Leute
10. Jun. Diana Andaló war als junges Mädchen in das Kloster der Dominikanerinnen in Bologna (Norditalien) eingetreten, wurde daraufhin aber von ihren Verwandten mit Gewalt aus dem Kloster gezerrt, so dass sie ernstliche Verletzungen davontrug. Bald jedoch kehrte sie heimlich in das Kloster zurück und blieb für immer dort. + 10.6.1236.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Bologna
11. Jun. Barnabas, ein Jünger Jesu, stammte aus einer jüdischen Familie auf Cypern. Paulus, der Barnabas von früher kannte, führte ihn bei den Aposteln ein. Man schätzte Barnabas, der seine bisherige Lebensweise aufgegeben hatte, wegen seiner außergewöhnlichen Fähigkeit, Trauernde zu trösten. Daher erhielt er, der ursprünglich Joseph hieß, den Namen Barnabas, d.i. „Sohn des Trostes“. Der Jünger begleitete Paulus auf seiner ersten Missionsreise. Auf dem großen Apostelkonzil setzte er sich dafür ein, dass Heidenchristen die jüdischen Vorschriften (wie die Beschneidung) nicht befolgen mussten. Mit dem Evangelisten Markus kehrte Barnabas in seine Heimat Cypern zurück und verkündete dort viele Jahre lang das Evangelium. Im Jahr 61 wurde er nahe Famagusta von fanatischen Juden gesteinigt. Barnabas ist Patron von Mailand und Florenz, der Weber, Böttcher, Küfer, gegen Streit, gegen Steinschlag und Hagel sowie Schutzheiliger gegen Traurigkeit. Bauernregeln: „Wenn Barnabas bringt Regen, so gibt ‘s viel Traubensegen.“ - „Zu Sankt Barnabas gehört die Sense auf die Wiese.“ - „Sankt Barnabas schneidet das Gras.“\nBesonderheiten Biblische Gestalt
11. Jun. Jolenta (Jolanthe), Tochter von König Béla IV. von Ungarn, trat nach dem Tode ihres Gemahls, eines polnischen Herzogs, als Büßerin in ein Kloster ein. + 11.61298\nLand Europa Ungarn\nStand Adel Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Büßerin
11. Jun. Alice (Aleydis, Adelheid) von Schaerbeeke musste großes Leid erdulden. Sie war an Aussatz erkrankt, der ihren Körper völlig zerfraß. + 11.6.1249.
11. Jun. Paula (Paola) Frassinetti, geboren 1809 in Genua, war 12 Jahre alt, als die Mutter starb. Nun musste sie, als ältestes der Mädchen, den väterlichen Haushalt führen und für die jüngeren Geschwister sorgen, bis ihre Gesundheit immer schwächer wurde. Gerade noch rechtzeitig holte ein älterer Bruder, der Landpfarrer von Quinto war (und ähnlich segens-reich wirkte wie Johannes Vianney), das schwer kranke Mädchen zu sich. Doch kaum hatte sich ihre Gesundheit wieder stabilisiert, unterstützte Paola den Bruder aktiv bei seiner sozialen Tätigkeit und begann sich um andere vom Leben benachteiligte Mädchen zu kümmern. Aus dieser Fürsorge heraus entstand schließlich um 1835 die Kongregation der Schwestern von der heiligen Dorothea, deren Mitglieder sich um die Erziehung von Mädchen, vor allem aus ärmlichen Verhältnissen, kümmern. Die Gemeinschaft breitete sich bald über ganz Italien, und schließlich auch noch über seine Grenzen hinaus, aus. Die Ordensgründerin starb am 11. Juni 1882 in Rom.\nLand Europa Italien\nStadt Genua\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
12. Jun. Florinda Cevoli, geboren in Siena, war eine mystisch begnadete Kapuzinernonne. Sie hinterließ eine Vielzahl geistlicher Schriften. + 12.6.1767.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Siena\nBesonderheiten Mystikerin
12. Jun. Mercedes Maria Molina war zuerst Missionarin bei den Jivaras-Indianern. 1873 gründete sie die Kongregation Schwestern von der heiligen Marianna von Jesus zur Betreuung von Waisen und allein gelassenen Kindern. Sie starb am 12. Juni 1883 zu Rio Bamba in Ecuador..\nLand Amerika Ecuador\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
12. Jun. Guido Vagnotelli, um 1190 im Städtchen Cortona hoch über dem Trasimensichen See geboren, hatte einen berühmten Lehrmeister: Franz von Assisi. Als junger Mann von etwa 20 Jahren schloss sich der Bürgersohn (1211) dem Ordensgründer an. Francesco selbst erwählte ihn bald zum Prediger. Guido, den ein starkes Charisma umgab und um dessen Person sich augenscheinliche Wunder ereigneten, wurde schon zu Lebzeiten wie ein Heiliger verehrt. Das Grab des am 12. Juni 1250 verstorbenen leidenschaftlichen Verkünders des Wortes Gottes war lange Zeit das Ziel vieler Wallfahrer.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben
12. Jun. Leo III., war jener Papst, der Karl den Großen als Schutzherrn von Rom anerkannte und ihn am Weihnachtstag 800 zum römischen Kaiser krönte. Damit wurde die Grundlage für die Verbindung von fränkischem (später deutschem) Königtum und römischem Kaisertum geschaffen. + 12.6.816.\nLand Europa Italien\nStand Papst\nStadt Rom
13. Jun. Bernhard von Aosta gründete das berühmt gewordene Hospiz auf dem Großen Sankt- Bernhard-Pass, wo er die Pilger betreute. + 13.6.1081 (Als Bistumsheiliger von Sitten wird sein Gedächtnis am 15.6 gefeiert).\nLand Europa Schweiz Italien\nStadt Sitten Aosta
13. Jun. Randolf, Freiherr von Breitbach, Märtyrer des Nationalsozialismus, starb an den Folgen der im KZ erlittenen Qualen. + 13.6.1945\nLand Europa Deutschland\nStadt Sitten Aosta\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
13. Jun. Benilda starb im Jahre 853 zu Córdoba als Märtyrin im Spanien der Araberherrschaft.\nLand Europa Spanien\nStadt Cordoba\nBesonderheiten Märtyrerin
13. Jun. Antonius von Padua (Taufname: Fernando) war ein Franziskaner-Mönch aus Portugal und wurde als Missionar nach Nordafrika entsandt. Doch kaum war er in Marokko eingetroffen, erkrankte er schwer und sollte in die Heimat zurückkehren. Doch das Schiff wurde auf der Heimfahrt von einem gewaltigen Sturm an die Küste von Sizilien verschlagen. - Antonius blieb in Italien und wurde hier - obwohl es heißt, er habe anfangs aus Mangel an Zuhörern zu den Fischen gepredigt - zu einem der begeisterndsten Prediger der Kirchengeschichte. Bis zu 30.000 Menschen sollen seinen Worten gelauscht haben. Daher war es nicht verwunderlich, dass sein Ordensgründer Franz von Assisi auf ihn aufmerksam wurde und ihn schließlich als Lehrer für Theologie an die Universität Padua entsandte. Doch viel Zeit blieb dem charismatischen Geistlichen nicht mehr. Ausgelaugt und gezeichnet von den jahrelangen beschwerlichen Reisen als Volksmissionar, musste er seine Lehrtätigkeit bald einstellen. Als er, erst 35 Jahre alt, den Tod herannahen fühlte, zog er sich in ein Kloster nahe Padua zurück. Dort starb er am 13 .Juni 1231. Bereits elf Monate später wurde er - der vielen Wunder wegen, die an seinem Grab geschahen - heilig gesprochen. Dies war der kürzeste Heiligsprechungsprozess der Geschichte. Der „Vater der Armen“ wurde zum Kirchenlehrer erhoben. Antonius ist Patron von Padua, Lissabon, der Diözesen Paderborn und Hildesheim, der Liebenden, der Eheleute, der Kinder, der Armen, der Sozialarbeiter, der Fayencefabrikanten, der Bäcker, gegen Schiffbruch, gegen Pest und Krieg, sowie Schutzheiliger für das Auffinden verlorener Sachen. Kurzum: Er ist „Helfer gegen alle Nöte“ und einer der am meisten verehrten Heiligen. Bauernregeln: „Hat Antonius starken Regen, geht ‘s mit der Gerste wohl daneben.“ „Wenn zu Antonius schön Wetter lacht, Sankt Peter (29.6.) uns viel Wasser macht.“\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Padua
14. Jun. Elisäus, Prophet, war Jünger und Nachfolger von Elias. Er setzte den Kampf gegen den heidnischen Baalskult fort und trat für die Wiederherstellung der Jahwe-Religion in Israel ein. + um 800 v.Chr.\nBesonderheiten Biblische Gestalt
14. Jun. Hartwig (Hertwig, Hartwich), Erzbischof von Salzburg, erneuerte die baufällige Domkirche und ließ den Menschen während der Pestepidemie (als Pest wurden damals die verschiedensten Seuchen bezeichnet) und Hungersnot im Jahre 994 jede erdenkliche Hilfe zukommen. 996 erhielt er vom Kaiser für die Stadt an der Salzach das Markt- und Münzrecht. + 14.6. (5.12.?) 1023\nLand Europa Österreich\nStand Bischof\nStadt Salzburg
14. Jun. Meinrad Gebhard Eugster war ein einfacher Schneidergeselle. Er ertrug die ihm auferlegten Krankheiten und Schmerzen mit heroischer Geduld und Gottergebenheit. + 14.6.1925 im Kloster Einsiedeln (CH).\nLand Europa Schweiz\nBesonderheiten einfache, arme Leute
14. Jun. Gottschalk, der junge Fürst der slawischen Obotriten, verheiratet mit der christlichen Prinzessin Sigrid (siehe 5.5.), war im Kloster St. Michael in Lüneburg im christlichen Glauben erzogen worden und unterstützte daher die christliche Mission in seinem Land. Er war maßgeblich an der Gründung der Bistümer Ratzeburg und Mecklenburg, das später dem Land den Namen geben sollte, beteiligt. Doch der Wendenfürst hatte auch viele Gegner. Die nationale, an der alten slawischen Götterreligion festhaltende Opposition erhob sich gegen den christlichen Fürsten, und Gottschalk wurde während des Aufstandes am 14.Juni 1066 getötet. Das christliche Missionswerk in Mecklenburg hatte damit einen schweren Rückschlag erlitten.\nLand Europa Deutschland\nStand Adel\nBesonderheiten Gewaltopfer
15. Jun. Vitus (Veit), der „Kind-Heilige“ zählt zu den volkstümlichsten Heiligen der katholischen Kirche. Im Mittelalter wurde er in den Kreis der 14 Nothelfer aufgenommen. Zahlreiche Kirchen tragen seinen Namen, die berühmteste ist wohl der Veitsdom in Prag, wo Reliquien des Nothelfers aufbewahrt werden. Vitus, so wird überliefert, wurde ohne Wissen des Vaters von seiner Amme Crescentia und seinem Lehrer Modestus christlich erzogen. Er war noch ein Kind, als im Jahre 304 die Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian auch seine Heimat Sizilien erreichten. Als der erzürnte Vater erfuhr, dass sein Sohn ein Christ war, befahl er ihm unter Drohungen und Schlägen, diesem Glauben abzuschwören. Doch der Junge floh mit seiner Amme und seinem Lehrer nach Lucanien auf das italienische Festland, wo sie sich einige Zeit versteckt halten konnten. Schließlich wurden die Flüchtlinge aber entdeckt. Die Legende erzählt, die drei christlichen Bekenner seien nach Rom gebracht und dem Kaiser persönlich vorgeführt worden. Der Christenknabe Vitus habe noch Diokletians Sohn von der Epilepsie geheilt, doch trotzdem seien er und seine Begleiter in einen Kessel mit siedendem Öl geworfen worden, dem sie aber unversehrt entstiegen. Daraufhin habe sie der vor Wut rasende Kaiser selber enthauptet. Wetterregeln: „Ist zu St.Veit der Himmel klar, dann gibt ‘s gewiss ein gutes Jahr.“ „Oh heiliger St.Veit regne nicht, damit es uns nicht an Gerste gebricht!“ „Nach Sankt Veit wendet sich die Zeit. Alles geht auf die andere Seit’.“ .\nLand Europa Italien (Sizilien)\nBesonderheiten Märtyrer
15. Jun. Germaine (Germana) Cousin, das drüsenkranke Kind armer Bauern, musste von ihrer Stiefmutter viel Bitteres erdulden und durfte nur im Stall schlafen. Trotzdem war das Hirtenmädchen immer voller Gelassenheit und ungezwungener Heiterkeit. Sie starb ver-lassen auf ihrem Strohlager im Viehstall, ihr Leib blieb bis heute unverwest. + 15.6.1601.\nLand Europa Frankreich\nBesonderheiten einfache, arme Leute
15. Jun. Isfried, Bischof von Ratzeburg, + 15.6.1204, siehe 17.2.
15. Jun. Lothar von Sees war ein Ritter aus dem Moselgau. Vom Tod seiner Gemahlin erschüttert, trat er in ein Kloster ein. Gegen seinen Willen wurde der angesehene Mönch dann zum Bischof von Sees in der Normandie bestellt. Nach 32 Jahren segensreicher Tätigkeit verzichtete er auf alle Würden und zog sich in die Einsamkeit seines früheren Klosters zurück. + 15.6.756.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nBesonderheiten Einsiedler
15. Jun. Bernhard von Aosta, + 13.6.(?)1081, siehe 13.6.
15. Jun. Gebhard, Erzbischof von Salzburg, hochgebildet und allseits geachtet, gründete die Abtei Admont und das Bistum Gurk (Kärnten). Weil er im Investiturstreit auf der Seite des Papstes stand, musste er 1077 in die Verbannung gehen. + 15.6.1088..\nLand Europa Österreich\nStand Bischof\nStadt Salzburg
16. Jun. Juli(e)tta von Ikonion (heute Konye,Türkei) wurde von den Christenverfolgern gekreu-zigt. Ihrem dreijährigen Söhnchen Cyrikos wurde vor den Augen der Mutter auf den Stufen der Kopf zerschmettert. + um 305.\nLand Asien Türkei\nStand Ehefrau Mutter\nBesonderheiten Märtyrerin
16. Jun. Kunigunde war eine gottesfürchtige Jungfrau, die (im 4. Jhdt) auf der Rückreise von einer Wallfahrt nach Rom zu Rapperswil in der Schweiz starb. .
16. Jun. Luitgard (Ludgard, Lukardis) von Tongern war eine mystisch begnadete Zisterzienser-Nonne. Sie soll die Gabe der Krankenheilung besessen und viele Sünder auf den rechten Weg geführt haben. + 16.6.1246 in Antwerpen.\nLand Europa Belgien\nStand Tongeren Antwerpen\nBesonderheiten Mystikerin
16. Jun. Quirin starb 269 in Rom als Märtyrer. Im Jahre 761 gelangten die Reliquien von Rom in das Kloster Tegernsee..\nLand Europa Italien\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrer
16. Jun. Benno von Meißen ist der Patron von München und Altbayern. Doch er wurde 1010 in Goslar im Herzogtum Sachsen geboren. Er wurde Geistlicher und schließlich Abt des Klosters in Hildesheim. Gegen seinen Willen wurde er zum Bischof von Meißen ernannt und als Glaubensbote zu den Wenden in das meist noch heidnische Slawenland gesandt. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten wurde seine Arbeit zuletzt doch noch mit Erfolg belohnt und viele Sorben (Wenden) ließen sich taufen. Weil der Bischof aber den Sachsenkrieg Kaiser Heinrichs IV. ablehnte, fand sein Wirken ein abruptes (vorläufiges) Ende. Der Apostel der Wenden wurde vom Kaiser abgesetzt und in die Verbannung geschickt. - Die Legende erzählt, Bischof Benno habe nach seiner Ausweisung die Schlüssel des Domes von Meißen in die Elbe geworfen. Als er Jahre später wieder in sein Bistum zurückkehren durfte, habe man sie im Bauch eines Fisches wiedergefunden. - Im hohen Alter von 96 Jahren starb Benno am 16.Juni 1106 nach einer 40-jährigen Amtszeit als Bischof von Meißen. Die Christianisierung der Sorben war zum größten Teil sein Verdienst. Nachdem Kursachsen (inzwischen war die sächsische Kurwürde auf die Markgrafschaft Meißen übergegangen) in der Reformationszeit weitgehend evangelisch geworden war, ließ der Herzog von Bayern die Reliquien des Heiligen nach München übertragen, gerade noch rechtzeitig vor der Zerstörung des Grabmals durch die Neugläubigen. So wurde Benno zum Patron von (Alt-)Bayern, das er im seinem ganzen Leben nie betreten hatte. Historischer Exkurs Im Mittelalter trug das Stammesland in Nordwestdeutschland - heute Niedersachsen - den Namen Sachsen. Durch Erbschaft kam die sächsische Kurwürde an die Wettiner in Thüringen und Meißen, das in der Folge Kursachsen und schließlich nur Sachsen genannt wurde. Bauernregel: Wer zu Sankt Benno baut, der kriegt bestimmt viel Kraut.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Meißen
16. Jun. Anna-Maria (Annemarie) Scherer (On.: Maria Theresia) wurde 1825 in Meggen im Kanton Luzern als Kind einer recht armen Bauernfamilie geboren und verlor sehr früh den Vater. Schon als junges Mädchen kümmerte sie sich selbstlos um Kranke und Arme und schloss sich schließlich, unterstützt vom Kapuzinerpater Theodos Florentini, mit 4 Gefährtinnen zu einer Gemeinschaft zusammen, deren Mitglieder Armenfürsorge und Krankenpflege als ihren Lebensinhalt ansahen. Sie nannten sich „Ingenbohler Schwestern“. Mutter Maria Theresia, die Gründerin, die Herzensgüte mit großer Willensstärke verband, führte ihre Kongregation trotz vieler zu überwindender Schwierigkeiten zu großer Blüte. + 16.6.1888.
17. Jun. Adam Chmielowski (On: Bruder Albert), geboren 1845 im polnischen Distrikt Miechow, lernte als junger Maler in Krakau die Not der Ärmsten kennen. Nach langen inneren Kämpfen entschloss er sich, Franziskanerbruder zu werden und den Kampf gegen das Elend aufzunehmen. Zunächst konnte er für die Obdachlosen warmes Essen in warmen Räumen beschaffen, schließlich Herbergen und sogar Werkstätten für sie einrichten. 1888 hob er mit einigen Gefährten als Unterstützung für seine soziale Tätigkeit die Kongregation „Brüder und Schwestern im Dritten Orden des hl Franziskus“ aus der Taufe. Die Albertiner-Brüder und Albertiner-Schwestern kümmern sich bis heute um Obdachlose und Notleidende. Ihr Gründer starb am Weihnachtstag 1916 in Krakau.
17. Jun. Ramwold war Mönch im Kloster St. Maximin in Trier. Er war bereits etwa 70 Jahre alt, als er von Bischof Wolfgang (sie 31.10) nach Regensburg berufen wurde, um hier die Abtei St. Emmeram im Sinn der Reform von Gorze zu erneuern. 975 wurde er Abt des Klosters, das er sowohl in geistlicher wie auch in wissenschaftlicher Hinsicht zu einer Hochblüte führte und zu einem religiösen und geistigen Zentrum in der Karolingerzeit machte. Er starb am 17.6.1000, beinahe hundert Jahre alt.\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Trier Gorze\nBesonderheiten Reformer
17. Jun. Alena (Alina, Alinda) von Voorst in den Niederlanden soll die Tochter eines germanischen Heerführers gewesen sein. Weil der Vater ständig über die Christen herzog, wollte sie diese aus Neugierde kennen lernen und wurde schließlich selber Christin. Als dies dem empörten Vater zu Ohren kam, ließ er die Tochter durch seine Soldaten misshandeln. An den Verletzungen soll sie schließlich gestorben sein. + 640. \nLand Europa Niederlande\nBesonderheiten Gewaltopfer
17. Jun. Rainer wurde um 1100 in Pisa (Mittelitalien) geboren. Nach einer recht ausgelassenen Jugend ging er in sich und führte als Einsiedler ein Leben der Kasteiung. Zweimal pilgerte er ins Heilige Land und lebte nur von dem, was er sich erbetteln konnte. + 1160.\nLand Europa Italien\nStadt Pisa\nBesonderheiten Einsiedler
17. Jun. Adolf soll als Missionsbischof in den Niederlanden gewirkt haben und der erste Bischof von Utrecht gewesen sein. Er war mit seinem Bruder Botulf aus Botulfstone, dem heutigen Boston in Ostengland, im 8. Jhdt an den Niederrhein gekommen. Über sein Leben ist wenig bekannt; doch wird er seit alter Zeit in den Niederlanden als Heiliger verehrt. + 780. (Ado, Addo, Dolf, Alf)\nLand Europa Niederlande\nStand Bischof\nStadt Utrecht
17. Jun. Volker (Fulko, Fulker) Erzbischof von Reims war ein unbequemer Mahner und wurde auf Anstiften weltlicher Großer ermordet. + 17.6.900.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Reims\nBesonderheiten Gewaltopfer
18. Jun. Maria-Dolores, auch Dolorosa , d.i. die Schmerzensreiche, genannt, war eine Jungfrau in Brabant (heute Belgien). Als sie die zudringlichen Angebote eines jungen Burschen scharf zurückwies, bezichtigte sie der gekränkte Liebhaber fälschlich des schweren Diebstahls. Das Mädchen wurde, trotz aller Beteuerungen, unschuldig zu sein, zum Tode verurteilt, gepfählt und lebendig begraben. Erst nach ihrem grausamen Tod kam die Wahrheit ans Tageslicht. An ihrem Grab sollen sich in der Folge zahlreiche Wunder ereignet haben. + 18.6.1290. Historischer Exkurs Im Mittelalter war das Begraben bei lebendigem Leibe eine Strafe, die bei schweren Vergehen auf Frauen angewandt wurde. Bevor die Verurteilte ganz zugeschüttet war, wurde sie gepfählt, d.h. ihr wurde mit einem Pfahl oder einem Pfeil das Herz durchbohrt. Für Männer waren noch schrecklichere Todesarten vorgesehen.\nLand Europa Belgien\nBesonderheiten Gewaltopfer
18. Jun. Marina starb vermutlich unter Kaiser Diokletian um 304 als Märtyrin zu Alexandria in Ägypten. Ihre Reliquien kamen später nach Venedig, wo sie besonders verehrt wurde. (Möglicherweise ist die Heilige identisch mit einer gleichnamigen Märtyrin, die im 3. Jhdt in Antiochia starb.)\nLand Afrika Ägypten\nStadt Alexandria Venedig\nBesonderheiten Märtyrerin
18. Jun. Elisabeth von Schönau wurde 1128 in Bingen am Rhein (Pfalz) geboren. Bereits mit 12 Jahren trat sie in das Benediktinerinnenkloster Schönau in Hessen ein und legte mit 18 Jahren die Gelübde ab. 10 Jahre später wurde sie zur Äbtissin gewählt. Die von Kindheit auf kränkliche, überaus bescheidene junge Frau war stark in sich gekehrt und besaß die Gabe der Visionen. Während der Ekstasen begann sie plötzlich fließend Latein zu sprechen, obwohl sie diese Sprache nie gelernt hatte. Die Niederschriften ihrer Visionen fanden im Mittelalter weite Verbreitung, wurden aber von kirchlicher Seite nie offiziell anerkannt. Die Mystikerin starb am 18. Juni 1164. Sie war erst 35 Jahre alt. (In ihrem Heimatbistum Limburg an der Lahn ist ihr Gedenktag der 19.6.)\nLand Europa Deutschland\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Bingen Limburg\nBesonderheiten Mystikerin
18. Jun. Roxana (Osanna, Oxana, Rossana) von Mantua, 1449 geboren, war mit 15 Jahren in das Dominikanerinnen-Kloster ihrer Heimatstadt eingetreten. Die charismatisch stark begnadete Frau wurde ihrer geistigen Fähigkeiten wegen immer wieder als Beraterin des Herrscherhauses der Gonzaga herangezogen, stand aber genauso den einfachen Menschen mit ihrem Rat zur Seite. + 18.6.1505\nLand Mantua\nStand Orden- und Klosterleben
19. Jun. Michaela (Michela, Michelina, Micaela) Metelli, um 1310 in Pesaro in Mittelitalien geboren, führte als Gattin eines reichen Mannes ein wenig tugendhaftes Leben. Nach seinem Tod hielt sie Einkehr und lebte fortan als Büßerin und Wohltäterin. Von ihren Verwandten wurde sie vorübergehend wegen vermeintlicher Geistesgestörtheit eingesperrt, da diese ihren plötzlichen Sinneswandel nicht nachvollziehen konnten. Obwohl die Witwe Aussätzige und unter anderen ansteckenden Krankheiten Leidende pflegte, blieb sie selbst gesund. + 19.6.1356\nLand Europa Italien\nStand Witwe\nBesonderheiten Büßerin Sozialengagement
19. Jun. Elisabeth von Schönau, + 18.6.1164, siehe 18.6.
19. Jun. Rasso (Ratold) aus dem bayrischen Geschlecht der Grafen von Andechs, er soll von Gestalt ein wahrer Riese gewesen sein, unternahm nach einem erfolgreich beendeten Krieg gegen die eingefallenen Ungarn eine Wallfahrt nach Rom, und anschließend ins Heilige Land. Von dort brachte er zahlreiche wertvolle Reliquien von Märtyrern mit. Für deren Aufbewahrung ließ er ein eigenes Kloster errichten, in das er zuletzt selber als Laienbruder eintrat. Doch noch ehe der Klosterbau vollendet war, starb der fromme Graf am 19. Juni 954.\nLand Europa Deutschland (Bayern)\nStand Adel\nStadt Andechs
19. Jun. Modest Andlauer, geboren 1847 in Rosheim im Elsass, trat der Gesellschaft Jesu bei und wurde 1882 in die Mission nach China gesandt. Während des Boxeraufstandes wurde er zu Oui, Provinz Ho-pe, auf den Stufen des Altars der Hauskapelle der Missionsstation durch zahlreiche Lanzenstiche getötet. + 19.61900\nLand Europa Frankreich (Elsass) China\nStand Orden- und Klosterleben Jesuit\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
19. Jun. Romuald erblickte im Jahr 952 in einem Dorf in der Nähe von Ravenna (I) das Licht der Welt. Nach dem Vorbild seiner Familie gab er sich ganz den weltlichen Genüssen hin. Nach einem erschütternden Erlebnis - er hatte zusehen müssen, wie sein Vater in einer Auseinandersetzung einen Verwandten tötete - flüchtete der junge Mann ins Kloster San Apollinare in Classe bei Ravenna. Dort reifte in ihm langsam der Entschluss, nicht mehr in seine alte Welt zurückzukehren, und er legte schließlich die Ordensgelübde ab. Nach einigen Jahren verließ er das Kloster und lebte an verschiedenen Orten als Einsiedler. Schließlich kam er in das einsame Gebirgsland von Camáldoli in der Toskana. Hier ließ er sich endgültig nieder - und hier entstand die Keimzelle des Kamaldulenserordens, dem er eine überaus strenge Regel gab. Die Mönche mussten in voneinander abgesonderten Zellen wohnen, hatten strengstes Stillschweigegebot und mussten ständig fasten. Romuald selbst gab ihnen durch sein eigenes Leben ein Vorbild. Am 19.Juni1027 starb der Ordensgründer, allein und in Frieden, wie er es sich immer gewünscht hatte .\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Ravenna\nBesonderheiten Einsiedler Ordensgründer
19. Jun. Hildegrim, der Bruder des Ludger von Münster (siehe 26.3.), stand an der Spitze der Glaubensboten, die zu den Sachsen in der Gegend um Halberstadt gesandt wurden. + 19.6.827. (Krimhild, Kriemhild).\nLand Europa Deuschland
19. Jun. Gervasius und Protasius starben als Märtyrer zu Mediolanum (Mailand) um 300 (?). Reliquien kamen nach Breisach (Baden). Lostag: Wenn's regnet an Sankt Gervasius, es vierzig Tage regnen muß.\nLand Europa Italien\nStadt Mailand\nBesonderheiten Märtyrer
19. Jun. Juliana (Giuliana) Falconieri war eine Nichte des Alexius Falconieri (siehe 7.2.), des Mitbegründers des Servitenordens. Sie wurde 1284 die erste Oberin des weiblichen Servitenordens, der sich Krankenpflege und Jungenderziehung zur Aufgabe machte. Als Äbtissin führte Giuliana ihren Orden zur höchsten Blüte. Sie ist die einzige Heilige der Servitinnen. Trotz vieler Entbehrungen und ständiger Ansteckungsgefahr bei der Krankenpflege erreichte sie ein Alter von mehr als 70 Jahren. + 19.6.1341 in Florenz\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Florenz\nBesonderheiten Ordensgründerin Sozialengagement
19. Jun. Andreas Bauer, 1866 in Gebweiler (Guebwiller) im Elsass geboren, war in den Franziskanerorden eingetreten und als Missionar nach China in die Provinz Schansi gesandt worden. Während des Boxeraufstandes wurde er am 9. Juli 1900 im Gefängnis von Tae-yuen-fu mit zahlreichen Gefährtinnen und Gefährten grausam ermordet\nLand Europa Frankreich (Elsass) China\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Gewaltopfer
20. Jun. Deodat (Deodatus) kam im 7. Jhdt als Missionsbischof aus Irland ins Frankenreich. Er gründete die Abteien Ebersmünster im Elsass und Juncturae, das später nach ihm St-Dié genannt wurde. Möglicherweise war er um 665 zum Bischof von Nevers (Mittelfrankreich) ernannt worden. + an einem 19.6 nach 680. - Er galt als Schutzheiliger gegen Gewitter, Regen, Nebel, Überschwemmungen und gegen böse Geister\nLandEuropa Irland Frankreich\nStand Bischof\nStadt St-Dié, Nevers
20. Jun. Benina (Benigna), Jungfrau, starb im 13. Jhdt als Märtyrin des Mongoleneinfalls in Schlesien.\nLand Europa\nBesonderheiten Märtyrerin
20. Jun. Adalbert von Magdeburg stammte aus Lothringen und arbeitete um 950 als erzbischöflicher Urkundenschreiber in Köln. Von 953-958 war er Kanzleinotar von Kaiser Otto I., doch 959 verließ er seine angesehene Stellung und trat in das Reformkloster St. Maximin in Trier ein. 961 wurde der gelehrte Mönch als Missionar nach Russland gesandt, kehrte aber schon nach einem Jahr ernüchtert und ohne Erfolg zurück. Nach einer kurzen Zeit als Abt des Klosters Weißenburg im Elsaß wurde Adalbert schließlich zum ersten Erzbischof von Magdeburg erhoben, das damals an der Grenze zum Slawenland lag. Hier widmete er sich mit großem Erfolg der Missionierung der Sorben und anderer slawischer Volksstämme zwischen Elbe und Oder. Als am 20. Juni 981 seine letzte Stunde gekommen war, konnte der Bischof auf ein sehr wechselvolles, aber erfolgreiches Leben zurückblicken.\nLand Europa Frankreich (Lothringen)\nStand Bischof\nStadt Magdeburg
20. Jun. Mafalda, eine portugiesische Königstochter, konnte in ihrem Land erfolgreich mehrere Klöster reformieren und trat dann, ebenso wie ihre Schwestern Sancha (Sancia) und Teresa in ein Kloster ein. + 1256\nLand Europa Portugal\nStand Adel Orden- und Klosterleben
20. Jun. Florentina (Florencia), Schwester von Leander und Isidor von Sevilla, war eine Ordensfrau von hoher Bildung und großem Wissen. + nach 600 zu Sevilla. - (Florence, Fiorina, Fiona)\nLand Europa Spanien\nStand Orden- und Klosterleben
20. Jun. Margaretha (Margarete) Ebner stammte aus Donauwörth in Schwaben und trat mit 15 Jahren in das Dominikanerinnen-Kloster Maria Medingen bei Dillingen (Schwaben) ein. Ab 1312, sie war etwa 20 Jahre alt, war sie 14 Jahre lang durch eine schwere Krankheit ans Bett gefesselt. Mit fast unglaublicher Ergebenheit in Gottes Willen ertrug sie ihr Leiden und opferte ihre Schmerzen für die Armen Seelen auf. Sie erlebte zahlreiche Visionen und empfing die Wundmale Christi. + 20.61351\nLand Europa Irland Frankreich\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt Dillingen\nBesonderheiten Mystikerin
21. Jun. Alban war um das Jahr 400 aus Italien als Glaubensbote nach Mainz gekommen. Während des Vandaleneinfalls im Jahr 406, der die Stadt zur Gänze verwüstete, kam er ums Leben. + 406. Alban ist Schutzheiliger gegen Hals- und Kopfschmerzen, bei Pest, Epilepsie und Harnwegserkrankungen\nLand Europa Italien\nStand Bischof\nStadt Mainz
21. Jun. Radulf (Ralf), Erzbischof von Bourges, war ein tatkräftiger Seelsorger und ein Förderer der Klöster. + 21.6.866..\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Bourges
21. Jun. Eberhard, Erzbischof von Salzburg, + 21./22. Juni 1164, siehe 22.6.
21. Jun. Alois (Aloisius, Aloysius) von Gonzaga, geboren 1568, entstammte dem italienischen Hochadel zu Mantua. Der Vater wollte aus dem Sohn einen Krieger machen, die Mutter aber erzog ihn nach religiösen Grundwerten. Mit 10 Jahren kam der Knabe als Page an den Hof von Florenz. Stark beeindruckt von der Persönlichkeit des Kardinals Karl Borromäus (siehe 4.11.), von dem Aloisius als 12-jähriger die Erste Heilige Kommunion empfangen hatte, reifte in dem Knaben der Entschluss, in Hinkunft nur noch Gott zu dienen. Er verzichtete auf sein Erstgeburtsrecht und trat - gegen den Willen des enttäuschten Vaters - in den Jesuitenorden ein. Der völlig selbstlose junge Mann pflegte als Novize mit fast unglaublicher Geduld und Opferbereitschaft Schwerkranke und Sterbende und konnte ihnen immer Trost spenden. Während der Pestepidemie von 1591 in Rom, wo der junge Adelige nun als Novize lebte, steckte er sich bei der Krankenbetreuung an und starb am 21. Juni 1591, noch nicht ganz 23 Jahre alt. Man nannte ihn den „Märtyrer der Nächstenliebe“. Aloisius ist der Patron der Jugend, insbesondere der Schüler und Studenten. - (Aloisia).\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben Jesuit\nBesonderheiten Sozialengagement
22. Jun. Achatius (Achaz) soll im 2. Jhdt als angesehener Offizier im römischen Heer gedient haben. Als Kaiser Hadrian (117-138) Christenverfolgungen angeordnet hatte, kündigte er ihm die Treue auf und bekannte sich offen zum Christentum. Daher soll er (auf dem Berge Ararat?) - wie viele andere christliche Soldaten, die seinem Beispiel gefolgt waren - mit Dornen ausgepeitscht und gekreuzigt worden sein. Achatius zählt zu den 14 Nothelfern und ist Schutzheiliger in aussichtslosen Situationen, in Verzweiflung, bei schwerer Krankheit und in Todesangst\nStand Soldat\nBesonderheiten Märtyrer
22. Jun. Paulin(us), Bischof von Nola (Campanien, Italien), 353 oder 354 als Sohn einer Senatorenfamilie geboren, war vor seinem Übertritt zum Christentum Statthalter von Campanien. Als sein Sohn völlig unerwartet starb, legte er alle seine Ämter nieder, widmete sich theologischen Studien und ließ sich 394 zum Priester weihen. Am Grab des hl Felix von Nola (siehe 14.1.) gründete er eine klösterliche Gemeinschaft. Seinen gesamten Besitz verwendete er nun zum Bau von Kirchen und für wohltätige Zwecke. Er linderte, so gut er konnte, die durch den Einfall der Goten Alarichs entstandene Not. Deshalb berief man den hochgebildeten Wohltäter zum Bischof. + 26.6.431. Jedes Jahr wird in Nola am 26. Juni zu seinem Gedenken ein Volksumzug abgehalten.\nLand Europa Italien\nStand Bischof\nStadt Nola
22. Jun. Thomas Morus (More), einer der größten und anerkanntesten Gelehrten seiner Zeit, war von König Heinrich VIII. von England zum persönlichen Berater berufen worden. Schließlich wurde der glücklich verheiratete Familienvater Lordkanzler des Königs. Seine hohe Intelligenz, sein ausgeprägtes Gefühl für Recht und Gerechtigkeit verschafften ihm großes Ansehen. Da Sir Thomas die Scheidung des Königs von Katharina von Aragon und dessen Zusammenleben mit der lockeren Hofdame Anne Boleyn missbilligte, legte er sein Amt nieder. Als er sich 1534 mit Nachdruck weigerte, den sogenannten Suprematseid, d.i. die Anerkennung des Königs als Oberhaupt der englischen Kirche, abzulegen, wurde Thomas More seines Vermögens für verlustig erklärt und im Tower eingekerkert. Nach 15 Monaten des Leidens im Gefängnis wurde der Kanzler vom König wegen „Hochverrats“ zum Tode verurteilt und am 6 .Juli 1535 hingerichtet.\nLand Europa England\nStand Politiker\nStadt London\nBesonderheiten Märtyrer
22. Jun. John (Johannes) Fisher, Bischof von Rochester, erfreute sich als großartiger Prediger und liebevoller Seelsorger eines hervorragenden Rufes. Er war einer der bedeutendsten Humanisten seiner Zeit und ein hervorragender Kirchenschriftsteller. Wegen seiner durch nichts zu erschütternden Treue zu seinem angestammten Glauben ließ ihn König Heinrich VIII. von England, den er nicht als Oberhaupt der englischen Kirche anerkennen konnte, einkerkern und am 22.Juni 1535 enthaupten..\nLand Europa England\nStand Bischof\nStadt Rochester\nBesonderheiten Gewaltopfer
22. Jun. Rotraud (Rotrud) lebte im 9. Jhdt und war die erste Äbtissin des Klosters Erstein im Elsaß..\nLand Europa Frankreich (Elsass)\nStand Orden- und Klosterleben
22. Jun. Eberhard von Biburg wurde 1147 vom Salzburger Domkapitel einstimmig zum neuen Erzbischof gewählt. Er war ein vorbildlicher Kirchenfürst. Als bereits schwerkranker Mann von 79 Jahren zog er in die Steiermark, um einen Streit zwischen dem steirischen Markgrafen und dem Schlossvogt von Leibnitz zu schlichten. Im Zinsterzienser-Stift Rein bei Graz musste er die Heimreise abbrechen. Er starb dort am 21.oder 22.6.1164.\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Salzburg Bitburg (bei Trier)
23. Jun. Josef (Giuseppe) Cafasso, der Lehrer von Don Bosco (siehe 31.1.) war ein charismatischer Gefangenenseelsorger. Man nannte ihn den Galgenpriester, weil er vor allem zum Tode Verurteilten beistand. + 23.6.1860 in Turin.\nLand Europa Italien\nStadt Turin
23. Jun. Marie (Marion) von Oignies pflegte die Aussätzigen im Leprosenheim zu Willembroek in Brabant. + 23.6. 1213.\nLand Europa Belgien (Brabant)\nBesonderheiten Sozialengagement
23. Jun. Edeltraud (Etheldred), die Tochter des Königs von Ostanglien, wurde schon in sehr jungen Jahren mit einem schottischen Prinzen verheiratet. Nach dessen frühem Tod wurde die Witwe - sie war etwa 25 bis 30 Jahre alt - aus politischen Gründen gegen ihren Willen mit dem 15-jährigen König Egfried von Northumbrien vermählt, stellte aber die Bedin-gung, dass die Ehe nicht vollzogen werden dürfe. Als sich der junge Gemahl dann aber nicht an das Versprechen halten wollte, floh die Königin in das Kloster Coldingham. Auf der Insel Ely in Essex, wo sie nach dem Tode ihres ersten Gatten einige Zeit gelebt hatte, gründete sie, nachdem ihr zweiter Gemahl eine andere geheiratet und sie freigegeben hatte, ein Doppelkloster, das später große Berühmtheit erlangen sollte. + 23.6.679 Edeltraud ist Patronin gegen Augenleiden\nLand Europa England\nStand Adel Ehefrau Ordensleben
23. Jun. Ortrud lebte in frühchristlicher Zeit als Einsiedlerin in Flandern und Artois. Ihre Gebeine wurden 1084 aufgefunden und in das Kloster Andres in der Diözese Arras übertragen, das zu Ehren der heiligen Einsiedlerin erbaut worden sein soll.\nLand Europa Frankreich (Flandern)\nBesonderheiten Einsiedlerin
24. Jun. Friso (Frisius) lebte im 8. Jhdt als Einsiedler und wurde von Sarazenen erschlagen..\nBesonderheiten Einsiedler Gewaltopfer
24. Jun. Johannes der Täufer (Geburt Johannes des Täufers), letzter Prophet des Alten Testaments und Wegbereiter Christi, wurde etwa ein halbes Jahr vor Jesus in einem Dorf nahe Jerusalem (En Kerem) geboren. Die Eltern - Elisabeth und Zacharias - Verwandte Mariens, waren bei seiner Geburt schon „betagt“. Zacharias, sein Vater, rief nach der Geburt des Knaben aus: „Gepriesen sei der Herr, Gott Israels, denn er hat sein Volk heimgesucht und seine Erlösung bewirkt. Und du Kind wirst der Prophet des Allerhöchsten genannt werden, denn du wirst vor dem Herrn hergehen, um seinen Weg zu bereiten.“ Mit etwa 30 Jahren trat Johannes an die Öffentlichkeit, predigte am Fluss Jordan und am Toten Meer und verkündete das Kommen des Messias, des Erlösers. Er forderte die Menschen auf, Buße zu tun und umzukehren. Das Volk verehrte den Propheten, viele ließen sich von ihm taufen. Als Jesus an den Jordan kam und auch von ihm getauft werden wollte, rief Johannes aus: „Seht an das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.“ - Als seine Anhängerschaft immer größer wurde, ließ ihn König Herodes, dessen ehebrecherische Verbindung mit der Frau seines Bruders der Prediger immer wieder verurteilte, verhaften, einkerkern und zuletzt enthaupten. Johannes der Täufer ist Patron des Malteserordens, von Malta, der Provence, Florenz, der Bauern, Hirten, der Weber, Schneider, Kürschner, Gerber, Färber, Sattler, Fassbinder, Kaminfeger (Rauchfangkehrer), Schmiede, Zimmerleute, Architekten, Steinmetze, Kinobesitzer, der Vegetarier u.a. Bauernregeln: „Vor Johannes bitt’ um Regen, nachher kommt er ungelegen.“ - „Regen am Johannestag - nasse Ernte bringen mag.“ - „Wenn die Johanniswürmchen glänzen, sollst du richten deine Sensen.“ - „Bienen, die vor Johannis schwärmen, tun des Imkers Herz erwärmen.“\nBesonderheiten Biblische Gestalt
24. Jun. Dietger, Glaubensbote in Skandinavien, + 12.6. um 1065, siehe 30.10.
24. Jun. Reingard (Reingardis) war eine liebevolle Gattin und Mutter. (u.a. war sie die Mutter des berühmten Dichters und theologischen Schriftstellers Petrus Venerabilis, des Abtes von Cluny) Von den Menschen ihrer Umgebung wurde sie wegen ihrer Herzlichkeit und ihres bescheidenen Wesens geliebt und geachtet. Als Witwe trat sie in das Kloster Marigny in Burgund ein, wo sie am 24. Juni 1135 zur ewigen Ruhe einging\nLand Europa Frankreich (Burgund)\nStand Ehefrau Mutter
25. Jun. Dorothea von Montau stammte aus einer wohlhabenden Bauernfamilie in Ostpreußen. Sie hatte mit 16 Jahren geheiratet, war Mutter von neun Kindern geworden und hatte die Wundmale Jesu empfangen. Als ihr Mann gestorben und die Kinder schon erwachsen waren, ging die 44-jährige nach Marienwerder, wo sie sich am Dom als Reklusin eine Zelle einrichtete. Hier wurde sie im Laufe der Zeit zur Seelenführerin und Beraterin unzähliger Menschen. Körperliche und seelische Leiden sah sie immer als Prüfungen Gottes an. - Die Bauersfrau wurde schließlich zur Patronin von Preußen erhoben\nLand Europa Deutschland (Ostpreußen)\nStand Ehefrau Mutter\nBesonderheiten Mystikerin
25. Jun. Prosper von Aquitanien, Laienmönch in Marseille, besaß eine hervorragender Bildung und war auch ein talentierter Schriftsteller. Um das Jahr 440 wurde er von Papst Leo I. zum persönlichen Berater erwählt. + 25.6. um 463.\nLand Europa Frankreich\nStand Marseille\nBesonderheiten Künstler
25. Jun. Eleonora (Ellinor), die fromme und hochgebildete Königin von England, war eine Tochter des Grafen von der Provence: Nach dem frühen Tod ihres Gemahls (1272) führte sie für ihren Sohn tatkräftig, aber gerecht, die Regentschaft. Aus eigenen Mitteln ließ sie Lehrer und Missionare ausbilden, teilte selbst Brot und Suppe an Arme aus, besuchte Kranke, kümmerte sich um in Not Geratene und förderte Wissenschaft und Literatur. Nachdem ihr Sohn Edward I. die Regierung übernommen hatte, zog sich die bei Arm und Reich hoch angesehene Landesmutter in ein Kloster zurück, wo sie am 25. Juni 1291 starb. (Ella, Ellen, Lenore, Lore, Nora).\nLand Europa England\nStand Adel Ehefrau Ordensleben
26. Jun. Anthelm von Chignin, 1107 in Savoyen geboren, war Propst der Kathedrale in Genf. 1136 trat er in den strengen Karthäuserorden ein und wurde 1139 Prior der Großen Karthause. 1163 wurde er zum Bischof von Belley (östlich von Lyon) geweiht. Sowohl in seinem Orden als auch als Bischof führte er erfolgreich Reformen durch. + 26.6.1178.\nLand Europa Frankreich (Savoyen)\nStand Bischof\nBesonderheiten Reformer
26. Jun. Vigilius stammte aus einer altrömischen Familie und kam nach Studien in Rom und Athen im Alter von 20 Jahren mit seiner verwitweten Mutter und seinen Brüdern nach Tridentum (Trient), wo man bald über die umfangreichen Kenntnisse des sympathischen jungen Mannes auf verschiedenen Wissensgebieten erstaunt war. Wahrscheinlich im Jahr 384 oder 385 wurde er, obwohl erst etwa 24 Jahre alt, zum Bischof von Trient gewählt. Er vollendete in seinem engeren Wirkungsbereich die Christianisierung, ließ in Trient die Domkirche erbauen und zog dann hinaus in die Gebirgstäler. In einem Nebental der Etsch wurde er, nachdem er ein Götterstandbild zertrümmert hatte, von Heiden gesteinigt. Beigesetzt wurde er im Dom von Trient unter dem Hauptaltar. + 405. - Vigilius ist Patron der Diözesen Trient (Trentino) und Bozen-Brixen (Südtirol).\nLand Europa Italien\nStand Bischof\nStadt Trient\nBesonderheiten Märtyrer
26. Jun. David lebte als vom Volk wegen seiner Weisheit verehrter Einsiedler und Ratgeber in der (weiteren) Umgebung von Thessalonike (Saloniki) in Griechenland. + vor 535.\nLand Europa Griechenland\nBesonderheiten Einsiedler
26. Jun. Johannes und Paul(us), deren Namen in den Römischen Messkanon aufgenommen wurden, sollen zwei römische Brüder gewesen sein, die als Palastbeamte von Constanze (siehe 18.2.), der Tochter Kaiser Konstantins des Großen, tätig waren. Unter Julian dem Abtrünnigen (355-363) sollen sie wegen ihres Bekenntnisses zum Christentum enthauptet worden sein. + 362 (?).\nStadt Rom\nBesonderheiten Märtyrer
26. Jun. Konstantin Craemer wurde 1878 in Memmingen im Allgäu geboren. Nach der schulischen Ausbildung wurde er als Handelsschullehrer in seiner Heimatstadt eingestellt. Doch immer mehr verspürte er den Wunsch, hilfsbedürftigen Menschen zur Seite zu stehen, mehr als sein Beruf ihm dazu die Möglichkeit gab. So entschloss er sich nach reiflicher Überlegung in den Krankenpflegeorden der Barmherzigen Brüder einzutreten. Von den Patienten im Hospital in Neuburg an der Donau (Oberbayern) wurde der sich im Dienste an den Kranken aufopfernde Bruder Konstantin bald als ein mit fast übermenschlicher Stärke und Geduld ausgestatteter Helfer und Tröster bewundert. Auf seine eigene Gesundheit achtete der Krankenpfleger aber zu wenig. so dass seine Lebenskraft allzu früh verbraucht war. Konstantin Craemer starb am 26. Juni 1920, noch nicht ganz 42 Jahre alt.\nLand Europa Deutchland\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten 20. Jahrhundert Sozialengagement
26. Jun. Ortwin (Otwin) war im 11. Jhdt Seelsorger in Hugarde in Brabant. Wegen seiner Rechtschaffenheit wurde er oft als Schiedsrichter in privaten Auseinandersetzungen angerufen. Während eines solchen Rechtsstreits wurde er von einem Angehörigen der unterlegenen Partei getötet.\nLand Europa Belgien (Brabant)\nBesonderheiten Gewaltopfer
27. Jun. Crescens, Aureus, Maximus und Theonest waren in der Frühzeit des Christentums Bischöfe von Mainz. Sie hatten viel durch die Germaneneinfälle zu erleiden.\nStand Adel Papst\nStadt Mainz
27. Jun. Im ehemaligen Kalender wird am 27. Juni der Sieben Schläfer gedacht: Nach einer sehr alten Legende sollen sich sieben Jünglinge aus Ephesos während der Christenverfolgung unter Kaiser Decius im Jahr 250 in einer Höhle versteckt haben. Ihre Verfolger sollen daraufhin die Höhle mit Steinen zugeschüttet haben, um die Männer dem Hungertod preiszugeben. Als ein Hirte, der einen Unterstand für seine Schafe brauchte, viele Jahre später die Steine entfernte, sollen die sieben Jünglinge aus einem sehr langen Schlaf aufgewacht sein. Lostag: Regnet's am Siebenschläfertag, so regnet's noch sieben Wochen danach.
27. Jun. Heimo (Heimrad) von Meßkirch, ein Bauernsohn aus dem Schwarzwald, ist wohl einer der ungewöhnlichsten Heiligen. Er war voll Begeisterung Priester geworden, pilgerte durch halb Europa und ins Heilige Land, konnte aber wegen seiner Ruhelosigkeit und seines wenig gepflegten Aussteiger-Aussehens erst nach langem Suchen Aufnahme in einem Kloster finden. Doch dann wollte er sich doch nicht einkleiden lassen und bat um die Entlassung. Der Abt war darüber so sehr aufgebracht, dass er den Wankelmütigen mit einer Rute züchtigen ließ. Heimo betet währenddessen laut den Psalm Miserere (Herr, erbarme dich!) und wurde im Anschluss daran davongejagt. Als man den eigenwilligen Burschen dann probeweise als Seelsorger in einer kleinen Pfarre einsetzte, schien ein sehnlicher Wunsch endlich in Erfüllung gegangen zu sein. Doch da er sich auch als Pfarrer - selbst gegenüber Höhergestellten - kein Blatt vor den Mund nahm und stets, was er sich dachte, auch gleich sagte, wurde er schon bald aus seiner Pfarre ungnädig entfernt. So zog sich der überall Unerwünschte schließlich als Einsiedler auf den Hasunger Berg bei Kassel (Hessen) zurück, wo er vom Volk anfangs als „heiliger Narr“ verlacht wurde. Doch der Eremit, der immer wieder eindringlich die Nächstenliebe als obersten christlichen Leitwert nicht nur predigte, sondern auch selber vorlebte, wurde von der Bevölkerung allmählich respektiert und bald auch verehrt, und sogar hochgestellte Persönlichkeiten suchten das Gespräch mit ihm. + 28.6.1019. Zwei Jahre nach dem Tod des Einsiedlers ließ der Erzbischof von Köln über seiner Grabstätte ein Kirche errichten. - Als Bistumsheiliger wird Heimos Gedächtnis am 27.6. gefeiert, sonst am 28. 6.\nLand Europa Deutschland\nBesonderheiten Einsiedler
27. Jun. Cyrill, Bischof von Alexandria, Kirchenlehrer, war ein bedeutender Kirchenschriftsteller und ein - oft allzu fanatischer - Kämpfer gegen den Arianismus. + 27.6.444\nLand Afrika Ägypten\nStand Bischof\nStadt Alexandrien\nBesonderheiten Kirchenlehrer
27. Jun. siehe 28.6.
27. Jun. Benvenuto von Gubbio, ein Franziskanerbruder; kümmerte sich mit großer Geduld um die Aussätzigen, da er gerade in ihnen Christus sah. + 27.6.1232.\nLand Europa Italien\nStand Orden- und Klosterleben\nBesonderheiten Sozialengagement
27. Jun. Gerhoh von Reichersberg, seit 1118 Domherr in Augsburg, trat in Wort und Schrift für eine Reform der Kirche ein und musste dafür zahlreiche Verfolgungen hinnehmen. Nur Erzbischof Konrad I. von Salzburg unterstützte seine Ideen und ernannte ihn 1132 zum Propst des Chorherrenstiftes Reichersberg in Oberösterreich. Doch wegen seines Kampfes für eine Erneuerung der Kirche wurde Gerhoh verbannt und konnte erst, kurz vor seinem Tod am 27.Juni 1160, in sein Stift zurückkehren.\nLand Europa Österreich\nBesonderheiten Reformer
27. Jun. Hemma von Gurk, die Patronin Kärntens, ist neben Notburga von Rattenberg (siehe 13.9.) die wohl bekannteste österreichische Heilige. Auf Abbildungen wird sie immer wieder Almosen austeilend dargestellt, und Gaben austeilen, den Armen helfen, Gutes tun, darin bestand das Leben der großen Kärntnerin. Hemma war in glücklicher Ehe mit dem Grafen Wilhelm von der Sann verheiratet. Doch der Gatte starb früh, ihr einziger Sohn wurde ermordet. Verbittert zog sich die allein Gelassene aus der Gesellschaft zurück und verwendete ihr Vermögen nur noch für Werke der Nächstenliebe und für religiöse Stiftungen. Sie ließ u.a. das Kloster Gurk (Kärnten) erbauen und schuf die Grundlage für die Errichtung der berühmten Abtei Admont im Ennstal (Steiermark). Die Wohltäterin starb am 29. Juni 1045 im Alter von 65 Jahren. Ihre Reliquien werden in der Krypta des Doms von Gurk, einer der schönsten romanischen Kirchen Österreichs, aufbewahrt. Hemma ist Patronin von Kärnten (Diözese Klagenfurt-Gurk), gegen Augenleiden und Schutzheilige für eine glückliche Geburt\nLand Europa Österreich\nStand Adel Ehefrau Mutter\nBesonderheiten Sozialengagement
28. Jun. siehe 27.6.
28. Jun. Harald (Araldus), ein hochgebildeter Diakon aus Como (Norditalien), predigte energisch gegen die Sittenlosigkeit seiner Zeit, ebenso wie gegen kirchliche Missstände und gründete mit Gleichgesinnten die sogenannte „Pataria“, eine Volksbewegung, die eine religiöse Erneuerung erreichen wollte. Er trat für die Armut des Klerus ein, vor allem aber gegen die kaiserliche Einflussnahme auf kirchliche Angelegenheiten. Es kam zu ernsthaften Auseinandersetzungen, der Volksprediger musste fliehen, wurde aber zuletzt in seinem Versteck am Ufer des Lago Maggiore von weltlichen Gegnern aufgespürt und ermordet. + 28.6.1066. - Als Gedenktag ist auch der 27.6. möglich, da nicht sicher ist, ob er an 27. oder am 28. Juni 1066 ermordet worden ist.\nLand Europa Italien\nStadt Como\nBesonderheiten Reformer Gewaltopfer
28. Jun. Ekkehard (Eckhard), Domherr zu Halberstadt in Sachsen, war ein begehrter Seelen-führer. Sein Leben war erfüllt vom Streben nach immer größerer Vollkommenheit. + 28.6.1084.\nLand Europa Deutschland (Sachsen)\nStadt Halberstadt
28. Jun. Irenäus von Noyon war (vor dem Jahr 170) aus Kleinasien als Glaubensbote nach Gallien gekommen. Im Jahr 178 wurde er zum Bischof (Vorsteher der Christengemeinde) von Lyon ernannt. Auf Irenäus, der auch ein bedeutender Kirchenschriftsteller war, geht die Missionierung weiter Teile Ostgalliens zurück. Er starb um 202 (als Märtyrer?).\nStand Bischof\nStadt Lyon\nBesonderheiten Kirchenlehrer
28. Jun. Diethild von Sens, eine Enkelin des Frankenkönigs Chlodwig, unterstützte Kirchen und Klöster und gründete in Sens (F) aus eigenen Mitteln eine Abtei. + um 563.\nLand Europa Frankreich\nStand Adel
28. Jun. Vincenta (Vincentia) Gerosa wurde 1784 in der norditalienischen Stadt Lóvere (nordwestlich von Brescia) geboren. Gemeinsam mit ihrer Gefährtin Bartolomea Capitaneo rief sie 1832 die „Genossenschaft der Schwestern der Liebe von Lóvere“ ins Leben, deren Oberin sie wurde. + 28.6.1847.\nLand Europa Italien\nBesonderheiten Ordensgründerin
29. Jun. Gero, der aus Thüringen stammte und als Kaplan am königlichen Hof wirkte, wurde wegen seines Ansehens zum Erzbischof von Köln ernannt. Er brachte aus Konstantinopel die Reliquien des hl Pantaleon in seine Bischofsstadt. Kaiser Otto I., der Große, ernannte ihn später zu seinem Berater. + 29.6.(19.3.?) 976 (auch am 19.3. Gedenktag möglich).\nLand Europa Deutschland\nStand Bischof\nStadt Köln
29. Jun. Paulus (Paul), der „Völkerapostel“, wurde in Tarsos (Kleinasien) als Sohn streng-gläubiger jüdischer Eltern - der Vater war Pharisäer und von Beruf Zeltmacher - geboren. Saulus, so lautete sein ursprünglicher Name, erhielt eine hervorragende Ausbildung, wurde ein pharisäischer Gesetzesfanantiker - und ein Todfeind des jungen Christentums. Er war bei der Steinigung des Stephanus (siehe 26.12.) als Bewacher der abgelegten Kleidungsstücke mit dabei. Im Jahre 35 wurde er nach Damaskus gesandt, um hier gegen die Christen vorzugehen. Doch vor dem Stadttor hatte er ein Erlebnis, das sein ganzes künftiges Leben prägen sollte: Christus erschien ihm als Lichtgestalt und er hörte eine Stimme, die ihn fragte: „Saulus, warum verfolgst du mich?“. Der fanatische Christenhasser war von der Erscheinung, die ihn zu Boden geschleudert hatte, so erschüttert, dass er sein Leben von Grund auf änderte. Er ließ sich taufen, nannte sich von nun an Paulus und wurde ein begeisternder Prediger und sogar in den Kreis der Apostel aufgenommen. Er setzte sich für die Aufnahme von Heidenchristen ein, während andere Apostel anfangs nur Juden für ihre Lehre gewinnen wollten. Erst auf dem Apostelkonzil in Jerusalem (50/51) fiel die Entscheidung, dass alle Menschen Christen werden konnten. - Die Missionsreisen des Paulus waren von großem Erfolg begleitet und trugen, vor allem wegen seiner Bildung, seines Rednertalents und seiner Sprachkenntnisse, unermesslich viel zur Verbreitung des Christentums bei. Im Jahre 61 kam Paulus nach Rom, wo er mit Petrus zusammentraf. Im Jahre 67 wurde er unter Kaiser Nero nach dem Brand Roms (ein zweites Mal) gefangen genommen, zum Tode verurteilt und, weil er römischer Bürger war, „nur“ enthauptet. Paulus ist Patron der katholischen Presse, der Arbeiterinnen, der Theologen, Seelsorger, Weber, Teppichweber, Sattler, Korbmacher sowie Schutzheiliger gegen Ohrenkrankheiten, Krämpfe, Angst und Schlangenbiss\nBesonderheiten Biblische Gestalt
29. Jun. Judith, eine Witwe aus England, kam im 11. Jhdt auf der Rückreise von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land nach Bayern, wo sie in Niederaltaich ihre vom Aussatz befallene Nichte Salome bis zu deren Tod aufopferungsvoll pflegte.\nLand Europa England\nStand Witwe
29. Jun. Petrus (Peter), der Apostelfürst, trug ursprünglich den Namen Simon. Er lebte mit seiner Familie zu Kapharnaum am See Genesareth, wo er sich als Fischer seinen Lebens-unterhalt verdiente. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas wurde er von Jesus zum Jünger berufen: Du bist Petrus, das heißt Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen. - Wegen dieser Worte wurde Simon Petrus später als Nachfolger und Stellvertreter Christi angesehen. Unter den Aposteln nahm er bald eine Sonderstellung ein. Er war immer in unmittelbarer Nähe des Herrn. Dreimal verleugnete er aus Angst in der Leidensnacht seinen Meister, bereute es aber bitterlich. Nach Jesu Tod und Aufer-stehung nahm Petrus die ersten Heiden (d.s. Anhänger eines Mehrgottglaubens) in die Kirche auf (anfangs waren die Anhänger Christi fast ausschließlich Juden), vollbrachte Wunder und unternahm zahlreiche Missionsreisen. In Antiochia und in Kleinasien waren ihm die ersten großen Missionserfolge beschieden. Im Jahr 50 leitete Petrus das erste Apostelkonzil. Jahre später, vor dem Jahr 64, kam er nach Rom, um auch in der Hauptstadt des Weltreiches das Evangelium zu verkünden, musste aber hier die erste Christenverfolgung miterleben. Kaiser Nero, ein größenwahnsinniger Psychopath, hatte im Jahr 64 Rom anzünden lassen - und dazu sehr stimmungsvoll, sich selbst mit einer Harfe begleitend, das Lied vom Brand von Troja vorgetragen. Um den Verdacht von sich abzulenken, bezichtigte Nero die Christen der Brandstiftung. Wie zahllose andere Christen wurde auch Petrus gefangengenommen und zum Tode verurteilt. Mit dem Kopf nach unten, wurde der Apostelfürst ans Kreuz geschlagen. Über seinem Grab wurde später der Petersdom errichtet. Bauernregeln: Regnet's an Peter und Paul, wird des Winzers Ernte faul. -Peter und Paul hell und klar, bringen ein recht gutes Jahr.\nStandPapst\nBesonderheiten Biblische Gestalt
29. Jun. Notker (Notger) Labeo stammte aus dem (heutigen) Schweizer Kanton Thurgau, kam als Knabe in die Klosterschule von St. Gallen, wurde dort Benediktinermönch und zuletzt Leiter der Klosterschule. Er war ein überragender Gelehrter, bewandert in allen Wissenschaften seiner Zeit, in Theologie, Philosophie, Dichtkunst, Musik, Mathematik und Astronomie. Sein größtes Verdienst war es, dass er Teile der Heiligen Schrift sowie mehrere Werke lateinischer und griechischer Klassiker ins Althochdeutsche übersetzte. „Er machte als erster die barbarische Sprache schmackhaft“ und gilt als Schöpfer der althochdeutschen wissenschaftlichen Prosa. Er starb am 29. Juni 1022 n seinem Kloster in St. Gallen\nLand Europa Schweiz\nStand Orden- und Klosterleben\nStadt St. Gallen
30. Jun. Bertram (Bertechram), 586 zum Bischof von Le Mans berufen, verwendete seinen großen Besitz zur Errichtung von Kirchen, Klöstern und sozialen Einrichtungen. + 30.6. vor 627.\nLand Europa Frankreich\nStand Bischof\nStadt Le mans
30. Jun. Adolf von Osnabrück, + 30.6.(11.2.?) 1224, siehe 13.2.
30. Jun. Heilige Erzmärtzyrer (Die ersten Märtyrer von Rom ) ist das Gedächtnis an jene Christen, die in der Christenverfolgung unter Kaiser Nero in den Jahren 64-67 ihr Leben lassen mussten.
30. Jun. Otto von Bamberg, der „Apostel von Pommern“, war im Jahr 1061 in Mainfranken zur Welt gekommen. Im Jahr 1102 bestieg er den Bischofsstuhl von Bamberg. Während des Investiturstreits versuchte er zwischen Papst und Kaiser zu vermitteln und war maßgeblich am Zustandekommen des Wormser Konkordats beteiligt, das als Kompromiss die Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser beilegte. Erfolgreich war der Bischof als Missionar bei den heidnischen Pommern tätig, wo er und seine Gefährten 22.000 Neuchristen die Taufe spenden konnten. Sein verständnisvolles Wesen und sein würdiges Auftreten trugen viel dazu bei, dass er die Herzen der Menschen für seine Überzeugung gewann. Durch den Glaubensboten aus dem Frankenland wurde die gesamte Kirche im Missionsland Pommern organisiert. Dann kehrte Otto nach Bamberg zurück und widmete sich ganz den Angelegenheiten seines Bistums. Als im Mai 1125 ein versp

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